Aktuelles Editorial SINGEN, Ausgabe 7-2011
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 1.07.2011, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Deutschland singt wieder. Gerne nehme ich die Überschrift des Eingangsartikels dieser Nummer auf und lasse die dort eingefügte Klammer einmal beiseite. Eine Vielzahl von Aktivitäten, Modellen, Pilotprojekten landauf landab in Deutschland und anderen Nationen zeigt, dass die Botschaft angekommen ist und – hoffentlich – zu wirken beginnt. Die Vermittlung des Singens an Kinder gilt wieder als positive kulturelle Basisarbeit. Vorbei ist die Zeit, in der Neunmalkluge das Singen verteufelt haben, weil auch böse Menschen Lieder hätten. Der Missbrauch des Singens kann aber guten Menschen das Singen nicht verbieten. Viel zu lange haben wir uns dieses einreden lassen und vielleicht, als es im Lande stiller wurde, gerade noch rechtzeitig gemerkt, dass uns ohne Singen etwas fehlt. Eine ausgefallene Generation müssen wir freilich überspringen, aber immerhin: die Besinnung ist eingekehrt. Nur müssen wir jetzt die Kinder und Jugendlichen wirklich gewinnen. Da bewahrheitet sich die alte Weisheit, dass Niederreißen viel einfacher ist als Aufbauen. Aber es geht los!
Es gibt viel zu tun: die Kinder und Jugendlichen aufsuchen, ihnen den Geschmack des Singens nahe bringen, sie fragen, was sie denn singen wollen und wie sie singen wollen, geeignete Lieder, Texte und Noten vermitteln und sie auch in unser soziales Netz einbinden, das ich gerne als Familie bezeichne. Berührungsängste sollten uns fern liegen. Wenn Kinder mit rhythmischem Sprechen anfangen wollen, wir sollten sie dort abholen. Wenn Kooperationen sich anbieten, wir sollten darauf eingehen. Und vor allem: jeder Chorverein sollte sich einen Kinder- und/oder Jugendchor leisten. Ermuntern Sie Ihre Dirigentinnen und Chorleiter, einen Nachwuchschor zu gründen und statten Sie sie dazu bestens mit Fortbildung und mit Mitteln aus.
Was mich betroffen macht: weniger als die Hälfte unserer Chorvereine hat einen Kinder- oder Jugendchor. Eine zweistellige Zahl (wenigstens im unteren Bereich) von Chören will zum Jahresende 2011 aufhören. Zwar werbe ich gerne dafür, dass aufhörende Chöre ihr Restvermögen der gemeinnützigen Stiftung Jugendarbeit des Schwäbischen Chorverbandes vermachen. Viel lieber aber wäre es mir, wenn diese Chöre ihr Vermögen rechtzeitig (!) in Nachwuchsarbeit investiert hätten oder noch investieren, wenn sie für einen jugendlichen Chor eine Patenschaft übernehmen. weiterlesen »
Für mich ist wichtig, dass Musik Communities zusammenbringt
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 1.07.2011, Chorfeste, Chorpraxis, Kinderchöre, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Ein Gespräch mit Simon Halsey über das Grundschulprojekt SING u.a.
Mehr noch als im spielorientierten Kindergarten werden in der Grundschule die Weichen für musikaffine Lebensläufe gestellt. Dies gilt für alle Formen ästhetischer Bildung, aber auch für Bewegung und eine gesundheitsbewusste Lebensweise.
Was im 19. Jhdt. selbstverständlich war (siehe Friedrich Schillers Schrift „Über die ästhetische Erziehung des Menschen“, 1795), musste in den letzten Jahrzehnten in seiner Bedeutung erst wieder erkannt und neu installiert werden. Bei den musikalischen Aktivitäten in der Grundschule gehört die an der Jahrtausendwende in Stuttgart entstandene Stiftung „Singen mit Kindern“ zweifelsfrei zu den Vorreitern eines singbetonten Musikunterrichts in der Grundschule. Nahezu gleichzeitig entstand in England das Projekt „Sing up“, das wiederum Vorbild für Simon Halsey und seine Aktivitäten an Berliner Grundschulen war. Mareike Layer sprach für die Zeitschrift SINGEN mit dem Chefdirigenten des Rundfunkchors Berlin.
