Die musikalische Erbschaft
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 12.11.2012, Chorverband Karl-Pfaff, gemischte Chöre, Jugendchöre, Kinderchöre, Kommentare geschlossen
Anfang Oktober hieß es wieder für unsere Chöre: Bühne frei! Und das wurde dieses Jahr besonders groß geschrieben, denn nicht nur unsere Sänger, nein, auch unsere Bühne durfte sich Show-gemäß mitverwandeln.
Inhaltlich war das Konzert um das Erbe der „Tante Hedwig“ gestrickt, die in ihrem letzten Willen zu einem Wettbewerb der Chöre aufrief. Das erste Mal übernahm hierbei Florian Ahlborn die Moderation für den Abend, der zusammen mit Chorleiterin Martina Krempler einen erfrischend lockeren Wind auf die Bühne brachte. Und auch unseren Sängerinnen und Sängern war die Sing- und Spielfreude anzusehen, denn schon am Anfang, als um neue Chormitglieder geworben wurde, kamen die ersten Solisten und Grüppchen und zeigten, dass man nicht nur im Chor gesanglich was drauf hat. Nachdem dann endlich genug Leute für einen Chor gefunden waren, musste natürlich erst mal geprobt werden. Keinerlei Ordnung und viele falsche Töne – ja, da war offenbar noch einiges zu tun. Aber dieses Chaos wandelte sich dank Chorleiter-Anweisungen schnell zu einem wunderbaren Chor, und nach ein paar Liedern durfte das Publikum entscheiden, mit welchem Lied man zum Wettbewerb fuhr.
Und ja, der Wettbewerb hatte einiges zu bieten, denn ganze sechs Chöre kämpften gesanglich um den ersten Platz: Der Jugendchor Sun Teens, die Young Spirits sowie der Sängerkranz zeigten mit viel Freude ihre Wandlungsfähigkeit für die verschiedenen Wettbewerbsteilnehmer, insbesondere der Nonnenchor mit seiner Solistin Tamara war ein wahrer Ohren- und Augenschmaus, und erlang verdientermaßen den ersten Platz beim Publikum. weiterlesen »
Junger Chor „Stimmgabel“ feiert 10-jähriges Jubiläum
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 12.11.2012, Chorverband Karl-Pfaff, Frauenchöre, gemischte Chöre, Jugendchöre, Kinderchöre, Männerchöre, Kommentare geschlossen
Stehende Ovationen und begeisterte Zugaberufe am Schluss: Mit einem großartigen Jubiläumskonzert feierte der Chor „Stimmgabel“ vom Liederkranz Eintracht Denkendorf Ende Oktober sein 10-jähriges Bestehen. Ein engagiertes Projektteam hatte seit vielen Monaten das Konzert bis ins Detail geplant und viele pfiffige Ideen umgesetzt. Ein völlig neues Bühnenkonzept sowie aufwendige Lichteffekte gaben der Veranstaltung einen besonderen Charakter. Darüber hinaus wurden auf einer großen Leinwand im Hintergrund, passend zu den Liedbeiträgen der „Stimmgabel“ Bilder vom Chor aus den vergangenen 10 Jahren eingespielt. Mit dem „Musikantenkanon“ kamen die Sängerinnen und Sänger der „Stimmgabel“ vom Saal heraus auf die Bühne. Es folgten weitere Titel, darunter ein von Chorleiterin Erika Wagner arrangiertes Medley mit den bekanntesten Stücken der letzten Jahre. Im Anschluss überbrachte Chorleiter Gerhard Werz im Namen des Stammchors „Obligato“ die Glückwünsche zum Jubiläum und glänzte gleich darauf mit seinem Solopart bei dem Männerchor „Freunde sammelt euch im Kreise“. Drei weitere Beiträge des Frauen- und des gemischten Chors rundeten den gelungen Auftritt von „Obligato“ ab und wurden vom Publikum mit begeistertem Applaus belohnt.
