Hauptversammlung des Frohsinn Kirchberg
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 21.01.2008, ARCHIV: Sängerkreis Mittlerer Neckar, Regionalchorverbände, Vereinsführung, Kommentare geschlossen
Hauptversammlung des Frohsinn Kirchberg
Die Tagesordnung wurde satzungsgemäß veröffentlich und von der Versammlung in allen Punkten angenommen. Erfreulicher Weise konnte der erste Vorsitzende Thilo Kiebler in diesem Jahr sehr viele Mitglieder und Ehrenmitglieder begrüßen.
So dann gedachten die Anwesenden in einer Schweigeminute der im vergangenen Jahr verstorbenen Vereinsmitglieder Erwin Schäfer, Eugen Reinhuber, Kurt Seufer, Willi Adelhelm und Günther Kunzi.
Da keine Anträge eingingen, folgten laut Tagesordnung die einzelnen Berichte:
Der erste Vorsitzende gab seinen kurzen, aber inhaltsstarken Bericht ab. In manchen Bereichen, besonders aber in der Wirtschaftsführung war man erfolgreich, vieles durch übergroßes Engagement der Chormitglieder erreicht. Jung und Alt rückten näher zusammen und bewältigten zum Beispiel die große Hürde Bürgerfest. Es sei wichtig, so Kiebler, dass der finanzielle Aspekt stimme, ebenso wichtig sei jedoch das Zusammenwachsen der Vereinsgemeinschaft. Er appellierte in diesem Punkt auf gegenseitigen Respekt, auf Anerkennung, Unterstützung und Achtung. Lobend sprach er über das gemeinsame Jahreskonzert mit Jugendchor, junger Chor Good News und Gemischten Chor, das der Öffentlichkeit bestens präsentiert wurde. Hier hat sich gezeigt, dass ein Generation übergreifendes harmonisches Miteinander möglich sei. Ein weiteres, sehr wichtiges Ereignis war der Start des Jungendchorprojekts, den er unter Tagesordnungs-punkt fünf näher erläutern wird. Es sei im Verein wie im richtigen Leben, so der Vorsitzende, ohne Nachwuchs endet man in einer Sackgasse. Sich der Jugend zu öffnen und Angebote für Kindern und Jugendlichen zu bieten, soll künftig vorrangige Aufgabe des Vereins sein. Abschließend galt sein Dank der Vorstandschaft und den Mitgliedern gleicher Maßen.
In Abwesenheit der Schriftführerin Ursula Wolf verlas die stellvertretende Vorsitzende Anna-Maria Falk auszugsweise in chronologischer Reihenfolge aus dem Protokollbuch über die Aktivitäten des Gemischten Chores und die des jungen Chores Good News.
Kassier Erwin Offenhäußer konnte in diesem Jahr einen hervorragenden Kassenbericht abgeben und erläuterte den Anwesenden die Einnahmen und Ausgaben in detaillierter Form. Dank zahlreiche Aktivitäten, Konzerte und Veranstaltungen, durch großes Engagement und Initiativen verschiedener Mitglieder konnte er in allen Sparten eine positive Bilanz verbuchen. Dass man zum Jahresende unter dem Strich wieder schwarze Zahlen schrieb, war aber auch der einwandfreien Kassenführung von Erwin Offenhäußer zu verdanken. Dies wurde von den Kassenrevisoren Gerhard Gleich und Monika Sticotti einwandfrei bestätigt.
Aus dem Bericht der Dirigentin Birgitt Würz war zu entnehmen, dass mit insgesamt 41 Chorproben, einem intensives Probenwochenende in Wüstenrot, drei Ständchen und zwei Beerdigungen, dem Auftritt beim Altennachmittag, der Matinee und beim Jahreskonzert ein arbeitsreiches Sängerjahr zu Ende ging. Sie sprach sich besonders lobend über das gelungene Jahreskonzert aller drei Chöre aus, das eine große Herausforderung darstellte. Das Thema Spanische Weihnachten, zum Teil in Originalsprache zu singen war nicht einfach.
Zur Situation des Chores teilte die Dirigentin mit, dass die Zahlen der 29 Aktiven weiterhin rückläufig sind, erfreulich dagegen, dass immer wieder Gastsängerinnen- und Sänger gewonnen werden können, die zur Unterstützung und zum Gelingen der Konzerte beitragen. Den Probenbesuch bezeichnete sie als gut, doch musste sie die Pünktlichkeit und Disziplin anmahnen. Mit einem Ausblick auf 2008 und Dankesworten schloss Birgitt Würz ihre Ausführungen.