SINGEN: Seit einiger Zeit gibt es das Projekt „SING!“ an drei Grundschulen in Berlin, das sich zum Ziel gesetzt hat, das Singen mit Kindern im Grundschulbereich unter professioneller Anleitung zu fördern. Wie ist das Projekt entstanden und welche Parallelen gibt es zu bestehenden Projekten?
Simon Halsey: Zunächst, 1985 war ich bei einer Konferenz in Oxford, wo viele Dirigenten zusammengekommen sind. Wir waren der Meinung, wir sind in einer Krise mit der Chormusik. Alle, die singen sind älter geworden. Die jungen Leute singen nicht mehr so oft, wie in der Vergangenheit. – Als ich Kind war, haben noch alle jeden Tag in der Schule gesungen, und zwar in allen Schulen. In den 70er und 80er Jahren ist es schlechter und schlechter geworden. 1985 hat eine ganze Generation von Dirigenten gesagt, wir müssen etwas tun. So haben wir angefangen Jugendchöre zu gründen und wir haben uns auch mit den Verantwortlichen in Regierung in Westminster gesprochen. 2000, also nach 15 Jahren, hat Tony Blair, der damals an der Regierung war, gesagt: Ja, wir verstehen, Chormusik ist ganz wichtig. Und jetzt haben wir seit etwa 2000 ein Projekt, es heißt „Sing up“, mit einer jährlichen Förderung von zehn Millionen Pfund.
Das Ziel ist, dass in ein paar Jahren alle Grundschüler wieder singen, und zwar jeden Tag, wie in der Vergangenheit. Dafür wollen wir zwei verantwortliche Lehrer und Lehrerinnen pro Schule, die Gesangstraining mit Dirigenten bekommen. Es sind nicht Musikspezialisten gemeint, sondern normale Lehrer und Lehrerinnen. Wichtig ist nicht, dass die Schüler einen Chor haben, aber dass alle singen. Vielleicht gibt es zusätzlich einen Chor für Schüler, die besondere Musik machen wollen, aber es ist vor allem wichtig, dass alle singen. Wir wissen schon, dass über 80% der Schulen diese Arbeit bereits machen. Als ich das in England gesehen habe, habe ich gedacht, dass wir auch hier so ein Projekt brauchen. Und natürlich ist das Ziel auch hier, dass alle singen, aber wir müssen klein anfangen. Deshalb beginnen wir mit drei Grundschulen hier in Berlin und werden sehen, was möglich ist. Ich weiß, dass nicht nur wir ein kleines Projekt haben, sondern dass es überall in Deutschland Projekte gibt. Was wirklich wichtig ist, ist, dass Chormusik, so wie in England, jetzt eine Renaissance gehabt hat, weil eine ganze Generation gesagt hat: Wir brauchen eine Renaissance. Ich habe das Gefühl, dass in Deutschland so viele etwas verbessern wollen. Unser Chor ist nun erst mal verantwortlich für eine kleine Ecke hier in Berlin und alle anderen – in Bremen oder München – sind ebenso verantwortlich in ihren Städten etwas zu tun. So dass in 20 Jahren vielleicht wieder alle singen. Oder die Chöre jünger sind, die Chormusik lebendiger ist, das Repertoire breiter.
SINGEN: Der Rundfunkchor Berlin hat als professioneller Chor natürlich eine besondere Mission, da die Schüler, die noch gar nicht singen, beeindruckt werden, von dem, was man mit der Stimme professionell machen kann. Können Sie sich, insofern es gut funktioniert, vorstellen, das Projekt auszuweiten, möglicherweise auch auf bereits bestehende Kooperationen? weiterlesen »
SBS – mit wem, für wen?
