Elefanten tanzten und Cowboys sangen – Jahresfeier des GV Westermurr
– Mit freundlicher Genehmigung der Murrhardter Zeitung –
Ein Besuchermagnet war die Jahresfeier des Gesangvereins Westermurr unter dem Motto „Go West(ermurr)“ in der Fornsbacher Gemeindehalle.
Der Kinderchor Murrquellgeister, der gemischte Chor und die Theatergruppe sorgten für tolle Stimmung mit einem Singspiel, schwungvoll-harmonischen Liedern und einem Schwank. Viel Freude machen die Murrquellgeister mit dem beschwingten Singspiel „Circus Quellgeister“, das ihre Dirigentin Monika Neidlein selbst kreiert und arrangiert hat. Die vielen Zuschauer erleben eine Zirkus-Galavorstellung mit flotten Songs und vielen Attraktionen. Sie werden präsentiert von jungen Sängern, die fantasievoll als Artisten und Tiere kostümiert sind und die eine kleine Instrumentalgruppe begleitet. Da treten chinesische Jongleure auf und elegant tanzende Elefanten. Es gibt eine prächtige Pferdedressur, gelenkige Akrobaten und Einradfahrer, einen Schlangenbeschwörer und eine vergnügte Clownschar zu bewundern.
Mit viel Schwung, großer Singfreude und a cappella stimmt der gemischte Chor aus den Sängern der Gesangvereine Westermurr und Fornsbach, den Barbara Geist leitet, bekannte Melodien aus dem Wilden Westen an. Da erklingen unter anderem das Medley „Golden Western Songs“ (Fritz Kleindiek), „Singing All Together“, „Sehnsucht nach Virgina“ (Gerd Onnen) oder „Clementine“. Die Zuhörer sind beeindruckt von der harmonischen Intonation aller Stimmen und der exakten Artikulation der teils englischen Texte.
Ein echter Hörgenuss ist der Auftritt des Jugendchors. Die vier jungen Mädchen bieten swingend und klangschön das Gospel „Heaven Is A Wonderful Place“ dar. Gemeinsam mit einigen Sängern des gemischten Chors tragen sie mitreißend den Hit „California Dreaming“ der Popgruppe „The Mamas & The Papas“ (Philips/Gillian) vor. Wunderschön erklingen „Oh Happy Day“ (Ralf Grössler) und „Glory Halleluja“ (Gerd Onnen), wobei Jugendchor und gemischter Chor eine wohlklingende Einheit bilden.
Eine pfiffige Satire auf die Mängel und Ungerechtigkeiten des Gesundheitswesens im Allgemeinen und in einer Arztpraxis im Besonderen ist das schwäbische Lustspiel „Ohne Nebawirkonga“ in drei Akten von Thomas Deisser. Da laufen die Amateurdarsteller der Theatergruppe zur Hochform auf. Souverän beherrschen alle ihre Rollen und Texte, sodass Souffleur Richard Winter nicht allzu oft zum Einsatz kommt. Mit gepfefferten Pointen und peinlich-komischen Situationen am Fließband massieren sie den Zuschauern das Zwerchfell.
Der Allgemeinmediziner Dr. med. Hurlebaus (Siegfried Holzwarth) denkt mehr an sein Vergnügen als ans Wohl seiner Patienten. Seine sensible Frau Edeltraut (Gisela Wurst) muss als Kassenpatientin warten, bis ihr Gatte Zeit für sie hat. Die gestresste Sprechstundenhilfe Gerlinde (Inge Winter) vergisst schon mal wartende Patienten. Hurlebaus’ freche Schwester und Putzfrau Hilde Breckel (Monika Bahler) spielt Versuchskaninchen für neue Medikamente, die der skrupellose Pharmazievertreter Bayer (Erwin Kugler) illegal an Patienten testen lässt. Dafür spendiert Bayer Hurlebaus teure Fernreisen. Hilde beginnt mit dem lebenslustigen Elektriker Ewald Decker (Gerhard Schock) eine heiße Affäre mit ungeplanten Folgen. Wütend versucht sie, wegen dieser katastrophalen Nebenwirkungen eine hohe Entschädigung vom Pharmaunternehmen zu erpressen. Doch ihr unreifer, kindischer und ängstlicher Sohn Manfred (Peter Wurst), bei dem die hübsche Auszubildende Petra (Melina Neidlein) das Blutabnehmen trainieren soll, verrät schließlich die Wahrheit. Die Nebenwirkungen sind vorgetäuscht, weil seine Mutter Hilde die Pille mit dem Test-Medikament verwechselte…
Außerdem gab es eine Ehrung: Die Vereinsvorsitzende Gisela Wurst ernannte Hans Kugler für seine langjährige Vereinstreue zum Ehrenmitglied des Gesangvereins Westermurr.
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 12. Mrz 2012, Chorverband Friedrich Schiller, gemischte Chöre, Kinderchöre, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.