Video-Projekt: Sing mit uns, Europa!
Anne_Stamer, 5.05.2022, Ideen, Kommentare geschlossen
Der Laienchor Moravski aus Kiew sucht Chöre aus Europa, um gemeinsam in einem Video die ukrainische Hymne zu singen.
Die Teilnahme ist ganz unkompliziert: Eine einfache Aufnahme mit Handy, in dem Chormitglieder die Hauptstimme mitsingen, wäre schon großartig! Professionelle Aufnahmen sind nicht notwendig und der ganze vierstimmige Satz ist nur optional.
Die gemeinnützige NGO „Art Crossing Borders e.V.“ aus Hamburg, die das Projekt unterstützt, hat eine Anleitung geschrieben, in dem alle notwendigen Informationen (Tempo, Tonart, Noten, Begleitmusik) zusammengefasst sind.
Wenn Sie teilnehmen möchten, schicken Sie bitte eine kurze Mail an mail@artcrossingborders.com (Name, Kontakt, welches Land).
Hier ist die Anleitung zu finden: https://docs.google.com/document/d/1mps53Zo2DUcjTW74NgIq93vbCPWykcdnjP9_L0pkScw/edit weiterlesen »
Chöre aus Baden-Württemberg singen immer Silcher
Johannes Pfeffer, 12.10.2013, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Vocals on Air, das Radiomagazin rund um Chöre und Chormusik, wird am 7. November eine Sendumg mit dem Thema „Gesang in Unfreiheit“ senden. Um diese vorzubereiten hat das Redaktionsteam des Radiomagazins im Sängermuseum in Feuchtwangen den wissenschaftlichen Leiter und Chorforscher Prof. Friedhelm Brusniak zum Interview getroffen.
Gegenstand des Besuches war selbstverständlich auch das Sängermuseum selbst. Norbert Schmidt führte zuerst durch die Ausstellung und damit durch rund 200 Jahre Chorgeschichte. Dabei schafft Schmidt es seine Perspektive an den aktuellen Besuchergruppen auszurichten und die Geschichte der Sängerbünde mit besonderem Fokus auf den jeweiligen Regionen und Landesverbänden zu beschreiben. Dadurch erhält die Geschichte eine sehr persönliche Note, die sich auch im Liedgut der Chöre bei Besuchen zeigt, denn „Chöre aus Baden-Württemberg singen immer Silcher“.
Diese Kontexte zu schaffen, zwischen der Geschichte der Sängerbünde und dem persönlichen Erfahrungsschatz ist auch als ein wesentliches Element des Museums zu sehen. Durch diese Kontextualisierung lässt sich begreifen, dass Geschichte nichts von gestern ist, sondern immer Bezug zum Hier und Jetzt hat. Diese Verknüpfung zu schaffen ist eine der großen Fähigkeiten von Prof. Brusniak, der deutlich macht, wie wichtig es ist die Geschichte zu kennen, sie zu hinterfragen um auch aktuelle Gesellschaftsbereiche zu verstehen. Dabei ist Chorforschung immer eine Schnittstellenforschung mit vielen anderen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens, wie Soziologie, Psychologie und pädagogischen Fragen.
Prof. Brusniak und der Archivar Alexander Arlt machten deutlich, wie wichtig es ihnen ist, diesen Ort als lebendigen Ort der Erinnerung zu gestalten, nicht als Lagerstätte von alten Dokumenten. Dass diese natürlich für die Erinnerung gebraucht werden, zeigen auch die 1300 Regalmeter Archiv in der Stiftung Dokumentations- und Forschungszentrum des Deutschen Chorwesen.
Was im Gespräch mit Prof. Brusniak und Alexander Arlt zum Thema Unfreiheit und Musik, zur Emotion in der Musik, Musikerziehung gesagt wurde und wie deutlich ein handschriftliches Dokument die Nähe jedes Einzelnen zur Geschichte macht, das wird in der Sendung Vocals on Air am 7. November zu hören sein.
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