Chorleben - S-Chorverband

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Beim Jahreskonzert in Langenenslingen begeisterte nicht nur der Liederkranz Langenenslingen, sondern auch der Frauenchor SOMEA aus Munderkingen das Publikum

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 1.12.2017, ARCHIV: Chorverband Donau-Bussen, Regionalchorverbände, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen

Hits der Comedian Harmonists, sowie eine Liedauswahl an die holde Weiblichkeit, aber auch alte Schlagersongs und Seemannslieder servierten Chorleiterin Marianne Fiseli mit ihrem Männerchor beim Jahreskonzert des Liederkranz Langenenslingen und zogen damit wieder einmall das Publikum in ihren Bann. Auch beim Gastchor, dem Frauenchor SOMEA aus Munderkingen unter der Leitung von Christian Vogt, traf der Chorleiter mit seiner Liedauswahl voll ins Schwarze. Beide Chöre boten einen reizvollen und einen gelungenen Kontrast und zeigten ihr Können.

Der Liederkranz begann mit dem schön vorgetragenen und lieblich dargebrachten „Erlaube mir fein`s Mädchen“ von Johannes Brahms, gefolgt von dem Lied „Ich halte ihr die Augen zu.“ Verlockend erklang danach die Aufforderung „Schau mir in die Augen“ von Lorenz Maierhofer, gefolgt vom Länderübergreifenden Lied „Ich liebte einst ein Mädchen“ von Walther Schneider.

Danach kamen die Damen vom Chor SOMEA aus Munderkingen unter ihrem Leiter Christian Vogt und mit Martin Straub am Flügel auf die Bühne. Zunächst trugen die Damen das Lied „Sentimental Journey“ ein Arrangement von Susanne Schempp gekonnt vor, gefolgt von dem einfühlsamen Lied von dem Regen von Hildegards Kneefs Lied, „Für mich soll`s rote Rosen regnen“ ein Arrangement von Herbert Grunwald. Mit den beiden Liedern von Johannes Bittner „Die Gedanken sind frei“ und dem Arrangement von Susanne Schempp „Ich brauche keine Millionen“ folgte ein weiterer Auftritt vom Liederkranz Langenenslingen mit den bekannten Liedern „Veronika der Lenz ist da“ von Willy Parten und „Schöne Isabella von Castillien“ nach einer Bearbeitung von Marianne Fiseli, folgten die Ehrungen verdienter Sänger – und mit dem Chorvortrag „Wochenend und Sonnenschein“ endete der erste Teil.

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A-cappella – ein ernst zu nehmendes Genre mit großer Zukunft

Isabelle Arnold, 1.12.2017, Chorpraxis, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen

Als ich Anfang der 90er der Bass von Six Pack wurde, waren die 6Zylinder schon einige Jahre aktiv. Die Wise Guys gründeten sich. Bald kam Vilsmaiers Film “Comedian Harmonists”, der an die legendären Urväter der Vokalensembles aus den 20er und 30er Jahren erinnerte. Weitere Bands schossen aus dem Boden. Die meisten waren auf Comedy und Unterhaltung mit witzigen Texten ausgelegt und fanden in den Veranstaltungssälen unter der Sparte “Kleinkunst” statt.

Heute ist A-cappella längst aus dem Kleinkunstgenre herausgewachsen. Es ist eine eigene, ernstzunehmende Musikrichtung, nicht mehr nur eine reine Darbietungsform, und schon gar nicht mehr nur Comedy. Durch den heute technisch produzierbaren Sound gibt es keine Grenzen mehr nach oben. Stimmen, wie z.B. von Slixs, ONAIR, Acapellago oder Pentatonix klingen im breitflächigen, fetten Pop-Sound. A-cappella erfüllt inzwischen Kriterien und Hörgewohnheiten, die man sonst nur von Bands mit Instrumenten kannte. Soundtechnisch wird A-cappella so „salonfähig“ für Radio und TV. A-cappella Bands haben das Potential zum Popstar. weiterlesen »


Anmeldefrist Musiklotsenausbildung verlängert bis 20. Dezember 2017

Isabelle Arnold, 30.11.2017, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen

Frist verlängert: Die Landesmusikjugend Baden-Württemberg hat den Anmeldeschluss zur Ausbildung zur/zum MusiklotsIn vom 5.-09.02.2018 bis zum 20.12.2017 verlängert.

In Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport und dem Landesinstitut für Schulsport, Schulkunst und Schulmusik bietet die Landesmusikjugend musikbegeisterten Schülerinnen und Schülern der Haupt-,Werkreal-, und Gemeinschaftsschulen im Alter vom 12 bis 15 Jahren einen 5-tägigen Kompaktkurs an, der den Jugendlichen ermöglicht, verschiedenste Erfahrungen aus dem Bereich der Musik zu sammeln und fachliche Kompetenzen zu entwickeln.

Ausbildungsorte 2018

Die Kurse in 2018 finden statt vom 05.-09.02.2018.

Kompaktkurs 1 (SCV/DHV) in der Eugen-Nägele-Jugendherberge Murrhard
Kompaktkurs 2 (BDB) in der BDB-Musikakademie Staufen
Kompaktkurs 3 (BCV/BVBW) im Ausbildungszentrum Spaichingen des BVBW-Kreisverbandes Rottweil-Tuttlingen

Alle weiteren Informationen, sowie die Unterlagen zur Anmeldung finden sich hier.


Chor Vocal Dream glänzt in Luther-Pop-Oratorium in Buchau

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 30.11.2017, Chorgattung, Jugendchöre, Oberschwäbischer Chorverband, Kommentare geschlossen

Im Ringen um die biblische Wahrheit: Frech, frisch und zeitgemäß: Chor Vocal Dream glänzt in Luther-Pop-Oratorium in Buchau

Der Junge Chor Vocal Dream aus Schwendi hat am Samstag im Kurzentrum ein Musical vom Feinsten geboten. Zum 500. Jahrestag der Reformation inszenierten rund 60 Mitwirkende das Luther-Pop-Oratorium, in dessen Mittelpunkt Martin Luthers Ringen um biblische Wahrheit und sein Kampf gegen Obrigkeit und Kirche stand. Die moderne Inszenierung brachte die Story der Reformation frisch, frech und zeitgemäß auf die Bühne.

Zusammen mit den erfolgreichen Aufführungen in Wain erreichte der Chor Vocal Dream am Samstag im Kurzentrum Bad Buchau eine Zahl von deutlich über 1600 begeisterten Zuschauern. Zwei Monate intensive Vorbereitungszeit zahlten sich aus, ermöglichten dem Publikum eine Zeitreise in das 16. Jahrhundert und brachten auf musikalische Weise das Wirken Martin Luthers auf die Bühne. Die modernen Kostüme ließen das humoristische Spiel mit aktuellen gesellschaftlich fragwürdigen Gepflogenheiten zu und machte die Charakterzüge der Darsteller auch für das junge Publikum begreifbarer.

Zur musikalischen Untermalung reiste der Chor unter Leitung von Sonja Walter mit Streichern, Bläsern, Gitarristen und einer Rhythmus-Gruppe an.

Mit vollen Stimmen stieg der Chor im Jahr 1521 in die Handlung ein. Mit dem Einsatz der E-Gitarre war das Zeichen für eine moderne Inszenierung gesetzt. Als Jugendfreundin Luthers erzählt Lara von dessen Kindheit, in der er seinem Vater hilflos und ausgeliefert gegenüberstand, ehe nach dieser Rückblende seine Rechtfertigung im Wormser Reichstag mit Spannung erwartet wurde. Im Swing-Rhythmus wurde das rege Treiben und die gute Stimmung in der Stadt dargestellt.

Ein überzeugender Luther

Erstmals stand in der darauffolgenden Ballade Marco Huberle alias Martin Luther im Rampenlicht des Kurzentrums und der Bürger von Worms, der mit der Aussage „mir geht es nur um Gottes Wort“ die Motivation der historischen Figur deutlich machte. Als Sympathieträger hatte der Protagonist das Publikum auf seiner Seite und überzeugte mit seiner Ausstrahlung und kerniger Stimme sowie Sicherheit in allen Lagen. Die musikalische Brandrede gegen Luther durch den Dominikanerpater Faber, der den Ablasshandel verteidigte, wurde von Noah Mayer mit voluminöser Bassstimme und sauberer Artikulation gehalten, wobei er mit aufsteigenden Sequenzen bedrohlich den Druck auf Luther erhöhte. In düsterer Stimmung verkörperte er als Antagonist das Böse.

