Michael A.C. Ashcroft nach seinem ersten Jahr als Präsident des Zollernalb Sängergau
Zur Person
Michael A.C. Ashcroft wurde am 24. September 1960 in einem britischen Krankenhaus im Fliegerhorst North Kesteven geboren. Er wuchs in England auf, ging dort zur Schule und
kam 1979 nach Deutschland. Seine juristische Ausbildung hatte er in Bonn absolviert und erhielt im Jahre 1990 seine Zulassung zum Rechtsanwalt. Seit 2012 lebt er in Haigerloch.
Durch seine eigene Conterganbehinderung war er jahrelang Vorstandsmitglied der bundeseigenen Stiftung Conterganstiftung für behinderte Menschenen sowie Vorstandsmitglied der öffentlich-rechtlichen Contergan Stiftung für behinderte Menschen.
Er ist Fachanwalt für Familienrecht und Fachanwalt für Sozialrecht und er setzt sich insbesondere für die Belange von Menschen mit einer Behinderung ein.
Seit dem 2.3.2013 ist er Präsident des Zollernalb Sängergaus. Zu dieser Ernennung kam er wie die Jungfrau zum Kind. Bei einem Kappenabend wurde er angesprochen, ob er es sich vorstellen könne, die Position des Präsidenten vom Zollernalb Sängergau zu besetzen. Als absoluter Quereinsteiger wusste er bis dato nicht, daß es einen solchen Verband im Zollernalbkreis bzw. Kreis Sigmaringen gab.
Um der Tragweite und Dimension einer solchen Position überhaupt klar zu werden, ließ er sich ein paar Tage Bedenkzeit. Nach einer kurzen Vorstellung beim Präsidium des Sängergaus war ihm schon klar geworden, daß solch ein Amt eine Herausforderung für ihn werden kann. Dieser Gedanke ließ ihn nicht mehr los und er stellte sich zur Wahl. Die enorme Menschenmenge bei der Hauptversammlung am 02. März 2013 gab ihm zwar sehr zu denken, aber für Ashcroft gab es kein zurück. Die Freude auf dieses Amt und zu wissen, daß ein starkes Team hinter ihm steht, machte ihm Mut. So nahm er die Wahl sehr gerne an.
Sein erstes großes Ziel war es, den gesamten Aufbau des Verbandes kennenzulernen. Aus diesem Grunde hat er vollmundig angekündigt, alle Vereine mit ihren Chören innerhalb eines Jahres zu besuchen.
Bis vor wenigen Tage war es ihm gelungen, mit zwei Ausnahmen, alle Mitgliedsvereine des Zollernalb Sängergau , es sind ca. 80 Vereine mit über 100 Chören, zu besuchen. Diese erstrecken sich von Empfingen bis Burladingen und von Rangendingen bis Krauchenwies.
Über 5.000 km legte er im vergangenen Jahr zurück. Eine besondere Freude war es für ihn, daß alle Männerchöre nur für ihn “Am kühlenden Morgen” und die Gemischten Chöre “Die Rose” sangen.
Es war für ihn ein tolles Erlebnis, mit den einzelnen Chören zu redenn, die Kameradinnen und Kameraden kennen zu lernen, die Alterstruktur zu sehen, das Liedrepertoire zu erleben und das enorme Engagement und die Einsatzbereitschaft für den Gesang und mithin für ein starkes Hobby zu erleben.
Alleine die vielen Gesprächen zu führen, mit allen ihren Facetten sind für ihn von enormem Wert.
Er konnte sich so einen intensiven Einblick in die Vereine verschaffen.
Sein Ziel für die Zukunft ist, zusammen mit dem Präsidium eine neue Strategie auszurichten. So soll die Satzung “renoviert” werden und den heutigen Verhältnissen und Bedürfnissen angepasst werden.
Es ist in diesem Zuge beabsichtigt, die Namensgebung “Zollernalb Sängergau” in “Chorverband Zollernalb” zu ändern. 21 von 23 Organisationen des Schwäbischen Chorverband haben sich zwischenzeitlich umbenannt in Chorverband.
Ein ganz großes Ziel ist eine eigene Gau-/Verbandszeitung.
Auf die Frage, was er mit dieser “Zeitung” erreichen möchte antwortete er:
“Wir haben im Präsidium beschlossen, eine eigene Gauzeitung/Verbandszeitung zu gründen. Ziel ist es, mehr Informationen auf regionaler Ebene zu ermöglichen. Die Chöre in unserem Bereich sollen untereinander mehr Informationen erhalten. Der Anstoß, verstärkt Gemeinschaftsprojekte zu machen soll ermöglicht werden und wir wollen einfach, dass die Chöre mehr voneinander wissen. Durch die Zeitung mit einer beabsichtigten Auflage von knapp 8500 Stück wollen wir allerdings eine breite Öffentlichkeit von einem starken Hobby des Gesangs mit Herzensberührung informieren, denn auch wir müssen uns intensiv über Nachwuchsarbeit Gedanken machen.In diesem Zusammenhang sind wir der Auffassung, dass wir uns auch mit Social Media auseinandersetzen müssen, Werbung und Informationsflüsse über Facebook usw. sind aus der Gegenwart nicht hinwegzudenken. Dem müssen wir uns anpassen.”
Dem Präsidium ist bekannt, dass gerade die Männer Gesangsvereine zunehmend unter Schwierigkeiten im Nachwuchs klagen. Nach dessen Auffassung sollte man sich gezielt an die Herren richten, die mit der Kindererziehung durch sind und mehr Zeit für entsprechende Hobbys haben.
Die Problematik der Nachwuchsarbeit besteht aber auch bei den Gemischten Chören. Dies darf auf keinen Fall außer acht gelassen werden.
In der vorgenannten Gauzeitung soll erwägt werden, ein starkes Hobby in den Ganztagsschulen hinein zu befördern, es sollen Verbandsservicetage angeboten werden, um die Chöre weiter zu unterstützen. Die Erziehungsleiterkurse, damit auch bei den ganz jungen Kindern der Gesang präsentiert werden kann, werden mit Nachdruck gefördert und ausgebaut. Gemeinschaftsprojekte sollen durchgeführt werden. In diesem Zusammenhang verweist Ashcroft auf die Kooperationsvereinbarung aus dem vergangenen Jahr mit dem Kreismusik Bläserverband getreu dem Motto: Blasmusik trifft Chor Musik.
Es macht ihn sehr glücklich, dass auch der Kreis Musik Bläserverband bereit gewesen ist, mit dem Sängergau diese Kooperationsvereinbarung einzugehen. “Uns bindet schlichtweg ein starkes Hobby, gemeinsam musizieren, gemeinsam singen” so seine Worte. Die Attraktivität eines wertvollen Hobbys soll somit gesteigert werden.
Mit über 2.500 aktiven Sängerinnen und Sänger (ob jung oder alt) und über 7.500 Mitgliedern ist es eine große Herausforderung, diesen Chorverband zu führen. Aber der bisherige Erfolg gibt ihm in seiner Arbeit Recht.
Isabelle Arnold, 24. Feb 2014, Chorverband Zollernalb, Regionalchorverbände, Singen und Stimme, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.