Dona nobis pacem
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 29.08.2011, Chorverband Friedrich Silcher, gemischte Chöre, Kommentare geschlossen
Uraufführung eines Oratoriums für den Frieden von Tilman Heiland als gemeinsames Projekt des Philharmonischen Chors Fellbach mit dem MGV Ludwigsburg im März 2012
Es war im Frühjahr 2009, als Ulrich Egerer, Leiter des MGV Ludwigsburg, auf Tilman Heiland mit der Anregung zuging, ein Oratorium zu komponieren, welches das Thema Frieden und Verständigung zwischen Völkern, Kulturen und Religionen zum Inhalt hat.
Egerer und Heiland kannten sich seit langem und hatten bereits mehrfach bei musikalischen Großprojekten zusammengearbeitet. Da Heiland damals als musikalischer Leiter des Philharmonischen Chors Fellbach in der Nachfolge von Alfons Scheirle bereits feststand, bot sich an, bei diesem Projekt die bewährte Zusammenarbeit der beiden Dirigenten wieder zu aktivieren. Darüber hinaus sollte diese Kooperation beispielhaft zeigen, dass gerade auch im Bereich der Laienmusik eine solche Urauff¸hrung möglich ist. Es ist bisher einzigartig, dass ein derartiges Werk durch die Zusammenarbeit zweier Vereine des Schwäbischen Chorverbands initiiert und durch einen Komponisten aus den „eigenen Reihen“ geschaffen wurde. weiterlesen »
Grundstufenprogramm Chorleitung für Vereinsmitglieder, Lehrer und Studierende
Johannes Pfeffer, 17.08.2011, Fortbildungen, Frauenchöre, gemischte Chöre, Jugendchöre, Männerchöre, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Der Schwäbische Chorverband und der Badische Chorverband führen gemeinsam eine Chorleiterausbildung durch.
Die Maßnahme wird vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg unterstützt. Das Angebot richtet sich an Vereinsmitglieder, an Lehrer und an Studierende der Hochschulen.
Die Chorleiterausbildung stellt ein Grundstufenprogramm dar. Die fachlichen Anforderungen und das Ausbildungsniveau liegen also bewußt unterhalb des Anspruchs der Lehrgänge, die zum Diplom-Chorleiter führen. Auf diesen Lehrgang kann aber jederzeit aufgebaut werden; entsprechende Angebote werden Ihnen während der Ausbildung erläutert
Die nächsten Termine sind:
- 24.09.2011
- 12.11.2011
- 26.11.2011
- 03.12.2011
- 10.12.2011
- 21.01.2012
- 04.02.2012
- 03.03.2012
- 10.03.2012
Weitere Informationen, sowie das Anmeldeformular auf der Internetseite des Schwäbischen Chorverbandes unter „Gemeinsame Chorleiterausbildung“.
175 Jahre Chorgemeinschaft Mössingen
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 15.08.2011, Chorverband Ludwig Uhland, Frauenchöre, gemischte Chöre, Männerchöre, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
10 Chöre feiern das Jubiläum der Chorgemeinschaft Mössingen mit einem Kirchenkonzert
Hausherr und Pfarrer Uwe Braun-Dietz brachte es in der Martin-Luther-Kirche auf den Punkt: Ich singe dir mit Herz und Mund – und genau das taten zum 175jährigen Jubiläum der Chorgemeinschaft Mössingen die eingeladenen Chöre aus dem Chorverband Ludwig Uhland sowie die zwei Ensembles des Heimvereins.
Applaus war nur am Ende des von jedem Chor vorgetragenen Trifoliums verlangt, doch er setzte naturgemäß nach jedem Stück ein, zu überzeugend und mitreißend waren die dargebrachten Leistungen. Geschickt setzten zu Beginn Sofia Winniger als Dirigentin/Vortänzerin und Bruder Rafael Winniger am Klavier die vierzehn Stimmen ihres Mössinger Popchores ein, jede der sechs Solosängerinnen und der souveräne Solosänger wechselten perfekt mit dem Ensemble.
Eine bunte Auswahl der insgesamt dreißig vorgetragenen Werke sorgte für einen interessanten und spannenden Abend: von der Renaissance (stilsicher getroffen von der Harmonie Gomaringen unter Gerald Pommranz) über eine barocke Pachelbel-Motette für zwei Chöre des Liederkranz Talheim miit überzeugendem Solistenquartett (Dirigent Wilfried Fischer und Pianist Friedemann Treutlein mit exakter Aufnahme der Tempi) bis zur Klassik des himmelrühmenden Gellert-Gedichts, von Beethoven vertont, dargeboten von Wolfgang Hartter mit seinem Liederkranz Belsen.