Genauso passend besetzt war mit Dennis Lang die Rolle des Kaisers Karl V., der als Protz-Kaiser im weißen Anzug, Turnschuhen, Goldschmuck und Basecap auftrat. Das Spiel mit dem Smartphone ließ erkennen, dass es ihm auch beim politischen Machtspiel nur um seinen eigenen Vorteil und damit die Sicherung seines Einflusses ging. Auch dem Einfluss des Bankwesens in diesem Konflikt, das den Ablasshandel unterstützte, war ein eigener Titel gewidmet und erschien im Kontext der Kooperation mit Luthers Gegnern in einem schlechten Licht.

Luthers Phase des Zweifelns inszenierten die Darsteller eindrucksvoll. Wie Dämonen bedrängten ihn die inneren Stimmen, gegen die er sich standhaft wehrte, während seine Aussagen stets vom Sicherheit spendenden tiefen Blech verstärkt wurden. Mit Paulus‘ Worten aus dem erlösenden Römerbrief, die feierlich im Choral besungen wurden, ging er mit neuem Mut in das Verhör, wo er das zweite Mal dazu gedrängt wurde, seine Thesen und die damit verbundene Häresie zu widerrufen. Danach flüchtete Luther auf die Wartburg, wo er die Bibel ins Deutsche übersetzte.

Publikum spendet stehend Beifall

Insgesamt war dem Publikum ein facettenreiches Musical unter Verwendung verschiedenster Genres von Andeutungen gregorianischer Choräle, alter Volksweisen und majestätischer Fanfaren über bekannte sakrale Melodien bis hin zu Swing-, Rock- und Pop-Musik sowie Nutzung musikalischer Stilmittel geboten. Sie unterstrichen mit ihren Effekten sowohl Handlung als auch Aussagen der Texte.

Das Musical aus der Feder von Michael Kunze und Dieter Falk, die bereits für erfolgreiche Musical-Produktionen bekannt sind, lud zum Mitklatschen ein, bot Gelegenheiten zur Interaktion und brachte dem Chor Vocal Dream und seinen Unterstützern Standing Ovations ein. Fans von Musicals wie „Elisabeth“ oder „Tanz der Vampire“ kamen auf ihre Kosten.

Weitere Aufführen sind am 17. Dezember im Ulmer Zelt auf dem Gigelberg in Biberach sowie am 17. und 18. Februar im Kulturhaus Laupheim geplant.


Konzertreise Liederkranz Rot an der Rot – nach Rottweil / Zimmern unter der Burg

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 30.11.2017, Chorgattung, gemischte Chöre, Oberschwäbischer Chorverband, Kommentare geschlossen

Der Liederkranz Rot wurde vom Männergesangverein Zimmern unter der Burg zum diesjährigen Heimatabend eingeladen.

Daher führte uns der Jahresausflug diesesmal nach Rottweil. Bereits an der Stadtgrenze wurden wir von Marcel Dreiling, Musikdirektor des Schwäbischen Chorverbandes sowie Dirigent des Männergesangvereins begrüßt. Anschließend hatten wir eine sehr interessante Stadtführung durch Rottweil, der ältesten Stadt in Baden-Württemberg. Nach dem Mittagessen und freier Zeit in Rottweil wurden wir in Zimmern unter der Burg von den Männern des Gesangvereins begrüßt. Inzwischen waren auch die Musiker der Stubenmusik des Trachtenvereins Ölbachtaler Spindelwag eingetroffen, die ebenfalls zum Konzert eingeladen waren. Das Programm am Konzertabend gestaltete der Männergesangverein Zimmern u.d.Burg unter der Leitung von Marcel Dreiling, und der Liederkranz Rot an der Rot, dirigiert in gewohnter Weise von Gudrun Scharneck. Die Beiträge waren abwechslungsreich und vielfältig, Heimatlieder und Heimatmelodien aus allen Epochen unterhielten die Zuhörer. Vorstand Stefan Schrägle danke für die herzliche Aufnahme in Zimmern und lud den Männerchor für 2018 zum Gegenbesuch und gemeinsamen Konzert nach Rot an der Rot ein.