Dirigent Sebastian Auer des Good News Chores stieß bei seinen Vorbereitungen im Internet auf das Thema „Chorsterben“, was er allerdings nicht recht nachvollziehen konnte. Hatte man doch gerade erst mal einen Jugendchor mit großem Erfolg in Kirchberg gegründet. Inzwischen auf 16 Jungendlichen angewachsen wird er wohl auch ein fester Bestandteil der Frohsinn Chöre werden. Auer ging auf das musikalische Vorhaben am 7. Juni mit dem Konzert „Starke Töne“ ein, zu dem Gastchöre der Region eingeladen werden sollen. Sein Wunsch und Bestreben sei es, in die Jugendarbeit, auch auf finanziellem Wege zu investieren. Er gab bekannt, dass sich im Zuge seines Studiums und des beruflichen Werdegangs bis 2009 für den Chor keine Änderungen ergeben werden. Er dankte ebenfalls allen für die Unterstützung und das Vertrauen im vergangenen Jahr.
Abschließend dankte Thilo Kiebler allen für die im abgelaufenen Vereinsjahr geleistete Arbeit. Vizedirigent Gerhard Gleich stellte danach den Antrag auf Entlastung der Vorstandschaft, welcher von der Versammlung einstimmig angenommen wurde.
Nun gab der Vorsitzende die Situation der Gründung des Jugendchores bekannt. Das Gremium der Vorstandschaft hat mit Sitzung vom 17.12.2007 beschlossen, der ursprünglich am 24.1.2007 als Projektchor deklarierte Jugendchor soll fortgeführt werden. Die Kinder und Jugendlichen werden mit allen Rechten und Pflichten laut Satzung Mitglieder des Vereins. Der Beitrag beträgt 40 Euro. Der Ausschuss bittet die Versammlung um Zustimmung, den Jugendchor fortzuführen. Dieser wurde einstimmig befürwortet.
Die fälligen Neuwahlen leitete der Chorsprecher des Gemischten Chores Gerhard Imberger. Zuvor gab der 1. Vorsitzende Thilo Kiebler eine Erklärung zu seinem bisherigen Amt und zu seiner Person ab und schilderte die vergeblichen Bemühungen, einen willigen und geeigneten Nachfolger zu finden. Er gab verschiedene Gründe an, das Amt des Vereinsvorsitzenden nicht weiter führen zu können und stellte daher das Amt des 1. Vorsitzenden zur Verfügung.
Es folgte eine rege Diskussion. Wahlleiter Imberger unterbreitete konkrete Vorschläge und bat um Unterstützung des Vorsitzenden, um das Amt weiterhin leiten zu können. Ein neues Konzept soll künftig zur Entlastung des Vorsitzenden dienen, so dass Thilo Kiebler unter erheblichem Für und Wider einer erneuten Wiederwahl als 1. Vorsitzenden zustimmte.
Thilo Kiebler wurde von der Versammlung einstimmig als 1.Vorsitzender wiedergewählt.
Die weiteren Wahlen brachten folgende Ergebnisse: Der Kassier Erwin Offenhäußer, die Mitglieder Erika Spitznagel, Vera Michaelis, Monika Sticotti , Hans Hüber, Margit Trautwein (passives Mitglied) werden einstimmig wieder gewählt. Als Kassenrevisorin wurden Monika Sticotti und als Chorsprecherin von Good News Ursula Renz einstimmig wieder gewählt. Im Ausblick auf das Jahr 2008 stellte der 1. Vorsitzende Thilo Kiebler das Jahresprogramm vor. So findet in diesem Jahr die Vorstände- und Chorleiter-Tagung des Sängerkreises Mittlerer Neckar in Kirchberg in der Gemeindehalle statt, die vom Verein ausgerichtet wird. Zur Frühjahrsfeier in Kleinbottwar werden Ehrungen des Sängerkreises an verdiente Mitglieder verliehen. Neben kleineren Aktivitäten stehen das Konzert „Starke Töne“ des Good News am 7. Juni bevor, evtl. ein Mitwirken an der Open-Air-Veranstaltung in Marbach, Singen in der Kirche, die Teilnahme am Bürgerfest , das Maultaschenessen mit Flohmarkt und das gemeinsame Jahreskonzert am 29. November 2008.
Ehrungen im Rahmen der Jahreshauptversammlung
Eine der angenehmen Aufgabe eines Vorsitzenden ist es, langjährige Mitglieder für ihre Treue zum Verein zu ehren. Der 1. Vor-sitzende Thilo Kiebler sprach sich darüber aus, dass jeder Verein eine Vereinigung von Menschen, die gemeinsame Interessen entwickeln, pflegen und durchführen, darstellt. Sowohl aktive als auch passive Mitglieder seien gleichermaßen wichtig und aller Ehren wert. Es sei daher eine schöne Gelegenheit, in diesem Jahre folgende Ehrungen vorzunehmen.