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 30.06.2011, Chorgattung, Chorpraxis, Eltern-Kind-Musik, Kinderchöre, Singen und Stimme, 2 Kommentare
Viele offene Fragen zum Landesförderprogramm Singen-Bewegen-Sprechen (SBS)
Wenngleich im neuen Koalitionsvertrag nichts darüber zu finden ist, so wird das im Oktober 2010 eingeführte Förderprogramm für Kinder ab vier Jahren wohl auch unter der neuen grün-roten Landesregierung weitergeführt werden. Schließlich hatten vor einem Jahr alle Fraktionen dafür gestimmt und aus der Presse war seither viel Erfreuliches zu erfahren. SINGEN hat in den Ausgaben März und April zwei positive Beispiele vorgestellt, ist jedoch bei den Recherchen auch auf viele offene Fragen und skeptische Stimmen gestoßen. Namentlich zitiert werden möchte davon leider niemand – schließlich muss man im Musikbereich ja froh sein, wenn zusätzliche Gelder fließen, auch wenn man sich den Einsatz vielleicht zielgerichteter vorstellen könnte.
Und da wären wir auch schon bei der ersten Frage, die offensichtlich Vertreter der Musikverbände, Musikschulen, Kommunen, Kindergärten und auch Eltern gleichermaßen beschäftigt: Wer kommt in den Genuss dieses Programms, für das in der Endausbaustufe immerhin jährlich 24 Millionen Euro bereitgestellt werden sollen? Heinrich Korthöber, Geschäftsstellenleiter des Landesverbandes der Musikschulen Baden-Württembergs und Koordinator des Programms, beziffert die aktuellen SBS-Fördermaßnahmen auf 1.339 Gruppen, nach den Sommerferien werde sich diese Zahl mit der Ausweitung auf den jeweils nächsten Jahrgang verdoppeln. In der Endausbauphase rechne man mit etwa 11.000 Gruppen.
Wie werden die Standorte ausgewählt?
Einig sind sich alle, dass insbesondere Kinder mit Defiziten im Sprach- oder Koordinationsbereich von SBS profitieren könnten. Ein Einsatz in sogenannten „Brennpunkt-Einrichtungen“ wäre nach Einschätzung sämtlicher Befragten sinnvoll. Die Praxis sieht aber anders aus: In einer ausgesprochen kurzen Frist konnten sich im letzten Sommer Musikschulen oder Vereine in Abstimmung mit einem Kindergarten und dem jeweiligen Träger für das Programm bewerben. Häufig waren dies Einrichtungen, in denen sowieso schon Verknüpfungen zu den örtlichen Musikschulen, Musik- oder auch Chorvereinen bestand.
Aber sind das nun gerade die Standorte, an denen SBS besonders nötig wäre? Sollten nicht eher Kinder, denen das Förderprogramm tatsächlich helfen könnte, zu SBS-Gruppen zusammengefasst werden? Macht es Sinn, dass Kinder, die bereits die musikalische Früherziehung besuchen und / oder im Kinderchor singen, dabei sind, während solche mit weniger musikorientierten Eltern außen vor bleiben?
Abgrenzung zur musikalischen Früherziehung weiterlesen »
Medienpädagogik – Chancen und Gefahren + Elternarbeit
Johannes Pfeffer, 27.06.2011, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
In der Reihe „Medienmittwoch“ veranstaltet die Landesanstalt für Kommunikation (LfK) Baden-Württemberg am Mittwoch, 06.07.11, einen Abend zum Thema „Medienpädagogik – Chancen und Gefahren + Elternarbeit“. In der LfK berichten Uli Sailer und Thomas Rathgeb über die Mediennutzung Jugendlicher, und wie Lehrer und Eltern sie dabei begleiten können. Nach den Vorträgen aus der Praxis der Medienpädagogik bleibt genügend Zeit für Diskussionen.