Dann hieß es „Bühne frei“ für die Jüngsten des Vereins. Der Kinderchor „Denkendorfer Klangsternchen“ unter der Leitung von Lena Mezger und Jana Grammlich gratulierte mit Titeln wie „Halli Hallo“ und „Echt elefantastisch“. Für ihren fröhlichen und unbekümmerten Auftritt erhielten sie kräftigen Beifall. Auch der Jugendchor „Fermate“ unter der Leitung von Marion Weiß reihte sich in die Schar der Gratulanten ein und präsentierte den anspruchsvollen Titel „Tage wie dieser“ von der Musikgruppe „Die Toten Hosen“. Zum Ende des ersten Programmteils versammelten sich alle Ensembles des Liederkranzes auf der Bühne und präsentierten eindrucksvoll und stimmgewaltig das „Lied an die Freude“ von Ludwig van Beethoven.
Gespannte Erwartung beim Publikum nach der Pause: Die Bühne in geheimnisvolles Schwarzlicht getaucht erschienen die Sängerinnen und Sänger der „Stimmgabel“ ganz in Schwarz gekleidet. Lediglich die weißen Handschuhe waren zu sehen, als der Chor seine „Rhythmischen Rondospiele“ und anschließend das Stück „Conquest of Paradise“ zum Besten gab. Weitere Stücke wie „Que sera, sera“, „Top of the world“ und „Hit the road Jack“ waren eigens zum Jubiläum einstudiert wurden. Bei „Mah-na-mah-na“ kamen pfiffige Frosch-Handpuppen zum Einsatz, mit denen die Chormitglieder originelle choreografische Akzente setzten. Anschließend wurde es beim „Kriminaltango“ nochmals spannend: Passend zu diesem alten Schlager hatten sich die Sängerinnen farbige Federboas umgelegt und die Männer schwarze Hüte und dunkle Sonnenbrillen aufgezogen. Bevor sich die „Stimmgabel“ von der Bühne verabschiedete wurde seitens der Chormitglieder das 10-jährige Wirken von Chorleiterin Erika Wagner gewürdigt und ein Geschenk überreicht. Darüber hinaus wurde die Chorleiterin noch mit einem Ständchen unter der Leitung von Vizediri-gentin Christine Ringwald überrascht. Mit „Goodnight well it’s time zu go“ trat der Chor schließlich von der Bühne ab und erhielt begeisterten Applaus.
Als großartige Instrumentalisten bewiesen sich an diesem Abend Leila Sulyok (Flügel), Hans-Otto Mantsch (E-Bass) und Markus Klopfer (Schlagzeug).
Bericht: Bettina Hornek
Chorprojekt „festa italiana“:
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 12.11.2012, ARCHIV: Sängerkreis Mittlerer Neckar, Chorgattung, gemischte Chöre, Nachwuchsarbeit, Regionalchorverbände, Kommentare geschlossen
O Sole Mio, Caprifischer, Volare, Rossini, Zwei Kleine Italiener, Azzuro, Santa Lucia, Mozart, Ma come bali bene bela bimba …
Unter dem Arbeitstitel „festa italiana“ wird al dente in einem Doppelkonzert am 20./21. Juli 2013 auf dem Weingut Waldbüsser in Kleinbottwar Lieder aus und über „das Land, wo die Zitronen blühn“ (Goethe) in ihrer ganzen Vielfalt präsentieren. Der Bogen wird gespannt vom mittelalterlichen Madrigal über die Klassik bis zu Schlagern und Hits der Neuzeit.
Zu diesem Projekt lädt al dente alle Interessierten zum Mitsingen ein: jeden Dienstag (außer in den Ferien) von 19.00 – 20.45 Uhr im Nebenzimmer der Bottwartalhalle in Kleinbottwar.
Weitere Informationen und Kontakt: www.al-dente-chor.de
Eine musikalische Klangwelt, bei der die Freude am Gesang zu spüren ist.
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 12.11.2012, ARCHIV: Sängerkreis Mittlerer Neckar, Chorgattung, gemischte Chöre, Regionalchorverbände, Kommentare geschlossen
Ein vielseitiges Liederkranzkonzert begeistert das Publikum in der Laurentiuskirche.
Das Kirchenschiff der Laurentiuskirche war herausgeputzt mit Chrysanthemen-arrangements und Orchideengestecke, wie man es wohl selten in einer Kirche sieht. Keine Frage, da war ein Profi am Werk.
Der gemischte Chor brachte sozusagen als Hors d’oeuvre fünf Beiträge aus der kirchlichen Gesangsliteratur, bei denen sehr feinfühlig durch wechselnde Intonation ein Spannungsbogen aufgebaut wurde, der die Gäste bereits zu Beginn zu fesseln vermochte.
