Chorleben - S-Chorverband

Editorial SINGEN, Ausgabe 4-2014

Liebe Sänger_innen, liebe Vereinsvorstände, liebe Chorleiter_innen,

„Die jungen Leute wollen einfach keine Verantwortung in den Vereinen übernehmen“. Sicherlich haben Sie schon Ähnliches von anderen Vereinsfunktionären oder von sich selbst gehört.

Und es scheint ja in der Tat so zu sein, denn landauf, landab werden viele Amtsinhaber in den Vereinen immer älter. Das geht soweit, dass Vereine aufgelöst werden, weil sich alle zu alt für den Vorsitz fühlen.

Liegt es dabei aber wirklich immer an den „jungen Leuten“? Sind die langjährigen Vereinsfunktionäre bereit, Verantwortung abzugeben? Sind die Vereine bereit, ihre tradierten Strukturen zu überdenken und ggf. anzupassen, sind sie wirklich so offen für Neues und bisweilen gar Experimentelles? Wie viel Veränderung traut sich die Chorszene selbst zu?

Am 5. April veranstaltet die Chorjugend im Schwäbischen Chorverband in Illerrieden ihren Chorjugendtag. Eröffnet wird der Tag mit einem Chorjugendforum, bei welchem wir und hoffentlich viele Vertreter der Kinder- und Jugendchöre mit den Vertretern der Vereine und Regionalverbände ins Gespräch kommen wollen. Weil uns wichtig ist, dass nicht nur über die jungen Leute sondern mit ihnen gesprochen wird. Eingeladen haben wir auch unsere momentan in der Ausbildung befindlichen Chormentoren, die für uns eine ganz entscheidende Multiplikatorenfunktion haben.

Für die Wahlen zum Jugendvorstand konnten wir junge Kandidaten aus unterschiedlichsten Bereichen der Chorszene finden. Mit ihnen wollen wir in den nächsten Jahren unter anderem intensiv an der Struktur des Verbandes arbeiten. Wir wollen gemeinsam mit dem Erwachsenenverband an die Frage herangehen, wie ein so gigantisches soziales Netzwerk wie die Chorjugend nach außen attraktiv wirkt. Dass wir dies mit vielen engagierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen tun dürfen ist, besonders erfreulich; denn Imagepflege ist mehr als lustige Postkartenaktionen. Da braucht es begeisternde Vorbilder.

Lassen Sie sich also anstecken und aufregen im Gespräch mit den „jungen Leute“ statt in Vorträgen über sie.

Johannes Pfeffer, stellv. Vorsitzender der Chorjugend

*Wer eigentlich diese „jungen Leute“ sind, konnte mir noch keiner erklären.

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Johannes Pfeffer, 29. Mrz 2014, Singen und Stimme, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.

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