Chorleben - S-Chorverband

Chorgattung

150 Jahre Eintracht Poppenweiler

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 16.01.2012, ARCHIV: Sängerkreis Mittlerer Neckar, Chorgattung, gemischte Chöre, Regionalchorverbände, Kommentare geschlossen

Mit „Swingin’ Mörike“ Einstieg in das Jubiläumsjahr

 Jens Holzingers Vertonung von Mörike-Gedichten hat ein Projektchor des Jubilars einstudiert, um in der Matinée am Sonntagmorgen die Gäste in der Kelter zu begeistern. Seit April 2010 hat Dirigent Andi Rapp in den Proben seine 18 Sängerinnen und Sänger für diese Ur-Aufführung ‚geplagt’, bis jeder Ton, jedes Tempo und jeder Schritt gepasst hat. Das Gedicht „An die Geliebte“ wurde so zur Pop-Ballade, im Boogie-Woogie-Rhythmus kam „Josephine“ daher und das poetische Kleinod „Um Mitternacht“ wurde als fetziger Tango vorgetragen. Der musikbegeisterte Mörike hätte sich wohl mehrmals die Augen gerieben, wenn er vor ca. 180 Jahren diese Lieder hätte hören können. Dass der Chor die 12 Lieder so locker und konzentriert vortragen konnte, lag auch mit an der professionellen Klavierbegleitung durch Jürgen Zimmermann.

Vorständin Gaby Knorpp stellt in einem kurzen Rückblick zu Beginn der Vorstellung die Vereinsgeschichte von der Gründung im Jahr 1862 bis zum heutigen Tag dar. 1994 stand der Verein kurz vor dem Aus, mit dem Kern des heutigen Chörles hat sie jedoch in den letzten 18 Jahren den Verein bis zu seiner heutigen Blüte wieder aufgebaut – vom Zwergensingen der 10-18 monatigen Kleinkinder bis hin zum Seniorenchor der über 65-Jährigen ist bei der Eintracht Poppenweiler alles vertreten.

Diesem guten Vereinszustand zollten auch die prominenten Redner viel Lob: Ludwigsburgs OB Werner Spec meinte „Ganz Ludwigsburg ist stolz auf diesen Chor“; Wolfgang Layer vom SCV bezeichnete Gaby Knorpp als Macherin, die Neues rasch in die Realität umsetzen könne; Anton Klotzbücher vom Sängerkreis Mittlerer Neckar würdigte die vielseitige Vereinsarbeit in Poppenweiler und Peter Teufel als Vorsitzender der Ludwigsburger Gesang- und Musikvereine bescheinigte Gaby Knorpp viel Engagement und Idealismus. weiterlesen »


Internationaler Chorwettbewerb in Frankfurt

Johannes Pfeffer, 15.01.2012, Chorpraxis, Fortbildungen, Frauenchöre, gemischte Chöre, Jugendchöre, Kinderchöre, Männerchöre, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen

Im Rahmen des Deutschen Chorfestes findet vom 07.-09. Juni 2012 in Frankfurt wieder der Internationale Chorwettbewerb statt. Teilnehmen können alle nichtprofessionellen Chöre mit mindestens 16 Mitgliedern, nur in der Kategorie Jazz/Pop sind kleinere Gruppen zugelassen. Acht Kategorien von Alter Musik bis Musical stehen zur Wahl.

Kategorien

Die Chöre melden sich, unabhängig von der Chorgattung, in einer durch eine Musikepoche bestimmten Kategorie an. A Alte Musik/Klassik, B Romantik geistlich, C Romantik weltlich, D Moderne, E Jazz/Pop/Gospel, F Folklore/World Music, G Show/Musical, nur H Kinderchöre können sich als Chorgattung in den Wettstreit begeben und wählen ihr Programm frei. Innerhalb der Kategorien werden jeweils zwei Leistungsstufen unterschieden.

Anmeldung

Zur Anmeldung gehören folgende Unterlagen: Eine kurze Beschreibung des Chores mit Bild und ein kurzer Text über den Chorleiter, die Zuordnung in eine der Kategorien A-H, ein möglichst aktuelles Tondokument als CD oder als MP3-Datei. Eine Selbsteinschätzung bezüglich der beiden Leistungsstufen I und II ist erwünscht, aber nicht Bedingung. Eine frühe Anmeldung gibt dem Veranstalter Gelegenheit, besondere Bedürfnisse der Chöre zu berücksichtigen. Das genaue Programm muss bis spätestens zum 31. Januar 2012 mit jeweils drei Notenexemplaren für die Jury eingereicht werden.

