Chorleben - S-Chorverband

Neues von den Star Kids aus Deizisau und Interview mit der Dirigentin Martina Krempler

Deizisau Generalprobe und Aufführung Schach 2.0 189Wieder haben unsere „Star Kids“ und „Star Teens“ gezeigt – dass die Kleinsten die Größten sind. Bei brütender Hitze fand die Aufführung des Musicals „Schach 2.0“ in der Deizisauer Gemeindehalle statt. 45 Kinder standen in schwarzer und weißer Kostümierung auf der Bühne und hatten verschiedene Rollen, wie die Königin, der König, die Prinzessin Luna, Lunas Amme, den Prinzen Zero, sein Diener Valerio, mehrere Türme, Pferde, Läufer und Diener, das weiße und schwarze Volk und die schwarzen Botschafter .
Ein Stück für alle, die schon immer mal wissen wollten, wo die kleinen Schachfiguren eigentlich herkommen. Martina Krempler hat mit ihren „Star Kids“ und Star Teens“ mit Hilfe von ihren unermüdlichen Jugendleitern Renate Schneider und Julia Mauser das Musical Schach 2.0 von Andreas Schmittberger einstudiert. Wie schon am Anfang festgestellt wird, ist Schach ein aggressives Strategiespiel – und kein romantisches Rumgeknutsche. Die weiße Königin ist eine Powerfrau (Mäuseschwänzchen), sie muss mal wieder den Karren aus dem Dreck ziehen, denn ihr Mann, der weiße König, bringt einfach nichts zustande. Weil ihr die hungernden Bauern mit ihren Revolten mächtig auf die Nerven gehen und auch noch die gegnerischen schwarzen Figuren in kriegerischer Absicht an der Grenze stehen, will sie ihre Tochter Prinzessin Luna mit Zero, dem Prinzen der Schwarzen, vermählen. Doch da hat sie die Rechnung ohne die beiden gelangweilten Jugendlichen gemacht, die mit Amme und Freund Valerio das Weite suchen. Luna ist der Meinung: „Die Ehe ist der Liebestod auf dem Sofa.“ Die weißen Türme sollen die Flüchtigen wieder einfangen.
Die Kreativität von Martina Krempler, den Eltern und den kleinen Schauspielern kannte auch diesmal keine Grenzen. Die Kostüme z.B. die Türme mit Turmhüten auf dem Kopf und die Prinzessin sowie die Königin in prächtigen, weißen Kleidern waren ein Augenschmaus.
Aber auch Valerio mit seinen schwarzen Locken sah toll aus. Natürlich hatte auch Schach 2.0 ein Happy End. Luna und Zero lernen sich auf ihrer Flucht zufällig kennen und lieben. Denn das Schicksal und nicht die Eltern haben sie füreinander bestimmt. Sie sollen gehängt werden, denn ihre Flucht war Hochverrat. Die Königin erkennt angeblich ihre Tochter nicht mehr wieder, da diese nach ihrer mehrwöchigen Flucht nicht mehr wie eine Prinzessin aussieht. Dadurch entkommt Luna dem Galgen. Luna verlässt mit Zero den verhassten goldenen Käfig. Die Königin beneidet Luna um ihren Mut und für ihre Entscheidung; denn man muss sich entscheiden zwischen schwarz oder weiß. Ein großes Dankeschön an die Tanzgruppe unter der Leitung von Sibylle Raigel, das Bühnenteam, Ton- und Lichttechnikteam, die Klavierspielerin Heidrun Speck und ihren Sohn David Speck – er spielte Schlagzeug -.Vielen Dank an die unzähligen Eltern, die uns ständig unterstützt und begleitet haben, an alle, die Requisiten beigesteuert, entworfen, gemalt und gebastelt haben! Die „Star Kids“ und „Star Teens“ haben eine tolle Leistung gezeigt, in zahlreichen Proben und bei mehreren Extraproben haben sie ihre Texte, Choreographie, Lieder etc. gelernt. Seit Donnerstag hatten sie tägliche Proben. Sie sind mit einer wahnsinns Begeisterung dabei, auf der Bühne mit Headset und Mikrofon zu stehen um ihr Können zum Besten zu geben. Jungs und Mädels Ihr seid spitze!!