Für 15 Jahre aktive Mitgliedschaft konnte die Silbernen Ehrennadel Frau Maria Kontny entgegennehmen.
Die Silberne Ehrennadel für 25 Jahre passive Mitgliedschaft erhielten Frau Margarete Klotzbücher, Frau Marianne Raschke-Wolf , Frau Reinlinde Buttkus, Herr Dieter Buttkus.
Mit der Goldenen Ehrennadel für 25 Jahre aktive Sängertätigkeit wurden Frau Vera Michaelis, Herr Gerhard Michaelis und Ehrenvorsitzender Anton Klotzbücher ausgezeichnet. Diese Mitglieder werden auch vom Sängerkreis Mittlerer Neckar eine Ehrung erhalten.
Die Goldene Ehrennadel für 40 Jahre passive Mitgliedschaft erhielt Frau Erika Kunzi. Passives Mitglied Heinz Kunzi wurde nachträglich mit der Goldenen Ehrennadel für eine über 50-jährige Vereinszugehörigkeit ausgezeichnet.
Da der Verein an Herr Eugen Götz bereits alle möglichen Ehrungen vergeben konnte, wurde er für seine 60-jährige Vereinstreue mit einem Präsent bedacht.
Eine Ehrung ganz besonderer Art durfte der Vorsitzende mit großen Dankesworten und einem Präsent an Herrn Gerhard Gleich richten, einem Sänger, der sich in 60 Jahren aktives Singen immer vorbildlich, dem Verein mit Freude und Herz verbunden fühlte. Ihm wird im Zuge der Frühjahrsfeier des Sängerkreises Mittlerer Necker eine Ehrung des Deutschen Chorverbandes zuteil. Letztendlich würdigte Thilo Kiebler die älteste Sängerin Lina Göttlicher mit Blumen für ihre inzwischen 30-jährige Mitgliedschaft – fam
Was ist mir mein Verein wert?
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 13.01.2008, Regionalchorverbände, Singen und Stimme, Vereinsführung, 1 Kommentar
Ja, es gibt sie noch immer, die Vereine ohne Mitgliedsbeitrag. Früher waren sie stolz darauf. Heute denken sie oft darüber nach, warum gerade sie vom Mitgliederschwund am meisten betroffen sind, wo doch alles etwas kostet, nur das Singen nicht. Wir wollen es ihnen sagen. Der Ausgangspunkt für unsere Berechnung sind 40 Chorproben pro Jahr plus 3 Auftritte.
Ihre Aufwendungen für eine Chorprobe entsprechen folgendem Konsumgut, wenn der Mitgliedsbeitrag Ihres Vereins die genannte Höhe hat:
einer einzelne Zigarette 0,24 EUR bei einem Jahresbeitrag von 10,32 EUR
einer Pfandflasche 1,5 l 0,25 EUR bei einem Jahresbeitrag von 10,75 EUR
einer Rolle Klopapier 0,32 EUR bei einem Jahresbeitrag von 13,76 EUR
einem Fruchtjoghurt 0,40 EUR bei einem Jahresbeitrag von 17,20 EUR
einer Bildzeitung 0,50 EUR bei einem Jahresbeitrag von 21,50 EUR
einem Schokoriegel 0,60 EUR bei einem Jahresbeitrag von 25,80 EUR
einer Butterbrezel 0,80 EUR bei einem Jahresbeitrag von 34,40 EUR
einer Flasche O-Saft 0,99 EUR bei einem Jahresbeitrag von 42,57 EUR
einem Liter Benzin super 1,35 EUR bei einem Jahresbeitrag von 58,05 EUR
250 Gramm Butter 1,40 EUR bei einem Jahresbeitrag von 60,20 EUR
einwm Glas Bier vom Fass 2,20 EUR bei einem Jahresbeitrag von 94,60 EUR
750 Gramm Brot 2,50 EUR bei einem Jahresbeitrag von 107,50 EUR
einem Glas Wein 3,00 EUR bei einem Jahresbeitrag von 129,00 EUR
einer Packung Zigaretten 3,80 EUR bei einem Jahresbeitrag von 163,40 EUR
einem Schnitzel mit Salat 6,00 EUR bei einem Jahresbeitrag von 258,00 EUR
Wir haben unserer Aufstellung durchschnittliche Einzelpreise zugrunde
gelegt, die selbstverständlich differieren können.
Was ist mir mein Verein also wirklich wert?
Wie wenig muss man können, um singen zu dürfen? Gesangvereine werben mit „Maxispaß bei Nullahnung“, denn „Singen kann jeder“ und Notenkenntnisse sind nicht erforderlich. Im Sport wären solche Parolen absolut tödlich.