Weitere Informationen, Anmeldeunterlagen, sowie die genauen Anmeldeformalitäten unter: http://www.chorfest.de/konzerte/chorwettbewerb/


„Radio Neckarwelle mit kultigen Hits“ der Happy Voices von Concordia Deizisau e.V.

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 14.01.2012, Chorverband Karl-Pfaff, Jugendchöre, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen

Nach einem halben Jahr Vorbereitungen war es endlich soweit: Das erste Konzert mit unserer neuen Dirigentin Katrin Rüsse fand Ende November in der Gemeindehalle von Deizisau statt. Unter dem Motto „Radio Neckarwelle mit kultigen Hits“ gingen wir mit dem Moderator Florian Ahlborn auf Sendung. Kurzweilig und amüsant gestaltete er die Radioshow, gespickt mit lokalen Informationen aus Deizisau. Als dann noch seine Verehrerin Isabella (gespielt von Isabell Boslè) ihn in seiner Sprecherkabine besuchte und sie eine wilde Verfolgungsjagd durch das Publikum machten, war die Stimmung am brodeln. Gekonnt und mit viel Humor umrahmte der Moderator unser Konzert und sagte unsere Titel an.

Musikalisch war querbeet etwas geboten. Mit dabei waren Titel der Comedian Harmonists, alte Hits wie „Rote Lippen soll man küssen“, „Hit the Road, Jack“, „Que sera“ sowie „Sound of Silence“ von Simon und Garfunkel. Natürlich  waren auch die legendären Beatles mit den Hits „Yesterday“ und „When I get older“ vertreten. Auch Elvis Presley ließ es sich nicht nehmen, uns bei der Radioshow zu besuchen und „Love me Tender“ zu begleiten. Ebenso wurden spanische Lieder „Schöne Isabella von Kastilien“ und „Un poquito cantas“ in spanischer Kostümierung lebhaft vorgetragen.

Nach unserem ersten Teil hatte der Jugenchor „Star-Kids“ unter der musikalischen Leitung von Martina Krempler einen Auftritt, teils auch in Solopartien. Sie bewiesen großes Können in englischer Sprache mit den Titeln wie „Have a nice day“, „Eternal flame“, „Barbar Ann“ sowie „Together“ und weiteren.

Anschließend nach der Pause beehrte uns „Carmen“ (Katrin Rüsse) und trug ausdrucksvoll das Stück „Habanera“ aus der Oper Carmen in ihrem roten Kleid vor. Ein weiteres Solo von Katrin Rüsse war das wunderschöne Lied „Somewhere over the rainbow“ (aus dem Musical Wizard of Oz). weiterlesen »


Festliche Verabschiedung nach 43 Jahren Chorleitung

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 14.01.2012, Chorverband Karl-Pfaff, gemischte Chöre, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen

Weihnachtskonzert des Kirchheimer Liederkranzes in ausverkaufter Christuskirche

Der Termin für das Weihnachtskonzert des Kirchheimer Liederkranzes am  3. Advent stand dieses Jahr im Wettbewerb mit mehreren ähnlichen Veranstaltungen. Zur freudigen Überraschung der Verantwortlichen des Vereins strömten die Besucher schon lange vor Beginn und füllten die Christuskirche bis auf den letzten Platz. Das zeigte nicht nur das Interesse an einer anspruchsvollen musikalischen Unterhaltung, sondern auch die Verbundenheit mit dem 1826 gegründeten und damit ältesten Kirchheimer Verein.

Zum Beginn zog der Kinderchor der Alleenschule Kirchheim mit brennenden Kerzen in die Kirche ein. Unter der Leitung von Nadja Köppel trugen die kleinen Sängerinnen und Sänger fünf Lieder vor, die sie zum Teil mit rhythmischen Bewegungen anreicherten, begleitet von Raphael Lindeke auf der Gitarre.

Der gemischte Chor des Kirchheimer Liederkranzes stimmte mit drei Weihnachtslieder gemeinsam mit dem Esslinger Liederkranz auf die Weihnachtszeit ein. Die Kooperation der beiden Chöre besteht schon viele Jahre und die Klangfülle der fast 60 Sängerinnen und Sänger war beachtlich.