Mehr zum Medienmittwoch unter: http://medienmittwoch.ljrbw.de/
Anne-Regina Sieber ist das „personifizierte Ehrenamt“
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 25.06.2011, Chorgattung, Oberschwäbischer Chorverband, Singen und Stimme, sonstige Chöre, 1 Kommentar
Chordirektorin Anne-Regina Sieber vom Oberschwäbischen Chorverband erhielt aus der Hand von Landrat Kurt Widmaier die Landesehrennadel verliehen
Die Ortschaft Beuren bei Isny stand vollkommen im Zeichen des Chorgesangs und ihrer Chorleiterin. Chordirektorin Anne-Regina Sieber war es, die zu sich nach Beuren eingeladen hatte. Aus der Hand von Landrat Kurt Widmaier erhielt Anne-Regina Sieber die Landesehrennadel des Landes Baden-Württemberg und die Glückwünsche der Landesregierung.
Landrat Kurt Widmaier traf in seiner sympathischen lockeren Rede die richtigen Lobesworte. Denn, wie er meinte, „drehte sich an diesem Tag alles um eine Frau“! Die Vielzahl ihrer Verdienste rund um den Chorgesang sei geradezu ein Paradebeispiel des personifizierten Ehrenamts selbst. Allzeit immer den richtigen Ton zu treffen, charmant und mühelos die Freude am Gesang zu vermitteln, das hebe Anne-Regina Sieber weit vom normalen Maß ab.
Dass es ein harmonischer Tag des Chorgesangs wurde, lag schon an der freudigen Begrüßung durch die Kindergartenkinder vom St. Elisabethen-Kindergarten Beuren. Mit „aber griaß di, aber griaß di“, wurden alle Ehrengäste auf das Herzlichste willkommen geheißen. Dazu beigetragen haben die charmanten jungen Damen Nicola Hengge und Jasmin Haas.
Präsident Achim Schwörer hob in seiner Begrüßungsrede hervor, dass das zurückliegende 125-jährige Verbandsjubiläum klar und deutlich die Handschrift der zu ehrenden Chorleiterin trug. Der Verband sei stolz, eine so versierte und engagierte Chordirektorin in seinen Reihen zu haben. weiterlesen »
Ausbildung zum Vizechorleiter beim Chorverband Enz
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 22.06.2011, ARCHIV: Chorverband Enz, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Beim Chorverband Enz fand ein Vizechorleiterkurs statt. Der Kurs wurde nach den neuen Ausbildungsrichtlinien des Schwäbischen Chorverbandes durchgeführt.
Die Resonanz für diesen Vizechorleiterkurs war sehr groß. Insgesamt 15 Teilnehmer/innen, darunter 3 Sänger vom Sängerkreis Pforzheim, der dem Badischen Chorverband angehört, trafen sich an 5 Samstagen in Illingen, um an der Ausbildung teilzunehmen. Alle waren gespannt, was auf sie zukommt.
Bei den jeweiligen 4-stündigen Kurstagen standen folgende Themen auf dem Programm: Musiklehre (Notenkenntnisse, Taktarten, Intervalle, Durtonleiter, Dreiklänge etc.), Dirigieren, Harmonielehre, Gehörbildung, Tonangabe, praktisches Dirigieren. Zum Abschluss gab es eine praktische Prüfung, bei der jeder Teilnehmer ein Lied dirigierte. Bei der Abschlussprüfung war Herr Dieter Aisenbrey als Vertreter des Schwäbischen Chorverbandes anwesend.
Dank den tollen Ausbildern Jürgen Huttenlocher, Verbandschorleiter beim Chorverband Enz und Martin Falk, stellv. Verbandschorleiter, bestanden alle Teilnehmer die Prüfung zum Vizechorleiter und erhielten eine Urkunde. Allen Teilnehmern hat es sichtlich Spaß gemacht und sie freuen sich schon auf eine Vertiefung ihrer erworbenen Kenntnisse.
