Liedertafel Ehingen feiert 180-jähriges Bestehen
Ein gut besuchtes Konzert und ein gelungener Geburtstag.
Geburtstsagschor 180 Jahre Liedertafel Ehingen
Das große Geburtstagskonzert zum Jubiläum des 180-jährigen Bestehens der Liedertafel Ehingen erwies sich als ein leidenschaftliches Gemeinschaftswerk. Der Verein wurde für sein Engagement in 180 Jahren an diesem Abend mit der Zelterplakette geehrt. Der große Saal der Lindenhalle mit 650 Plätzen war nahezu voll besetzt. Der erste Vorsitzende, Heinz Fischer begrüßte alle Ehrengäste und Zuhörer, bevor er kurz die Geschichte über die Entstehung der Liedertafel erklärte. Demnach gründeten im Jahre 1832 einige singbegeisterte Männer im Jahre 1832 beherzt den Verein unter dem Namen „Liederkranz“. Liedertafel nennt er sich seit der Zusammenlegung von Liederkranz und Eintracht im Jahre 1946. Höhepunkt des Abends war die Übergabe der Zelter-Plakette durch Landratstellvertreter Hartmut Melzer an den Vereinsvorsitzenden Heinz Fischer. Die Plakette ist eine besondere Auszeichnung für Chorvereinigungen, die sich in langjährigem Wirken besondere Verdienste um die Pflege der Chormusik und des deutschen Volkslieds – und damit um die Förderung des kulturellen Lebens erworben haben.
Übergabe der Zelterplakette aus der Hand von Landrat-Stellvertreter Hartmut Melzer an Heinz Fischer 1. Vorsitzenden der Liedertafel
Sie wird in der Regel als Anerkennung zum 100-jährigen Bestehen eines Chores verliehen. Das Hundertjährige hat der Ehinger Gesangverein bereits 1932 unter der damaligen Bezeichnung „Liederkranz“ gefeiert. „Das ist heute ein ganz besonderer Abend in einem bemerkenswerten Jahr der Liedertafel“. „Über viele Jahrzehnte hat die Liedertafel, als ältester Verein der Stadt Ehingen, Gestaltungskraft in Ehingen bewiesen“. “ Was euer Verein in den 180 Jahren für die Stadt Ehingen geleistet hat, lässt sich mit Worten nicht beschreiben“, würdigte Oberbürgermeister Alexander Baumann die gesellschaftliche Bedeutung des Vereins. „Die Auszeichnung würdigt die Liedertafel ebenfalls als wichtigen Bestandteil von Ehingen“, sagte Hartmut Melzer bei der Übergabe der Zelter-Plakette. Melzer griff in seiner Ansprache auch die Kooperation mit den Gastchören auf. „Damit geht Ihr neue Wege für und in die Zukunft. „Um auch das 200-jährige Bestehen feiern zu können, bräuchte die Liedertafel dringend Nachwuchs, brachte Heinz Fischer seine Sorge zum Ausdruck. Das Konzert, das unter dem Motto stand: „Es war einmal“ eröffnete die Liedertafel unter präziser Führung von Alexander Lotz mit Filmmelodien aus der Zeit der ersten Tonfilme. Danach begeisterte ebenfalls der gemischte Chor der Liedertafel mit romantischen Liedern wie „Singt das Lied der Lieder“, „My Way – So leb dein Leben“ und „The Rose“. Die sauber interpretierten Werke kamen beim Publikum bestens an.
Grandioser Chorgenuss von den vereinten Männerchören unter der Leitung von Ehrengauchorleiter Rolf Ströbele
Es bedankte sich mit rauschendem Applaus. Dass Gesang die Herzen der Menschen öffnet, wurde auch beim Part des Liebherrchores deutlich. Kurt Rapp und seine Sänger brachten die Lindenhalle mit Liedern wie „Seid gegrüßt, ihr lieben Freunde“, dem „Fliegermarsch“ und dem „Deutschen Regimentsmarsch“ zum schwingen. Danach sang der aus 35 Frauen bestehende Frauenchor der Liedertafel die drei anspruchsvollen Chorsätze „An Irish Blessing“, „Gabriellas Lied“ und „Hebe deine Augen auf“. Den Abschluss des Geburtstagskonzerts krönten die „Vereinten Männerchöre“: Eine Kooperation von Cantus Firmus, Ehingen – dem Männergesangverein Rißtissen dem Männerchor vom Liederkranz Kirchen und der Liedertafel Ehingen. Die drei Chorleiter, Hildegard Bendel, Alexander Lotz und Rolf Ströbele dirigierten im Wechsel das Ensemble mit mehr als 60 Sängern. Das Programm im Männerchor war ausgerichtet auf moderne Chorliteratur, aber auch auf Chorliteratur von Conradin-Kreutzer, Friedrich Silcher. Da die Liedertafel bereits im Juni dieses Jahres auf dem Musikfestival bei der Landesgartenschau in Nagold mit der Conradin-Kreutzer-Tafel ausgezeichnet wurde, durften ja ein Silcherlied- und Lieder von Conradin-Kreutzer, ( Da Friedrich Silcher ja ein Schüler bei Conradin-Kreutzer war) nicht fehlen. Die Vereinten Männerchöre begannen unter der Leitung von Hildegard Bendel mit „Wo ma`a Liedle singt“ von Hubert Deuringer und „Und sitz ich in der Schenke“ von Friedrich Silcher. Danach folgten unter der Leitung von Alexander Lotz „Aus der Traube in die Tonne“ von Kurt Lissmann und „Tebje Pojem“ von Dimitri Bortniansky. Rolf Ströbele leitete anschließend die beiden Chöre, “ Die Ehre Gottes aus der Natur – ( Die Himmel rühmen)“ von Ludwig van Beethoven und „Schäfers Sonntagslied ( Das ist der Tag des Herrn )“ von Conradin-Kreutzer. Den Schlusschor „Der Abendchor aus dem Nachtlager von Granada“ von Conradin Kreutzer wurde von Alexander Lotz geleitet, bevor der erste Vorsitzende Heinz Fischer sich bei allen Mitwirkenden bedankte. Sein Dank galt vor allem dem Publikum für ihr Kommen und für ihren Applaus., den beiden Pianisten am Flügel, Ludmila Kobzarewa und Wolfgang Gentner, der Flötistin Patricia Glöckler. Besonderen Dank auch an die im Bericht aufgeführten Vereine mit ihren Chorleitern für die Unterstützung, ebenfalls dem Liebherrchor für sein Engagement als Geburtstagsgeschenk . Heinz Fischer sagte weiter, „Mit diesem Geburtstagskonzert haben wir versucht, neue Wege zu gehen“ und ein „Miteinander zu schaffen“ . Vielleicht gelingt es uns damit, der Überalterung und dem Schwund mit dem viele Chöre zu leiden haben entgegen zu wirken. Mit dem Schlusslied eines großen Ehinger Komponisten „Anton Zoller“ mit dem Titel “ Gute Nacht“ vorgetragen von den Vereinten Männerchören unter der Leitung von Alexander Lotz , wurde das Geburtstagskonzert unter großem Beifall beendet.
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 9. Nov 2012, ARCHIV: Chorverband Donau-Bussen, Singen und Stimme, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.