Das Weihnachtsoratorium von Camille Saint Saëns erfreute mit seinem feinen klassizistischen Stil, sanft fließenden Melodien und schwebender Harmonik einen Eindruck von Leichtigkeit und Zartheit, dessen Klänge durch die meisterhafte Begleitung der Orgel von Ralf Sach und den Vortrag der Solisten der Musikhochschule Stuttgart verstärkt wurden. Der Wechsel zwischen den Soli von Sopran, Mezzosopran und Alt sowie Tenor und Bass-Bariton und ihren Vorträgen im Solo bis zum Quintett und den Chören von „Gloria in altissimis  Deo“ bis zu „Tollite hostias“  warvon Prof. Hempel meisterhaft einstudiert worden. Derbegeisterte Beifall der Zuhörer war verdient. weiterlesen »


Singepaten-Ausbildung 2012

Johannes Pfeffer, 12.01.2012, Eltern-Kind-Musik, Fortbildungen, 3 Kommentare

Die Stiftung Singen mit Kindern bietet auch in diesem Jahr wieder die Ausbildung zum Singepaten an. Die Patinnen und Paten des Singens mit Kindern werden in Baden-Württemberg an vier Halbtagen (ein Freitag-Nachmittag, drei Samstag-Vormittage) in 16 bis 18 Stunden ausgebildet. Dafür stellt die Stiftung „Singen mit Kindern“ ein Team mit rd. 40 sehr erfahrenen Referentinnen und Referenten zur Verfügung. Grundlage der Ausbildung zum Singepaten ist das Paten-Handbuch mit 111 Kinderliedern und ebenso vielen „Liederspielen“. Voraussetzung für eine gute Ausbildung und den Erwerb der Ausbildungsurkunde ist die durchgehende Teilnahme (Mit stichhaltiger Begründung ist ein einmaliges Fehlen an einem der vier Halbtage notfalls möglich). Während der Ausbildung studiert jeder Kursteilnehmer mit der Teilnehmergruppe (15 bis 25 Singepaten) in einer 10- bis 15-minütigen Übsequenz auch ein Kinderlied unter einem selbst gewählten Aspekt selbsttätig ein.

Bisher sind für 2012 folgende Termine bekannt:

Freiburg

  • Freitag, 13.01.2012 15:00 – 20:00
  • Samstag, 14.01.2012 10:00 – 15:00
  • Samstag, 21.01.2012 10:00 – 15:00
  • Samstag, 11.02.2012 10:00 – 15:00

Göppingen

  • Freitag, 9.03.2012 15.00 – 18.30
  • Samstag, 10.03.2012 9.00 – 13.30
  • Freitag, 20.04.2012 15.00 – 19.00
  • Samstag, 21.04.2012 9.00 – 13.30

Weitere Informationen unter: http://www.singen-mit-kindern.de

Und im Flyer zur Singepatenausbildung.

Der Anmeldebogen hier zum herunterladen


Lebendiger Adventskalender

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 9.01.2012, Chorverband Ludwig Uhland, Kinderchöre, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen

Festliches Singen der Chorwerkstatt-Kinderchöre beim Weihnachts-Singspiel

Weihnachts-Singspiel der Chorwerkstatt-Kinderchöre

Mit einem Singspiel öffnen die Kinderchöre der Chorwerkstatt Neckartenzlingen  ein Fenster des Adventskalenders

Eine große Überraschung boten kurz vor Weihnachten die Kinderchöre der Chorwerkstatt, als sie das Fenster am 20. Dezember in der Aula der Auwiesenschule Neckartenzlingen öffneten. Überraschung war auch der große Besucherandrang, was die Kinder in ihrem Singen und Spielen positiv beeinflusste. Um ein silberhell klingendes Glöckchen ging es als Geschenk für das Jesuskind, was selbst die jüngsten Sängerinnen und Sänger aus der Stimmbande I unter Leitung ihrer Chorleiterin Katrin Werner überzeugend darstellten. Alle Rollen spielten die Kinder mit ernsthaftem Engagement und ihre Lieder zu den einzelnen Szenen klangen wunderschön. Katrin Werner hatte diese Gruppe mit Kindern im Alter von 3 bis 6 Jahren sehr gut vorbereitet.

