Mondnacht mit Vielfalt beim Frauenchor des Schwäbischen Chorverbandes
Johannes Pfeffer, 25.07.2011, Chorverband Hohenlohe, Frauenchöre, Kommentare geschlossen
Aus der Hohenloher Zeitung vom 19.07.2011, Von Claudia Burkert-Ankenbrand
Öhringen – Am dunklen Nachthimmel sieht er aus wie eine flache gelbe Scheibe oder wie eine schmale Sichel ? und doch hat der Mond mehr als zwei Seiten. Der Erdtrabant reflektiert nicht nur die Strahlen der Sonne, sondern auch die Sehnsüchte der Menschen. Das Konzert des Frauenchores „La Chorella“ ist eine musikalisch-poetische Reise zum Mond. Die Leitung hat Wiltrud Reusch-Weinmann, die es schafft, die Zuhörer im Foyer der Richard-von-Weizsäcker-Schule auf den nahen Erdtrabanten zu versetzen. Im übertragenen Sinn versteht sich.
Das besondere an der Mondnacht mit dem Frauenchor des Schwäbischen Chorverbandes, der Sopranistin Mirella Hagen und der Pianistin Sabine Eberspächer liegt in der Vielfalt: Die Konzertbesucher genießen mit allen Sinnen. Fürs Auge ist die Bühne: Planeten ziehen am nachtschwarzen Firmament ihre Bahnen über einer silbernen Mondlandschaft. Frauenstimmen, Soli, Gedichte und Texte über den Mond sind für die Ohren. Zu hören gibt“s vom Bechstein-Flügel klassische Werke, die Werken modernerer Kulturen gegenüberstehen.
Die Romantik behält jedoch die Oberhand ? kein Wunder, rankte sich doch gerade um den Mond die Sehnsucht dieser Epoche. Bei Silchers „Der Mond“ zieht die Sopranistin Mirella Hagen das Publikum in ihren Bann. Ihre fesselnd innige Interpretation der Kunstlieder von Schubert und Brahms voll Melancholie und Sehnsucht erzeugt mit der Klavierbegleitung durch Sabine Eberspächer bewegende Musikmomente. Ohne Sentiments poetisch interpretiert Mirella Hagen mit ihrem schlanken Mezzosopran „Die Nacht“ von Richard Strauss und das Lied an den Mond aus Dvoraks „Rusalka“. Die Bezeichnung „Mondscheinsonate“ fasst den verzaubernden Eindruck des Eingangssatzes in Worte. Dem Sehnen nach dem Himmelstrabanten verleiht die Pianistin den klingenden Ausdruck. Und in „Clair de lune“ lässt sie den silberhellen Schimmer des Vollmonds über die dunkle Landschaft gleiten.
Sabine Eberspächer umreißt mit ausgewählten Versen die jeweilige Stimmung. Der Frauenchor überzeugt mit einem runden ausgewogenen Ensembleklang, der flexibel ist im Interpretieren der romantischen Sätze von Silcher und Brahms. Jede Strophe wird für sich gestaltet und trotzdem die Stimmung, die über jedem Lied liegt, einheitlich wiedergegeben. Auch Cesar Bresgens „O du stille Zeit“ profitiert vom plastischen Gestaltungswillen des Chores. „La Chorella“ gefällt mit präsenten, klar und gradlinig geführten Stimmen und mit deutlicher Aussprache. Die Chorleiterin geht sehr überlegt an die Werke und mit dem Chor souverän um. So gelingen auch extreme Kontraste mit „Aquarius“ und „Let the Sunshine In“ aus dem Musical „Hair“. Das Konzert entlässt nach langem Schlussapplaus ein bisschen geheimnisvoll und in jedem Fall ahnungsreich in eine laue Mondnacht.
14. Landes-Musik-Festival 2011 in Pfullingen
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 18.07.2011, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
„Gemeinsames Musizieren ist mehr als Musikausübung“ (Sabine Frömke)
Pfullingen war eine gute Wahl, getroffen vom Deutschen Harmonika Verband (DHV), Ausrichter der Veranstaltung. Zwei Kirchen, zwei Schulen, ein Park, ein Klostergarten und der Marktplatz waren die Auftrittsorte. Die Eröffnungsveranstaltung fand in den Pfullinger Hallen statt, berühmt wegen ihrer Jugendstilmalereien.
Wenig reden, viel musizieren – das war der Wunsch aller Anwesenden bei dieser Feier, bei der die vom Ministerpräsidenten des Landes gestifteten Conradin-Kreutzer-Tafeln (für wenigstens 150 Jahre Bestehen) vergeben wurden. 25 Vereine des Badischen Chorverbands, 10 Vereine des Schwäbischen Chorverbands, und 10 Vereine der Blasmusikverbände erhielten sie.
