Buchvorstellung: Chorrekter Umgang, die Menschen im Chor
Johannes Pfeffer, 3.11.2013, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
In einem Chor kommen die unterschiedlichsten Menschen mit den unterschiedlichsten Erwartungen und Gefühlen zusammen. Diese alle zu einem Klangkörper zu bilden ist die Herausforderung für den Chorleiter. Corinna Rösel-Tabken ist studierte Gesangspädagogin und leitet seit beinahe 30 Jahren verschiedene Chöre. In ihrem 2012 erschienenen Buch „Chorrekter Umgang – Wie Musik im Chor möglich wird“ widmet sie sich den Menschen im Chor.
Mit fünf W-Fragen beleuchtet Rösel-Tabken das Zusammenspiel aus ihrer eigenen Erfahrung heraus. Wer sind die Menschen, die in einem Chor aufeinandertreffen. Was tun sie dort? Womit sind sie beschäftigt und arbeiten sie? Wie agieren sie, wie wirken sie zusammen? Und schließlich die Frage, warum sie dies alles tun.
Aus der eigenen Erfahrung heraus bietet die Autorin für viele alltägliche Situationen im Chor Lösungsansätze, natürlich sind diese der Persönlichkeit der Autorin und ihrer Art angepasst. Für den Leser ist die Ironie der Sätze nicht immer nachvollziehbar und die Qualität des Chorgesanges scheint sich der Harmoniesucht zuweilen unterordnen zu müssen. Ähnliche Unsicherheit hinterlässt auch eine Stelle zum Notenkopieren.
Eine Stärke des Buches ist die ständige Selbstreflexion der Arbeit eines Chorleiters, zu welcher die Autorin auch den Leser einlädt. Aus ihrer Argumentation lässt sich sehr klar nachvollziehen, wie wichtig es wäre stärker pädagogische und gar psychologische Kenntnisse in die Ausbildung der Chorleiter und Musikpädagogen aufzunehmen. Eine weitere erinnerungswerte Argumentation liefert Rösel-Tabken bei der Frage nach dem Warum des Chorsingens, indem sie Chorsingen in der Bedürfnispyramide des Psychologen Abraham Maslow darstellt.
Letzlich geht es Rösel-Tabken in ihrem Buch darum Musik zu machen. Dies fängt bei den Gedanken und der eigenen Einstellung zum Chor an. Diese zu Überdenken und positiv zu wenden, dabei kann dieses Buch, sicherlich Anregungen liefern. weiterlesen »
Liederkranz Öpfingen begeistert die Zuhörer beim Weinfest mit viel Musik und guter Laune
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 3.11.2013, ARCHIV: Chorverband Donau-Bussen, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Eingebunden in das Programm waren nicht nur die Sängerinnen und Sänger vom Liederkranz Öpfingen, sondern auch der Gesangverein „Concordia“ Untersulmetingen und als Überraschung der neue Jugendprojektchor und der Kindergarten aus Öpfingen
Vor einer vollbesetzten herbstlich ausgeschmückten Halle eröffneten die Sänger aus Öpfingen unter der Leitung von Tobias Dorow den bunten Melodienreigen. Am Klavier wurde der Liederkranz von Günter Wurst, mit der von ihm für die Öpfinger komponierten und einer mit Text verfassten „Öpfinger Hymmne“ mit „Mein Virginia“, erstmals aufgeführt. Der Gastchor „Concordia“ aus Untersulmetingen, unter der Leitung von Ingeborg Williams, begeisterte die Zuhörer zunächst mit dem Folksong „Sing a Song“. Danach folgten Peter Alexanders „Kleine Kneipe“ und ein Potpourri von Gershwin-Melodien.
Nach der verdienten Pause steuerte der Projektchor des Liederkranzes „King of the road“, „Ich wollte nie erwachsen sein“ und „Westerland“ zum Konzert bei. Den absoluten Höhepunkt zum Schluss bot wiederum das „Doppel6tett“. Die 12 Herren sangen unter der Leitung von Günter Wurst, der auch das Programm ausgesucht und mit den Herren einstudiert hatte, zunächst aus dem bekannten Stück aus „Gräfin Maritza“. Beim anschließenden „Deutschmeister Regimentsmarsch“ klatschten einige Zuhörer voll Begeisterung mit und sorgten dadurch für eine Zugabe, die ebenso gerne befolgt wurde. weiterlesen »
Der Liederkranz Dotternhausen entführt ins Zauberreich der Operette
Isabelle Arnold, 3.11.2013, Chorgattung, Chorverband Zollernalb, gemischte Chöre, Regionalchorverbände, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Hanna Glawari, eine Frau mit ungarischem Blut (gespielt von Katja Woitsch), soll, nachdem ihr erster Ehemann verstorben ist und ihr ein Millionen-Erbe hinterlassen hat, wieder heiraten. Ohne ihre Millionen hat der Pontevedrinische Staat wirtschaftliche Probleme. Die Geschichte nimmt seinen Lauf.
Mit dem Stück „Wir laden gern uns Gäste ein“ aus der „Fledermaus“ eröffnete der Liederkranz den Abend.
Maren Sonnenfroh und Ulli Schneider traten hier zum ersten Mal als Solisten auf.
Graf Danilowitsch, von Philipp Gaiser gespielt, und Hanna Glawari beginnen mit dem Stück „Mausi süß warst Du heut Nacht“ aus „Vitoria und ihr Husar“. Gekonnt und präzise wurde dieses Stück vorgetragen.
Mit einigen Liedern aus der „Lustigen Witwe“ ließen die Solisten und der Liederkranz viele wichtigen Szenen und Stationen der Hanna und des Danilo revuepassieren.
So z.B. sangen die Männer des Chores zusammen mit „Danilo“ über das „Studium der Weiber“ bevor es ins „Maxim“ nach Paris ging. Dort sangen und tanzten die Frauen des Liederkranz Extra für die Männer und erzählten musikalisch „Ja wir sind es, die Grisetten“.
Ein regelrechter Ohrenschmaus durften die vielen Zuhörer in der ausverkauften Festhalle Dotternhausen genießen.
Nach einer Pause ging es mit Stücken aus der Fledermaus weiter. Wiederum Danilo und Hanna sangen „So muß allein ich bleiben“.
Maren Sonnenfroh und Ulli Schneider luden dann die Gäste ein, mit ihnen anzutoßen. „Im Feuerstrom der Reben“ hieß das Stück, bei dem der Chor mitwirkte.
Stücke aus „Gräfin Mariza“ verstärkten Hanna’s Wunsch, mal „schnell nach Ungarn“ zu fahren. Da Danilo und Hanna aber die Hochzeitsreise an den Wolfgangsee geplant hatte, gingen sie zu einem Konzertabend mit den Stücken aus der Operette „Csárdasfürstin“. Unter der musikalischen Leitung von Stephanie Simon, sang der Liederkranz ein entsprechendes Potpurri.
Zwei Tage später brachen Hanna und Danilo an den Wolfgangsee auf. Dort erlebten sie die „Ankunft der Gäste“ sowie den berühmten Oberkellner Leopold (gespielt von Philipp Gaiser) sowie dessen Angebetete Wirtin Josepha (Katja Woitsch). weiterlesen »
Geschichte des Silcher-Museums Schnait
Johannes Pfeffer, 1.11.2013, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Silcher-Museum im Jahr 2012 hat der Schwäbische Chorverband eine kompakte Geschichte des Museums in Schnait veröffentlicht.
1. Vorgeschichte
Am 19. Mai 1905 erscheint – wohl auf Veranlassung des Männerchors „Silcherverein Schnait“ – im Schwäbischen Merkur ein kleiner Artikel über den drohenden Abriss des alten Schulhauses mit Friedrich Silchers Geburtsstätte. Der Verfasser fordert „alle schwäbischen Gesangvereine“ auf, durch eine Spendensammlung zur Rettung des Silcherschen Geburtshauses beizutragen. Der Schwäbische Sängerbund als Chorverband tritt deshalb in Kontakt mit der Gemeindeverwaltung in Schnait. Diese erklärt sich bereit, das Gebäude zu erhalten, wenn ihr zur Beschaffung eines anderen Bauplatzes 5000 RM zur Verfügung gestellt werden. Der Engere Ausschuss des Sängerbunds geht auf diese Bedingung ein.
Am 16. August 1905 sichert sich der Schwäbische Sängerbund durch eine schriftliche Vereinbarung mit der Gemeindeverwaltung Schnait zwei Räume der ehemaligen Silcherwohnung für eine „künftige Nutzung“. Das Gebäude bleibt weiterhin im Besitz der Gemeinde und dient noch bis November 1910 als Lehrerwohnung.
Ab Sommer 1905: Der Sängerbund ruft nun seine Bundesvereine zu einer Spendenaktion auf; es werden in den folgenden Jahren zahlreiche Benefizkonzerte in Stadt und Land veranstaltet, auch große Silcher-Konzerte mit bekannten Chören, Solisten, Musikkapellen und Orchestern.
Am 17. Juni 1908 taucht der Begriff „Silchermuseum“ zum ersten Mal auf, er steht in den Protokollen des Engeren Ausschusses im Zusammenhang mit einer Objektstiftung: Aus Privatbesitz werden erste Exponate (Liederhefte) „für das künftige Silchermuseum“ gestiftet.
Im selben Jahr werden erste Anschaffungen für das Silcherhaus getätigt.
Im November 1910 stirbt der hoch betagte Schnaiter Schulmeister Lude, der letzte Bewohner der ehemals Silcherschen Wohnung in Schnait. Mit seinem Tod werden die Räume nun frei zur Einrichtung eines Museums. weiterlesen »
Vocals on Air über die Kraft der Musik in Bedrängnis
Johannes Pfeffer, 30.10.2013, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
„Böse Menschen haben keine Lieder“, so sagt man landläufig. Dass dies nicht so ist zeigt die Erfahrung des Nationalsozialismus in Deutschland. Aber auch Menschen, die in Unfreiheit in politischen System leben, in Gefängnissen oder menschlicher Enge haben und brauchen Lieder. Das Radiomagazin Vocals on Air widmet sich in seiner Sendung am 31. Oktober der Musik in Unfreiheit.
Prof. Friedhelm Brusniak ist Chorforscher und wissenschaftlicher Leiter des Sängermuseums in Feuchtwangen. Das Redaktionsteam hat ihn dort besucht und an diesem Ort lebendiger Chorgeschichte über die Zeiten gesprochen, in denen Chöre und Chormusik unter politischem Druck standen. In der Sendung am Donnerstag wird der erste Teil des Interviews zu hören sein, in dem er über die Zeit des Nationalsozialismus und daran anschließend die Musik in Kriegsgefangenschaft spricht.
Mit dem Nationalsozialismus beschäftigt sich auch das aktuelle Projekt des Solitude-Chor Stuttgart. Unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten führt der Chor in der ersten Novemberwoche das Stück „i believe – A Holocaust Oratorio for today“ auf. Das Oratorium anlässlich des 75-Jahrestags der Reichspogromnacht setzt sich mit der Erinnerung an dieses schreckliche Ereignis und der Frage nach Toleranz heute auseinander.
Unfrei in ihrem Handeln und Entscheidungen sind auch Menschen, die sich in Haft befinden. Ihr Tagesablauf wird von den Gefängnisbeamten bestimmt, wenige Freiheiten bietet die Freizeitgestaltung. Lia Bergmann forscht seit einigen Jahre über die Wirkung von Chorsingen als Mittel der Alltagsbewältigung und Vorbereitung einer Resozialisierung von Gefangenen. weiterlesen »
Ohrenschmeichler im Dreivierteltakt
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 29.10.2013, gemischte Chöre, Oberschwäbischer Chorverband, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Der Sängerkranz Leutkirch unter der Leitung von Chordirektorin Anne-Regina Sieber hat am Samstagabend unter dem Motto „Wiener Blut und neuer Wein“ kulinarisch und musikalisch überzeugt. Mit einem solchen Ansturm konnten die Veranstalter nicht rechnen. Bis auf den letzten Platz waren die stilvoll dekorierten Tische besetzt. Konzerte des Sängerkranzes sind immer etwas ganz Besonderes. Die Stunden vergingen wie im Flug. Voll ins Schwarze hat der Sängerkranz dabei getroffen. Nicht nur die ansprechende Dekoration, auch die musikalischen Leckerbissen trugen zu dieser typisch wienerischen Stimmung bei. Auf viel Abwechslung achtete dabei die Dirigentin bei der Programmauswahl.
Die chorischen Beiträge, von der begeisterten Sängerschar nicht nur vorgetragen, sondern quasi zelebriert, hatten eines gemeinsam: Eine unbändige Freude am Singen auf hohem Niveau. Dabei ist zu erwähnen, dass es dabei beileibe nicht um leichte Muße ging. Ihr ganzes Repertoire an gesanglichen Fähigkeiten mussten die Sänger und Sängerinnen punktgenau abrufen. Viel Text in hoher Geschwindigkeit galt es zu meistern, und dabei noch locker herüberzukommen, das gelang dem Chor auf beeindruckende Art und Weise. weiterlesen »
Männergesangverein Steinhausen – Muttensweiler präsentiert sich leise und doch stimmgewaltig
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 29.10.2013, Männerchöre, Oberschwäbischer Chorverband, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Duo singt sich in die Herzen der Zuhörer
Einen amüsanten und kurzweiligen Abend haben die Besucher beim Konzert des Männergesangvereins Steinhausen-Muttensweiler in der proppenvollen Festhalle am Samstagabend in Muttensweiler erlebt.
„Schön war die Zeit“ war als Titel auf dem Programm zu lesen. Mit diesem Songtext von Freddy Quinn begrüßte der Chor unter der Leitung von Dekanatskirchenmusiker Matthias Wolf die Gäste. Es folgte „Die Post im Walde“ mit Trompetensolo. Renommierte Trompeter wie Walter Scholz sorgten seinerzeit dafür, dass das Stück nicht mehr aus der Trompetenszene wegzudenken ist.
Kuno Högerle, ein begnadeter Trompeter aus der Raumschaft, spielte dazu die Solopassagen. Nach Weinliedern folgten unter anderem Evergreens wie „Die kleine Kneipe“ oder „Mit Musik geht alles besser“. Gitte und Rex Gildo waren Mitte der 60er- Jahre das beliebteste Duo auf dem deutschen Schlagermarkt. Dagmar Hagmann mit glockenklarer Stimme und Berthold Straub mit schönem Tenor, als Gitte und Rex Gildo, sangen mit dem Chor den Oldie „Geh’n sie aus vom Stadtpark die Laternen“. Damit sangen sie sich so richtig in die Herzen der Zuhörer, was mit lang anhaltendem Applaus belohnt wurde. weiterlesen »
Volle Halle beim Jubiläumskonzert der Liederkränze Gültstein und Tailfingen
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 28.10.2013, Chorverband Otto Elben, Männerchöre, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Zusammen 340 Jahre Chorgesang – das feierte der Liederkranz Gültstein (180 Jahre alt) zusammen mit dem Liederkranz Tailfingen (160 Jahre) am Samstag, 19. Oktober, mit einem großen Jubiläumskonzert in der voll besetzten TV-Halle in Herrenberg-Gültstein. Die erste Halbzeit des Konzertes gestaltete der Männerchor der beiden Vereine unter der Leitung von Ruth Munz-Bechtel mit wahrhaft „Festlichen Klängen“ – so der Titel der gesamten Veranstaltung. Begleitet von Trompete, Solo-Sopran und Klavier erklangen Melodien von Georg Friedrich Händel und Jaques Offenbach, aber auch Bearbeitungen so bekannter Ohrwürmer wie „Mein kleiner grüner Kaktus“ und „Halleluja“ aus dem Film Shrek.
Nach der Pause lockerte TotalVokal die musikalische Krawatte und präsentierte ein buntes Programm mitreißender Songs – den Schwerpunkt legte der gemischte Gültsteiner Chor auf jazzige Stücke. Schnell ging die musikalische Reise über den Atlantik nach Amerika: „New York, New York“, „Moon River“ und „Oh happy Day“ waren nur einige Höhepunkte des Programms. Für TotalVokal war dies das letzte Konzert mit seiner Chorleiterin Alevtina Prokhorenko, die aus persönlichen Gründen ihr Engagement in Gültstein beendet. weiterlesen »
Jahreskonzert Projektchor Schönbuch am 19.10.2013
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 28.10.2013, Chorverband Otto Elben, gemischte Chöre, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Kein leichtes Werk hatte sich der Projektchor Schönbuch da ausgesucht. Die D-Dur-Messe von Antonin Dvorak verlangte den 41 Sängerinnen und Sängern einiges ab; der Chor meisterte die Herausforderung am Samstag aber mit Bravour. Eindruck hinterließ auch der Auftakt, eine „Vater unser“-Komposition von Leos Janacek. Die Erlöserkirche in Holzgerlingen war nahezu voll besetzt. An die 300 Zuhörer wollten den Projektchor hören und sehen.