Der „Aha-Effekt“
Viele unserer Leserinnen und Leser waren erstaunt bis entsetzt, als sie diese Tabelle zum Wert bzw. Unwert einer Chorprobe in unserer Novemberausgabe gelesen hatten. Weniger als ein Schokoriegel, gerade mal so viel wie eine Pfandflasche – so sehen die Vereinbeiträge in vielen unserer Gesangvereine aus. Daraus ergibt sich folgerichtig oft eine Überbetonung der Aktivitäten zur Finanzierung der Chorleiter sowie der jährlich anfallenden allgemeinen Kosten, vom Jahresbeitrag für den Deutschen Chorverband bis zur Unfallversicherung für die eigenen Mitglieder.
Zwei Vereine – zwei Profile
Zwei Möglichkeiten, das Vereinsleben zu gestalten, haben wir geschildert. Daraus resultieren zwei Vereinsprofile, wie sie nicht unterschiedlicher sein können. Zunächst der Verein, dessen Vereinsführung auf dem Weg in die Zukunft gerne den Blick zurückwirft, zurück auf die Tradition, auf die große Zahl der Sänger, auf die hohe Zeit des deutschen Volkslieds und die Zeit der vollen Säle und Zelte. Gleichzeitig reduzieren sich die Sängerzahlen seit langem jedes Jahr um 10 Prozent und mehr. Rettung ist nicht in Sicht. Der Mitgliedsbeitrag der aktiven Mitglieder liegt bei 1,00 EUR pro Monat. Gesellige Konzerte und Veranstaltungen innerhalb eines bestehenden Kanons bestimmen das Profil. Die Mitglieder engagieren sich nicht zuletzt im Interesse der Vereinsfinanzen bei Frühlings-, Sommer- und Herbstfesten. Es ist wichtig, dass „die Kasse stimmt“. Sie leben musikalisch vor allem von Ihrem Repertoire. Pro Jahr studieren Sie weniger als 8 neue Chorsätze ein. Der Besuch bei ihren Veranstaltungen könnte besser sein.
Profil 2 betrachtet den Traditionschor und den Verein als Basis für eine breit angelegte Singoffensive auf allen Altersstufen. Es entstehen zahlreiche Abteilungen im Verein, die das gesamte Spektrum der Chormusik abzudecken versuchen.
Der Sport vor Ort
15 Sportvereine in Baden-Württemberg haben wir „getestet“. Die Mitgliedsbeiträge sind im Internet frei zugänglich. Mehr als die Hälfte verlangt neben dem Jahresbeitrag eine Aufnahmegebühr, nahezu überall ist eine mehr oder weniger kostenintensive Ausstattung nötig, egal ob es das Fahrrad, der Tennisschläger oder die Turnschuhe sind. Und jeder kauft und keiner murrt. Markenartikel werden zum Statussymbol, während sich die Chöre nicht schämen, mit kopierten Notenblättern auf die Bühne zu marschieren.
Sport fordert, Sport formt
Regelmäßige Wettkämpfe, permanentes Training, Disziplin und Zuverlässigkeit. In unseren Chorvereinen herrscht dagegen die reinste Anarchie. Lieber zu spät als gar nicht kommen, tröstet sich der Chorleiter. „Das Einsingen spar ich mir grundsätzlich“, verkündet der 1. Bass, während er noch schnell die Tagesschau einschaltet und eine Zigarette raucht. „Wenn UEFA-Pokal läuft, geh ich grundsätzlich nicht zum Singen“, ergänzt der 2. Tenor und beschwert sich gleichzeitig über das Ungleichgewicht Sport-Gesangverein in der Tageszeitung. Mein lieber Herr Gesangverein!