Der nächste Beitrag:
Die Missa Brevis in B flat von Wolfgang Amadeus Mozart, war der erste Beitrag, der von beiden Chören gemeinsam präsentiert wurde. Einer der Höhepunkte des Konzertes.
Stimmstark und mit großer lyrischer Ausstrahlung wurde mit der Kyrie die Messe eröffnet. Feinfühlig interpretiert wurde bei der Kyrie die Huldigung an Gott. Ebenfalls bei dem Gloria, die Verherrlichung und der tief empfundene Gottesglaube, wurde beeindruckend zelebriert. Mit Sanctus fand der Chor einen sensiblen, jedoch harmonischen Übergang zu dem biblischen Lobgesang Benedictus. Hier war die Sopranistin Daniela Börner eingebunden. Bravourös verstand sie es, den Chor mit ihrer lieblichen Sopranstimme hingebungsvoll zu ergänzen. Das abschließende Agnus Dei bildete den Abschluss der Heiligen Messe. Hierbei konnten beide Chöre ihre Stärke ausspielen und so richtig zeigen was sie drauf haben.
Zwischenapplaus, in der Kirche oft verpönt, ließ sich das Publikum nicht nehmen und vermittelte mit starkem Beifall ihre Begeisterung.
Nach einem Zwischenspiel auf der Orgel von Magnus Lopez-Diaz positionierten sich die Sunlights vor dem Altarraum. Mit:
May it be – Ride the Chariot – Gabriella’s Lied – Swing with the Saints – Angel
Hier zeigten sie einen Einblick in die breitgefächerte Bandbreite ihres Könnens.
Der abschließende Block: weiterlesen »
Ausflug Liederkranz-Freundeskreis ins Zabergäu
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 11.11.2012, Chorverband Otto Elben, gemischte Chöre, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Auch in diesem Jahr veranstaltete der Freundeskreis der Chorvereinigung Liederkranz Sindelfingen ihren Ausflug.
In zügiger Fahrt ging es über die Autobahn bis Mundelsheim. Dann sahen wir eine herrliche Landschaft mit weitem Blick, mit sanften Hügeln, auch ein Stück glng es dem Neckar entlang mit Blick auf die steilen Weinberge und die Felsengärten bei Besigheim.
Im Seegasthof Ehmetsklinge in Zaberfeld machten wir eine Kaffeepause. Die Tische waren schön gedeckt, Kaffee und riesige Kuchenstücke wurde schnell gebracht. Gestärkt vertraten wir uns dann die Füße oder machten eine Runde um den künstlich angelegten See, der als Rückhaltebecken des Kraftwerks Neckarwestheim diente. Ein schönes Erholungsgebiet mit einem Naturpark rund um den See.
Bei Badewetter ist dieses Gebiet von vielen Badegästen und Sonnenanbetern gut besucht. Mit dem Wetter hatten wir Glückes, es war sonnig und schön. Einige von uns machten eine große Runde um den See, vorbei an Weinreben mit reifen Trauben und einer Herde Ziegen, die mit sich selbst beschäftigt war und uns gar nicht beachtete. weiterlesen »
Benefizkonzert zugunsten des Silchermuseums in Mainhardt
Johannes Pfeffer, 9.11.2012, gemischte Chöre, Männerchöre, Kommentare geschlossen
Der MGV Bubenorbis veranstaltet am Samstag, 17. November 2012, Mainhardter-Wald-Halle in Mainhardt ein Chorkonzert zugunsten des Silcher-Museum des Schwäbischen Chorverbandes. Unter dem Motto „Silcher (fast) pur“ werden zahlreiche bekannte und weniger bekannte Kompositionen des schwäbischen Volksliedsammlers Silcher zu hören sein. Zur Mitwirkung an diesem Chorkonzert konnte der MGV Bubenorbis den Gemischter Chor Liederkranz Mainhardt, den Männerchor Sängerlust Neuhütten, Mitglieder des CVRK-Männerchors und eine Bläsergruppe des MV Mainhardt gewinnen.
Karten an der Abendkasse. Eintritt: 5,– Euro. Saalöffnung: 19.00 Uhr. Beginn 20:00 Uhr.