Nach dem gemütlichen Ausklang des Abends und einer teilweise kurzen Nacht gestalteten wir am Sonntagmorgen zusammen mit der Stubenmusik und einem Bläserquartett einen schönen Erntedank-Gottesdienst in der Wallfahrtskirche von Schömberg-Palmbühl. Zum Mittag besuchten wir nochmal den Männerchor Zimmern um bei bestem Wetter am Schlachtfest mittag zu essen und dem Chor und seinem Vorstand Julius Dietzel ein Abschiedsständchen zu singen. Auf dem Heimweg machten wir noch in Sigmaringen Halt, dort gab es noch eine Führung im Schloß der Hohenzollern.


Jahreskonzert des Liederkranzes Renhardsweiler

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 30.11.2017, Chorgattung, Männerchöre, Oberschwäbischer Chorverband, Kommentare geschlossen

Am Samstagabend, 18. November hatte der Liederkranz & Popchor Renhardsweiler zu seinem Jahreskonzert ins Dorfgemeinschaftshaus in Renhardsweiler eingeladen. „Komm mach die Augen zu, träum dich weit fort. Mit Phantasie wechseln wir den Ort“. Mit dieser Aufforderung aus dem Eröffnungslied „Komm wir segeln übers Meer“ nahmen die Sängerinnen und Sänger des Gemischten Chores die zahlreichen Gäste mit auf die imaginäre Reise über die Weltmeere. Aus dem Dorfgemeinschaftshaus wurde ein Kreuzfahrtschiff, was dank des maritimem Bühnenbildes leicht fiel, und aus der Chorleiterin Ursula Wentz die Steuerfrau.

Konzentriert auf das Dirigat ihrer Steuerfrau eingehend und mit guter Artikulation bewiesen die Crewmitglieder ihre stimmliche Fitness. Den Start ins Mittelmeer gab es mit dem „Komm ein bisschen mit nach Italien“ dem Hit der 50er-Jahre aus dem Revuefilm „Bonjour Kathrin“ von Catharina Valente und Peter Alexander, um dann verträumt und liebevoll erinnernd bei dem neapolitanischen  Volkslied „Vieni sul mar“ die Weite des Meeres zu besingen. Traditionell hat bei den Renhardsweiler Konzerten auch die Instrumentalmusik ihren Platz. An diesem Abend das Duo Marion Rösch und Veronika Burth am Konzertflügel und der Violine. Die beiden studierten Musikerinnen servierten im  Zusammenspiel und instrumentalem Zwiegespräch nicht wie sonst gewohnt mächtig, sondern verspielt und munter tänzerisch „Die schöne blaue Donau“. Beim „La Paloma“, der Sehnsuchtsmelodie von Freddy Quinn hörte man leises Mitsummen um dann in die „Reise ins Glück“ entführt zu werden. Bunt war nicht nur das Outfit der Crewmitglieder des Popchores sondern auch ihre Beiträge. Bei der Ode an die Nordseeinsel „Westerland“ der Punk-Rockband „Die Ärzte“ und dem Nena-Klassiker „Leuchtturm“ sowie dem angelsächsischen Shanty „Drunken sailer“ bewiesen sie Rhythmusgefühl und die wenigen Männer ihre Fähigkeit als sichere Backgroundsänger. Mit die Hinhörer des Abends waren die Langnesewerbung der 80er-Jahre „Like ice in the sunshine“, die der Chor Leichtigkeit versprühend interpretierte und der Kulthit der Beach Boys „Surfin USA“ bei dem auch Körpereinsatz gefordert war.

Extra für diesen Konzertabend zusammengefunden hatten sich die Männer des  Chores „Santiano“, vom Moderator als verwegene Freibeuter der Meere angekündigt. Die beiden Lieder „Frei wie der Wind“ und „Santiano“ der namensgleichen norddeutschen Erfolgsband waren der Männercrew wie auf den Leib geschnitten. Der bunte Mix aus Pop, Irish Folk und Shanty inszenierten sie eingängig und unterhaltsam. Ein Projekt das nach Weiderholung ruft. Am Startort Mittelmeer endete die musikalische Kreuzfahrt bei der der Gemischte Chor mit dem Evergreen„Capri Fischer „ und dem „Funiculi Funicula“ die italienische Leidenschaft lebensnah und mit einer ansteckenden Lockerheit interpretierten.

Kongeniale Begleiter nicht nur bei diesen Liedern sondern bei allen drei Chören waren am Flügel die jungen Pianistinnen Janina Gnand und Sharon Gnann aus Reichenbach.

Mit dem gemeinsamen Schlusslied „Dort am Meer“ endete ein abwechslungsreicher, mit Ohrwürmern gespickter und kurzweiliger Konzertabend, für den die Akteure vom Publikum mit Szenenbeifall und einem kräftigen Schlussbeifall belohnt wurden. Die Zugabe „Seemann deine Heimat ist das Meer“, bei dem die souverän leitende Chorleiterin Ursula Wentz zum Mitsingen aufforderte, verband dann Sänger und Zuhörer zu einem mehrhundertstimmigen Schlusschor.


Fast 300 Sängerinnen und Sänger treten beim Regionssingen in Reinstetten auf

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 30.11.2017, Chorgattung, gemischte Chöre, Männerchöre, Oberschwäbischer Chorverband, Regionalchorverbände, Kommentare geschlossen

 

Der Gemeindesaal Reinstetten war letzten Sonntag beim Regionssingen bis auf den letzten Platz belegt. Vorstand Siegfried Wespel vom gastgebenden Liederkranz und der Präsident vom Oberschwäbischen Chorverband (OCV) konnten acht Chöre der Region Iller begrüßen und zusammen mit den Besuchern viele Liedvorträge in bunten Variationen hören. Die Chorgemeinschaft Tannheim mit dem jungen Chorleiter Kevin Prinz begann furios und interpretierte das Volkslied „Es klappert die Mühle“ als Wettstreit unter den Geschlechtern.

Karibische Rhythmen brachte der Singkreis Erlenmoos, unter der Leitung von Sicoe Ille, mit dem Stück „Woza Nkosi“ auf die Bühne. Der Liederkranz Kirchdorf, geführt von Brigitte Mack zeigte sich up to date und trug aktuelle Songs von Helene Fischer und DJ Özi vor. Und die Reinstetter Sänger mit Chorleiter Franz Härter sangen vierstimmige Volkslieder und ein harmonisches „Minnelied“  in Pianissimo.

Vor der Pause überbrachte Ortsvorstehen Franz Kiefer die Grüße der Ortsverwaltung Reinstetten und in Vertretung von Bürgermeister Andreas Denzel der Stadtverwaltung Ochsenhausen. Kiefer ging auf die Vereinsgründung des Gesangvereins im Jahr 1967 ein, Anlass war die Einweihung der neuen Grund – und Hauptschule Reinstetten unter Schulleiter und Chorleiter Franz Wespel und Vorstand Karl Walter. Kiefer gratulierte dem Liederkranz zu seinem 50jährigen Jubiläum, verbunden mit einem finanziellen Beitrag, so wie auch ein Glückwunschbrief mit einem Scheck von Landrat Dr. Heiko Schmid eingegangen ist. Dann übernahm der Vizepräsident des OCV Erwin Gering die Sängerehrung mit Laudatio. Sieben Sänger waren schon vor 50 Jahren aktiv dabei. Josef Baur damals als jüngster mit 17 Jahren. Er, Helmut Baier, Hugo Ehrhart, Rudolf Ehrhart, Walter Heckenberger, Josef Laubheimer sen. und Siegfried Wespel erhielten vom Präsident Schwörer die Goldene Nadel des Schwäbischen Chorverbands und die Urkunde für 50 Jahre aktives Singen im Chor vom Deutschen Chorverband überreicht. Für 40jähriges Singen im Gesangverein wurde Robert Held geehrt.