Musikalische Bereicherung brachte mit mehreren weihnachtlichen Weisen der Kinderchor Stimmbande II (Grundschulkinder) in Kooperation mit der Sing and Swing-AG der Auwiesenschule unter Leitung von Chorleiterin Heike Weis. Die vielen Gäste lauschten mit großer Anteilnahme dem Geschehen; die von den Kindern verbreitete weihnachtliche Atmosphäre nahmen alle Beteiligten und Anwesenden mit nach Hause, vor allem nach dem gemeinsamen Schlusslied aller Kinder „Feliz Navidad“. „Bitte, nächstes Jahr wieder“ waren die Worte vieler Zuhörer. Und natürlich gingen alle Kinder mit einer süßen Weihnachtsüberraschung nach Hause. (gf)


Weihnachtskonzert Liederkranz Hirschau

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 9.01.2012, Chorverband Ludwig Uhland, Frauenchöre, gemischte Chöre, Kinderchöre, Männerchöre, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen

Wieder stand der 4. Adventssonntag im Zeichen eines weihnachtlichen Melodienreigens des Liederkranzes Hirschau in der Hirschauer Kirche und viele Gäste folgten der Einladung.

Mit „Macht hoch die Tür“ eröffnete der gemischte Chor das Konzert, dem viele weitere schöne Weihnachtslieder folgten. Auch der Kinderchor hatte großen Anteil am Gelingen. Wenn unser Heiland da ist, Maria sich über ihr Kind freut, dürfen auch die Hirten laut und fröhlich singen und tanzen, was die Zuhörer zu Sonderapplaus motivierte.

Männerchor und Frauenchor wechselten sich im Programm ab und erfreuten mit wunderbaren Weisen wie „Es kam ein Engel Gottes“ oder „In nächtger Stille“. „Ich steh an deiner Krippe hier“ – eine Herausforderung für die Bass-Stimmen, die sehr schnell singen mussten, während Sopran und Tenor es etwas gemächlicher hatten.

Mit dem Kinderchor gemeinsam erklangen die Spirituals „Amen“ und „This little light of mine“, was guten Anklang beim Publikum fand. Weihnachtliche Weisen wie „Engel singen Jubellieder“, „Noel, Noel“ und „Transeamus“ bildeten den Schluß des harmonischen Programms. Mitwirkende waren auch wieder der Musikverein, der Akkordeonclub, die Gruppe Ziehblech und die Bloamberger Alphornbläser. Vorsitzender E. M. Friedrichs bedankte sich bei allen Mitwirkenden und bat um Spenden für den Verein für Mukoviszidose Kranke. Gemütlich konnte der Abend bei Speis und Trank ausklingen. (Patrizia Friedrichs)


Musik erfüllt die Welt, musisches Wochenende für Sängerinnen und Sänger von kirchlichen und weltlichen Chören

Johannes Pfeffer, 3.01.2012, Fortbildungen, Frauenchöre, gemischte Chöre, Kinderchöre, Oberschwäbischer Chorverband, Kommentare geschlossen

Diese Wochenende richtet sich an Sängerinnen und Sänger, die Freude am Chorgesang haben und gerne in der Gemeinschaft singen mögen. Inhalte sind neben Stimmbildungsübungen vor allem chorischer Gesang von bekannten weltlichen und geistlichen Liedern. Den Abschluss bildet die musikalische Gestaltung des Sonntagsgottesdienstes in der Hauskapelle.

Termin: 16. bis 18. März 2012
Ort:  Tagungshaus Regina Pacis  der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Leutkirch
Veranstalter: Landvolkshochschule Leutkirch
Leitung: Chordirektorin Anne-Regina Sieber, Verbandschorleiterin im Oberschwäbischen Chorverband

Anmeldung: LVHS Leutkirch, Bischof-Sproll-Str. 9, 88299 Leutkirch
Telefon 07561/9813838, Fax 07561/9813840,
e-mail: LVHS-Leutkirch@t-online.de oder
www.tagungshaus.net/regina-pacis „Angebote und Veranstaltungen“


Ein besonderes Chor-Projekt zum 60. Geburtstag des Landes Baden-Württemberg

Johannes Pfeffer, 1.01.2012, Chöre 50+, Fortbildungen, Frauenchöre, gemischte Chöre, Männerchöre, Kommentare geschlossen

Singakademie 60 + –

Kursinhalt:
Zum 60. Geburtstag (25. April 1952) des Landes Baden-Württembergs wird ein ganz besonderes Projekt auf die Beine gestellt. Sängerinnen und Sänger des Jahrganges 1952 sind eingeladen, gemeinsam mit den beiden Chorverbänden Badischer Chorverband und Schwäbischer Chorverband und der Landesakademie für die musizierende Jugend ein spannendes und kurzweiliges Konzertprogramm mit Vertonungen von Chormusik baden-württembergischer Dichter zu realisieren. Den Abschluss dieses einmaligen Projektes bildet eine Tournee durch die verschiedenen Landesteile Baden-Württembergs vom 01.11. – 04.11.2012. Parallel dazu werden Kabarettisten aus den jeweiligen Landesteilen das Konzertprogramm bereichern.