Claudia Gröninger
Männervokalensemble gestaltet Maiandacht in der St-Josef-Kirche Albstadt-Ebingen
Isabelle Arnold, 21.06.2011, Chorverband Zollernalb, Regionalchorverbände, Singen und Stimme, sonstige Chöre, Kommentare geschlossen
Das Männervokalensemble Zollernalb (MVE) gestaltete nach einer Maiandacht in der Ebinger St. Josef Kirche (15. Mai) am letzten Sonntag im Mai eine weitere Marienfeier in der Dreifaltigkeitskirche oberhalb von Spaichingen. Der überaus gute Besuch der Maiandachten war Beweis dafür, dass diese Dankandachten auf viele katholische Christen noch eine besondere Faszination ausüben. Die Geistlichen Diakon Weimer in Ebingen und Diakon Horst Teufel verdeutlichten in ihren Ansprachen und Gebeten die Sehnsucht der Menschen nach seelischer Kraft und Geborgenheit in der von großen Umwälzungen geprägten Zeit. Am Beispiel der Gottesmutter Maria erfuhren die Gläubigen aus dem Lukasevangelium, wie der Glaube im täglichen Leben helfen kann. Nach den Gebeten des Rosenkranzes herrschte andächtige Stille in der in hellen Farben renovierten Wallfahrtskirche auf dem Dreifaltigkeitsberg. Dieser froh machende Rahmen bot ein herrliches Ambiente für Sänger und Zuhörer, denen sich eine überwältigende Akustik erschloss, mit einem Nachhall der Töne wie es selten zu erleben ist.
Zum Orgelvorspiel von Andreas Maier betraten die Sänger vom Vokalensemble unter Chorleiter Jürgen Bolle die Altarstufen um mit dem „Locus iste“ von Anton Bruckner, stimmlich gut akzentuiert zu dokumentieren: „Hier ist der Ort, wo Gott wohnt“. Im bekannten Marienlied “ Meerstern ich dich grüße“ wurde die Gemeinde mit zwei Versen ins Musizieren einbezogen. Nach abwechselungsreicher Folge gefühlvoller Lieder, in denen die Gottesmutter Maria gelobt und gepriesen und ihr für die Lebensgüte gedankt wurde, folgte das selten zu hörende „Tatum ergo“ mit Orgelbegleitung in der Fassung vom Beuroner Komponisten Felix Knubben, mit dem der die Erteilung des Sakramentalen Segens feierlich begleitet wurde. Wie zur Bekräftigung des Erlebten erklang aus vielstimmigen Chor das beliebte Marienlied „Rosenkranzkönigin“. Zum Abschluss sangen 22 Sänger mit sonoren Stimmen mit Orgelbegleitung „Ave Maria“ von Cesar Franck, in dem Heinz Dangel aus Sigmaringen als Tenorsolist überzeugte. Nach Schluss -und Dankesworten von Diakon Teufel bedankte sich die bisher andächtig verharrende Gemeinde mit langanhaltendem Beifall.
Nach zwei Maiandachten widmet sich das Vokalensemble in den nächsten Wochen weltlicher Chorliteratur. Für einen Gala-Abend am 9. Oktober in der Schmeienhalle in Straßberg wird eine „Musikalische Donaureise“ mit dem Johann-Strauß-Festival-Orchester, Chor, Solisten, Tänzerinnen und begleitenden Bildern vorbereitet.
(Bericht Klaus Böhme; Bild F. Reiser)
FELIX-Plakette für Kindergärten in Balingen und Melchingen
Isabelle Arnold, 20.06.2011, Chorverband Zollernalb, Nachwuchsarbeit, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
In Balingen feierte kürzlich der evang. Kindergarten „Auf Schmiden“ sein 40-jähriges Bestehen. Im Rahmen dieser Feier konnte die Felix-Beauftragte Birgit Reinauer vor zahlreichen Gästen der Kindergarten-Leitung und der Betreuerin des Kindergartenchores, Margot Baumgärtner, die Felix-Plakette und die Urkunde des Deutschen Chorverbandes überreichen. Gaupräsident Helmut Miller gratulierte mit einem großen Liederkalender und bedankte sich beim Team und bei Birgit Reinauer für ihren Einsatz.
In Melchingen trägt die bereits seit 2007 bestehende Patenschaft des Liederkranzes mit dem Kindergarten Früchte. Zum Familienfest waren bei schönstem Wetter die Kinder mit ihren Eltern, die Sänger und viele Gäste gekommen. Für Gaupräsident Helmut Miller ein schöner Anlass, der Kindergartenleiterin Marion Haug für das tägliche Singen mit den Kindern genauso zu danken, wie dem Liederkranz für die gemeinsamen Aktionen.