Die Romantik war vertreten mit Schubert „Im Abendrot“ vom Liederkranz Öschingen unter Rainer Klett oder Carl Loewe mit der bestens aufgelegten Harmonie Gomaringen, schließlich mit Gebrauchskomponisten wie dem 1837 verstorbenen Samuel Wesley, von Eberhard von Papp mit dem in exquisiter Kammerbesetzung auftretenden Liederkranz Wankheim gesungen. Vieles in der aktuellen Chormusik ist der romantischen Epoche abgelauscht wie das „Sei glücklich heut“ des Bürgergesangvereins Ofterdingen mit Dirigentin Ina Wecker-Jung, auch temperamentvoll am Piano – oder echt romantisch, wie Grells „Herr, deine Güte“ mit dem Liederkranz Nehren, Dirigent Oliver Simmerdinger und seinen überragenden Drei Tenören. Eine „Feierliche Stille“ des schwäbischen Gesangs-Faktotums Gotthilf Fischer überraschte durch stille Größe und feierliches hohes A (Liederkranz Belsen).
Eberhard Höngen hatte sich Spiritual und Gospel mit dem Dusslinger Sing & Swing-Chor verschrieben. Schließlich brachte Christoph Zolg als Dirigent und Pianist der Chorgemeinschaft mit der mikrofonfrei überragenden Cordula Funk die Kirche zum Kochen auf Latein, Suaheli, Englisch und schließlich als Zugabe für alle zum Mitsingen: Amen – so sei es, mit Herz und Mund ! (Text und Foto: Klara Dittrich-Rommel)
Sängerbund Riederich 40 Jahre Kinderchor
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 15.08.2011, gemischte Chöre, Kinderchöre, Männerchöre, Kommentare geschlossen
Geburtstagsfeier 40 Jahre Kinderchor im Sängerbund Riederich. Mit einer Musicalpremiere feierte der Sängerbund Riederich den 40. Geburtstag des Kinderchores. Den ersten Teil des Programms eröffnete der Gemischte Chor. Es folgte die Begrüßung durch den Moderator. Danach hatten die Kleinsten ihren Auftritt, die Mäusekinder überbrachten mit dem Rassellied und zwei weiteren Liedern ihre Glückwünsche an den Kinderchor. Mit Schifffahrts- und Piratenliedern gratulierte der Gemischte Chor, der Männerchor und die Sunday-Singers.
Vor 40 Jahren wurde auf Anregung des damaligen Chorleiters und eines Beiratsmitglieds der Kinderchor gegründet. Fast 100 Kinder folgten damals dem Aufruf des Sängerbundes. 5 Sängerinnen und Sänger sind heute noch dabei. Ihnen wurde für 40 Jahre Sängertätigkeit die Goldene Ehrennadel des Vereins überreicht.
Nach der Pause kam die Uraufführung des Musicals „Die Reise zum verlorenen Schatz“, das die Riedericher einer Begegnung der Chorleiterin mit der Komponistin Barbara Weiß beim Chorfest in Heilbronn verdanken. Der Kinderchor, unterstützt von Projektchorsängern der Gutenbergschule und den Sunday-Singers begaben sich als Schiffsmannschaft auf die Suche nach einem Instrument, das sowohl laut als auch leise, anmutig und grazil sein soll. Die Flötengruppe der Musikschule, die Bläserklasse der Gutenbergschule, eine Tanzgruppe sowie eine Trommelgruppe boten ihre Instrumente an, das gesuchte war jedoch nicht zu finden. Erst der Gemischte Chor brachte die Auflösung: die eigene Stimme ist das gesuchte Instrument, der wertvollste Schatz. (Text und Foto: Sängerbund Riederich)
Bejubelt & ignoriert – das unrezensierte Leid der Laien
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 11.08.2011, Chorpraxis, Chorverband Johannes Kepler, gemischte Chöre, Singen und Stimme, 1 Kommentar
Impressionen von der Operngala 2011 der Chorgemeinschaft Kai Müller
Eine „Operngala“ in Stuttgarts Prachtsaal in der Liederhalle, ein prall gefüllter Saal, eine Bühne mit über 200 Sängerinnen und Sängern, international gefeierten Solisten, einem Sinfonieorchester… in Stuttgart ist das schon lange kein Grund mehr, in den großen Tageszeitungen darüber zu berichten. Denn der Chor, in dem sich die sechs Einzelchöre der Chorgemeinschaft Kai Müller alle drei Jahre treffen, um ein anspruchsvolles und populäres Programm einzustudieren, besteht aus Laien. Laiensänger – das heißt Vereinsschiene, das heißt Ehrenamt, das heißt Hobby, das gehört schon lange nicht mehr ins „ernsthafte Feuilleton“. Fast möchte man sagen: Oper ohne Blut, ohne Kettenmassaker, ohne zur Schau getragene Nacktheit ist so interessant wie die BUNTE ohne Bilder. Und doch ist es ganz anders, war es ganz anders. Deswegen berichte ich einmal nicht zu 95% über eine Inszenierung und ergänze im Schlussabschnitt die Mitwirkenden mit einem mehr oder weniger freundlichen Wertungsadjektiv. Ich schwelge auch nicht in Superlativen, wie das begeisterte Laien selbst gerne nach ihrem großen Auftritt tun. Wer mag´s ihnen übelnehmen?! Ich berichte ganz sachlich, ohne die Allmachtsgefühle eines Kritikers, in dessen Hand es liegt, ein Probenjahr von 6 Chören mit wenigen Worten vernichtend zu rezensieren.