Hier eine Auflistung unterschiedlicher Vereine in Baden-Württemberg mit den aktuellen Mitgliedsbeiträgen, Aufnahme- und sonstigen Kosten
Verein Sparte, Mitgliedsbeitrag p.a., Aufnahme, sonst. Kosten
Radsportverein Schwaikheim, Radsport 30,00 € , Ausrüstung
Modellfluggruppe Kressbronn, Modellsport, 30,00 € , 50,00 € Ausrüstung
Hundesportfreunde Salem, Hundesport, 35,00 €, 40,00 € Arbeitsstunden
Bogenschützenclub Markdorf, Bogenschießen, 62,00 €, Ausrüstung
SSC Tübingen, Fußball, 72,00 €, 25,00 €, Ausrüstung
Verein Ballonsportfreunde Ba-Wü, Ballonsport, 89,90 €
Tauchsportgemeinschaft Dietenheim, Tauchen, 100,00 €, 120,00 € Ausrüstung
Sportverein Fellbach, Sportverein, 102,00 €, 21,00 € Ausrüstung
TSA Illertissen-Dietenheim, Tanzsport, 120,00 €, Arbeitsstunden
Reiterverein Bietigheim-Bissingen, Reiten, 125,00 €, 150,00 € Boxenmiete, Anlagennutzung, Reitstunden, Arbeitsstunden
Pool Billard Club PBC Nagoldtal, Billard, 180,00 €, 35,00 € Ausrüstung
Rudergesellschaft „Schwaben“ HN, Rudern, 210,00 €, 25,00 €
Tennisclub Korb, Tennis, 215,00 €, 100,00 € Ausrüstung
Fitness-Studio Aramis Gäufelden, Fitness, 540,00 – 792,00 € , Ausrüstung
Golf Club Ulm, Golf, über Geld spricht man nicht, Ausrüstung
Quelle: Wolfgang Layer, SINGEN, Ausgabe 11/2007 und 12/2007
Profile im SSB
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 10.01.2008, Regionalchorverbände, Vereinsführung, Kommentare geschlossen
Der Verbandschormeister bzw. Gauchormeister
Verbandschormeister und Verbandsvorsitzender sind verantwortlich für das Bild eines Chorverbandes nach außen hin. Was ist das für ein Amt? Bundeschormeister GProf. Alfons Scheirle hat die Kompetenzen zusammengefasst.
Verbandschormeister und Verbandschor
Als Verbandschormeister ist er in der Satzung des Schwäbischen Sängerbundes verankert, und doch ist der sog. Verbandschor nur ein ganz kleiner Teil seiner Aufgaben. Dabei kann es sich um völlig unterschiedliche Besetzungen handeln. Manche Verbandse besitzen (nur) einen gemischten Verbandschor, andere überhaupt keinen. Wieder andere pflegen sowohl den gemischten wie auch den Verbandsmänner- und den Verbandsfrauenchor.
Aufgaben eines Verbandschors
Wichtig ist es, dass der entsprechende Chor voll in die Belange des Sängerverbandes integriert ist und klare Vorgaben durch das Verbands-Präsidium erhält, zu denen gehören:
– Erarbeitung eines abrufbaren Repertoires
– Einsatz bei Verbandsveranstaltungen
– Verbandstag, Verbandsveranstaltungen
– Verbandsfeierlichkeiten
– regionalen Anlässen
– Einsatz bei Veranstaltungen der Verbandsvereine
– Vereinsjubiläen
– Gemeinde-, Stadt- oder Kreisveranstaltungen
– Möglichkeit für Vereine, den Verbandschor zu “buchen“. Ist dies nicht der Fall, besteht die Gefahr, dass seine Akzeptanz immer mehr sinkt, zumal mit dem Unterhalt des Verbandschors ja auch erhebliche Kosten verbunden sind.
Verbandschorleiter oder Verbandschormeister?
Ein Meister hat er allemal zu sein, wenn es um die musikalischen Belange des Sängerverbandes geht. Schließlich ist er verantwortlich für das musikalische Erscheinungsbild eines Sängerverbandes. Und das setzt sich zusammen aus der Summe der Vereine und ihrer Chöre, aus der Qualität aller Konzerte und Veranstaltungen im Verband, aus der Intensität und dem Erfolg der Jugendarbeit, die ein Verband zu bieten hat und aus dem Angebot an musikal. Seminaren und Fortbildungsaktivitäten.
Musikalische Richtlinien
Bei der Tagung der VerbandschormeisterInnen im Januar 2000 in Fellbach wurden seinerzeit sehr umfassende und hilfreiche Empfehlungen erarbeitet. Wir haben sie nachfolgend wiedergegeben und wollen kurz darauf eingehen. Was sind musikalische Richtlinien? Inwieweit kann der Verbandschorleiter darauf einwirken?
Vor allem durch gute Literatur, versteht sich. Freilich, was sich so leicht versteht, lässt sich de facto nur mit guten Verbandsliederheften erreichen, die Qualität streuen und ein gemeinsames Liedgut im Sängerverbands schaffen. Im Idealfall gibt es für einen Verbandschorleiter kein freies Wochenende. Je mehr Veranstaltungen seiner Verbandschöre er besucht, desto genauer lernt er seine Vereine, ihre Stärken und Schwächen kennen, desto eher kann er ihnen helfen.