Weitere Probetermine:     29.10. – 01.11.2012 (Kurs 12.1029.1)
Konzert-Tournee:    01.11. – 04.11.2012

Zielgruppe:
Sängerinnen und Sänger des Jahrganges 1952

Leitung: weiterlesen »


Charles Dickens‘ A Christmas Carol

Johannes Pfeffer, 1.01.2012, Chorverband Ulm, gemischte Chöre, Kommentare geschlossen

Das Licht geht aus und Charles Dickens betritt die Bühne. Schwarzer Frack, braune Weste, silberne Uhrenkette, lockiges graues Haar, langer Bart. In der Hand hält er sein berühmtestes Buch, die Weihnachtsgeschichte „A Christmas Carol“. Er schlägt die erste Seite auf und beginnt zu erzählen: „Marley was dead, to begin with. There is no doubt whatever about that.“ Von der ersten Minute an haben die rund 200 Besucher in der Mehrzweckhalle in Seißen am Dienstag fasziniert die Europapremiere des „Eagle“s Nest Theatre“ aus Melbourne verfolgt, das von der Ortsverwaltung und dem Liederkranz Seißen sowie Thomas Dentler, Intendant des Theaters in der Westentasche, nach Seißen geholt wurde.
Die englischsprachige Theateraufführung war die erste des neuen Kooperationsprojektes „Kunst im ländlichen Raum“ und wurde diesem Motto mehr als gerecht. Die Inszenierung des australischen Theaters braucht kein Bühnenbild, keine Musik, kein Ensemble. Sie lebt ganz allein von Phil Zachariah, der nicht nur Charles Dickens wirklichkeitsgetreu darstellt, sondern auch die über 20 Charaktere in der Erzählung „A Christmas Carol“ gekonnt verkörpert. Jeder Person verleiht er durch eine eigene Stimme, Sprechweise und Körpersprache Wiedererkennungswert. Obwohl James Adlers minimalistische Inszenierung auf den ersten Blick modern wirkt, atmet sie doch den Geist Englands Mitte des 19. Jahrhunderts. Schließlich hat sich der Regisseur an Dickens eigenen Aufführungen der Erzählung und dessen Arbeitsnotizen orientiert und die sozialkritische Intention deutlich herausgearbeitet.
Protagonist ist Ebenezer Scrooge, ein alter, geiziger, kaltherziger Geschäftsmann. An Heilig Abend besuchen ihn sein verstorbener Teilhaber Morley sowie die Geister der vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Weihnacht. Die fantastischen Begegnungen führen ihm seine Schlechtigkeit, das Leid seiner Mitmenschen und die Folgen seines Handelns vor Augen und ermöglichen es ihm, ein besserer Mensch zu werden. „Are these the shadows of the things that will be, or are they shadows of things that may be, only?“, fragt Scrooge verzweifelt den letzten Geist. Am Ende feiert der Weihnachten ablehnende Scrooge mit seinem Neffen, erhöht das Gehalt seines armen Angestellten und schenkt dessen Familie einen Truthahn.

Die kühle Atmosphäre der Mehrzweckhalle hindert Zachariah nicht daran, Emotionen wie Trauer, Angst, Wut und Schmerz, aber auch Mitgefühl, Freude und Glück zu transportieren. Seine Mittel sind eine herausragende Mimik, Tempo und ausgefeilte Dramaturgie. Er ist immer in Bewegung, hält den Spannungsbogen, spricht die Dialoge so fließend, als hätte er einen Gesprächspartner. Durch viele komische und anrührende Szenen wird der ernste Tenor des Märchens abgeschwächt. Dem Humor Dickens und dem Stück in fünf Strophen im Allgemeinen können wohl nur Besucher mit sehr guten Englischkenntnissen oder mit dem Inhalt der Geschichte Vertraute folgen.
Dafür bleiben Scrooges Schlussworte „Merry Christmas“ und „God bless us, everyone“ wohlig-weihnachtlich im Gedächtnis. „Es ist ein großes Privileg hier zu spielen. Die Menschen auf dem Land verstehen, warum man sich gegenseitig braucht“, sagte James Adler, Regisseur und Intendant des „Eagle“s Nest Theatre“. Diese Botschaft wolle das Theater nun auch in die Städte tragen.

Ulrike Ruopp


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