MontanaraChor Stuttgart gastiert in Ötisheim
Grandioses Konzert mit Perlen der Chormusik
Seit 140 Jahren wird in Ötisheim bereits Chormusik gepflegt. Aus diesem Anlass wollte der Männergesangverein neben seinem eigenen Jubiläumskonzert am 22. Oktober 2011 noch etwas ganz Besonderes bieten und lud den Stuttgarter MontanaraChor zu einem Gastkonzert am 14.05.2011 nach Ötisheim ein.
Bereits 1958 wurde dieser Männerchor gegründet aus einer Laune heraus bei einer Geburtstagsfeier im Stuttgarter Rundfunkhaus. Dort und im Bereich der Theaterwelt haben auch die Sänger ihre berufliche Heimat. Es sind überwiegend Mitglieder des Vokalensembles des SWR und des Opernchores und der künstlerische Leiter Michael Alber ist seit vielen Jahren Erster Dirigent des Staatsopernchores Stuttgart. Meisterhaft dirigiert wurde der Chor am Abend von Dimitri Prokhorenko.
Dass alle Sänger musikalische Vollprofis sind, konnte bereits beim ersten Titel „Brüder reicht die Hand zum Bunde“ von W.A. Mozart erkannt werden. Mit vollem harmonischem Klang und mit lang gebundenen Phrasen wurden die Zuhörer in die Welt der a cappella Männerchöre eingeführt. Aber auch die weiteren Titel des ersten, eher klassischen Teils wurden sehr stilsicher und mit höchster Prägnanz interpretiert. Dabei war die Klanggewalt der 15 Sänger bewundernswert und der Chor gestaltete die getragenen Stücke wie etwa „Im Abendrot“ von Franz Schubert genau so gekonnt und eindrucksvoll wie die sehr ironisch arrangierte Volksweise „Die zwei Hasen“.
Nach der Pause eröffnete der Chor dann mit einem feurigen „Valencia“ und einer ebenso feurigen Klavierbegleitung dieses Lobliedes auf die spanische Lebensart. Es folgten weitere internationale Folkloresongs aus Frankreich, Russland und Italien, wobei es die Sänger jeweils verstanden, die landestypischen Eigenarten gekonnt heraus zu stellen. So etwa das melancholische, weite Steppenlied, oder der rasende Kosakenritt, die italienische Tarantella und das unvergessene Loblied auf den Chiantiwein.
Erst nach mehrfachen Zugaben, darunter natürlich auch das berühmte Montanara-Lied und das von Tenorsolist Alexander Yudenkov auf Russisch, in feinstem Pianissimo wunderbar weich zelebrierte „Eintönig hell klingt das Glöcklein“, wurde der Chor mit standing Ovations verabschiedet. Die Konzertgäste durften in Ötisheim ein unvergessliches Chorereignis erleben.
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 19. Mai 2011, ARCHIV: Chorverband Enz, Singen und Stimme, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.