Die schlechtesten Chöre prägen das Image eines Sängerverbandes
Es sind nicht die besten Chöre, die das Image eines Sängerverbandes prägen, sondern die schlechtesten(!) Chöre, die keine Stimmbildung pflegen, die Programmgestaltung betreiben wie das Bestücken von Restmülltonnen. Für sie hat der Verbandschorleiter um so mehr ein freundschaftlicher Berater zu sein mit konstruktiver Kritik, die sich stets zuerst am Positiven orientiert. Kompetenzweitergabe setzt Kompetenzerwerb voraus. Es gibt Chorleiter, die bestreiten ihr Leben mit einem Repertoire von 20 – 30 verschiedenen Chorsätzen. Die Hälfte davon haben sie bei ihrer Vizechorleiterausbildung (kennen)gelernt. Deswegen wechseln sie alle paar Jahre ihre Chöre.
Fortbildung? Nein danke!
Leider gibt es auch Verbandschorleiter, die seit vielen Jahren keine Fortbildungen mehr besuchen, die sich keine Anregungen mehr holen bei Seminaren und Workshops. Schade und zum Schaden derer, denen sie aktuelle Tipps geben sollten, nicht nur das allseits Bekannte, Bewährte, Erprobte vermitteln.
Kooperationen, Fusionen
Wir leben im Zeitalter der Kooperationen, Fusionen, Bündnisse. Wichtigster Partner für die Laienmusik ist die Schule geworden, und sie holt damit nur nach, was der Sport schon seit Jahrzehnten erkannt hat. Kooperationen setzen Kontakte voraus. Nicht jeder Chorleiter tut sich dabei leicht, schwingt doch stets ein Teil persönlicher Unsicherheit und mangelnden Vorstellungsvermögens mit.
Empfehlungen
1. Musikalische Richtlinien und Impulse zusammen mit dem Planungsgremium Musikausschuss
– Literaturempfehlungen
– Chorliederhefte
– Handreichungen
2. Verantwortung für die musikalischen Inhalte chorischer Veranstaltungen
– Chorfeste
– Wettbewerbe
3. Fortbildungsbereich
– Fortbildungstagungen und Seminare für die Chorleiter
– Vizechorleiterkurse
– zentrale Stimmbildungskurse
– Verbandschor
4. Hilfestellungen für die ChorleiterkollegInnen
– Literaturanregungen
– mögliche Beratung bei Auseinandersetzungen
– Chorleiterverträge
– Vertretungen („Chorleiterfeuerwehr“)
– Einrichtung und musikalische Betreuung von Servicecentern
– Hinweis auf externe Fortbildungen z.B. GCA / HH / Kirchen / Akademien
5. Verbindungen und Kontakte
– Arbeitsteam mit dem Verbandsvorsitzenden und den Verwaltungsgremien
– Kontakte zu SSB-Musikerorganen
– Kontakte zu den Verbandschormeistern der NachbarVerbandse
– Kontakte zu den anderen musikalischen Institutionen der Region (Kirchenmusik, Schulmusik, Musikschulen, andere Laienmusikverbände)
6. Eigene Fortbildung
– ständige Erweiterung der Fachkompetenz
– Ausschöpfen der internen und externe Fortbildungsangebote
– Besuch von Chorfesten / Wettbewerben / Fachausstellungen
Quelle: SINGEN 12/2007, Seite 6
Zwischen Lust und Frust
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 9.01.2008, Vereinsführung, Kommentare geschlossen
Warum ein Vorstand kein Einzelkämpfer sein darf
Vorstand eines blühenden Chorvereins zu sein ist fast so schön wie das Amt des Stuttgarter Opernintendanten. In beiden Fällen gibt es jede Menge Theater, die Inszenierungen werden immer aufwändiger und gutes Personal ist rar. Ohne gute Mannschaft ist Misserfolg vorprogrammiert.
Gestalten oder Verwalten
Das ist die stets aktuelle Alternative und Ausgangsbasis für jeden Vereinsvorstand, egal ob er neu oder seit 30 Jahren im Amt ist; denn daraus ergeben sich völlig unterschiedliche Vereinsprofile (siehe auch S.20) und Anforderungen an die Art der Vereinsverwaltung.
Der „Ein-Mann-Verein“
Er sollte eigentlich der Vergangenheit angehören, denn da gehört er hin. Aber es gibt ihn noch zahl- und leider selten erfolgreich. Dabei verdient sein Vorstand das ganze Lob, denn er kümmert sich einfach um alles, wobei ihn oft seine Frau beim Abfassen der Korrespondenz unterstützt. Es ist nicht so, dass ihn niemand im Verein unterstützen will, es hat sich im Laufe der Jahrzehnte nur eine stillschweigende Übereinkunft ergeben, dass einer für alles verantwortlich ist und deswegen auch darüber klagen darf, dass alles an ihm hängen bleibt.
