Chorleben - S-Chorverband

Fernweh mit dem Polizeichor Tübingen

Polizeichöre auf großer Fahrt

Frühjahrskonzert 2010 des Polizeichores Tübingen.

Beim diesjährigen Frühjahrskonzert des Polizeichores Tübingen im Sommerrefektorium des Klosters Bebenhausen dürfte manchen der zahlreichen Besucher das Fernweh gepackt haben. So führte sie das Programm auf eine musikalische Reise nicht nur zu einigen Strömen dieser Erde, sondern auch auf hoher See bis Trinidad und Jamaika. Als Gast in Tübingen wirkte der Chor der Hessischen Wasserschutzpolizei mit.

Nach dem obligatorischen, von beiden Chören gemeinsam gesungenen „Sängergruß der Deutschen Polizei“ eröffnete der Tübinger Chor, wie immer souverän geleitet von Rosi Hertl, mit dem Zyklus „Ströme der Welt“ von Hans Zander das Programm. Bei dieser Darbietung wurde viel Wert auf die mit den einzelnen Liedern verbundene Aussagekraft und Charakteristik gelegt. Während beispielsweise die Donau eher mit wienerischem Charme besungen wurde, fanden sich die Zuhörer mit dem besonders rhythmisch geprägten „Am Amazonas“ plötzlich im heißen Brasilien wieder. Für die passende musikalische Begleitung sorgte in bewährter Weise Jürgen Knöpfler am Klavier.

Mit „Volldampf voraus“ führte der Chor der Hessischen Wasserschutzpolizei das Publikum auf große Fahrt. Die „Seebären“ charmant im Griff hatte dabei die Chorleiterin, Laurie Anne McGowan. Unterstützt durch gleich drei „Schifferklaviere“ boten die Sänger mit viel Schwung einen Shanty nach dem andern. Dies setzte sich auch im zweiten Teil des Konzertes fort. Dass der Chor jedoch mit seinem Repertoire nicht nur auf der rauen See zu Hause ist, bewies er mit dem gefühlvoll vorgetragenen „Vineta“, dem Lied von der im Meer versunkenen Stadt, von W. Heyer.

Die Tübinger Sänger trugen im zweiten Teil des Programms die Lieder „Sehnsucht nach Virginia“ (Satz von Gerd Onnen), „Musik liegt in der Luft“ (einst gesungen von der großen Caterina Valente) und den „Bajazzo“ vor, bevor sich beide Chöre gemeinsam mit einem „Dankeschön und Aufwiedersehn“ vom begeisterten Publikum verabschiedeten.

Als Solisten des Konzertes glänzten die Walddorfhäslacher Lukas Fischer, Saxophon, und Sascha Kolatschek, Klavier. Sie beeindruckten nicht nur durch ihre virtuose Spielweise, sondern auch durch ihre lockere Art, ihre anspruchsvollen Musikstücke zu präsentieren. Ihr musikalischer Vortrag reichte von Musik aus der Klassik bis hin zu relativ seltenen Stücken, die speziell für Saxophon und Klavier geschrieben wurden. Es zeugt von ausgesprochenem musikalischen Können, einerseites einen Csardas mit dem Saxophon bravourös zu intonieren um andererseits mit dem gefühlvoll gespielten „Bal pour Baptiste“ des französischen Komponisten Christian Guillonneau die Zuhörer zu verzaubern. Die stehenden Ovationen des Publikums galten verdientermaßen dem Bläser ebenso wie dem aufmerksamen und gefühlvoll begleitenden Pianisten.

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Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 24. Mai 2010, Chorverband Ludwig Uhland, Männerchöre, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.

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