Chorleben - S-Chorverband

Singen verbindet – so klingt die Region

Der GMV Sängerbund Stimpfach bei seinem gelungenen Auftritt

Chorfest „Singendes Hohenlohe“ am 1.7.2018 in Kirchberg /Jagst

Ein repräsentativer Querschnitt von 18 Chören vermittelte Eindrücke, wie Gesangvereine die Region kulturell mitgestalten, wie sie gesellschaftliches Leben bereichern und das Kulturgut „Singen“ weiterentwickeln.

Ganz dem Motto „Singen verbindet – so klingt die Region“ folgend, will der Chorverband Hohenloher Gau mit der Chorfestreihe alle 2 Jahre Einblicke in die Chorlandschaft vermitteln und die Menschen aufmerksam machen, dass das Mitsingen in den Chören ein tolles Hobbyangebot ist zur persönlichen Freizeitgestaltung, dass ein Engagement in einem Chor zum persönlichen Mehrwert werden kann.

Schon am Sonntagvormittag engagierten sich die folgenden  Chöre:

Gesangverein Gaggstatt, Liederkranz Oberstetten, Liederkranz Gerabronn, Liederkranz Ruppertshofen-Leofels, der Liederkranz Westgartshausen und der GMV-Sängerbund Stimpfach als musikalische Begleiter in den Gottesdiensten in Mistlau, Rot am See, in der Stadtkirche Kirchberg, in Beimbach, in Lendsiedel und Wallhausen.

Im Kirchberger Seniorenheim „Fürst-Ludwig-Haus“ sang der Liederkranz Schrozberg auch für die Menschen, die alters- und krankheitsbedingt wenig Chancen haben, sich auf den Weg zu machen um eine Veranstaltung selbst besuchen zu können. „Deshalb kommen wir zu Ihnen“, so der Vorsitzende vom Liederkranz Schrozberg, Werner Ruck. „Wir wollen Ihnen mit unserem Gesang eine Freude machen und Ihnen mit ein paar Chorsätzen schöne Melodien in Ihr Heim liefern.“

Es gehört zur guten Tradition eines Chorfestes, dass Chöre, wie es im Alltag vielfach guter Brauch ist, landauf und landab, zu jeder Jahreszeit und besonders zu kirchlichen Feiertagen Gottesdienste mitgestalten und mit ihrem Singen soziales Engagement zeigen und viel Freude und Abwechslung in die Alters-, Senioren- und Pflegeheime wie auch in die Kliniken hineintragen.

Mit der zentralen Chorfestveranstaltung mitten in der Altstadt von Kirchberg, unmittelbar im Schlossinnenbereich gelang es 12 Chören mit großer Ausstrahlung, aus ihrem aktuellen Repertoire  viele Gäste Kirchbergs an diesem Tag mit Chormusik zu erfreuen.

 

Der Gesangverein Elpersheim mit seinem neuen Dirigenten Theodor Spannagel

Mit einem zünftigen Marsch hatte die Musikkapelle Kirchberg unter Leitung von Hans Blumenstock die musikalische Begrüßung übernommen. Zahlreiche Zuhörerinnen und Zuhörer, wie auch die Gäste beim Sommerfest des Seniorenheims begrüßte Verbandsvorsitzender Gerhard Hauf:

„Wir wollen Lieder singen, die Freude bringen.“ Er bedankte sich bei allen Partnern , die zum guten Gelingen beitragen, angefangen bei der Stadt Kirchberg, bei der Ev. Heimstiftung – Seniorenheim „Fürst-Ludwig-Haus, bei der Stiftung „Haus der Bauern“ , die das Schloss Kirchberg betreibt. Es ist gut, dass es immer wieder Förderer und Unterstützer gibt, die das ehrenamtliche Engagement der Chöre, aller Sängerinnen und Sänger begleiten.