Der Vorstand juristisch gesehen
Der Vorstand ist das zentrale Führungsorgan des Vereins. Seine Aufgaben sind so umfangreich, wie sie von der Satzung und vom Organigramm des Vereins formuliert und gemäss Statuten nicht ausdrücklich einem anderen Organ zugewiesen sind. Er verfügt im Besonderen über die Kompetenz zur Planung, Organisation, Entscheidung, Delegation und Kontrolle der Vereinsarbeit. Zusätzlich vertritt er den Verein nach aussen und schliesst in dessen Namen Rechtsgeschäfte ab.
Die Amtszeit
Wer hat festgelegt, dass das Amt eines Vereinsvorstands nur der biologischen Legislaturperiode unterliegen soll und er deswegen endlos wieder wählbar ist? Würde nicht eine Beschränkung der Amtsdauer zu einer früheren Einbindung jüngerer Mitglieder in die Leitung führen? 10, 15 oder gar 20 Jahre sind eine lange Zeit, in der ein Vereinsvorstand ausreichend Spuren hinterlassen kann, wenn er das will. Mit etwas Geschick kann ein kriselnder Verein innerhalb von fünf Jahren stabilisiert und in weiteren fünf Jahren reorganisiert werden.
Anforderungsprofile
Immer mehr Chorvereine, vor allem im Bereich der Jungen Chöre, gehen dazu über, für die anfallenden Aufgaben im Verein klare Anforderungsprofile festzulegen. Je nach Funktion sind Führungs- und Organisationsgeschick, spezifisches Fachwissen, Teamfähigkeit und zeitliche Verfügbarkeit gefragt.
Anforderungsprofil des Vorstands
Ein Vorstand ist so erfolgreich, wie er delegieren kann und Führungspersonen findet, die ihm eigenverantwortlich zuarbeiten. Spezielle Kompetenzen gehören in den Führungsbereich. Ein Vorstand sollte sich auf Planungs- und Kontrollaufgaben konzentrieren. Damit behält er den gesamten Verantwortungsbereich in der Hand und wird nicht zur ausschließlichen Repräsentationsfigur. Eines seiner wichtigsten Führungsinstrumente ist eine klare Vision, ein Leitbild – Firmen sprechen heute gerne von einer individuellen Firmenphilosophie.
Das Leitbild des Vereins
Es kann, aber es muss nicht in der Satzung verankert sein, es darf den Vereinszielen der Satzung nur nicht widersprechen. Wie könnten solche Leitbilder aussehen:
1. Verbreiterung der Vereinsbasis durch Gründung weiterer Chorarten wie Frauenchor, Junger Chor, Kinderchor etc.
2. Kooperation mit Schulen oder Übernahme von Patenschaften für schulpädagogische Projekte
3. Kultureller Austausch mit Chö-
ren aus anderen europäischen
Ländern
4. Fusion mit anderen mitgliederschwachen Chorvereinen zu einem neuen starken Chorverein unter neuem Namen
Weiteren Ideen sind natürlich keine Grenzen gesetzt. Wenn es ein solches Leitbild gibt, und sei es auch nur ein mittelfristiges Vereinsziel, muss sich die gesamte Vereinsplanung an diesem Ziel orientieren. Der Vorstand führt aus, wie und in welcher Form sich das erklärte Ziel in den Kompetenzbereichen seiner Ausschusskolleg/innen wiederfindet. Er überprüft konsequent die Erreichung der Ziele und nimmt Einfluss, wenn sich Abweichungen abzeichnen und/oder Vorgaben nicht eingehalten werden.
Das Vereinsorganigramm
Nur was man schwarz auf weiß besitzt, kann man (und soll man auch) getrost nach Hause tragen. Ein Vereinsorganigramm fasst auf einen Blick erkennbar zusammen, wer wofür verantwortlich ist, wer wem unterstellt ist bzw. zuarbeitet. Alle Ausschussmitglieder erhalten diese schriftliche Funktionsbeschreibung und können sich jederzeit darauf berufen bzw. daran erinnern.
Das Vereinssekretariat
Jetzt wird es endültig realitätsfremd, höre ich schon den ein oder anderen von Ihnen sagen. Wie sollen wir uns denn eine Sekretärin leisten können, wo wir schon Schwierigkeiten haben, unseren Chorleiter zu bezahlen. Vergessen Sie nicht, dass dies nicht die Schuld des Autors dieser Zeilen, sondern die der Vereine ist (siehe dazu „Was ist mir mein Verein wert“ in SINGEN 11 und 12 ) . Natürlich kann sich kaum ein Verein ein Sekretariat als Vollzeitstelle leisten. Aber es gibt genügend Hausfrauen, die gegen minimale Spesenentschädigung gerne bereit sind, administrative Aufgaben zu übernehmen. Oder man kooperiert mit einer der Schulen vor Ort (HS/RS/GYM) und findet einen interessierten Jugendlichen, der sich nicht minder freut über ein zusätzliches Taschengeld und dabei noch eine Menge lernt für seine berufliche Laufbahn.
