Workshops und Chorkonzert beweisen Klasse
Am Sonntag, 05.10.2014, dem Tag nach der Open Stage ging es gleich um 09 Uhr für viele Teilnehmer weiter. Es standen die Workshops Beat Box, Stimmbildung und Showtanz auf dem Programm. Bei der Ergebnispräsentation zeigten die Teilnehmer das Gelernte und bestätigten, dass sie Spaß hatten. Beim Chorkonzert zeigten die auftretenden Chöre mit dem Kinder- und Jugendchor Baustetten, den Young Dreams aus Ertingen, den Projektchor Hohes Cis und vor allem Ohrinvarkt, dass Chorsingen viel Spaß macht und sich nicht verstecken muss.
Die Halle wurde von zahlreichen freiwilligen Helfern in einem Kraftakt nach der Open Stage umgebaut, um am Sonntag reibungslos zu den nächsten Themen überzugehen. Die drei Workshops begannen bereits um 09 Uhr auf der Hallenbühne (Beat Box), Stimmbildung im Foyer und Showtanz im Übungsraum des Jazztanz Äpfingen.
Der Beatboxer Paul Brenning, der tags zuvor aus Hamburg von einer Veranstaltung anreiste, war bei der Open Stage noch als Juror und als Headliner eingespannt. Gut gelaunt übernahm er pünktlich den Workshop Beat Box. Den Teilnehmern brachte er die Grundlagen des Beat Box bei. Die Beatboxer haben eine eigene Sprache, wo die einzelnen Buchstaben nicht ausgesprochen sondern geräuschvoll imitiert werden. Die Teilnehmer im Alter von 14 bis 51 Jahre waren allesamt begeistert von dem Angebot und zeigten dies mit einer hervorragenden Abschlusspräsentation nach dem Chorkonzert.
Der Stimmbildner, Gesangslehrer und Chorleiter, Jakob Scherb zeigte seinen Workshopteilnehmern, dass Singen nicht das steife Absingen von Liedern ist und wie das Liedthema richtig zu interpretieren ist. Mehr stehend als sitzend bildete er seine Teilnehmer weiter. Bei der Abschlusspräsentation präsentierten die Teilnehmer überraschend lebendig einen modernen Song und steckten das Publikum zum Mitmachen an.
Der baden-württembergische Meister im Showtanz, der Jazztanz Äpfingen, bot seinen Teilnehmerinnen ein interessantes und abwechslungsreiches Programm. Die vier Übungsleiterinnen begeisterten die Teilnehmerinnen und schafften es in dreieinhalb Stunden einen kompletten Tanz einzustudieren, der nach einer längeren Umbauphase auf der Bühne gezeigt wurde. Gerechter Lohn war der zunehmende Applaus des Publikums.
Wermutstropfen des Chorkonzertes war der schlechte Besuch. Das selten gute Wetter und zahlreiche Gegenveranstaltungen sorgten dafür, dass die Halle nur zur Hälfte belegt werden konnte. Dass die fehlenden Besucher ein tolles Konzert verpassten bewiesen schon der Kinder- und Jugendchor Baustetten, unter Leitung von Simone Rieger, gefolgt von Young Dreams aus Ertingen.
Der Kinder- und Jugendchor Baustetten begann mit dem Lied „Singing all together“, gefolgt von den Kinderschrecken: „Warum so früh ins Bett gehen“. Es folgte das gruselige Lied „Die alte Moorhexe“ und den „Zwei kleine Wölfe“. Young Dreams, unter Leitung von Regina Wiedergrün überraschte mit ihren Solostimmen und qualitativen Gesang. Mit „We are young”, dem Klassiker “Tears in heaven“ von Eric Clapton, „Wir lassen die Kraniche fliegen“, „Ein Indiojunge aus Peru“ und „Happy ending“ von Mika zeigten die jungen Damen, wie originell Chor sein kann. Nach der Pause legten die ehemaligen Studenten von der Gesangsgruppe „Ohrinvarkt“ los. Mit Witz und Charme sagten die Herren ihre Lieder an und genauso sangen sie diese. Natürlich ging es bei ihren Liedvorträgen, um die Beziehungen zwischen Mann und Frau und den Alltag, der wiederholt zu einem Lachen des Publikums hinriss. Ohrinvarkt gelang es, dass die anwesenden Männer singend zugaben nicht beziehungsfähig zu sein und wie fies die Frau sein könnte.
Ohrinvarkt machte genau das, was Gesang bewirken soll: ein freudiges, mitmachendes Publikum, dass vom hochwertigen Gesang der Herren hingerissen war. Der Projektchor von Hohes Cis, unter Leitung von Bernadette Jehle, wartete mit Liedern, wie „Applaus Applaus“ von Sportfreunde Stiller, „21Guns“, dem Sprechgesang „Some nights“ und „Viva la vida“ auf. Als Zugabe sang der Projektchor den „Cupsong“, wo vier Sänger den Rhythmus dazu „becherten“.
Durchs Programm führte geschickt und mit Witz Jonathan Schrode aus Uttenweiler. Er verstand Auftritt und Publikum zu verbinden, u. a. mit Interviews der auftretenden Sänger.
Abgeschlossen wurde das Chorkonzert von den Workshop-Teilnehmern. Fazit der zweitägigen Veranstaltung ist, dass Chor entgegen der weitläufigen Meinung eine moderne und die Jugend ansprechende Veranstaltung durchführen kann, die weitestgehend ein positives Feedback erhielt.
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 14. Okt 2014, Chorgattung, Jugendchöre, Kinderchöre, Nachwuchsarbeit, Oberschwäbischer Chorverband, Singen und Stimme, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.