Bei der vorgestellten Version von Janaceks „Vater unser“, Anfang des 20. Jahrhunderts komponiert, stehen dem Chor nur Orgel und Harfe zur Seite – eine reichlich ungewöhnliche Begleitung. Hier rammen die Instrumente keinerlei musikalische Pflöcke ein, vielmehr erklingt zumeist ein kaum greifbares Flirren, Sirren und Klingeln. So entwickelte sich über rund 20 Minuten ein spannendes Mit- und Ineinander der instrumentalen und Gesangsstimmen. An der elektronischen Orgel saß mit Michal Kuhn ein, auch über die Region hinaus bekannter Pianist. Die Harfe spielte Sina Eger aus Gechingen. Das „Vater unser“ wird im Wechsel zwischen Chor und Solist vorgetragen. Der Stuttgarter Tenor Johannes Kaleschke, Mitglied des SWR-Vokalensembles bewies seine Klasse. Seine prägnante und bewegliche Stimme führte die Zuhörer gleichsam durchs Werk. Der Projektchor zeigte sich gut abgestimmt, agierte mal dezent, mal kraftvoll. Den, über weite Teile demütigen Ton setzten die Sängerinnen und Sänger hervorragend um und waren gleichzeitig bei einigen dramatischen Abschnitten zur Stelle – eine insgesamt kompakte und stimmige Darbietung unter der engagierten Leitung von Dirigent Alexander Yudenkov.
Die D-Dur-Messe von Antonin Dvorak ist für solch einen Chor überhaupt kein leichtes Werk. Die Komposition sieht in ihrer ursprünglichen Fassung aus dem 1887 nur die Orgel als Begleitung vor; das Gesangsensemble ist häufig ziemlich auf sich allein gestellt. Bemerkenswert war am Samstag zudem, dass neben dem Profi-Tenor Johannes Kaleschke drei Chormitglieder die weiteren Solostimmen übernahmen: Vera Fleisch (Sopran), Sonja Wiedenmann (Alt) und Robert Teltscher (Bass) zeigten eine beachtliche Leistung. Beim recht schwungvollen „Kyrie“ griffen die Stimmen gut ineinander. Im „Gloria“ erzeugte der Chor vor allem bei den getragenen Abschnitten einen fülligen Klang. Im textreichen „Credo“ hörte man dynamisch interessante und sehr abwechslungsreiche Musik; der Chor setzte das mit einem schwelgenden Gestus um. Die lichten Solisten-Partien im Stil eines kleinen Vokalensembles wechselten sich ab mit dramatischen Chor-Tutti, die dem Projektchor klangvoll gelangen. Und auch die fugatischen Abschnitte, die hohe Aufmerksamkeit verlangen, wussten die Sängerinnen und Sänger zu meistern. Überhaupt war es eine besondere Leistung der Chormitglieder, wie auch des Dirigenten, Spannung und Konzentration während der Dvorak-messe stets hochzuhalten. Nach dem „Sanctus“ und einer düster-melancholischen „Benedictus“-Passage hatten Johannes Kaleschke und seine drei Mitsolisten im abschließenden „Agnus Dei“ noch einmal einen großen Auftritt, ehe das Werk erstaunlich verhalten ausklang. Mit großem Applaus belohnten die Zuhörer den Auftritt des Projektchores Schönbuch.
Gemeinsames Singen beim Frauenchortag
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 28.10.2013, ARCHIV: Chorverband Donau-Bussen, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Gut besucht war der Frauenchortag des Donau-Bussen-Sängergaues. Die Vorsitzende Heidi Huber erklärte: „Es gehe darum, dass die Sängerinnen lernen gemeinsam zu singen, zu musizieren und vor allem aufeinander zu hören.
Zunächst traf man sich im Proberaum der Festhalle Kirchen wo Gaupräsident Wolfgang Oberndorfer und die Frauenbeauftragte Brigitte Rauschenberger die Sängerinnen begrüßte. Die Frauenbeauftragte bedankte sich zugleich dafür, dass dieses Jahr so viele dem Aufruf, am Frauenchortag teilzunehmen, gefolgt sind. Ehrengauchorleiter Rolf Ströbele und die stellvertretende Gauchorleiterin Heidi Fischer besprachen anschließend gemeinsam mit den Sängerinnen das bevorstehende Tagesprogramm.
Zu Beginn ging es zunächst einmal darum, sich selbst und die Stimme aufzuwärmen. Mit verschiedenen Atem- und Lockerungsübungen wurde geprobt wie die Stimmen und die dabei erzeugten Töne am besten zur Geltung und zur Wirkung kommen. Auch wie man beim Singen eine gute Singehaltung einnimmt wurde angesprochen und getestet. weiterlesen »