Chorleben - S-Chorverband

Liederkranz Neusatz

CARMINA BURANA – Ein ausdruckstarkes, opulentes Werk !
Ein volles Haus erwartete die Sängerinnen und Sänger der drei Chöre Sängerbund Schöllbronn, SunshineChor Neusatz, der in diesem Jahr sein 100-jähriges Jubiläum feiert, und Gesangverein Freiheit Forchheim, in der Ettlinger Stadthalle. Die drei Chöre, alle unter der Leitung von Solvey Kretschmann hatten sich für das Projekt „Carmina Burana“ zu einem großen Chor zusammengeschlossen. Nicht umsonst, das Werk von Carl Orff, entfaltet seine volle Opulenz, sehr viel ausdrucksstärker, wenn es von einem großen Chor geboten wird. Dirigentin Solvey Kretschmann war es gelungen, aus den drei Chören einen harmonischen Klangkörper zu formen, der die Sammlung der mittelalterlichen Lieder eindrucksvoll interpretierte. Voluminös und machtvoll ließen sie zu Beginn das „Oh Fortuna“ erklingen, das die Zuhörer sofort in seinen Bann zog. Passend zu der mittelalterlichen Dichtung trugen die Sängerinnen und Sänger Gewänder, Hauben und Schürzen, die sie als Bauersleute oder Gesinde auswiesen. Einen zusätzlichen Augenschmaus boten die Tänzerinnen des Ballettstudios „Veronique“ aus Rheinstetten, die die Lieder in frischen und bunten Tanzröckchen eindrucksvoll untermalten. Ihre Schritte folgten dem fröhlichen Rhythmus des „Ecce gratum“ ebenso mit den zarten Liedern aus dem „Hof der Liebe“.
Die Lieder der „Carmina Burana“ zeichnen sich durch Schnörkellosigkeit aus, den Sängerinnen und Sänger verlangt sie aber gerade deshalb höchste Akuratesse ab, damit die Lieder ihre volle Wirkung entfalten können. Sprechgesänge wechseln mit melodischen Stücken, den Akteuren gelang es trefflich, jedem Stück seinen Charakter zu verleihen.
Gut darauf abgestimmt war die Begleitung von Nelson Coutinho und Biljana Vrancic am Flügel und dem Schlagzeugensemble der Musikschule Bretten, die den Liedern weitere Strahlkraft verliehen.
Den solistischen Teil der Komposition bestritten Annika Gerhards (Sopran), Reinhard Kretschmann (Tenor) und Rainer Pachner (Bariton).
Als zart schmelzenden Traum ließ Annika Gerhards das „In trutina“ erklingen, zusammen mit dem Kinderchor sang sie das „Amor volat undique“. Reinhard Kretschmann brachte die Zuhörer als quäkend klagender Schwan zum Schmunzeln, der sein Schicksal in der Bratpfanne bejammert. Rainer Pachner brachte Stakkato-Gesang, wie das „Estuans interius“ ebenso zum Ausdruck, wie den Liebeskummer mit weinender Stimme im „Dies, nox et omnia“, oder im Tutti mit Chor und Sopranistin das opulente Lied „Tempus est iocundum“.
Die Zuhörer belohnten die Darbietung der Chöre, Solisten und Instrumentalisten am Ende des Abends mit begeistertem, anhaltendem Applaus.

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 27. Mai 2011, ARCHIV: Chorverband Enz, Singen und Stimme, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.

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