Chorleben - S-Chorverband

September 2024

Sommergesang der „Ochsen“ als Gäste in Trossingen

Angelika Puritscher, 8.09.2024, Fortbildungen, gemischte Chöre, Nachberichte, Singen und Stimme, Kommentare schreiben

Wieder war es mal soweit: Zum Start der Sommerferien wurde vom 24. bis 28. Juli 2024 beim Sommergesang viele Stunden gesungen und getönt. Das seit 40 Jahren traditionelle Seminarangebot des Schwäbischen Chorverbandes – bekannt unter „Chor- und Stimmbildungswoche“ – unter der neuen musikalischen Leitung von Nicolai Ott fand erstmals zusammen mit dem europäischen Obertonchor (EOC) unter der Leitung von Inga Brüseke & Wolfgang Saus in der Bundesakademie Trossingen statt. Jeder Teilnehmer konnte bereits bei der Anmeldung  seinen bevorzugten Chor wählen.

 Neues Format eines Traditionsseminarangebots des SCV

Eine langjährige Tradition der Chor- und Stimmbildungswoche wurde nach 40 Jahren unterbrochen. Jähes Aufbegehren der „alten Ochsen“ zur Orts-Verlegung der Chorwoche von der Landesakademie Kloster Ochsenhausen in die Musikakademie Trossingen. Unter der neuen Seminarbezeichnung „Sommergesang“ trafen sich über 70 sangeslustige und wissensdurstige Chorsänger und Chorleiter in der neu renovierten Musikakademie in Trossingen. Doch auch wenn es im Vorfeld einige Kritiker wegen der Verlegung der Location gab, so erkannten die Choristen und obertönenden Teilnehmer des europäischen Obertonchores (European overtone choir, kurz EOC) aus dem gesamten Bundesgebiet und den angrenzenden Nachbarländern, dass mit Trossingen eine hervorragende Bildungsstätte für den diesjährigen Sommergesang gefunden wurde: Helle und klimatisierte Räume, geräumige Zimmer mit angenehmen Betten, ein vielfältiges und schmackhaftes Catering einschließlich köstlicher Kuchenauswahl bei Vollpension plus, große Probenräume und akustisch angenehme Räumlichkeiten für den „Nachgesang“. Deshalb war die Wehmut nach dem Klosteraufenthalt in Ochsenhausen nur anfänglich zu spüren.

Ablauf

Nachdem die Gruppen OX und EOC in bewährter Weise vom Orgateam Gabriele Eberle und Marion Dieterich empfangen und auf die Zimmer verteilt wurden, konnte gleich nach dem Abendessen mit Singen und Tönen begonnen werden. Als Dozenten standen für diese Chorwoche Nikolai Ott (Chor OX) und Inga Brüseke & Wolfgang Saus (European overtone choir, EOC) sowie die drei Stimmbildnerinnen Sarah Behrendt, Daniela Gerstenmeyer und Nicole Schömig zur Verfügung. Neu war auch, dass täglich eine Yoga-Stunde noch vor dem eigentlichen Stimmtraining angeboten wurde. Auf diese Weise wurden jeden Morgen Körper und Stimme richtig gestretcht und wachgemacht. Bei dem bekannt strammen Programm für das geplante Abschlusskonzert, müssen die Teilnehmer natürlich konditionsmäßig und stimmtechnisch gut vorbereitet werden. Es soll ja jeder Chorleitende und Chorsänger möglichst viel Verwertbares und Umsetzbares mit nach Hause nehmen.

Ein großes und vielfältiges Angebot an Liedern in den zwei sorgsam zusammengestellten Notenheften, davon eines für Geistliche & Abendlieder, warteten darauf, einstudiert und gesungen zu werden. Mit viel Fachwissen und Humor wurden die Lieder der beiden Notenhefte für den OX-Chor von Nicolai Ott vermittelt. Kurzweilig, vielfältig, qualitativ anspruchsvoll, konzentriert und spaßig wurde gearbeitet.

Nach dem morgendlichen Einsingen ab 9.30 Uhr – jeweils durch ein andere Stimmbildnerin durchgeführt – trällerten und tönten die Chöre den ganzen Tag in verschiedenen Räumen, unterbrochen von Mittagessen ab 12.30 und 15-Uhr-Kaffee, weiter ab 15.30 Uhr und nochmals nach dem Abendessen. Nach einem aufgestellten Terminplan gingen immer  2 Teilnehmer paarweise zur Stimmbildung bei der favorisierten Stimmbildnerin. Die lange Mittagspause von 2 ½ Stunden war nicht für alle eine reine Erholungspause, denn parallel bereiteten sich einige Teilnehmer ja schon für das vorgesehene Abschlussprogramm des Bunten Abends vor. Auch das gehört – genau wie das Werkstattkonzert – schon zur Tradition.

