JuLeiCa goes Zollernalb-Sängergau
Zum ersten Mal führt der Zollernalb-Sängergau selbst eine Jugendleiter-Ausbildungsmaßnahme mit dem JuLeiCa-Standard durch. Insgesamt 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedenen Chören des Gaus bildeten sich in Ihrer Freizeit mit insgesamt 40 Unterrichtsstunden à 45 Minuten weiter.
JuLeiCa heißt übersetzt: Jugendleiter-Card. Das ist ein bundesweit gültiger Ausweis für Ehrenamtliche, die sich in der Jugendarbeit engagieren. Sie bestätigt die aktive Mitgliedschaft und das aktive Mitwirken in einem Jugendverband sowie die Teilnahme an einer qualitativ hochwertigen Jugendleiterausbildung.
Durch die JuLeiCa wird zum einen die Qualität der Arbeit Ehrenamtlicher abgesichert werden – deswegen ist auch eine Ausbildung für den Erhalt der JuLeiCa notwendig. Zum anderen ist sie damit gleichzeitig aber auch der Nachweis für die Qualität der Arbeit im einzelnen Verein möglich.
Die JuLeiCa fördert und erleichtert zudem die Arbeit der Ehrenamtlichen, da die Ausbildungsthemen praxisrelevant sind und entsprechend umgesetzt werden können. Die Karte selbst ist 3 Jahre gültig, kann danach aber für 3 weitere Jahre neu beantragt werden. Voraussetzung dafür ist wiederum die Teilnahme an einer entsprechenden Fortbildung und sichert somit langfristig die Qualität in der Jugendarbeit der einzelnen teilnehmenden Vereine und der jeweiligen Jugendleiter im Zollernalb-Sängergau.
Teilnahmeberechtigt am Ausbildungskurs war jeder, der in der Jugendarbeit tätig ist und mindestens 16 Jahre alt ist. Abgerundet wurde der Kurs über den „Sofortmaßnahmenkurs am Unfallort“ seitens des DRK – ein weiterer Standard für künftige Jugendleiter im Zollernalb-Sängergau.
Die Inhalte der Ausbildung sind:
– Wer wir sind und was wir machen: Kennen lernen, Erwartungen, Ziele und Wünsche. Am ersten Tag geht es im Schwerpunkt darum einen Überblick über die Kursinhalte und die Teilnehmer und deren Arbeit zu bekommen.
– Spiele: welche Spiele passen für wen? wie bereite ich Spiele vor? Wie setze ich Spiele um? Welche Lerntaktik steht dahinter (aufmunternde, beruhigende oder einfach spaßige Spiele) usw.
– Projekte und alles was dazu gehört: Hier werden alle Aspekte besprochen und erarbeitet, die wichtig für das Gelingen eines Projektes sind: Ideenfindung, Planung, Projektpartner, Präsentation, Öffentlichkeitsarbeit, Durchführung, Dokumentation, Abschluss.
– Gruppen in Bewegung: Was ist wichtig für die Arbeit mit Gruppen? Was bedeutet Gruppendynamik? Welche Rollen gibt es und wie gehe ich damit um? Was mach ich wenn´s mal Zoff gibt. Lernprobleme – Erscheinungsbilder.
– Leiten von Gruppen: Ohne Regeln geht es nicht? Wie führe ich Regeln ein und welche machen Sinn. Wer soll Regeln überwachen? Wir wirkt sich mein Verhalten als Leiter auf die Gruppe aus?
– €, § und Jugendschutz: Wo kann ich Zuschüsse für die Jugendarbeit beantragen und wie oft und wie viel? Und wenn was passiert? Wie ist das mit der Aufsichtspflicht? Wie wichtig ist das Jugendschutzgesetz für meine Arbeit
Die Ausbildungsinhalte wurden im Teil 1+2 in Rangendingen vermittelt – der letzte und abschließende Teil wurde in Starzeln ausgerichtet – die DRK-Ausbildung fand in Hartheim statt. Somit wurde auch der Kennenlern-Gedanke über den Zollernalbkreis hinaus gelebt. Schön zu sehen war die bereits nach dem ersten Kurs einsetzende Vernetzung der Teilnehmerinnen/Teilnehmer untereinander.
Die Ausbildungsinhalte wurden federführend vom Dozenten Matthias Wallisch vermittelt – Herr Wallisch ist selbst Lehrer und langjähriger Jugendleiter im eigenen Verein sowie erfahrener Dozent im Schwäbischen Chorverband. Mitbegleitet wurden die Kurse von der Gaujugendreferentin Carmen Butz.
Berichterstattung von Armin Glatz, Rangendingen
Isabelle Arnold, 28. Feb 2010, Chorverband Zollernalb, Fortbildungen, Nachwuchsarbeit, Singen und Stimme, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.