Die Festrede
In ihrer Festrede als Vertreterin des Landes ging Ministerialdirigentin Sabine Frömke vom Kultusministerium zunächst auf den Namensgeber, den Komponisten Conradin Kreutzer (1780 – 1849) ein und das besonders fruchtbare Jahr 1861, in dem in Baden-Württemberg besonders viele Chöre gegründet wurden. Kreutzer lebte damals schon nicht mehr, aber seine Kompositionen für Männerchor (viele Texte von Ludwig Uhland), vor allem Lieder aus seiner Oper „Das Nachtlager in Granada“ waren die „Hits“, die bei keiner Aufführung fehlen durften.
Sabine Frömke betonte die Bedeutung des Laienmusizierens in Geschichte und Gegenwart: „Gemeinsames Musizieren ist mehr als Musikausübung. Unterschiedliche Menschen kommen zusammen,“ sagte sie, und hob damit auf die integrierende Funktion der Verbandsarbeit ab. Sie lobte das Engagement der Chor- und Orchestervereine im Land bei der Jugendarbeit und forderte weitere Maßnahmen der Vernetzung. Die musisch kulturelle Bildung sei unverzichtbarer Bestandteil der kulturellen Bildung – so ihr Resümee – womit sich die soziale und kulturelle Bedeutung der Laienmusik selbstredend erkläre.
Vorzeigevereine im Schwäbischen Chorverband – Die neue Reihe in der Zeitung SINGEN
Johannes Pfeffer, 22.04.2011, Chorverband Ludwig Uhland, Jugendchöre, Kinderchöre, Nachwuchsarbeit, 3 Kommentare
Von anderen lernen – das ist Sinn dieser neuen Reihe in der Zeitung SINGEN. Was machen sie anders, diese Vereine? Die einen Aufnahmestopp verfügen müssen. Die ihre Konzerte nach der 2. Wiederholung noch einmal wiederaufnehmen müssen. Denen die Jugend zuläuft. Die kein „Altersloch“ zwischen 30 und 50 haben. Wir sagen es Ihnen.
Heute: Die Chorwerkstatt Neckartenzlingen
Sollten Sie zufällig mal auf dem Webportal der Chorwerkstatt Neckartenzlingen landen, lassen Sie sich Zeit, öffnen Sie Ihren Editor und notieren Sie alles, was einen guten Webauftritt ausmacht. Und vergessen Sie nicht, zwischendurch zu atmen. Denn dieser Verein macht einen atemlos. Allein das Pressearchiv – übersichtlich wie alles bei diesem Webauftritt, füllt 4 komplette Seiten mit nahezu 40 regionalen und überregionalen Zeitungs- und Zeitschriftenbeiträgen. Wer so umfassend über seine eigenen Aktivitäten, Termine, Zukunftspläne informiert, braucht keine Mitgliederzeitung.
Statt historischer Fahnenschau gibt es ein Leitbild, das man dem Landesprogramm „Singen-Bewegen-Sprechen“ zuordnen würde, wenn man nicht wüsste: die Vereinsphilosophie der Chorwerkstätter begann bereits 2001, also vor 10 Jahren. Wir zitieren: „Die Chorwerkstatt wurde 2001 gegründet, um moderne Chorarbeit mit allen verwandten Bereichen zu vereinen: singen – bewegen – darstellen
- Wir sind eine singbegeisterte Truppe ohne Alters- und Ortsgrenzen.
- Wir schmieden kreative Ideen und gehen neue Wege der Chormusik.
- Wir feilen an unseren Stimmen, Singtechniken, Ausdruck und Choreografien.
- Wir fördern Kinderstimmen, Persönlichkeitsentwicklung, Talente jeden Alters.
- Wir modellieren auch an “verwandten Werken” wie Tanz, Schauspiel, Gestaltung großer Bühnenprojekte.
- Wir experimentieren mit verschiedenen Stilrichtungen, Veranstaltungen und neuen Ideen. weiterlesen »
Umzug der Geschäftsstelle des Schwäbischen Chorverbandes
Johannes Pfeffer, 4.10.2010, Chorpraxis, Nachwuchsarbeit, Regionalchorverbände, Kommentare geschlossen
Die Geschäftsstelle des Schwäbischen Chorverbandes bezieht neue Räume. Im spOrt Stuttgart findet der Schwäbische Chorverband eine neue Bleibe neben Verbänden aus anderen Bereichen, wie dem Schwäbischen Turnerbund. Die hellen, freundlichen Büroräume in Bad-Cannstatt entsprechen den Energiegrenzwerten eines Passivhauses und stellen somit einen erheblichen Beitrag zum Umweltschutz dar. Link zum spOrt
Die Telefonnummer, Faxnummern und die Mailadressen verändern sich nicht.
Sie finden die Geschäftsstelle ab Oktober hier:
Schwäbischer Chorverband
Fritz-Walter-Weg 19
70372 Stuttgart
Lageplan: Größere Kartenansicht
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren Sie am besten mit der S 1 bis Neckarpark, oder dem Bus Nr. 56 bis Fritz-Walter-Weg.
Lesen Sie auch die offizielle Pressemitteilung hier: