Chormanager als Berufsbild entwickeln
Johannes Pfeffer, 3.10.2015, Chorfeste, Kommentare geschlossen
Ein Aufbruch in der Chorszene
Auf der dritten chor.com kehrt ein Thema sichtbar wieder, das auf den ersten beiden Veranstaltungen noch nicht so deutlich war: die Entwicklung des Berufsbildes Chormanager. Darüber diskutierte Daniel Schalz im Chorzeit-Talk mit Cornelia Bend (Chormanagerin des SWR Vokalensembles) und Nina Ruckhaber (Managerin des Jazzchor Freiburg). Das Berufsbild des Chormanagers ist in Deutschland bisher kaum etabliert. Angestellte Chormanager gibt es neben den Rundfunkchören nur in sehr wenigen Ensembles. Neben finanziellen Aspekten ist häufig das Bewusstsein für die Bedeutung eines professionellen Chormanagements wenig ausgeprägt. Noch immer werden viele Aufgaben nebenher erledigt, häufig auch vom Chorleiter.
Dass jedoch für viele Aktivitäten im Chormanagement spezifische Fähigkeiten notwendig sind, das betont auch Daniel Schalz. Er ist Mitautor des alternativen Chorleitungsbuches. Dieses wurde von Reiner Schuhenn pünktlich zur chor.com herausgegeben. Es befasst sich mit den zahlreichen Aufgaben, die Chorleiter häufig neben der musikalischen Leitung des Ensembles übernehmen.
Trotz der Weiterbildung von Chorleitern entsteht in der Chorszene der Bedarf nach fachlich ausgebildeten Chormanagern. Die Deutsche Chorjugend hat vor einem Jahr die Weiterbildung Chormanagement gestartet, um diesem Bedarf in der jungen Chorszene angemessen zu begegnen. Zugleich soll damit auch die Entwicklung eines eigenständigen Berufsbildes zum Chormanagern vorangetrieben werden, das ein wichtiger Baustein für die Stärkung der Chorszene in der gesellschaftlichen Umwelt ist.
Talk zur Chormentorenausbildung auf der chor.com
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 3.10.2015, Chorfeste, Kommentare geschlossen
Was tut sich auf der chor.com Messe?
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 3.10.2015, Chorfeste, Kommentare geschlossen
Vocals on Air hat sich bei der chor.com in Dortmund auf der Messe umgesehen
Wiedersehen unter Freunden
Johannes Pfeffer, 2.10.2015, Chorfeste, Kommentare geschlossen
Die dritte chor.com ist eröffnet
Mit der chor.com hat der Deutsche Chorverband einen Branchentreff für die etabliert, auf den die Chorszene gewartet hat. Spätestens bei dieser dritten Auflage zeigt sich, dass die chor.com entscheidend dazu beiträgt das Chorwesen als eigenen Fachbereich zu etablieren. Dies zeigt sich beispielsweise deutlich im Programm der Chorzeit-Talkrunden. Mehrere Talkrunden befassen sich mit Berufsbildern (Chormanager) und Ausbildungsgängen für die Chorszene.
Insbesondere aber zeigt sich die Stärkung des Chorwesens als Fachszene beim Gang durch die Messe und den zahlreichen Gesprächen. Hier ist über die Jahre ein Netzwerk entstanden, in welchem nun in den nächsten drei Tagen wieder neue Knoten entstehen.
Aktuelles Editorial der Zeitschrift SINGEN 10-2015
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 2.10.2015, Regionalchorverbände, Themen, Kommentare geschlossen
Liebe Sängerinnen und Sänger, liebe Vorsitzende,
der Schwäbische Chorverband befindet sich in einem personellen Umbruch. Im Sommer habe ich Ihnen mitgeteilt, dass wir für Frau Hannelore Rauscher-Dahl eine Nachfolge als Kustodin des Silcher-Museums suchen. Mittlerweile sind ca. 30 Bewerbungen eingegangen, und wir befinden uns im Auswahlverfahren.
Das Titelbild dieser Ausgabe suggeriert eine weitere personelle Veränderung. Wolfgang Layer, der seit 18 Jahren verdienstvoll unsere Verbandszeitschrift redigiert hat, hat im Mai schon angekündigt, sein Engagement zum Jahresende abzuschließen. Eine Ausschreibung seiner Nachfolge ist bislang nicht zustande gekommen, weil die Diskussion, ob der SCV sich eine GmbH zulegen soll, die dann die Redaktionsarbeit übernehmen könnte, noch nicht ausgestanden ist. Sicher ist aber, dass der SCV bald eine(n) neue(n) Redakteur(in) braucht. Der Pressearbeitsauftrag für Susanne Wetterich wird ebenfalls zum Jahresschluss beendet, so dass eine insgesamt neue Presse- und Öffentlichkeitsarbeit eingerichtet werden kann.
Vocals on Air auf der chor.com
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 2.10.2015, Chorfeste, Kommentare geschlossen
Seit gestern läuft sie wieder: die chor.com. Bereits zum dritten Mal findet der Branchentreff der Chorszene in Dortmund statt. Das Radiomagazin Vocals on Air hat sich beim Auftakt umgehört.
Die A-cappella-Band Maybebop ists bereits zum dritten Mal auf der chor.com dabei. Am Eröffnungsabend der chor.com 2015 waren sie mit zwei Konzerten präsent. Vocals on Air hat das Best-Of-Maybebop Konzert besucht.
New York Voices Workshop am 6.Dezember in Stuttgart
Johannes Pfeffer, 30.09.2015, CV Stuttgarter Kinder- und Jugendchöre, Fortbildungen, Jugendchöre, Wilhelm-Hauff-Chorverband, Kommentare geschlossen
Die New York Voices werden zu Recht als eines der weltbesten Vocal-Jazz-Ensembles bezeichnet. Kim Nazarian, Lauren Kinhan, Peter Eldridge und Bandleader Darmon Meader zeichnen sich vor allem durch ihre unglaubliche stilistische Wandlungsfähigkeit aus.
Mit ihren grandiosen Stimmen und atemberaubenden Arrangements haben sie die ganze Welt bereist und weltweit ihr Publikum verzaubert. Neben ihrer umfangreichen Konzert- und Studiotätigkeit zählen die New York Voices auch zu den anerkanntesten Dozenten für Jazzgesang (u.a. an der Manhattan School of Music/New York und am Berklee College of Music/Boston) und veranstalten seit bereits sieben Jahren ihr eigenes Vocal Jazz Camp in der Bowling Green State University in Ohio.
Da sie seit Jahren keinen gemeinsamen Workshop in Deutschland gegeben haben, bietet sich hier eine einzigartige Gelegenheit, diese vier Ausnahmesänger hautnah zu erleben und von ihrem reichhaltigen Erfahrungsschatz zu profitieren.
Zeit: 06. Dezember 2015, 10.30 Uhr bis 18.00 Uhr
Ort: Treffpunkt Rotebühlplatz, Stuttgart
Die formlose Anmeldung zum Workshop bitte nicht an uns, sondern per Mail oder Telefon an die Stuttgarter Musikschule richten: stuttgarter.musikschule@stuttgart.de, Telefon: 0711/216 66 223
Blended und Sy’zan entscheiden Vorentscheid für sich
Johannes Pfeffer, 28.09.2015, Chorpraxis, Jugendchöre, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Aus dem Vorentscheid in Stuttgart ziehen zwei Ensembles ins Finale um den Jugend kulturell Förderpreis der HypoVereinsbank. Das hat die Jury nach einem spannenden Vorentscheid am 24. September entschieden.
Die Entscheidung der Jury kam überraschend, aber nicht unerwartet. Denn die Zusammensetzung der Ensemble in Stuttgart brachte eine für die acapella Szene typische Herausforderung mit sich. In der A-cappella-Szene mischen sich ohne Berühungsängste Klassik, Pop und Jazz, die sogenannte E- mit der U-Musik. So erhielt Blended einen Jurypreis für ihre überzeugenden Beats und stimmlichen Leistungen im Popbereich. Das Ensemble Sy’zan überzeugte die Jury durch ihre gelungene Umsetzung ihres anspruchsvollen Programms und die Stilvielfalt von Volkslied, über Jazz bis hin zu zeitgenössischer Musik.