Der junge Chor Con Takt vom Sängerbund Unteropfingen unter Leitung von Karin Schoch, bekam mit ihrem Auftritt viel Beifall, sind sie doch auch bekannt und erfolgreich bei manchem Sängerwettbewerb. Die Chorgemeinschaft Frohsinn Hürbel und Harmonie Gutenzell unter Leitung von Markus Gerowski sangen stimmungsvoll auf’s Wohl der Frauen und auf die Eroberung vom Paradies. Als gleich 43 Sänger vom Männergesangverein des Musikvereins Dettingen mit ihrem Chorleiter Tobias Schädler auf der Bühne standen, gab es ein imposantes Bild ab. Ihr vielseitiger Liedvortrag mit Hits von Grönemeyer, dem „Augustin-Rap“ und den sanften „Glocken von Isola Bella“ begeisterten sie das Publikum. Vielseitig zeigt sich auch der zuletzt auftretende Chor Horizont mit jungen Sängerinnen und Sängern aus Dettingen und Umgebung unter Leitung von Petra Maier mit „Freedom is Comming“ und „Halleluja“. Und passend zum Abschluss des großen Regionssingens sang der Chor Horizont das Lied „Gute Nacht Freunde“.

 


Projektchor „Singklusion“ des Männergesangvereins Bonlanden bewegt Musiker und Publikum

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 30.11.2017, Chorgattung, Männerchöre, Oberschwäbischer Chorverband, sonstige Chöre, Kommentare geschlossen

Ein einmaliges Erlebnis: Einzigartig ist, was der Männergesangverein Bonlanden unter seinem Dirigenten Victor Schätzle am vergangenen Samstag in der Berkheimer Festhalle auf die Beine gestellt hat. 120 Musikerinnen und Musiker mit und ohne Behinderung legten ein fulminantes Konzert vor ausverkauftem Haus hin.

Dem glücklichem Umstand, dass Victor Schätzle nicht nur ein begnadeter Musiker, Komponist und Arrangeur ist, sondern auch hauptberuflicher Heilerziehungspfleger in Heggbach, ist es zu verdanken, dass sich Menschen zusammen fanden, die von allein wohl nie auf die Idee gekommen wären, gemeinsam musikalisch etwas auf die Beine stellen zu können. Konkret standen auf der Bühne: der Männergesangverein Bonlanden, ein für dieses Konzert zusammengestellter Projektchor aus erfahrenen wie auch bisher noch nie in einem Chor Gewesenen, eine eigens für dieses Konzert aus Jugendlichen mit und ohne Behinderung gebildete Band sowie die Trommler des Heggbacher Wohnverbundes.

Für Victor Schätzle war dieses Konzert ein lang gehegter Traum, wie er erzählt: „Jetzt ist Inklusion in aller Munde und der richtige Zeitpunkt gekommen.“ Durch seinen Beruf weiß er, welche Musik im Wohnverbund gut ankommt. So mussten es vor allem deutsche Texte sein. Zudem sollte es für die Projektchorsänger, die noch nie ein Konzert gesungen haben, auch nicht zu schwer sein. Auch konnte ja zunächst niemand wissen, wie das Projekt ankommt – also mussten die Lieder auch vom Männergesangverein allein oder von wenigen Sängerinnen und Sängern mehr gesungen werden können und trotzdem gut klingen.

Und bekannt sollten sie obendrein sein, so Schätzle, der meint, die Vorarbeit sei enorm gewesen. Aber er fand die Lieder, die jeder mitsingen kann, wie „99 Luftballons“ von „Nena“ oder „Probier’s mal mit Gemütlichkeit“ aus dem „Dschungelbuch“, dazu lautmalerische Gassenhauer wie das „Ee-oo“ in „Alles nur geklaut“ von den „Prinzen“. Höhepunkt des Konzertes sollte ein Werk werden, dass für alle Musikerinnen und Musiker zusammen verwirklichbar ist: „Conquest of Paradise“ von „Vangelis“ bot sich dafür an. „Mit 3/4-Takt eignet es sich für die Trommler zum Marschieren“, sagt Schätzle. So wurde der Höhepunkt des Konzertes denn auch imposant: Im Rhythmus der Trommeln marschierten die Heggbacher durch die Halle auf die Bühne. Dann setzte der riesige Chor zusammen mit der Band ein. Die Halle bebte. Das Publikum war begeistert. Ein zweites Mal musste das Stück aufgeführt werden, nachdem die Zugabe-Rufe nicht verhallen wollten.