Ist eine Operngala mit Ausschnitten aus 16 Opern überhaupt noch zeitgemäß? weiterlesen »
England-Konzertreise
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 8.08.2011, Chorverband Ludwig Uhland, gemischte Chöre, Kommentare geschlossen
Konzertreise des Chores ffortissimo der besonderen Art
Eine besondere Konzertreise führte den Chor ffortissimo vom Liederkranz Pfullingen vom 23. bis 26. Juni nach England. 37 Sängerinnen und Sänger samt Dirigent Jürgen Bolle folgten gerne der Einladung von Mitsängerin Barbara Frost – ihres Zeichens Britin, aber seit vielen Jahren zumindest teilweise in Pfullingen lebend – ihr Heimatland zu besuchen.
In Potters Bar, dem Wohnort von Barbara Frost, gab der deutsche Chor sein erstes Ständchen auf englischem Boden. Am zweiten Tag hatte Barbara Frost eine Besichtigung von Cambridge organisiert. Zur Freude der anwesenden Besucher gab der Chor in der berühmten „Church of St Mary the Great“ spontan einige Lieder zu Gehör. Die Interpretation von Amazing Grace hat nicht nur beim Personal der Kirche tiefe Empfindungen ausgelöst.
Der Samstag stand dann ganz im Zeichen des geplanten Konzertes mit der Royston Choral Society und der East Herts Concert Band in Comberton. Mit einer Probe am Vormittag hat Chorleiter Jürgen Bolle den Liederkranzchor ffortissimo fit für das Konzert am Abend gemacht. Nach dem Mittagessen ging es dann los zum Comberton Village College, dem Auftrittsort. Das Konzert fand in lockerer Atmosphäre statt – es war überhaupt nichts zu spüren von einer gewissen Zurückhaltung, die man den Briten ja gemeinhin nachsagt.
Das Konzert wurde im typischen Stil der BBC-Proms, sozusagen als Pre-Opening veranstaltet. Für die Konzertbesucher stellte das Repertoire des Liederkranzchores kein Problem dar, da ffortissimo ja hauptsächlich Titel in Englisch singt. Bei den beiden auf Deutsch vorgetragenen Liedern „Kriminal-Tango“ und „Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett“ wußte die Moderatorin Barbara Frost mit ihrem feinen britischen Humor den Zuhörern den Inhalt zu erklären – und hatte prompt die Lacher auf ihrer Seite. Auch der Beifall danach ließ annehmen, dass die beiden Titel gut angekommen sind.
Aber auch die Royston Choral Society wusste die Zuhörerschaft u. a. mit „Tantum Ergo“ oder „Babar’Ann“ zu begeistern. Und bei den Stücken der East Herts Concert Band wippten nicht nur einmal die Füße der Konzertbesucher mit.
„Jerusalem“, Englands populärstes patriotisches Lied und „Pomp & Circumstance“, welches als Abschluss eines Promenadenkonzertes nicht fehlen darf, gesungen von den beiden Chören und begleitet von der Band, bildete das krönende I-Tüpfelchen des Konzertes.
Das Konzert durfte aber nicht zu Ende gehen, ohne eine Person geehrt zu haben, die dies alles möglich gemacht hatte: Barbara Frost. Für ihre außerordentlichen Verdienste verliehen ihr die beiden Vorsitzen den des Liederkranzes Pfullingen, Eugen Hilbertz und Gabriele Raisch, die Ehrenzeichen in Silber mit Brillant und Urkunde. Sichtlich gerührt nahm sie die Ehrung entgegen.
