Eine klangliche Reise zur inneren Ruhe und Freude
Es war ein „Experiment“ mit ungewissem Ausgang, das die Concordia Wäldenbronn geplant hatte. Zwei Vorstellung innerhalb von vier Stunden? Würde das funktionieren? Denn das erste Konzert um 16 Uhr war schon vor dem Druck der Eintrittskarten ausverkauft. Deswegen wagte die Concordia eine zweite Aufführung um 19 Uhr am selben Ort. Und siehe, auch sie hatte nicht wesentlich weniger Zuhörer. Und die Sängerinnen und Sänger? Sie zeigten beide Male Stehvermögen und ihre stimmlichen Qualitäten.
Mit „Amazing Grace“ eröffneten sie am 06. November ihr besinnliches Konzert in der Kirche St. Josef. Die Dirigentin, Sabine Eberspächer, hatte eine Liedfolge zusammengestellt, die eine musikalischen Bogen schlug von jungen Liedern über die alten klassischen Meister wie Mendelssohn, Mozart und Bach zur amerikanischen Art mit Spirituals und Gospels. Um den Genuss nicht zu stören, durften die Zuschauer bis zum Schluss mit dem Beifall warten und so konnte die Concordia Wäldenbronn sie mitnehmen auf eine klangliche Reise zur inneren Ruhe und Freude.
Mit jungen Liedern wie „Jeder Tag ein Sonnentag“ und „Die Wunder dieser Welt“ begann der Reigen. Nachdenkliches mit auf den Weg gab Ann Christina Gaß zwischen den einzelnen Liedblöcken durch die Lesung von „Die Zeit“ von Gudrun Martin, „Ich bin vergnügt“ von Hanns Dieter Hüsch und „Ich wünsche Dir Zeit“ von Elli Michler. Sein ganzes Können zeigte der Frauenchor mit „Hebe deine Augen auf“ aus dem Oratorium des „Elias“. Danach erfüllte der Chor mit dem mehrstimmigen „Per Crucem“ den Kirchenraum rund um die Zuschauer. Von der Orgelempore aus erklang, begleitet an der Orgel von Wolfgang Layer, ein rührendes Ave Verum von Mozart und ein vom Sopran beeindruckend gesungenes „Jesus bleibet meine Freude“ von Johann Sebastian Bach, das zu Szenenapplaus führte. Mit „Panis angelicus“ von César Franck überzeugte der Chor als Ganzes. In vier Gruppen verteilte sich der Chor im Anschluss wieder im Kirchenraum und die Zuhörer wurden mit „Dona nobis pacem“ zu kurzzeitigen (oder auch langfristigen?) Chorsängern und -sängerinnen. „Halleluja, sing‘ ein Lied“ schlug dann den Bogen zu den amerikanischen Spirituals. Das vom Frauenchor mit Schwung vorgetragene „Heaven is a wonderful place“ schuf die passende Stimmung für den zu Herzen gehenden „Song of Mary“. Richtig mitgerissen wurde das Publikum durch das schmissige „This little light of mine“ bevor „O du stille Zeit“ und der „Abendsegen“ die Gäste nach einem besinnlichen, genussvollen Konzertbesuch heim geleiteten. Am 26. November lädt die Concordia Wäldenbronn wieder ein. Im Rahmen der „Küferstraße im Kerzenschein“ präsentiert sie am Blarerplatz Weihnachtslieder.
Andrea Wipplinger
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 13. Nov 2011, Chorverband Karl-Pfaff, gemischte Chöre, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.