Mutig hat sich der Männergesangverein Bonlanden an dieses große Projekt gewagt. Das Interesse am Projektchor und die Begeisterung des Publikums haben gezeigt, dass der Verein den Nerv getroffen hat.


A-cappella-Band „Real Group“ am 7. Dezember 2017 in Villingen-Schwenningen

Isabelle Arnold, 30.11.2017, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen

Wie kaum eine andere Gruppe hat die schwedische „Real Group“ die A-cappella- und Vocal Music geprägt. Seit über 30 Jahren begeistert das Stockholmer Quintett bei über 3000 Konzerten auf allen fünf Kontinenten. Mit ihrem ersten „Christmas“-Album beweisen die Ausnahmekönner, dass selbst weihnachtliche Klassiker keine instrumentale Begleitung benötigen. Allein mit ihren Stimmen holen sie den Klang eines ganzen Orchesters auf die Bühne.

„God jul“ heißt es, wenn Nils Landgren, der schwedische Starposaunist alle zwei Jahre „Christmas with his Friends“ und seinem Publikum im Franziskaner Konzerthaus feiert. Diese „Beinahe- Tradition“ wird mit Schwedens Vocal Group der Superlative fortgesetzt – denn dass The Real Group seit Jahren zur absoluten A-cappella-Weltklasse gehört, ist unbestritten. Die fünf geben Konzerte auf der ganzen Welt, die schwedische Königin bekam von ihnen ein Geburtstagsständchen und sie eröffneten die Fußball-WM in Südkorea. Ihre Alben zählen zu den meistverkauften Scheiben in der A-cappella-Geschichte.

„A cappella“ bezeichnete ursprünglich kirchlichen Gesang, eben „nach Art der Kapelle“. Die Musik von The Real Group ertönt jedoch nicht in Kirchen, sondern in den größten Konzerthallen. Mit ihren Kompositionen und Arrangements hat die Gruppe eine einzigartige Ausdrucksform zwischen Jazz, Soul, Pop, Klassik und skandinavischer Musik geschaffen. Ihre ureigene Kombination aus musikalischer Perfektion, Authentizität und starken Kompositionen, verbunden mit einem großartigen Talent für Unterhaltung auf höchstem Niveau, spricht ein breites und auch junges Publikum an. Und einfach nur bekannte Lieder anzustimmen, reicht dem talentierten Quintett lange nicht mehr, weshalb immer mehr eigene Songs ins Programm aufgenommen werden. Eine Begleitband benötigt die Gruppe natürlich nicht, schließlich lässt sich auch ein Schlagzeug ganz einfach selbst „beatboxen“!

Emma Nilsdotter | Sopran
Lisa Östergren | Alt
Anders Edenroth | Tenor
Morten Vinther Sørensen | Bariton
Janis Strazdinš | Bass

Weitere Informationen zu Tickets und Preisen

The Real Group
Weihnachtskonzert
Donnerstag den 07.12.2017 – 20:00 Uhr
Einlass: 19:30 Uhr
78050 Villingen-Schwenningen, Franziskaner Konzerthaus, Konzertsaal


„Schumpentour“ beeindruckt das Publikum

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 30.11.2017, Chorgattung, Oberschwäbischer Chorverband, Kommentare geschlossen

Herbstrevue des Männerchors Eglofs im vollen Dorfstadel lässt keine Wünsche offen

An zwei Abenden ist der Männerchor Eglofs zusammen mit seiner „Quintessenz“ unter Leitung von Sebastian Kaufmann auf „Schumpentour“ gegangen. Mitreisender war der von Holger Frank Heimsch geführte Chor der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, der den Namen „Chormäleon“ trägt.