Als Eugen Hilbertz einen der Pfullinger Schirme, die er als Gastgeschenk überreichte, zum Vorzeigen öffnete, wurde er von Chorleiter David Boarder mit gespieltem Entsetzen „Oh no, don’t that!“ darauf hingewiesen, dass es am nächsten Tag unweigerlich regnet
, wenn ein Schirm in einem geschlossenen Raum geöffnet wird. Das Publikum zeigte sich äußerst amüsiert über diesen kleinen Zwischenfall. Zum Abschied sang ffortissimo noch „Als Freunde kamen wir“ und wurde dafür mit sehr viel Beifrall belohnt. (Text und Foto: AZi)
50 Jahre Gesang in Hohenacker
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 20.07.2011, ARCHIV: Sängerkreis Mittlerer Neckar, Chorgattung, gemischte Chöre, Regionalchorverbände, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
„Musik ist Trumpf“
unter diesem Motto feierte der GTV am Samstag den 2.Juli im Bürgerhaus Hohenacker den 50.Geburtstag des gemischten Chores.
Die 1.Vorsitzende Gerda Jasper begrüßte ganz herzlich die Gäste, darunter die 2 Gründungsmitglieder die nach so langer Zeit noch mitsingen. Die“flüssigen Grüße“ der Stadt Waiblingen wurden von der Ortsvorsitzenden Frau Schwaderer überbracht.
Unter der gesamten Leitung des langjährigen Dirigenten Nikolai Singer unterstützt vom Männerchor und Gemischten Chor aus Neckargröningen wurde ein breiter Bogen beliebter und bekannter Melodien geboten:. Vom Heimatlied , mit dem alles angefangen hat, über beliebte volkstümliche Lieder bis zum pfiffigen Medley aus Oldies aber auch klassichen Meldodien wurden die Zuhörer erfreut.
Den Höhepunkt des Konzerts bot dann der gesamte Chor aus fast 80 Sängerinnen und Sängern die so ausdruckstarke Lieder wie „Lied an die Freude“ und „Klänge der Freude“ dem Publikum darboten. Beim anschließenden gemütlichen Zusammensitzen wurde das wunderbar gelungene Jubiläumskonzert von den Beteiligten und Zuhörern gefeiert.“
Brigitte Mundstock
Reutlinger Liederkranz beim „neckar-blühen“
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 19.07.2011, Chorverband Ludwig Uhland, Frauenchöre, gemischte Chöre, Männerchöre, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Ausflug des Liederkranz Reutlingen
Unter der Federführung des II. Tenors besuchte der Reutlinger Liederkranz die Landesgartenschau „neckar-blühen“. Bei strahlendem Sonnenschein ging es per Bahn nach Horb. Am Bahnhof wurde der Chor von Frau Gerda Patulski, der Stadtführerin, erwartet.
Mehr als eine Stunde lang führte sie die Sängerinnen und Sänger durch die historische Altstadt mit ihren Kirchen. Man war begeistert von der idyllischen Lage Horbs, und von seinen vielen Fachwerkhäusern. Große Aufmerksamkeit fanden in den malerischen Gässchen die Skulpturen des Konstanzer Künstlers Peter Lenk, besonders aber die Skulpturengruppe „Leda mit Schwan“ am ehemaligen Gasthaus Schwanen.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen war ein Gang durch die Gartenschau angesagt. Viele Gartenthemen, Blumen und Pflanzen entlang des Neckars erfreuten die Besucher, bis man am frühen Abend wieder den Zug nach Reutlingen bestieg. Der 1. Vorsitzende Gerharde Mench dankte den Organisatoren Walter Willim und Klaus Rösler für einen erlebnisreichen, fröhlichen Sonntag. (Foto und Text: ug)
Standing Ovations in der Schwabenlandhalle
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 19.07.2011, Chorverband Friedrich Silcher, gemischte Chöre, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Der Oeffinger Liederkranz feierte in Fellbach sein 175. Jubiläum ganz anders, als man es vielleicht erwarten würde.
Als die Chöre sich zu einem Schiff formten, die Schiffssirene erklang, Jessica Eckhoff und Oliver Haux am Bug die Arme ausbreiteten und gemeinsam mit den Chören mit „My heart will be go on“ aus Titanic das Konzert beendeten, brandete der Beifall auf. Mit Standing Ovations dankte das Publikum für einen wunderbaren Abend, an dem gern gehörte Schlager, Hits & Ohrwürmer auf kurzweilige und überraschend witzige Art dargebracht wurden.
