Ein Stiftungsfest – zwei Jubiläen – zwei Konzerte – ein voller Erfolg – Teil 2
Nach einem erfolgreichen Konzert am Nachmittag war abends nun also der zweite Jubilar an der Reihe: Der Frauenchor.
Begrüßt wurden die Gäste vom zweiten Vorsitzenden Ralph Sautter, der die Bühne dann an das Geburtstagskind übergab. Der Frauenchor eröffnete den Abend mit „La Golondrina“, „Meine Lieblingsmelodie“ und „Schiwago“, bei dem das eine oder andere Mitsummen im Saal zu hören war.
Dass es sich bei „La Golondrina“ um ein ganz besonderes Lied handelt, konnte Holger Schlosser, der Conférencier des Abends, berichten: Es war das erste Lied überhaupt, dass der Frauenchor vor 50 Jahren gesungen hat. Dass sich Schlosser bestens für den Abend mit dem Eninger Frauenchor eignet, konnte er durch kleine Anekdoten von seinem Taschenmesser, das ihn seit seinem Umzug nach Eningen begleitet, und von seinem dreiköpfigen Frauenchor zu Hause, bei dem er aber gefühlt eher die zweite Geige spiele, beweisen. Auch ein kurzer Abriss über die Gründung des Frauenchors, laut Gerda Frey „“A schwere Geburt“ wurde erzählt. Besonders hervorzuheben war, dass der Frauenchor nun schon beinahe die halbe Zeit seines Bestehens von Frau Neumann geleitet wird. Für die Chorleiterin war dies auch das Stichwort für die zwei nächsten Lieder des Frauenchores, „Auf den Flügeln bunter Träume“ und „Que sera“ – passend, denn vermutlich hatte sich der damalige Männerchor vor 50 Jahren auch gedacht, was wird das wohl sein mit diesem Frauenchor. Heute wissen wir: Eine Erfolgsgeschichte für den Verein.
Die Überleitung zum ersten Gratulanten, dem Männerchor, gestaltete Holger Schlosser mit der Geschichte vom Salamanderchor, wobei ersterer deutliche musikalischer ist. Auch ein kurzer Einblick in die Corona-Zeit durfte nicht fehlen, verbunden mit einer Einladung ans Publikum, doch selbst einmal im Chor mitzusingen.
Die Sänger warteten mit klassischer Männerchorliteratur auf. „Wir kamen einst von Piemont“, wobei die „alte Mähre“ im Text keinerlei Bezug zum Jubilar hatte, „Wir sind die Könige der Welt“, „Rosen und Wein“ und „Württemberger Wein“. Schlosser kam nicht umhin zu bemerken, dass es bei den Liedern des Männerchores wahlweise um die Liebe, das Trinken oder beides geht. Und so machte er sich in seiner nächsten Moderation auch Gedanken zum Wein und dessen Konsum, frei nach Chamissos „Mäßigung und Mäßigkeit“, verbunden mit einer eindrucksvollen Darstellung, wie sich dies mehr oder weniger in die Tat umsetzen ließ. Hierbei konnte er auch sein schauspielerisches Talent bestens unter Beweis stellen, da es sich beim konsumierten Getränk „nur“ um Traubensaft handelte; wobei man auch davon erst einmal einen Liter in kürzester Zeit trinken muss.
Ebenfalls sein Können unter Beweis stellen konnte der nächste musikalische Gratulant: music and more. Mit „This little light of mine“ starteten sie mit Gospel, gefolgt von „Thank you for the music“ was auch das Motto des Abends hätte sein können und abgeschlossen mit afrikanischen Klängen im „Siyahamba“. Anschließend blieb es am Moderator, launig in die Pause zu führen, die den Besuchern – darunter Verbandspräsident Eberhard Wolf, Ehrenpräsidentin Irmgard Naumann und Bürgermeister Alexander Schweizer – Zeit für Begegnungen bot.
Um die Besucher nach der Pause wieder zur Musik zu führen, erzählte Holger Schlosser eine Geschichte mit unmusikalischem Nachbar, knisternden zwischenmenschlichen Beziehungen und Klavierunterricht. In der Zwischenzeit hatte auch der gemischte Chor, unterstützt durch music and more, auf der Bühne Aufstellung genommen.
Es stand einer der Wünsche des Frauenchores an; um genau zu sein, waren alle Lieder des Frauenchores und des gemischten Chores nach Wünschen des Jubilars zusammengestellt. Nun als aus „My Fair Lady“ und so auch der Name des ersten Stückes, direkt gefolgt von „Ich hätt getanzt heut Nacht“, gemeinsam vom Chor und Solistin Adelinde Bohn, übrigens selbst Mitglied im Verein und ehemalige Sängerin im Frauenchor, gesungen. Es folgte der zweite Gassenhauer des Stücks „Es grünt so grün“ bei dem Adelinde Bohn von Matthias Maier unterstützt wurde. Den Abschluss machte die „Ascott Gavott“.
Noch einmal gab Conférencier Schlosser eine Geschichte zum Besten und was würde zu so einem Abend besser passen als „Dr Gsangverei“ von Sebastian Blau.
Ebenfalls auf Wunsch des Frauenchores folgte nun das „Quartetto pastorale“ von Rossini, bei dem Pianistin Katja Smyka einmal mehr ihr Können beweisen konnte, gefolgt von der schwelgerischen „Barkarole“ und abgeschlossen durch „Über sieben Brücken“.
Der musikalische Abschluss des Abends oblag natürlich dem Frauenchor, unterstützt von music and more mit „Mit gute Nacht Freunde“. Und da der Text mit „einem letzten Glas im Stehn“ endet, ließ es sich der Männerchor nicht nehmen, genau dieses Glas zu servieren – verbunden mit einem Toast von Holger Schosser, was vom Chor dankbar angenommen wurde, hat man doch nach einem Konzert einen trockenen Mund, und stand noch der lang anhaltende Applaus und die Dankadressen an. Diese gingen an die Solisten, Pianistin Katja Smyka und alle im Hintergrund Beteiligten, vom Aufbau über die Deko bis zum Bewirtungsteam. Ebenfalls eine kleine Aufmerksamkeit – nämlich eine Rose, gespendet von Goldlauf – gab es für die anwesenden Gründungsmitglieder des Frauenchores. Der größte Dank aber ging auch bei diesem Konzert an Chorleiterin Brigitte Neumann, die auch für den Abend die musikalische Gesamtleitung inne und viel Arbeit in das gelungene Komnzert gesteckt hatte. Und natürlich durften die Chöre nicht ohne Zugabe von der Bühne gehen; es gab noch einmal „Gute Nacht Freunde“, wobei dieses Mal auch der Männerchor mit einstimmte, bevor der Abend anschließend auch für das Publikum noch beim einen oder anderen Glas ausklang.
Matthias Maier, 17. Nov 2022, Chorverband Ludwig Uhland, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.