Interview mit unserer Dirigentin Martina Krempler:
Wieviel Kids und Teens singen in dem Kinder- und Jugendchor?
Es sind 24 Jugendliche und 22 Kinder

Wie bist Du auf das Musical aufmerksam geworden?
Ich habe bei vielen Verlagen Probepartituren bestellt, diese habe ich den Teens vorgestellt, aber es war nichts dabei, das uns angesprochen hätte. Dann habe ich im Internet das neue Programm des Fidula –Verlags gesehen. Beim Durchschauen war ich sofort von diesem Musical begeistert.

Wie stellst Du den Kindern das Musical vor? Spielst Du einige oder alle Lieder vor?
Ich stelle die gesamte Geschichte und auch einige Lieder vor. Dann entscheiden die Teens.

Fanden die Kinder das Musical gleich gut oder entwickelt sich das Interesse in den Proben?
Das Thema: „Schwarz, Weiss und Schach“  war sofort bei allen der Renner. Die Geschichte war cool, es darf kein „Babykram“ sein, schließlich sind ja manche schon 10 Jahre dabei, deswegen lasse ich auch die Jugendlichen entscheiden. Bei den Kids ist die Geschichte ebenso wie eine Bombe eingeschlagen. Für das Thema Schach interessieren sich nämlich einige Kinderund sie wußten richtig gut Bescheid, besser als ich. Alle Proben haben riesig viel Spaß gemacht. Eigentlich schade, dass es nun so schnell vorbei ist.

Wie schaffst Du es, dass so viele Kinder bei den Proben konzentriert und bei der Sache sind? Sie haben doch bestimmt auch längere Pausen zwischen ihren „Einsätzen“.
Es muss eine große Disziplin herrschen, ansonsten wäre eine Stunde schnell vertrödelt und wir kämen nicht voran. Natürlich müssen viele warten, weil sie gerade nicht dran sind. Aber genau das macht eine gute Gruppengemeinschaft aus: Rücksicht zu nehmen, warten lernen und sich für den anderen zu freuen!

Seit wann probt ihr? Seit Anfang Februar.
Gibt es viele extra Proben? Nach den Pfingstferien gab es viele extra Proben für die Sprecher und einzelne Gruppierungen; vor einigen Wochen hatten wir einen Probesamstag.

Wie wird die Rollenvergabe entschieden? Können sich die Kinder ihre Rolle selber raussuchen?
Ja und nein. Für diese Entscheidung brauchen wir immer einige Wochen. Die Teens liebäugeln mit einer Rolle, dann lesen wir die Texte gemeinsam, danach dürfen Textpassagen vorgesprochen werden. Einige Rollen waren sehr beliebt: Luna, Amme, Zero und Valerio – dann entscheidet manchmal auch das Los. Für den einen bedeutet das Tränen, Enttäuschung und nur eine Minirolle, für den anderen ist es der Volltreffer. Das Musical wurde auch nur für 2 Türme geschrieben, doch wir hatten noch viele Teens ohne Sprechrolle. Daraus entstanden dann die 6 Türme. Ich schaue immer, dass alle irgendwie glücklich sind, dann sind auch alle begeistert dabei. Außerdem überlegen wir gemeinsam, wer im letzten Jahr eine Hauptrolle hatte, danach ist schnell klar, wer sich zurücknehmen muss.

Eine letzte Frage noch – wie lange bist Du schon Dirigentin bei den Star Kids und Star Teens?
Das ist jetzt das 11 Jahr. 2004 habe ich  begonnen. Und mir hat es immer Freude gemacht, mit den Star Kids und Teens zu arbeiten. Das größte Geschenk ist für mich, wenn das einzelne Kind sich weiterentwickelt, Mut fasst und die Rolle später gut spielt. Das ist manchmal ein weiter Weg. Manchmal müssen auch Kinder, die nicht die großen Schauspieler sind, zu ihrem Recht kommen, denn sonst haben sie nie eine Chance!

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 23. Jul 2015, Chorverband Karl-Pfaff, Jugendchöre, Kinderchöre, Singen und Stimme, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.

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