Und was bringt das alles?
Entlastung, Motivationssteigerung, Steigerung der Effizienz, klare Zuständigkeiten, Professionalisierung und eine deutlich spürbare Zunahme der Qualität. Der Vorstand hat nicht mehr das Gefühl, Mädchen für alles zu sein, sondern Macher mit Profil. Um einen solchen Posten werden sich die Nachfolger reißen, am besten schon nach 10 Jahren. Denn neue Besen kehren gut und frischer Wind bringt jede Menge Sauerstoff in die Ausschusssitzung. Wolfgang Layer
Quelle: SINGEN 12/2007, Seite 10
Ehrenamt – Nachgebessert
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 30.10.2007, Vereinsführung, Kommentare geschlossen
Wer ehrenamtlich arbeitet, kann dafür rückwirkend ab 1. Januar 2007 bis zu 500 Euro steuerfrei bekommen. Damit hat der Bundestag den ursprünglich geplanten Betrag von 300 Euro erhöht. Er wird nicht erst – wie zuvor geplant – von der Steuerschuld abgezogen, sondern kann direkt steuerfrei vereinnahmt werden. Die steuerfreie Pauschale erhalten Ehrenamtler, die in gemeinnützigen, mildtätigen oder krichlichen Bereichen arbeiten, zum Beispiel als Vereinsvorstand oder sonstige Helfer. Allerdings soll es den Steuerbonus nicht zusätzlich zur sogenannten Übungsleiterpauschale geben, die von 1848 Euro auf 2100 Euro steigen soll.
(Quelle: Stiftung Warentest, Ausgabe 10/2007)
Aktuelle Informationen über Vereinsführung erhalten Sie beim WRS Verlag.
Verlage sind keine Metzgereien und Vereine keine Melkkühe
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 1.10.2007, Oberschwäbischer Chorverband, Singen und Stimme, Vereinsführung, Kommentare geschlossen
Beispiele in Singen 8/9 zum Kopieren waren daneben
Eines vorneweg: Dieser Beitrag soll kein Aufruf zum Kopieren von Noten sein aber die Beispiele in der Sängerzeitung 8/9 waren so daneben, dass ich mir über das Notenkopieren so meine Gedanken gemacht habe.
Ehrungen online beim SSB
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 27.04.2007, Vereinsführung, Kommentare geschlossen
Das lästige Ausfüllen eines schriftlichen Antragsformulars für Ehrungen des Sängergaues, des Landesverbandes und des Deutschen Sängerbundes gehört der Vergangenheit an! weiterlesen »
Mit Kussmund und Konzept
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 4.04.2007, Vereinsführung, Kommentare geschlossen
Liederkranz Magstadt wagt und gewinnt. 60 neue Sängerinnen und Sänger für inTakt – wie alles begann.
Die Ausgangssituation: Ein Chor mit langer Tradition macht sich Gedanken über Nachwuchs und die mittelfristig nicht so rosige Zukunft. Bestandsaufnahme Dezember 2006: 2 Chöre Kinder-und Jugendchor (30 Jugendliche) gemischter Chor. (40 Frauen; 20 Männer) dazu sporadisch ein Projektchor gebildet aus Chormitgliedern und Gastsängern (mehr über diesen Verein finden Sie inzwischen im Internet unter www.Liederkranz-Magstadt.de) Die Verantwortlichen beschließen nicht abzuwarten, sondern aktiv zu werden. Ursprüngliche Idee und Zielvorstellung: Werbung machen für ein neues Chorprojekt und damit die, Möglichkeiten den gemischten Chor zu beleben und den Kinder- und Jugendchor zu stärken. Der neue Chor (für Junge und Junggebliebene) soll die Lücke zwischen Jugend- und gemischtem Chor schließen. Professionelle Hilfe. Deshalb nahm der Verein mit einem „Werbemenschen??? Kontakt auf. Dieser leistet zunächst in kleiner und später größerer Runde Überzeugungsarbeit für ein für den Verein zunächst ungewöhnliches Vorgehen: Nicht übliche Werbung machen (als schöne „Geschenkverpackung??? für Einzelaktionenen mit Folder, Plakat und Co), sondern zunächst die Entwicklung eines Gesamtkonzeptes. Dazu mehr im nebenstehenden Beitrag. Forstezung folgt im Mai…