Nach dem mit Gitarrenbegleitung vorgetragenen „Felixlied“ der Kinder war die Überreichung der Urkunde und Felix-Plakette der Höhepunkt des Nachmittags. In das gemeinsame Singen der Kinder und der Männer des Liederkranzes wurden auch die Gäste mit einbezogen. Und Vorsitzender Robert Mayer lud die Väter der Kinder dazu ein, die Reihen des Liederkranzes zu verstärken.
Cantus Iuvenis wurde von den SWR4-Hörern zum besten Chor Baden-Württembergs gewählt
Isabelle Arnold, 20.06.2011, Chorverband Zollernalb, Nachwuchsarbeit, Regionalchorverbände, Singen und Stimme, 1 Kommentar
Im Rahmen des Sommerfestival 2011 des Südwestrundfunk hat SWR 4 Baden-Württemberg zu einem Chorduell aufgerufen. Mit dem Gesangverein Harmonie Gauselfingen und dem jungen Chor „cantus iuvenis“ aus Winterlingen waren gleich 2 Chöre aus dem Zollernalbkreis am Start. Beide mußten 2 Lieder von Udo Jürgens á capella singen. Das erste Lied wurde vorgegeben. Es war „Ich war noch niemals in New York“.
Beide Chöre hatte sich als 2. Lied „Griechischer Wein“ ausgesucht
Die Stimmung unter den Sänger und Sängerinnen war hervorragend.
Leider durften die Gauselfinger am Sonntag nicht jubeln. Es wurde „nur“ der 2. Platz. Und trotzdem war die Freude, dabei zu sein, größer, als die Enttäuschung über den nicht erreichten Tagessieg.
Umsomehr freuten sich die Winterlinger Sänger und Sängerinnen unter der Leitung von Oliver Geiger, als sie es nach einigem Zögern vernommen haben, daß der Dritte Chor, und damit „cantus iuvenis“ den Tagessieg errungen hatte.
Überschwängliche Freude sah man in den Gesichtern der Akteuren sowie bei den mitgreisten Fans.
Von Dienstag, 14.06.2011 bis Freitag, 17.06.2011 werden die vier Tagessieger auf der Homepage des SWR 4 nochmals vorgestellt. Hier wird nun per Mausklick abgestimmt, wer am Finale in Heidenheim gegeneinander singen darf. Der Sieger aus diesem Finale darf dann im Apollo-Theater Stuttgart beim Musical „Ich war noch niemals in New York“ auftreten.
Nachdem an 4 Tagen die Tagessieger ermittelt wurden, konnte man per Mausklick die Sieger nochmals anhören und danach abstimmen.
4 Tage langes Warten und gespannt sein stellten die Chormitglieder auf eine kleine Zerreisprobe. weiterlesen »
130. Geburtstag des Konzertchor Eintracht Ebingen
Isabelle Arnold, 20.06.2011, Chorverband Zollernalb, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Günther Domian,
der erste Vorsitzende, begrüßte zum Festakt anläßlich des 130. Geburtstages des Konzertchor Eintracht Ebingen viele Gäste.
Der Schirmherr, OB Dr. Jürgen Gneveckow konnte leider nicht an diesem Empfang teilnehmen. Sein Stellvertreter, Bürgermeister Rainer Mänder nahm deshalb die Einladung zum Empfang gerne an.
Domian gab erst ein paar Eckdaten des Vereins bekannt ehe er etwas aus dem Nähkästchen plauderte und vom Verlauf der Vereinsgeschichte berichtete. Theodor Groz war es, der am 08. Mai 1881 den Gesangverein Eintracht Ebingen mit 51 Sänger gründete. 20 Pfennig Monatsbeitrag und 1 Reichsmark Aufnahmegebühr mußten bezahlt werden. Heute unvorstellbar. 1930 wurde dann der Frauenchor der Eintracht gegründet. Eine Namensänderung beantragte der Verein 2007 und wurde zum Konzertchor Eintracht Ebingen. Mind. 1 Konzert jährlich soll jedes Jahr durchgeführt werden. Im Vordergrund steht aber die Förderung junger Künstler und Studenten, denen man eine entsprechende Plattform bieten wolle, so Domian. Mit der Stiftung „Konzertchor Eintracht Albstadt“ wird auch eine entsprechende Finanzierung sichergestellt.
