Chorleben - S-Chorverband

150 Jahre Gesangverein Frohsinn

Seinen 150. Geburtstag feierte der Gesangverein Frohsinn Mitte Juli, wegen Corona ein Jahr später, mit der Aufführung eines Singspiels und hat damit dokumentiert, dass er kulturelle Höhepunkte bietet. „Ein rundum kurzweiliger Abend,“, „Ihr habt ein tolles Klangvolumen“, „Ich bin über die enorme Bandbreite an Liedgut erstaunt“ – Ja, solcherlei Lob zu hören tut gut, erst recht nach einem mehr als anstrengenden Jahr der Vorbereitungen. Vor ihren Mitstreitern bei der Organisation zog die Vorsitzende Elke Tuchnowski demonstrativ den Hut.

Das Singspiel, nach einer Idee von Chorleiter Hellmut Stolz, war eine Mischung aus Liedern, heiteren Spielszenen und Hintergrundinformationen zur Chorentwicklung in Laichingen und in Süddeutschland in den vergangenen 150 Jahren. Die rund 250 Gäste hörten Lieder von der Gründung des einstigen Männerchors 1871, bis hin zum Liedgut der aktuellen drei Chöre, dem Gemischten Chor, dem Frauenensemble aCHORd und dem Kinderchor „Frohsinnhüpfer“. Sie erfuhren, dass der Chor einst, zeitweise mit rund 100 Sängerinnen und Sängern, welch große Rolle er in der Stadt Laichingen gespielt hatte, als er zahlreiche wichtige Einschnitte mit Gesang begleitet hatte. So etwa die Einweihung des Bahnhofs und die der Mehrzweckhalle, für die der Verein einst seinen 100. Geburtstag extra verschoben hatte. Auch der 150. Geburtstag wurde in dieser Halle gefeiert.

Zur Kurzweil hat ebenfalls das engagierte Spiel der Darsteller beigetragen, die die Informationen eines Moderatorenduos munter in Szene setzten. Dass sich das Publikum bestens unterhalten fühlte, zeigte es nicht nur mit den Rückmeldungen am Ende des rund dreistündigen Abends, sondern ebenso mit viel Zwischenapplaus. Der Gemischte Chor glänzte mit äußerster Konzentration. Von Bach bis Abba, a cappella oder mit Pianobegleitung, der Chor unter der Leitung von Hellmut Stolz, der den Chor virtuos am Piano begleitete, beherrschte unterschiedlichste Rhythmen und Stile versiert. Gleiches darf dem Frauenensemble aCHORd zugesprochen werden. Die zwölf Damen präsentierten sich unter Chorleiter Alexander Lotz in Bestform. Ihre vier Darbietungen konnten in den Genres unterschiedlicher nicht sein: Mit einer Art Quodlibet im typischen irischen Tanzrhythmus etwa und dem anbetend intonierten Ave Maria von Giulio Caccini sang sich das Ensemble in die Herzen seines Publikums. Das schafften im übrigen auch die Frohsinnhüpfer mühelos. Über deren Enthusiasmus und Disziplin, unter Elke Tuchnowskis Ägide, konnten selbst die erfahrenen Frohsinnchoristen nur staunen.

Zu den Gratulanten hatte sich auch Eberhard Wolf, Präsident vom Chorverband Ludwig Uhland, eingereiht. „Wenn man an die unendlich vielen Stunden denke, die gemeinsam gesungen und musiziert wurden, könne man erahnen, dass Musik etwas Schönes, Wichtiges und Freude bringendes sei“, so sein Credo.

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Sabine Graser-Kühnle, 23. Aug 2022, Chorverband Ludwig Uhland, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.

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