175 Jahre Gesang – und kein bisschen leise!
Chorgemeinschaft Mössingen präsentierte populäre Potpourris von John Denver, Abba, Beach Boys, Queen und Blues Brothers
Mit gelb-orange Hemden und lustigen Mäuse-Ohren stürmten 29 Kids zwischen 3 und 10 Jahren die Bühne, gaben nach kindgerecht einfühlsamer Ansage von Pianist und Chorleiter der Chorgemeinschaft Martin Koller drei Lieder von Peter Schindler zum Besten: von der „Kleinen Geige“ über den „Zitteraal“ zur „Käsepolonaise“.
Zuvor hatte Martin Koller mit den passend westernverkleideten Sängerinnen und Sänger „A legacy of song“ von John Denver, ein stimmungsvolles Potpourri aus dem „Country Boy“ mit Tenorhöhenflug und dem Frauenchor mit „Pretty girl“ – und den choreographisch untermalten „Fly away“-Choreographie und schließlich mit dem bekannten Song „Country Roads“ geboten. Zu Jörg Sommers dezenten Flügelklängen führte Hans Rommel mit leicht amerikanisch gefärbtem Deutsch ins Umfeld der Lieder ein.
Bei den 70er Jahren trat der Chor mit türkisen Schals mit vier Songs von ABBA auf, nach „S.O.S.“, einem zünftigen Männer-Rap und konzentriertem Solo der Bässe bedankte sich Sofia Winniger mit sensiblem Sopran mit „Thank you for the Music“.
Die gute Stimmung schwappte beim Beach Boys-Medley schnell auf das Publikum über. Der Chor sang auswendig, mit bunten Schals und Hüten passend bekleidet. „Help me Rhonda“ half den mutigen Tenören, dem Sopran-Jodelspaß, der bestens ausgewogenen Altgruppe und dem überwältigenden Unisono der Männer (I get around).
Publikum und Vorstandschaft waren gleichermaßen begeistert vom Auftritt des Popchores unter der Leitung von Sofia und Rafael Winniger. Nach einem Probewochenende in Tieringen ist der junge Chor kaum wiederzuerkennen. Jubelnder Zwischenbeifall für die erstaunlich selbstbewussten Solistinnen, Show-Choreographie im Lenka-Song, Hüftschwung und kernig-tiefer Schlusston sowie eine geniale Idee: alle Sängerinnen und der einzige Sänger gaben bei der Solistenstaffel „We are the world“ das Mikro von Hand zu Hand. Das klappte reibungslos, eine farbige Stimmpalette und kleine Improvisationsansätze ließen aufhorchen.
Als Abschluss des offiziellen Programms kamen die „Blues Brothers“ mit ihren Sisters unter dem gutgelaunt stilsicheren Martin Koller auf die Bühne. Ganz in Schwarz, mit dunklen Sonnenbrillen und Hüten. Die Choreographie stammte auch hier von Sigi und Albert Kist. Der Chor hatte in kürzester Zeit gelernt, dieses Medley auswendig und bühnengerecht darzustellen. Da gab es kein Halten mehr. Den laut geforderten Zugabe-Rufen wurde gerne nachgegeben: mit Johnny Blacks „Ghostrider“ heizte die Chorgemeinschaft die Stimmung nochmals an.
Klara Dittrich-Rommel, die mit geduldiger Führung und ihren vielen Kontakten die Regie des Konzertes unter sich hatte, bedankte sich bei allen, die zum Gelingen beigetragen hatten. Sie rief Kinder- und Popchor auf die Bühne und zusammen mit allen 110 Sängerinnen und Sänger erklang das stimmungsvolle Lied „The Rose“.
Mit dem romantischen Abschluss-Song „Good night sweetheart“ verabschiedeten sich schließlich alle drei Chöre von einem begeisterten Publikum und einem zweieinhalbstündigen kurzweiligen und abwechslungsreichen Programm. (Text und Fotos: K.D.Rommel)
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 9. Feb 2011, Chorverband Ludwig Uhland, Frauenchöre, gemischte Chöre, Jugendchöre, Kinderchöre, Männerchöre, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.