Helmut Miller, der Gaupräsident des Zollernalb Sängergau, gratulierte dem Konzertchor für 130 Jahre Chorarbeit. Er überbrachte die Grüße vom Präsidium und dem Musikbeirat des Zollernalb Sängergau. Er hob besonders das große Engagement der Männer und Frauen der Eintracht hervor, ohne deren Arbeit kein Konzert stattfinden kann.
Schließlich wird durch den Gesang auch die Kreativität, Konzentration und Kommunikation gefördert.
Bürgermeister Rainer Mänder grüßte herzlichst den Jubel-Verein und ließ OB D. Gneveckow entschuldigen. Sehr gerne folgte er der Einladung und weiß es sehr zu schätzen,was der Verein jedes Jahr leistet.
Landrat Günther Martin Pauli reihte sich bei den Gratulanten ein. Auch im Namen von Herrn MdL Hansmartin Haller beglückwünschte er zu einem solchen Jubiläum. Singen ist schließlich nicht nur ein Hobby, es ist eine Bereicherung für die Pflege der Gemeinschaft.
Walter Schreiber, der „Manager“ des Enemble „5+1 Cellisten“ gratulierte dem Konzertchor ebenfalls. Eine lange Freundschaft war Grund genug, dieses Ensembe nach Albstadt zu holen. Er gab ein paar Informationen über die 5 Männer und 1 Frau bekannt und freute sich, daß sie den Geburtstagsreigen musikalisch eröffnen durften. Im Anschluß an die vielen Glückwünsche lud Günther Domian zu einem kleinen Umtrunk ins Foryer der Festhalle Albstadt ein.
Mit einem Meisterkonzert der besonderen Art feierte der Konzertchor sein Jubiläum.
5 Männer und eine Frau von den berühmten Wiener Philharmoniker unterhielten die vielen Gäste. Nur bestückt mit ihren Cellen boten sie eine musikalische Meisterleistung.
Im ersten Teil sollte ausschließlich klassische Stücke gespielt werden. Johann Strauß schrieb „Draußen in Sievering blüht schon der Flieder“. Eindrucksvoll bewiesen die 6 Cellisten,was sie können. Der weltberühmte Hummelflug von Rimski Korsakow folgte sogleich. Zwar nicht in Weltrekordzeit (gehalten von Oliver Lewis), aber präzise in der Vertonung konnten die Zuhörer begeistern.
Nochmals Bach und zum Schluß (vor der Pause) Antonin Dvorak standen Pate für 2 weitere Stücke.
Nach der Paus wurde es dann sehr gefühltvoll. Eine Liebesgeschichte erzählten das Ensemble mit ihren Cello’s. Mit Werken von Astor Piazzolla, Beethoven, Zhang Yan u.v.m. berichteten sie musikalisch von der Liebe eines Wiener Musikers zu einer chinesischen Frau. Die 4 jungen Männer lachten den älteren Mann, der über sein Unglück klagt, keine Frau zu finden. Mit verschiedenen Variationen über das Thema „Ein Mädchen oder Weibchen wünscht Papageno sich“ spielte das Ensemble aus der Zauberflöte von W. Mozart.
Nachdem die wunderschöne Chinesin, gespielt von der Cellistin Joanna Sachryn, auf der Bühne erschien, verlieben sich die jungen Männer in sie und spielen um ihre Gunst. Zum Schluß versuchte der ältere Mann, gespielt von Prof. Gerhard Kaufmann, sein Glück. Er versuchte mit Charme sein Glück. Mit „Reich mir die Hand mein Leben“ aus Mozarts Oper „Don Giovanni“ konnte er schließlich das Herz der Chinesin gewinnen. Un so verließen die jungen Männer gekränkt nacheinander die Bühne. weiterlesen »