Kennengelernt haben sich Sy’zan beim Studium an der Musikhochschule Mannheim, und sie beschreiben selbst, dass gerade ihre unterschiedlichen Charaktere den homogenen Zusammenklang möglich machen. Dass die Probenarbeit mit einem zehnköpfigen Frauenensemble nicht immer reibungslos ist, nehmen Sie in ihrem Wettbewerbsbeitrag selbst auf die Schippe.
Herausfordernde Probenbedingungen stellen sich auch dem zweiten Gewinner, und Abräumer des Abends, Blended. Neben dem Jurypreis holen sie sich in Stuttgart auch den Publikumspreis. Die Mitglieder des Ensembles stammen aus Dresden, Berlin, Hamburg und Stuttgart. Erst im November 2014 hat sich das Ensemble gebildet. Alle Mitglieder sind selbst als Gesangssolisten, beziehungsweise als Beatboxer unterwegs. Wie schnell Blended musikalisch zusammengefunden haben, das stellten sie bei Jugend Kulturell Vorentscheid unter Beweis
Aus Wien angereist waren Beat Poetry Club, ein reines Frauenensemble, die ihre Musik selbst als Female-A-cappella-Soul-Pop-Sound beschreiben. Und obwohl kurzfristig die Beatboxerin umbesetzt werden musste, bewiesen sie abermals, dass Beatboxen keine Männerdomaine mehr ist.
Das dritte Ensemble mit Bezug zum Südwesten, das beim Vorentscheid es Jugend kulturell Förderpreis teilnahm sind ma’cappella aus Heidenheim. Sie haben sich in der Schule kennengelernt und ihre unterschiedlichen musikalischen Hintergründe eingebracht, wie auch ihr Stück „Masterpiece“ zeigt.
Die Stilvielfalt dieses Vorentscheids hat abermals die Experimentierfreude und das hohe Niveau der jungen A-cappella-szene gezeigt. Die Vergabe von zwei ersten Preisen war ein wichtiges Zeichen für das neben- und miteinander der Stile. Blended und Sy’zan stehen am 2. November in Hamburg im Finale. Bisher steht als weiter Teilnehmer aus dem Vorentscheid in Düsseldorf noch HörBand fest. Noch zwei Vorentscheide in Berlin und Weimar folgen, dann ist die Finalauslosung komplett.
Das Chorfest-Mini-Ticket ist da!
Johannes Pfeffer, 25.09.2015, Chorfeste, Kommentare geschlossen
Das Chorfest-Mini-Ticket zum Preis von 15 Euro (7,50 Euro für Kinder- und Jugendchöre) pro Person ermöglicht es Chören oder Einzelpersonen an Präsentationen von Landesverbänden des Deutschen Chorverbandes teilzunehmen. Im Mini-Ticket enthalten sind außerdem die Möglichkeit zu einem Auftritt mit dem eigenen Chor am Donnerstag oder Sonntag sowie die Teilnahme am Singen in sozialen Einrichtungen. Das Mini-Ticket berechtigt weder zur Teilnahme am Wettbewerb noch am „Messiah“-Mitsingkonzert und beinhaltet auch keine Eintrittskarten für die kostenpflichtigen Fest- und Nachtklangkonzerte. Pro Person darf max. ein Mini-Ticket erworben werden.
Mehr unter www.chorfest.de
Chorbuch Weihnachtslieder, der Notentipp im Herbst
Johannes Pfeffer, 25.09.2015, Chorpraxis, Frauenchöre, gemischte Chöre, Jugendchöre, Kinderchöre, Männerchöre, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Für den aktuellen Newsletter für Chorleiter stellt Nikolai Ott Chormusik zur Weihnachtszeit vor: Der Carus-Verlag hat mit dem 2012 erschienenen „Advents- und Weihnachtslieder. Chorbuch 4stimmig“ ein durchaus gelungenes und spannendes Chorbuch mit Advents- und Weihnachtsstücken auf den Markt gebracht, aus dessen vierstimmiger Version hier nun drei besonders reizvolle Sätze besprochen werden sollen.
