Was macht ein Männerchor mit einem Durchschnittsalter von 70 Jahren?
Was macht ein Männerchor mit einem Durchschnittsalter von 70 Jahren, wenn er keinen männlichen Nachwuchs findet? – Er versucht es mit Frauen!
Darum lud der MGV Harmonia Meckenbeuren junge Frauen zu einem Chorprojekt ein und hatte das Glück, die „Klangschwestern“ Anette Zanker und Esther Pelleg aus Kressbronn als Projektleiterinnen zu gewinnen.
Mit knapp 30 jungen Frauen stellten die beiden agilen Musiklehrerinnen innerhalb von fünf Monaten ein Programm auf die Beine, mit dem sie den Veranstaltungssaal „Kultur am Gleis 1“ in Meckenbeuren bei zwei Vorstellungen bis auf den letzten Platz füllten.
Die Damen haben eine perfekte Show auf die Bühne gebracht, wobei „Bühne“ nicht wörtlich genommen werden darf, denn zum ersten Song stellten sich die „behüteten“ Sängerinnen längs der Seitenwände des „Schuppens“ auf.
Gefühlvolle Lieder aus Israel und Irland, Klezzmer und Folksong, deutscher Pop und Werke moderner Liedermacher wechselten sich ab. Alles mit betonter Rhythmik und Bewegung, in unterschiedlicher Kostümierung und mit wechselnder Instrumentalbegleitung. Dazu die jeweils passende Bildprojektion und eine ausgeklügelte Beleuchtung.
Dieses Konzertprojekt „Patchwork“ der „Frauenbande“, wie sich der Chor nennt, war ein voller Erfolg. Und das Beste an der Sache ist, dass sie weitermachen wollen und den Chor in den MGV Harmonia einbringen. Fazit: Wenn die Männer nicht mehr singen wollen, nehmen eben die Frauen das Heft bzw. das Notenblatt in die Hand; Hauptsache, es wird gesungen und unser 90-jähriger Gesangverein hat eine Zukunft!
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 16. Nov 2013, Oberschwäbischer Chorverband, Singen und Stimme, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.