Chorleben - S-Chorverband

Oberschwaben beim 41. Chorfest in Heilbronn

Aus dem ganzen Südwesten kamen die Chöre angereist und verwandelten Heilbronn für ein langes Wochenende vom 30. Mai bis 02. Juni in einen riesigen Konzertsaal. Bei bestem Wetter und Konzerten auf vierzehn Bühnen in der Innenstadt und auf der Bundesgartenschau aber auch in den Kirchen und Konzertsälen wurde bei 300 Auftritten von den 8.000 Sängerinnen und Sängern aus 180 Chören gesungen und dabei die bunte Vielfalt des Chorgesangs vom Volkslied bis zum experimentellen Singen aufgezeigt. Vom Oberschwäbischen Chorverband mit dabei: der Männerchor des Oberschwäbischen Chorverbandes, Da Capo Achberg, die Inseltöne Lindau, Vocal Dream aus Schwendi, Chortissimo Eintürnen, Vokalensemble red mäps aus Mietingen, Liederkranz Eglofs und der Liederkranz-Klangwelt Bergatreute.

Der Jury des Carl-Friedrich-Zelter-Chorwettbewerbs stellten sich Vocal Dream Schwendi, Da Capo Achberg und das Vokalensemble red maps, Mietingen. Im Konzert- und Kongresszentrum Harmonie ersangen sich alle drei Chöre gute Wertungen und bewiesen dabei ihre gute Chorarbeit. Ein Glückwunsch und Kompliment an die Chöre und die Chorleiter. Sehr sonnenbeschienen war die Neckarbühne auf der der Männerchor des Oberschwäbischen Chorverbandes und der Sängerkranz Leutkirch, beide unter der Leitung von Verbandschorleiterin Anne-Regina Sieber, die Zuhörer mit ihrem abwechslungsreichen Repertoire gut unterhielten. Für den OCV-Männerchor war das spontane Singen unter den schattenspendenden Bäumen beim BUGA-Eingang an der EXPERIMENTA mit ein Höhepunkt. Mit „Ei du Mädchen vom Lande“, „La Montanara“ und „Yes Sir“ gab es nicht nur das Ständchen für das SCV-Team am Info-Stand sondern auch in kürzester Zeit ein Auftritt vor einem schnell wachsenden Zuhörerkreis, die mit Beifall nicht geizten und wie beim „Wir wandern heut ins Schwabenland“ häufig auch mit einstimmten. Ein weiteres Highlight war für den Männerchor die Mitgestaltung des Sonntaggottesdienstes in der Kilianskirche. Die gute Akustik und die andächtige Atmosphäre war die Basis für den stimmungsvollen morgendlichen Lobpreis im „Morgenrot“ und „What a wounderful world“. Ebenso gute Bedingungen hatten die Sängerinnen und Sänger des Liederkranz-Klangwelt Bergatreute bei ihrem Auftritt im Deutschordensmünster, der katholischen Innenstadtkirche. Im Schatten des Münsters, dem Deutschhof, bewiesen die Männer des Liederkranzes Eglofs, welch gepflegter Männerchorgesang im Allgäu gepflegt wird.

Blumen und Gesang war beim Auftritt der Inseltöne Lindau im Fruchtschuppen der BUGA angesagt. Einem wahrlich schönen Tag huldigten Vocal Dream aus Schwendi mit dem Gospel „O happy day“ bei ihrem Bühnenauftritt auf der Fährlesbühne, bei dem sie auch ein Teil ihres Wettbewerbsrepertoires sangen, das vom begeistert mitgehenden Publikum mit viel Beifall belohnt wurde. Diesen begeisterten Beifall erhielt auch die Chortissimo Eintürnen unter anderem mit dem „Teddybär“, denen es vorbehalten blieb, den Tag auf der Fährlesbühne zu beenden. „Gemeinsam singen, gemeinsam feiern“ diese Ansage ist beim SCV-Chorfest voll und ganz aufgegangen. Neben den eigenen Auftritten waren vor allem die Begegnung mit anderen Chören und Gruppen das Erlebnis und so mancher Ideengeber für die eigene Chorarbeit. Insbesondere die „Lange Nacht der Musik“ bot dazu viel Gelegenheit. So führte Wolfgang Saus im Hafenmarktturm als Obertonsänger in eine Klangwelt, die einem als Laie vorenthalten bleibt. Weitere besondere Momente waren der Auftritt des Beatboxers Robeat, der im Team Deutschland Europameister im Beatboxen wurde oder das außergewöhnliche Projekt GlasBlasSing, bei der Musik auf Flaschen gemacht wurde. Perfekte Botschafter waren die „Quientense“ einem Quintett aus Schulmusik studierenden Sängerinnen und Sängern, die A-cappella-Gesang mit Gänsehautfaktor servierten.

Ein weiterer Hinhörer des Chorfestes war das Abendkonzert auf der Neckarbühne „20th Cenury Celebration“. In dem eigens für das Chorfest initiierten Projekt gingen die Akteure, der 65köpfige Projektchor aus Jugendlichen und Erwachsenen und die Bigband der Hochschule für Musik Karlsruhe auf eine Zeitreise von 1900 bis 1990, bei der ein Ohrwurm den nächsten jagte.

Das Fazit dieses erlebnisreichen Wochenendes ist Hoffnung machend, denn die Jugend war bei den Tagen von Heilbronn bestens vertreten und bewiesen, dass Chorsingen wieder im Trend der Zeit ist.

Eugen Kienzler, 4. Jun 2019, Chorfeste, Oberschwäbischer Chorverband, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.

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