- God rest you merry, gentlemen (John Høybye)
Dieses englische Carol kommt im Arrangement von John Høybye sehr jugendlich daher. Über eine ostinate Figur in den drei unteren Stimmen legt sich der cantus firmus ausgesprochen elegant und geschickt im Sopran. Im zweiten Teil der Melodie fächert sich der Chor zu einem Klangteppich auf , bevor er wieder in das eingangs vorgestellte Ostinato zurückfällt. In der zweiten Strophe wandert die Melodie in die beiden Männerstimmen (unisono), die die Frauenstimmen mit einer augmentierten ersten Choralzeile begleiten, ein einfacher Kunstgriff, der das Stück aber unglaublich reizvoll macht. Die dritte Strophe erhebt sich über einen Orgelpunkt, der im Lauf der Strophe von den Männer- zu den Frauenstimmen wechselt und irgendwann wieder in das Ostinato mündet, mit dem das Stück endet.
Dieses Arrangement wirft sicher die Frage auf, ob es angemessen ist, ein altehrwürdiges Carol so darzustellen wie Høybye es hier tut. Ganz ehrlich: Ja! Das Stück ist mit einfachsten Mitteln handwerklich so gut gestrickt, dass es zur Einstudierung maximal zwei Proben braucht und der Spaßfaktor daran ist nicht zu unterschätzen. Klare Empfehlung für alle Fans von auskomponierten Liedern und solche, die es hiermit dringend werden sollten! - Hört der Engel helle Lieder (Alfred Schönfelder)
Das allseits bekannte Weihnachtslied bekommt im Satz von Alfred Schönfelder zwar nicht die Faktur von Høybyes „God rest you merry, gentlemen“, versteckt sich aber zum Glück nicht hinter einem vierstimmig homophonen Satz, sondern kommt in einem Mix aus eindrücklicher Harmonik und gekonntem Tonsatz daher, die Melodie verteilt sich choralzeilenweise auf Sopran, Alt und Tenor. Das Gloria wird 5-stimmig mit einem geteilten Sopran. Der erste Sopran ist verdammt hoch aber für den Tonsatz unerlässlich. Es genügt aber, nur eine kleine Gruppe damit zu betrauen, die sich da oben auskennt… Das Stück ist zum Einstudieren nicht weiter schwer, eine klare und nachvollziehbare Stimmführung kommt dem Sänger hier sehr entgegen. Allerdings ist die intonatorische Komponente (wie so oft…) tückisch. Wer kann und Mut hat, der sollte sich unbedingt an das Stück wagen, wer Zweifel hat, lieber etwas anderes raussuchen…. - Kommet ihr Hirten (Carl Riedel)
Ein schönes und tradiertes Weihnachtslied! Carl Riedel war selbst Kapellmeister in Leipzig und hat den Text aus dem Tschechischen übersetzt und diesen Satz geschrieben. Im Trio dieser Empfehlungen ist es sicher der einfachste Satz, obwohl vielleicht gerade seine Schlichtheit Lied besonders gerecht wird. Auf jeden Fall ist dieser Satz zum Einstudieren sehr geschickt, viele Motive wiederholen sich und alles ist für den, der das Lied kennt, irgendwie voraushörbar. Das tut dem Weihnachtslied und diesem Satz aber bestimmt keinen Abbruch.
Die erste Strophe der Engel wird -wie sollte es anders sein- von den Frauen gesungen, erst als Terzett (mit dem Alt als Bordun) und dann unisono. Die zweite Strophe besetzt Riedel mit einem Doppelquartett, ob das immer so sein muss bleibt dem Chorleiter überlassen. Hier wird der Bass zum Bordun. Die Stimmführung im Tenor ist nicht unbedingt geschickt, aber vielleicht können zwei selbstbewusste Alti in T. 15 und T. 19 (analog T. 29 und 33) aushelfen… Die dritte Strophe erklärt sich dem Betrachter von selbst. Ein dreigeteilter Bass ist nicht überall zu finden, aber zweistimmig (G-d) ist hier definitiv auch ausreichend, bevor Sie ihre wertvollen Bässe in der Mitte auseinanderreißen müssen!
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