Das finale Abschluss-Werkstattkonzert

Nach täglich mehrstündiger Probenarbeit an den vielgestaltigen Chorwerken wurden von den ca. 15 einstudierten Liedern unterschiedlicher Stilrichtungen, 10 Stücke vom OX-Chor im Werkstattkonzert aufgeführt: Bekannte Klassiker wie Silchers „Ännchen von Tharau“ und Brahms „Der bucklichte Fiedler“ und „Nachtwache II“ oder Bartholdy „Es fiel ein Reif in er Frühlingsnacht“ wurden ergänzt mit englischsprachigen Stücken, wie „Fair Phyllis, „Girls, girls, girls“, „Loch Lomond“. Aus dem Notenheft der Geistlichen + Abendlieder wurden „Ave Generosa“ von Ola Gjeilo, „Cantate Domino“ von Josu Elberdin und „Die Blümelein, sie schlafen“ ausgewählt.

Ergänzt wurde das Konzertprogramm mit 4 Werken des EOC, darunter das „Vem kann segla“, das der selbst Mitwirkende Timber A. Hemprich komponiert hatte. Weitere Stücke waren das Traditional „Ack Värmeland, Du sköna, „Four Styles“ von Wolfgang Saus und „Earth“ aus Elements. Natürlich darf bei keinem Abschlusskonzert des nun seit 40 Jahren bestehenden Seminares Rheinbergers „Abendlied“ fehlen. Dieses wurde von allen 70 Teilnehmenden als 8-stimmiger Chorsatz mit im gesamten Konzertraum verteilten Gesamtchor einfühlsam gesungen.

Lob und Dank

Großes Lob und ein herzliches Dankeschön an die hervorragenden musikalischen Leitungen des Sommergesangs und die Stimmbildnerinnen. Musikdirektor Nikolai Otto mit seinem Team hatte uns Teilnehmenden eine kurzweilige und lehrreiche Woche beschert. Doch ohne die freiwilligen und engagierten Helfer aus dem Chorkreise, die sich vor Ort um alle organisatorischen Dinge bemühen, wäre die Chorwoche nicht die, die sie tatsächlich seit 40 Jahren ist. Danke an das Orgateam Gabriele Eberle und Marion Dieterich sowie Ulrich Hohl für seinen immer wieder erfrischenden und scharfsinnigen Rückblick auf diese bereichernde Chor- und Stimmbildungswoche.

Wie und wo geht es weiter im Jahr 2025

Auch wenn diese Ochsenhausener Chor- und Stimmbildungswoche nun im 40. Bestandsjahr nach Trossingen verlegt werden musste, waren sich alle Teilnehmer darüber einig, dass die Bundesakademie Trossingen eine durchaus passende Location für den Sommergesang sein kann. Aus planungstechnischen Gründen wurde für die nächsten zwei Jahre jedoch wieder das Kloster Ochsenhausen für dieses bewährte SCV-Seminar gebucht. Die Ausschreibung steht bereits in der neu aufgelegten Seminarbroschüre für den 30. Juli bis 3. August 2025. Zielgruppe: interessierte und ambitionierte Chorsänger:innen, Absolventen der C2- und C3-Ausbildung, Lehrer:innen. Bitte weitersagen und baldmöglichst anmelden. Anmeldeschluss ist Ende Mai 2025. https://chorbildung-bw.de/events/chor-und-stimmbildungswoche-in-ochsenhausen/

Text und Fotos Angelika Puritscher, begeisterte Teilnehmerin der Chor- und Stimmbildungswoche

Gruppenfoto: Klaus Grünebach

Rückblick Chorwoche Trossingen 2024

 

 

 


Ausbildung zum Vizechorleiter erfolgreich abgeschlossen

Siegfried Schneider, 28.04.2023, Chorverband Otto Elben, Nachberichte, Kommentare geschlossen

Auch im Jahr 2023 fand, wieder in Kooperation mit dem Chorverband Johannes Kepler, eine C1- Ausbildung statt. Unter der bewährten Leitung von Jonas Kronmüller fand nach dem Grundkurs anschließend an drei Samstagen der Aufbaukurs mit abschließender Prüfung statt. Ausrichter war dieses mal der Chorverband Otto Elben. Das Musikhaus in Holzgerlingen bot beste Voraussetzungen für den Kurs. Die elf Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich in dem Haus sehr wohl gefühlt. Die Ausschreibung für den Vizechorleiter-Kurs lockte sogar einen Teilnehmer vom Bodensee (Shantymen Bodensee) nach Holzgerlingen.