Dass der Hohenloher Chorverband mit seinem Chorfest in Kirchberg gastiert, darüber freute sich auch Bürgermeister Stefan Ohr. Er überbrachte die Grüße der Stadt und unterstrich, dass er das kulturelle Wirken der Chöre in seinem Stadtgebiet sehr schätze. Er informierte, dass aus dem Liederkranz Kirchberg die Blaskappelle Kirchberg hervorging und Thomas Blumenstock sowohl als Leiter des Gesangvereins Gaggstatt wie auch der Blaskappelle Kirchberg die Dinge zu einem Wohlklang verbindet.

Beim gemeinsamen Musizieren und Singen mit einem Volksliedermedley und Kanons, arrangiert von Verbandschormeister Hermann-Josef Beyer, wurde deutlich, dass auch die junge Mannschaft der Blaskappelle durchaus Potential hat, auch einen chorischen Neustart in Kirchberg zu initiieren. Ein solches Projekt unter Leitung von Thomas Blumenstock oder einem Dirigentennachwuchstalent könnte die Lücke schließen. Vielleicht ist die Chorfestausstrahlung so stark und kann den Initialfunken zünden.

Das Chorfest wurde zu einem bunten Potpourri der Chorsätze, die gern gesungen und gern gehört werden. So glänzte der Gesangverein Elpersheim mit seinem neuen Dirigenten Theodor Spannagel mit dem Chorsatz „ You are so beautiful“ von Joe Cocker. „Du bist so wunderschön“,  so lautete übersetzt die zärtliche Liebesweise, die der Chor den Zuhörern und Gästen ausdrucksvoll vermittelte.

Der Sängerbund des Gesang-und Musikvereins Stimpfach, dirigiert von Gerd Teis, unterstrich ein Lebensgefühl mit dem Chorklassiker „Musik erfüllt die Welt“. Der Chorsatz „Frohe Wanderschaft“ war sinnbildlich für ihr Tagesprogramm, waren sie doch sowohl zum  Gottesdienst in Rot am See wie auch zum Chorfest nach Kirchberg unterwegs.

Der Liederkranz Ruppertshofen/Leofels unter Leitung von Monika Förnzler warb mit seinen Sängern für den 175. Geburtstag imkommenden Jahr

Eingereiht hat sich die Chorgemeinschaft der Männerchöre vom Liederkranz Blaufelden und Liederkranz Wiesenbach. Sie stellten fest „Sonntag ist’s“ von Simon Breu nach einem Gedicht von Alfred Muth. Der Chorsatz „Klinge Lied, lange nach“ fand nachhallende Verstärkung vieler Sängerstimmen, die leise einstimmten in die bekannte, gern gesungene  Chorweise. So fand der Chorsatz Nachklang im Innenbereich der Altstadt und der Schlossmauern Kirchbergs.

Der Gemischte Chor des Liederkranzes Satteldorf mit Wilhelm Krauss am Dirigentenpultließ die Glocken von Isola Bella nach einem Text und der Musik von Otto Groll erschallen. „Hinunter ins Tal“, ja hinunter ins Jagsttal klang der Chorsatz von Karl-Heinz Steinfeld.

Als Neukreation in der Chorlandschaft war für diesen Tag erstmals die Chorgemeinschaft des Liederkranzes Markelsheim mit der Concordia Apfelbach zum Chorfest gekommen. Unter Leitung von Peter Ruppert sangen sie werbend natürlich für den Weinort Markelsheim im lieblichen Taubertal den Lissmann-Männerchorsatz „Aus der Traube in die Tonne“ und in der Liedfolge erklang das weltbekannte „Butterfly “ von Daniel Gerard in Bearb. v. P. Thibaut

In großer Formation folgte die Chorgemeinschaft Sängerbund Altenmünster und Sängerbund Ingersheim mit ihrer Leiterin Katharina Hayer. Der Männerchor begeisterte  mit dem von Otto Groll komponierten Satz „Musik kennt keine Grenzen“. Eindrucksvoll erklang noch die „Diplomatenjagd“ von Reinhard Mey, ehe ein Hoch auf die Liebe mit „Vive l’amour“  von H. Hogenherd  besungen wurde.