Regisseurin Sabine Eberspächer hatte eine Rahmenhandlung um die Lieder gestrickt, in der die Liebe eine große Rolle spielte. Die Bühne war zur Hälfte in ein „Café Sasse“ verwandelt worden, eine Jukebox stand im Mittelpunkt des Geschehens und ein Motorrad aus den 1960er Jahren glänzte vor der Bühne. „Ich will keine Schokolade“ und „Ich will nen Cowboy als Mann“ erklang aus den Lautsprechern, und Carmela Schmidt eröffnete als Staubwedel schwingende Putzfrau das Singspiel.
Mit „Wenn ich vergnügt bin, muss ich singen“ eroberten sich die Sängerinnen und Sänger temperamentvoll die Bühne, und das Publikum ließ sich vom ersten Ton an mitreißen. Das war auch nicht schwer, dann was die Chöre und Jessica Eckhoff, Sopran und Oliver Haux, Bass boten, hatte hohen Unterhaltungswert. „Lollipop“, mit Plop gesungen, „Aber dich gibt’s nur einmal für mich“ mit perfekt abgestimmtem Chor-Kuss, begeisterte die Zuhörer. Dass der Chor sogar eine Strophe pfeifen kann, stellte er in „Ich zähle täglich meine Sorgen“ unter Beweis. Beim fetzigen Ohrwurm „Marmor, Stein und Eisen bricht“ von Drafi Deutscher konnten viele Zuhörer nicht an sich halten und sangen mit. weiterlesen »
Ehrungsmatinee des Chorverbandes Ludwig Uhland
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 18.07.2011, Chorverband Ludwig Uhland, Frauenchöre, gemischte Chöre, Männerchöre, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Münsingen. Mit der Ehrungsmatinee in der Zehntscheur würdigte der Chorverband Ludwig Uhland das jahrzehntelange Engagement zahlreicher Sänger im Bezirk Alb. Sie leisteten damit Außerordentliches für die Gesellschaft.
Wer wie die 33 geehrten Sängerinnen und Sänger aus 13 verschiedenen Chören im CV Ludwig Uhland 30, 40, 50 und gar 60 Jahre seine Stimme erhebt, um damit gesellschaftliche und kirchliche Anlässe zu umrahmen, der hat es wahrlich verdient, in feierlichem Rahmen ausgezeichnet zu werden.
Bereits zum 4. Mal fand die Ehrungsmatinee in der Zehntscheur statt und bot eine hervorragende Gelegenheit, das Kulturgut des Chorgesangs in den Fokus zu rücken. Schließlich führt dieser laut Bezirksvorsitzenden Eberhard Wolf „Menschen unterschiedlichen Alters, Charaktere und Temperamente zusammen“, durch ihre Freude am Singen würden sie Werke schaffen und Musik zum Erlebnis werden lassen.
Auch Bürgermeister Mike Münzing hob die Bedeutung des Singens im Alltag hervor: „Damit werden freudige aber auch traurige Anlässe umrahmt. Wir dürfen dankbar für unser Instrument – die Stimme – sein. Immer führen wir es mit uns, stets können wir es einsetzen“. Singen könne jeder, doch singen im Chor sei am Schönsten. „Hier gibt es Platz für alle: Junge dürfen hier alt werden, Alte bleiben jung, Kleine dürfen in der ersten Reihe stehen und Nörgler dürfen auf Dissonanzen hinweisen. Egoisten erhalten eigene Noten, Ausdauernde singen in mehreren Chören, Fürsorgliche verteilen Hustenbonbons, Singles bleiben nicht lange allein und Ehepaare sehen sich zumindest im Chor“, so Münzing und bezeichnete dies alles als gute Gründe, in einen Chor einzutreten.
Als großer Fan der Musik beschrieb sich Landtagsabgeordneter Andreas Glück. Insbesondere der afrikanische Umgang mit Gesang hätte es ihm besonders angetan: „Hier hat die Natürlichkeit und das Gespür für die stimmliche Musikalität noch eine ganz andere Bedeutung im Alltag. Bei uns ist sie leider etwas verloren gegangen“, bedauerte er. Singen sei natürlich und böte deshalb eine „Insel der Natürlichkeit“, könne so auch Hilfe auf dem Weg zu einem erfüllten, glücklichen und vielleicht auch natürlichem Leben sein. weiterlesen »