Junge Chorwelt Hohenlohe gastierte in Markelsheim
„Was ist ein Konzert ohne Publikum“, zeigte sich Liederkranz-Vorsitzender Stefan Rögner von dem überwältigenden Zuschauerzuspruch begeistert. Markelsheims Ortsvorsteher Josef Gerlinger, der die Grußworte des Bad Mergentheimer Oberbürgermeisters Udo Glatthaar überbrachte, hieß ebenfalls die zahlreichen Chorsänger als auch die große Zahl der Zuhörer willkommen. „Wie erreichen wir noch mehr Menschen für das Chorsingen? Und wie erreichen wir das Ziel, dass die Menschen unser Singen gerne hören“, nannte der Hohenloher Chorverbandsvorsitzende Gerhard Hauf die wesentlichen Ziele und Motive dieses erstmals durchgeführten Konzertes „Junge Chorwelt in Hohenlohe“, das vom Markelsheimer Chorleiter Eugen Lachmund moderiert wurde. Chorgruppen, die im Liedgut experimentieren, Vielfalt der Chormusik zu den Traditionschören erweitern sowie neues und altes Liedgut auch in anderer Form bieten, seien wesentliche Kriterien für die Titeldevise „Neue Chorwelt“.
Stimmungsvoller Auftakt des fast dreistündigen Konzertes, bei dem jeder der neun Chöre drei bis vier Titel zum Besten gab, war der Chor „Tonart“ aus Wiesenbach unter Leitung von Bettina Kartak mit Carole Kings „I Got a Friend“, gefolgt unter anderem von „I Will Follow Him“. „In Takt“ aus Vorbachzimmern unter Lachmunds Leitung ließ zum Beispiel „The Rose“ aus dem populären Chor-Film „Wie im Himmel“ sowie den Maffay-Klassiker „Über sieben Brücken“ erklingen. Modernes einerseits und Traditionelles andererseits präsentierte der Liederkranz Schäftersheim geleitet von Erwin Wohlfahrt, unter anderem mit „Hit the Road Jack“ und „Das Morgenrot“.
„To Be Or Not to Be“ lautete der Auftakttitel von „Der etwas andere Chor“ aus Jagstheim unter Leitung von Magdalena Dratwa, gefolgt von dem Jackson-Welthit „We Are the World“. „Sunday Voices“ als Markelsheimer „Lokalmatadore“ ebenfalls unter Lachmunds Regie glänzten unter anderem mit den beiden sehr stimmungsvollen Titeln „You Raise Me Up“ und „Adiemus“. Nach einem Ausflug in die Klassik mit Brahm’s „Erlaube mir, fein’s Mädchen“ entführten „Die Klangfärberinnen“ aus Altenmünster unter Corinna Justs Leitung rdas Publikum unter anderem nach Afrika mit „Siyahamba“.
Einer der Höhepunkte, wie der tosende und jubelnde Applaus zeigte, waren die „Vielharmoniker“ aus Altenmünster unter Leitung von Arnulf Brenner sowie die darauf folgenden „Boys in Black“ aus Obersteinach, geleitet von Eduard Wacker. „Wir haben unser Klavier, unsere Noten und unseren Dirigenten zuhause vergessen, versuchen es jedoch trotzdem“, kündigte sich das 14-köpfige Männerensemble „Vielharmoniker“ humorig an, bevor es unter anderem mit dem beschwingten „Lolipop“, dem stimmungsvollen „Weit, weit weg“ von Hubert von Goisern sowie „Oh Happy Day“ eine sowohl stimmlich als auch choreografisch ausgefeilte Show vom Feinsten hinlegte. Dem stand die sechsköpfige „Boygroup“ in Anzug und mit Schlips, die „Boys in Black“, in Nichts nach, als sie zum Beispiel „Letzten Sommer“ und den humorigen EAV-Hit „Wie eine Fata Morgana“ präsentierten. Stimmungsvoll musikalischer als auch farbenfroher Abschluss war der noch junge, von Susanne Habel geleitete Chor „Kunterbunt“ aus Reinsbronn, zum Beispiel mit „This Little Light“ und „Cantate Domino“.
„Wenn dann auch bei Ihnen Lust zum Mitsingen aufgekommen ist, so ist in allen Chören immer noch ein Platz frei“, lud Hauf zur Verabschiedung die Zuhörer ein, bei Bedarf und Gefallen die persönliche Stimme in einen Chor der eigenen Wahl einzubringen. Lust darauf könnte der sehr gelungene und erfolgreiche Premierenabend „Junge Chorwelt in Hohenlohe zu Gast in Markelsheim“ allemal geweckt haben, zudem auch die Hoffnung, dass diese Veranstaltung in den kommenden Jahren ihre Neuauflage und Fortsetzung findet. Text und Fotos: Peter D. Wagner
Bild oben: „Sunday Voices“ aus Markelsheim
Bild unten: „Die Klangfärberinnen“ aus Altenmünster
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 1. Dez 2013, Chorverband Hohenstaufen, Frauenchöre, Singen und Stimme, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.