Aus der Nachbarschaft Kirchbergs war der Liederkranz Ruppertshofen / Leofels mit  Gespann angereist. Die 40 Sänger unter Leitung von Monika Förnzler warben schon mal für ihr großes Sängerfest 2019, mit welchem sie ihren 175. Vereinsgeburtstag und die damit verbundene lange chorische Tradition feiern wollen.

Fürs Chorfest in Kirchberg brachten sie den Chorsatz „Moskau“ passend zur laufenden Fussballweltmeisterschaft mit und besangen auch den „Mann im Mond“, ein Hit der Gruppe „Die Prinzen“.

Der Männerchor des Gesang- und Sportvereins Waldtann ergänzte den Melodienreigen unter Leitung von Dieter Jörg mit dem erheiternden Chorsatz „Wir sind die alten Säcke“ und  mit einer „Sommernacht in den Bergen“. Beide Kompositionen sind von P.Thibaut

Aus der Gemeinde Frankenhardt war der Männerchor Gesangverein Gründelhardt unter Leitung von Cornelius Weller vertreten. Sie sangen  Melodien aus dem Musical „ Mary Poppins“  oder den Hit der Gruppe Santiano „Frei wie der Wind“ .

„Mir im Süden“ von der Gruppe „Fünf“ präsentierte stolz und erheiternd die Chorgemeinschaft vom MGV Herrenzimmern und Liederkranz Pfitzingen mit ihrem Leiter Achim Striffler.

Sie hatten aber auch den Welthit von Udo Jürgens „New York“ und den Konstantin-Wecker-Song „Courage“ im Notengepäck. Herrenzimmern im Aschbachtal feierte erst jüngst das 130-jährige Jubiläum seines Männerchors.

Die „Klangfärberinnen“, der Frauenchor des Sängerbunds Altenmünster, erfreuten mit „Have a nice day“, „Drei schöne Dinge fein,“ „ Pata pata“. Sie werden geleitet von Corinna Just und überzeugen mit feinem Rhythmusgefühl, viel Begeisterung und feinen ausdrucksstarken Stimmen.

Ein Musikprogramm von drei Stunden durchdrang die Kirchberger Altstadt und trug die Klangfülle hinunter ins Jagsttal, wo viele Badegäste Erfrischung suchten in der sommerlichen Hitze.

An diesem Tag überstrahlte nicht nur die Sonne, sondern auch der Melodienreigen des Chorfestes in Kirchberg die Stadt und das Tal. Alles in allem kein Widerspruch, sondern harmonische Ergänzung!

Den Chorfestabschluss auf der Open-Air-Bühne im Vorgarten des Schlosses gestalteten die Sänger des Liederkranzes Wildenstein mit ihrem Chorleiter Franz Litak.

„Singe als sei der Himmel auf Erden“ und „ Der Weg zum Glück im Leben “ waren ihre musischen Ratschläge, bevor der junge „Hahn von Onkel Giacometo“ mit einem kräftigen Schrei den i-Punkt auf die Chorvorträge setzte.

Das Chorfest „Singendes Hohenlohe“ will in zweijährigem Rhythmus Einblicke vermitteln in die Chorlandschaft unserer Region. Viel Tradition ist zu spüren, aber auch viel Neues wird probiert.

Insgesamt zeigte der Chorfestreigen aber auf, das Spaß und Freude in der Gemeinschaft der Chöre immer wieder die Menschen begeistert, mitzusingen und sich in guter Gemeinschaft wohl zu fühlen oder einfach nur zuzuhören und zu genießen.

Die Chorfestserie wird sich 2020 fortsetzen.

Gerhard Hauf

 

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 9. Jul 2018, Singen und Stimme, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.

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