Inhalte des Seminars waren unter anderem Grundlagen der Musiktheorie, Gehörbildung, Einsingen. Dirigierpraxis erfolgte anhand verschiedener Chorliteratur. Die erlernten Fähigkeiten und Kenntnisse wurden am 15.4. 2023 geprüft. Am Vormittag war der theoretische Teil gefragt. Zum praktischen Teil kam als Prüferin Frau Ellen Strauß-Wallisch hinzu. Alle Teilnehmer konnten die Prüfung mit Erfolg ablegen und am Ende des Seminars ihre wohlverdienten Urkunden in Empfang nehmen. Jetzt sind alle in der Lage Chorleitervertretungen zu übernehmen. Mit der Vizechorleiter-Prüfung wurde die Voraussetzung für die weitere Chorleiter-Ausbildung (C2) geschaffen. Dieser Wunsch, weiter zu machen, wurde bei der Begrüßung durch den Präsidenten des Chorverbandes Otto Elben an die Teilnehmer herangetragen. Es gibt wohl auch schon die ersten, die die nächste Ausbildungsstufe angehen werden.


Workshop: Kein Raum für Missbrauch

Anne_Stamer, 7.04.2022, Ankündigungen, Chorpraxis, Eltern-Kind-Musik, Fortbildungen, Ideen, Jugendchöre, Kinderchöre, Nachwuchsarbeit, Regionalchorverbände, Vereinsführung, Kommentare geschlossen

Kindern und Jugendlichen zur Seite stehen

In jeder Schulklasse befindet sich im Durchschnitt ein von sexualisierter Gewalt betroffenes Kind. Auch in unseren Chören müssen wir davon ausgehen, dass sich betroffene Kinder befinden. Was brauchen diese Kinder? Wie können wir unseren Chor so gestalten, dass er als sicherer und kraftspendender Ort wahrgenommen wird? Wie können wir uns als vertrauenswürdige Ansprechpersonen zeigen?

Diesen und ähnlichen Fragen widmet sich Michaela Dressler im Seminar „Kein Raum für Missbrauch“ am Samstag, 14. Mai 2022, 9 bis 16 Uhr.

Ort: Musikzentrum Baden-Württemberg Plochingen

Zielgruppe: Vizechorleiter:innen und Chorleiter:innen von Kinder- und Jugendchören, interessierte Eltern, Ehrenamtliche

Anmeldung (bis 24. April!): Kein Raum für Missbrauch › Schwäbischer Chorverband (s-chorverband.de)


Popchor intensiv – Die letzten 30 Prozent | 29.04.-01.05.2022

Anne_Stamer, 11.03.2022, Chorgattung, Fortbildungen, Ideen, Regionalchorverbände, Kommentare geschlossen

Chorwochenende mit Felix Powroslo und Carsten Gerlitz

Viele Chöre können mittlerweile Popsongs gut singen, aber wann springt wirklich der Funke aufs Publikum über? An diesem Wochenende soll an den sprichwörtlich „letzten 30%“ gearbeitet werden, die bewegende Popchor-Auftritte ausmachen. So stehen neben Sound und Groove auch Bühnenpräsenz, Interpretation und Performance im Vordergrund. Damit vor Ort gleich richtig losgelegt werden kann, erhalten die Teilnehmenden vorab 3 Pop-Arrangements zur Vorbereitung. weiterlesen »


#DSEEerklärt 2022 – neue Bildungsangebote im März und April

Anne_Stamer, 2.03.2022, Ankündigungen, Vereinsführung, Kommentare geschlossen

Die Online-Seminarreihe der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt wird auch im März und April fortgesetzt, diesmal mit den Themenblöcken Buchhaltung, Fundraising und Steuererklärung für Vereine: weiterlesen »


#DSEEerklärt 2022 – neue digitale Bildungsangebote im Januar und Februar

Anne_Stamer, 10.01.2022, Chorgattung, Regionalchorverbände, Vereinsführung, Kommentare geschlossen

Bereits am 11. Januar startet die erste vierteilige Online-Seminar-Reihe Vereinsschule der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE), mit der praxisnah das Wichtigste zum Thema Positionen, Rechte und Aufgaben im Verein vermittelt werden soll.
Was ist Gemeinnützigkeit und wie ist diese rechtlich definiert – das wird in der zweiten Webinar-Reihe des Jahres vorgestellt. weiterlesen »