Internetseite des MGV Bubenorbis.
Anmeldung zur chor.com 2013 ab sofort möglich
Johannes Pfeffer, 8.11.2012, Chöre 50+, Eltern-Kind-Musik, Fortbildungen, Frauenchöre, gemischte Chöre, Jugendchöre, Kinderchöre, Männerchöre, sonstige Chöre, Kommentare geschlossen
Mit dem Start der aktualisierten Webseite heute ist auch die Anmeldung zur chor.com 2013 möglich. Die chor.com findet vom 12. bis 15. September 2013 in Dortmund statt. Die chor.com ist Chorleiterfortbildung, Verlagsmesse und Festival in einem. Zahlreiche namhaften Dozenten konnten auch für die über 100 Workshops der zweiten Auflage des Branchentreffens der deutschen Chorszene gewonnen werden, darunter Jens Johansen, Felix Powroslo, Anne Kohler, Erik Sohn, Oliver Gies, Stefan Kalmer, Robert Göstl und viele andere. Darüber hinaus wird es wieder einen Meisterkurs mit Simon Halsey, Chefdirigent des Rundfunkchors Berlin, geben, sowie einen Intensivkurs Chordirigieren mit Jan Schumacher und einen mehrtägigen Workshop mit maybebop.
Die Teilnahme als Fachteilnehmer kostet 250€, ermäßigt 150€. Im Preis ist die Teilnahme an allen Workshops, der Messe und den Konzerten enthalten.
Weitere Informationen, sowie die Anmeldung unter: www.chor.com
Liederkranz Schwenningen 1837 e.V. – Höhepunkt des Jubiläumsjahres
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 2.11.2012, Chorverband Schwarzwald-Baar-Heuberg, gemischte Chöre, Kommentare geschlossen
175 Jahre und kein bisschen leise
Nach einer gelungenen Matinee und einer Ausstellung im März war das Sommerfest am 16./17. Juni auf der Möglingshöhe, zum Gelände der Landesgartenschau 2010 gehörend, ein weiterer Höhepunkt im Festjahr. Etliche befreundete Vereine konnten an beiden Tagen begrüßt werden.
Das größte Ereignis des Festjahres fand dann jedoch am Samstag, 20. Oktober in der Hochschule für Polizei in VS-Schwenningen statt: Selten aufgeführt, wenig bekannt – das weltliche Oratorium „Das Paradies und die Peri“ von Robert Schumann, 1843 uraufgeführt. Wie Schumann selbst sagte: „Ein Oratorium nicht für den Betsaal, sondern für heitere Menschen.“ Daniel Sütö, Chorleiter des Liederkranz, hat das Werk gewählt, da es aus dem Zeitraum der Gründung des Liederkranz stammt.
Das Stück basiert auf dem orientalischen Epos „Lalla Rookh“ von Thomas Moore, deutsch von Emil Flechsig, und handelt von einem gefallenen Engel, einer Peri. Um ihren Wunsch, wieder in das Paradies zu gelangen, verwirklichen zu können, muss sie ein Geschenk an die Himmelspforte bringen, das bei den Engeln Gefallen findet. Erst mit dem dritten Versuch, mit den „Tränen inniger Reue“ eines Verbrechers, die er beim Anblick eines unschuldigen Kindes vergießt, kann sie die Wächter überzeugen. weiterlesen »
Großbritannien sucht heute den Chor des Jahres
Johannes Pfeffer, 28.10.2012, gemischte Chöre, Jugendchöre, Kommentare geschlossen
In der Royal Festival Hall in London sucht Großbritannien heute wieder den Chor des Jahres. In vier Kategorien (plus 2 Wildcards) treten heute abend sechs Chöre um den Titel an. Die BBC wird das Finale aufzeichnen und in der nächsten Zeit ausstrahlen.
Die Finalisten sind:
- Children’s Category winner: Lindley Junior School Choir – HUDDERSFIELD
- Adult Category winner: Surrey Hills Chamber Choir – EWEL
- Youth Category winner: Methodist College Girls’ Choir – BELFAST
- Open Category winner: Oxford Gargoyles – OXFORD
- Wildcard: Ysgol Glanaethwy Senior Choir – BANGOR
- Wildcard: Les Sirènes – GLASGOW
Aus den Shows der letzten Jahre und den Finalisten diesen Jahres sind zahlreiche Videos im Internet, z.B. bei Youtube.de zu finden.