Die Besucher im ausverkauften Dorfstadel erwiesen sich als begeisterungsfähige Augenzeugen dieses bunten Ausflugs zu interessanten Städten und vielversprechenden Orten. Seit vielen Jahren überrascht der Männerchor sein Publikum mit immer neuen Ideen für seine Konzertrevuen. Und wenn auch jede für sich ein Knüller war, so darf man ohne Übertreibung behaupten, dass diesmal unter der Projektleitung von Günther Böhm und Sebastian Kaufmann wie Markus Frick als Verantwortliche für Programm und Regie „der Vogel abgeschossen“ wurde. So und ähnlich äußerten sich die Zuhörer nach zweieinhalb Stunden Show, die in sich stimmig war und keinerlei Wünsche offen ließ.

Den „roten Faden“ durch die Show spannte Leander Möller als Ferdinand, dem Prachtstück aus einem Allgäuer Kuhstall. Wobei das Wundertier ebenso Joseph von Eichendorff rezitierte, wie es vor der „Feinstaub-Problematik“ warnte oder den Weg über den großen Teich und zurück ins schöne Ungarnland ebnete. Alle Texte, die aus bekannten Liedern „Allgäu-Spezifisches“ und Erheiterndes machten, waren Josef Bischofberger zu verdanken. Dass Themen und Bühnendekoration gut miteinander harmonierten, dafür war Ulrich Herkle verantwortlich.

Begleitet von Tobias Rädle am Piano, dem Bassisten Jeff Wohlgenannt und der Cellistin Josephine Klein sowie Anna Kaufmann mit der Violine und Jonas Herkle an den Schlaginstrumenten wurden zunächst mit Eichendorffs „Mondnacht“ die Flügel der Seele weit gespannt, um gemäß einer fränkischen Volksweise hinaus „in Gottes schöne Welt“ zu fliegen.

Erster Höhepunkt des Programms war zweifellos die Fahrt zum Genfer See, wo Solist Markus Frick vom „Smoke on the water“ und den von Deep Purple wahrgenommenen Ereignissen zu berichten wusste.

Dann lieferten die „Chormäleons“ aus Stuttgart ihre Visitenkarte ab. Mit überaus frischen jugendlichen Stimmen zeigten die Gäste, was hinter dem gern benutzten Ausdruck „Feuerwerk der Chormusik“ steckt.

Großartiger A-Cappella-Klang ging über in ein Medley des Musicals „Les Miserables“, bei dem Solisten ihr Können zeigten. Im zweiten Teil folgte zwei fröhlichen Beiträgen der zu einem Klassiker avancierte Song der Rockmusik „Music“ von John Miles. Tosender Applaus brandete auf, als die letzten Takte von Maybebops „Schwarz oder Weiß“ verklungen waren. In die Zeit der großen Las Vegas- Auftritte durfte man sich zurückversetzt fühlen, als Männerchor und Quintessenz ein Medley anstimmte, das Frank Sinatra gewidmet war. Ein aus Touristen, Werktätigen und Größen des amerikanischen Schaugeschäfts zusammengesetztes Völkchen intonierte international bekannte Songs wie „Strangers in the night“, „Fly me to the moon“ oder „New York, New York“. Nicht weniger farbenfroh und lebendig ging es beim „Ungarischen Schumpentanz“ zu, der dem „Ungarischen Tanz Nr. 5“ von Johannes Brahms entlehnt war. Wehten hier Impressionen von feurigem Csárdás und süffigem Tokajer durch den Saal, so ging es bei den „Sieben mageren Rindern“ wieder überaus ländlich. Das blieb auch so, als das schon in Eglofs als legendär zu nennende „Mir heibet heit“ für erneute Lacher sorgte. Udo Lindenbergs „Cello“, von Florian Widmann vorgetragen, war dazwischen der Ruhepol.

„Ihr seid tolle Gastgeber und habt eine tolle Show einstudiert.“ Mit diesen Worten bedankte sich Chorleiter Heimsch bei den Eglofsern und rief zu einem gemeinsamen Schlusslied auf. Dass es gerade die „Schwabenhymne“ der Gruppe „Füenf“ war, gefiel dem Publikum besonders. Und so mancher wird im Stillen mitgesungen haben: „Deutschland, gib nicht auf. Doch es gibt ein kleines Volk im Süden, das hat es ein kleines bisschen besser drauf.“


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