Wiederbeginn ist geschafft – der Liederkranz Deckenpfronn konzertiert auf der Zehntscheuerbühne
Das Jubiläumsjahr liegt bereits drei Jahre zurück und so waren die Sänger des Liederkranz Deckenpfronn allesamt sehr motiviert endlich wieder Bühnenluft zu schnuppern. „Mir sen widdr do“ lautete der Konzerttitel. Unter diesem Motto boten beide Chöre ein gut 2stündiges unterhaltsames Programm.
Die Halle war gut gefüllt und entsprechend herrschte Vorfreude bei den Sängern und beim Publikum. Diese Vorfreude schlug beim Publikum in wahre Begeisterungsstürme um. Nicht nur, dass alle Vorträge mit Bilder auf einer Videoleinwand untermalt wurden, sondern dass die Auftritte in wechselnder Besetzung erfolgten. Mal der ganze Chor, dann eine kleine Besetzung dann auch mal ein Quartett.
Popsongs und Balladen sowie Musicalmelodien boten der Chor CHORact; klassisches deutsches Volkslied hörte man vom Stammchor. Den furiosen Auftakt machte CHORact mit „Everybody needs somebody“ Mit schwarzen Hüten und Brillen (wie im Film Bluesbrothers) betraten die Sänger singend und tanzend die Bühne. Es folgten weitere Stücke wie „Viva la Vida“, „Ticket to ride“ (Beatles) oder Circle of Life (König der Löwen). Alle Stücke wurden teils humorvoll, teils hintergründig von verschiedenen Sängern anmoderiert. Natürlich durfte auch der „Wellerman“, diesmal auf deutsch gesungen, nicht fehlen. Mit den Stücken „Altes Fieber“ von den Toten Hosen und „Sound of Silence“ von Simon an Garfunkel erntete CHORact viel Beifall
Dann war es soweit und der bereits vom Publikum erwartete Stammchor betrat die Bühne und wurde mit viel Beifall begrüßt. Hier gilt es den mittlerweile gewachsenen Altersdurchschnitt zu beachten. Auf der Bühne spürte man das Alter kaum, vielmehr war die gewaltige Musikerfahrung der gestandenen Männer zu spüren. Der „Hahn von Onkel Giacometo“ „Herrlicher Baikal“, „Vale“ und „Wenn die Sonne erwacht“ wurde vorgetragen. Nachdem sich in der Pause alle stärken konnten, ging es wieder weiter. Den Anfang des zweiten Teils machte die bereits erwähnte Kleinformation mit dem Song von Michael Jackson („Earth Song“), vom Thema aktueller denn je und eines der bekanntesten Klagelieder der Musikgeschichte. Danach durften wieder alle CHORactsänger auf die Bühne und ein zweiter Beatle-Song wurde vorgetragen. „Eight days a week“, gefolgt vom gefühlvollen Song von Brendan Graham „You raise me up“, was so viel bedeutet wie: „Du ermutigst mich“.
Am Ende des Konzerts angekommen gab es noch das Lied vom 175. Jubiläumsjahr: „Tschoscholoza“ – ein afrikanisches Lied in der Sprache der Zulus gesungen, was so viel, wie „Mutig nach vorn schauen“ bedeutet. Natürlich wurde auch hier noch die Version für uns Deckenpfronner interpretiert mit „O mei Deggapfronn“, sehr zur Freude des Publikums. Der Ruf zum Schluss nach einer Zugabe wurde mit Santianos „Frei wie der Wind“ gestillt und danach gab es noch einmal sehr viel Beifall.
Ein gelungener Konzert-Abend ganz im Zeichen der Männerchöre hinterließ bei den Zuhörern einen bleibenden Eindruck. Wie sagte eine Zuschauerin: „des war amol wieder richtig schee“. Dem ist nichts hinzuzufügen
Rainer Stopper LK, Deckenpfronn
Wolfgang Trefz, 26. Sep 2022, Chöre 50+, Chorverband Otto Elben, Frauenchöre, gemischte Chöre, Männerchöre, Nachberichte, Singen und Stimme, sonstige Chöre, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.