Weitere Informationen zum Choir of the Year 2012 hier: www.choiroftheyear.co.uk
„Liederkranz“ Ochsenhausen meistert Haydns „Nicolai-Messe“ bravourös
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 27.10.2012, gemischte Chöre, Oberschwäbischer Chorverband, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Im Mittelpunkt des Kirchenkonzerts am vergangenen Sonntag in der Klosterkirche Ochsenhausen stand Haydns „Nicolaimesse“, eine Ordinariumsvertonung, die zwischen seinen Kurzmessen und den ganz großen Orchestermessen einzuordnen ist. Für einen Laienchor, dessen Heimat eigentlich die weltliche Chormusik ist, bedeutet sie eine Herausforderung, die wenige Chöre dieser Art zu leisten vermögen. Der Liederkranz Ochsenhausen hat diese Aufgabe aber nicht nur bewältigt, sondern für die zahlreichen Zuhörer überwältigend dargeboten.
Neben dem von Walter Gropper intensiv einstudierten Chor, trugen auch die Solisten und das Orchester zum stimmigen Gesamtbild bei. Den dominierenden Sopranpart übernahm Julia Dominique. Ihre stimmlichen und musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten waren durchweg eine Offenbarung und passten in ihrer unprätentiösen Natürlichkeit und selbstbewussten Leichtigkeit auch stilistisch hervorragend zu Haydns Musik.
Weil Haydn die Messe für Knabenstimmen geschrieben hat, liegen sowohl die Chor- als auch die Solopartien sehr hoch. Für Maike Biffar war das kein Problem und besonders in den Duetten mit dem Sopran schwang sich die Altistin in echte Mezzohöhen hinauf. Thomas Zimmermanns heller Tenor war für diese hohen Regionen ideal. Das „Et in carnatus est“ versah er stimmsicher mit großer Anmut. Klaus Brecht, als tiefer Bass bekannt, absolvierte auch die baritonale Lage gewohnt zuverlässig und ausdrucksstark.
Auf ihren Chorleiter Walter Gropper konnten sich die Sänger in jedem Moment verlassen und so gelang auch die diffizile Chorfuge im Gloria bravourös und man spürte nichts von der vermutlich anstrengenden Probenarbeit für solche Herausforderungen. Das Orchester mit Mitgliedern von Günther Luderers „Capella Novanta“ begleitete souverän und unterstrich damit die berauschende Farbenfülle der Aufführung. Die kammermusikalische Besetzung ließ Freiräume für Verzierungen und Nuancen, die immer wieder überraschten.
Vor dem Hauptwerk des Konzerts gab es Pretiosen aus der süddeutschen Kirchenmusik der Haydnzeit, so ein „Eja coeli“ von Johann Georg Schmid und ein „Tantum ergo“ des Ellwanger Johan Melchior Dreyer. Empfehlen möchte man dem „Liederkranz“ das Jugendwerk des 15-jährigen Mozart, seine Lauretanische Litanei, einmal ganz aufzuführen, denn das „Sancta Maria“ daraus lag dem Chor bestens. Erwähnenswert ist schließlich die Idee Walter Groppers, nach dem Gloria im Sinne der klassischen Kirchensonate eine „Sinfonia“ einzufügen und eigens dafür zwei Soloflöten zu engagieren (Marion Weigele und Julia Bachmor). Und auch die Zugabe, Mozarts unvermeidliches „Ave verum“ war in diesem Fall nicht der gedankenlose Füller, sondern es schloss damit wunderbar den Kreis zum Anfang, der mit Franz Xaver Süßmayrs „Ave verum“-Vertonung begann und somit mit der Vertonung seines Lehrers Mozart abschloss.
Walter Gropper ist es gelungen, einen herbstlichen Kranz voller Intensität und Brillanz zu flechten. Das Publikum dankte für das außergewöhnliche Ereignis mit einem langen, herzlichen Applaus. Der Gesangverein „Liederkranz“ Ochsenhausen hat wieder einmal bewiesen, dass er musikalisch anspruchsvolle Konzerte auf höchstem Niveau gestalten kann.
(Cornelia Serra)