Lieder voller Gefühl und Hingabe
Haigerloch/Burladingen.
Luft holen, zur Besinnung kommen und Abschalten on derHektik und Betriebsamkeit er Adventszeit, das konnten die vielen Besucher der beiden Konzerte des Silcherchores Zollernalb am 05.12.2009 in der Kirche St. Silvester in Stetten u. H. und am 06.12.2009 in St. Clemens in Gruol. Das beeindruckende,
geschlossene Singen der 23 Männerstimmen unter der Leitung von Mario Peters war ein eindrucksvoller Hörgenuss. Festliches Orgelspiel durch Anton Roggenstein geleitete die Sänger in den Chorraum. Den Auftakt machte „Es kommt ein Schiff geladen“ von Hugo Herrmann. Den Advent nicht nur im weltlichen Blickwinkel, sondern mit dem Herzen zu begehen, war ein Anliegen des Chores auch bei „Maria durch ein Dornwald ging“ mit Solo durch den Tenor von Gebhard Steidinger. Hoch tut euch auf, ihr Tore der Welt“ von Willibald von Gluck und „Wachet auf“ von Friedrich Silcher ließen den Männerstimmen dieses
Auswahlchores freien Raum in ausgewogener Stimmführung. Aufgelockert wurden die Chöre durch das
Orgelzwischenspiel durch Anton Roggenstein. Auch der selten zu hörende, schwierige Chorsatz „AveMaria“ von Franz Biebl mit den drei Solisten Werner Rupprecht, Wilhelm Schuler und Gebhard Steidinger wurde durchdringend, auch in den hohen Stimmlagen äußert sicher vorgetragen. Ein adventlicher Text zu Jesaja: „Denn es ist uns ein Kind geboren, ein Sohn ist uns geschenkt“
stand im Mittelpunkt der Betrachtungen. Die weiteren Chöre
zu Ehren Mariens, wie „Es blühen drei Rosen auf einem Strauch“ von Armin Knab und der Gregorianische
Choral „Salve Regina“ faszinierten durch ihre gesangliche Schwerelosigkeit. Zur Weihnachtsgeschichte „Es
waren Hirten zu Bethlehem“ mit Chören von Friedrich Silcher und und Solopassagen von Christian Palmer,
gesungen von den Solisten, begab sich der Chor auf die Empore, um näher beim begleitenden Orgelspiel
zu sein. Diese Abwechslung tat er Stimmung keineswegs einen Abbruch. Der Chor erwies sich auch
von oben als organisch, unverkrampft singende Gemeinschaft.
Stiftskantor Mario Peters, der den Chor nun bald fast zwei Jahren leitet, sieht sich ganz in der Tradition
seiner Vorgänger in der Chorleitung des offiziell aus dem Silcher-Doppelquartett 1975 als Verein gegründeten Silcherchores Zollernalb.
So entfaltete Beethovens „Hymne an die Nacht – Heilige Nacht o gieße du“ von innerer Freude geprägt einen herrlichen Klang in die Kirche in Gruol. Klangrein, wie ein Kosakenchor, präsentierte sich das „Schlaf mein Kindlein“ von Hermann Josef Dahmen, das „Wiegenlied“ von Hermann Lauer versprühte etwas vom strahlenden Glanz des menschgewordenen Christuskindes. Schließlich zauberten auch das bekannte Weihnachtslied „Es ist ein Ros’ entsprungen“ von Michael Prätorius und „Ehre sei Gott in der Höhe, Friede
den Menschen auf Erde“ etwas von der frohen Weihnachtsbotschaft in den Kirchenraum. Lang anhaltender Beifall war der Lohn. (Text +Bild: Gisela Lacher)
Isabelle Arnold, 6. Jan 2010, Chorverband Zollernalb, Singen und Stimme, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.