Onlineseminar-Reihe Wissensmanagement der DSEE

Anne_Stamer, 9.11.2021, Chorgattung, Fortbildungen, Ideen, Regionalchorverbände, Vereinsführung, Kommentare geschlossen

Warum ist Wissensmanagement überhaupt so wichtig für meinen Verein? Wie kann mir ein gutes Wissensmanagement bei personellem Wechsel behilflich sein? Mit welchen Methoden schaffe ich die richtigen Rahmenbedingungen und welche Tools können mich dabei unterstützen?

In der vierteiligen Onlineseminar-Reihe zum Thema Wissensmanagement greift die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) diese und weitere Aspekte auf, um praxisnahe Hilfestellungen und Lösungen an die Hand zu geben.

Termine und weitere Informationen unter:

https://www.deutsche-stiftung-engagement-und-ehrenamt.de/dseeerklaert/wissensmanagement/


Chormusikalisches Seminar „Kinder- und Jugendchor“ vom 3.-5.September in Bad Schussenried

Wilhelm-Hauff-Chorverband Stuttgart e.V., 12.07.2021, Ankündigungen, ARCHIV: Chorverband Donau-Bussen, Chorgattung, Chorpraxis, Fortbildungen, Ideen, Jugendchöre, Kinderchöre, Nachwuchsarbeit, Oberschwäbischer Chorverband, Regionalchorverbände, Singen und Stimme, Themen, Kommentare geschlossen

  • Stellen Sie sich nicht auch die Frage: „Was geht im Kinder- und Jugendchor? – speziell nach dem monatelangen Verstummen, den Schließungen und Verboten in der Kulturszene“
  • Wie bringe ich meinen Kinder- und Jugendchor wieder auf Kurs?
  • Was brauchen jetzt die jungen Stimmen und auch mein Ensemble/Verein?
  • Welche neuen Impulse machen das gemeinsame Singen wieder attraktiv und bringen uns zurück auf die Bühne bzw neue Mitglieder in die Chöre

Das Chormusikalisches Seminar vom 03.-05. September 2021 im Humboldt-Jugendgästehaus Bad Schussenried ist eine Fortbildung für Chorleitende, Lehrkräfte und Musikstudierende sowie Interessierte mit Schwerpunkt Kinder- und Jugendchor.

Fachkundige Referenten wie Hayat Chaoui, Matthias Stubenvoll, Patrick Bach und Andreas Kuch vermitteln Impulse für eine inspirierende und aufbauende Kinder- und Jugendchorarbeit.

Weitere Infos/Zur Anmeldung


Stimmbildungsseminar des Chorverbandes Hohenloher Gau in Niederstetten

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 24.02.2020, Chorverband Hohenlohe, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen

 Ein anspruchsvolles Stimmbildungsseminar des Chorverbandes Hohenloher Gau ist auf großes Interesse gestoßen. Annähernd 100 Sängerinnen und Sänger, aber auch Chorleiterinnen und Chorleiter aus dem Einzugsgebiet des Chorverbandes waren der Einladung der Frauenbeauftragten Birgit Bauer-Rathgeber in die Alte Turnhalle nach Niederstetten gefolgt.

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Seminar „Dirigieren“ mit kleiner Teilnehmerzahl und großer Begeisterung

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 12.11.2019, Chorverband Johannes Kepler, Fortbildungen, Regionalchorverbände, Singen und Stimme, Themen, Kommentare geschlossen

Am 10.11.2019 fand in Rutesheim das Dirigierseminar des Chorverbands Johannes Kepler unter der Anleitung von Verbandschorleiterin Annette Glunk statt.  Sechs hochmotivierte Teilnehmer reisten u. a. aus Göppingen, Herrenberg und Starzach an, um vier Stunden lang verschiedenste dirigentische Fragestellungen zu besprechen und vor allem praktisch umzusetzen: Auftakte und Abschläge, Binneneinsätze und Fermaten, Taktwechsel, Phrasierungsbögen, legato und staccato wurden anhand von Beispielen aus der Chorpraxis geübt, geübt und nochmals geübt bis die Zeichengebung eindeutig war. Fazit einer Teilnehmerin: „Wir haben sehr viel in sehr kurzer Zeit gelernt und jeder konnte etwas für sich aus dem Kurs mitnehmen.“ Eine Wiederholung des Seminars in 2020 ist geplant.


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