Jugend der Chorwerkstatt glänzt auf Konzertreise
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 30.06.2009, Chorverband Ludwig Uhland, Jugendchöre, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Der Jugendchor der Chorwerkstatt Neckartenzlingen konnte auch vor unbekanntem Publikum in der Pfalz überzeugen. Tief beeindruckt zeigten sich die Zuhörer von den Leistungen der jungen Sängerinnen und Sänger aus Neckartenzlingen sowohl im Konzertsaal als auch in der Kirche im rheinland-pfälzischen Altrip. „Wir wussten schon, dass wir derzeit gut drauf sind, aber mit einer solchen Resonanz, gerade auf unsere klassischen Programmteile, hatten wir nicht gerechnet“, resümiert die Chorleiterin Heike Weis.
Anlass der Reise war die Einladung des Kinder- und Jugendchores Altriper Rheinfinken. Vor genau 25 Jahren war schon einmal ein Neckartenzlinger Chor dort zu Gast mit Chorleiterin Gudrun Fahr, die heute den Großen Chor der Chorwerkstatt leitet. Als deren Tochter Heike Weis Anfang 2008 den Chorwerkstatt-Jugendchor übernahm, ließ sie den Kontakt zu den Rheinfinken neu aufleben. Auch diese werden heute von einer ehemaligen Sängerin geleitet. Christiane Schmidt ist inzwischen Opernsängerin und Gesangslehrerin und ließ sich sofort von der Idee eines erneuten Choraustausches begeistern. Der Konzertgedanke sollte dabei im Vordergrund stehen.
So war denn auch das gemeinsame Konzert im Reginozentrum Altrip Mittelpunkt des Aufenthaltes in der Pfalz. Nach liebevoll inszenierten Auftritten des Vorchores und des Hauptchores der Gastgeber gehörte die volle Aufmerksamkeit des Publikums den Neckartenzlingern. Mit einer konzertanten Kurzfasung des Mozart-Musicals „Motz & Arti“, das die Chorwerkstatt Ende 2008 zweimal mit großem Erfolg komplett aufgeführt hatte, ließen die 25 jungen Sängerinnen und Sänger das Publikum schon bei den ersten Takten überrascht aufhorchen. Nahezu professionell intonierten Elena Skempes und Janna Hufnagl zweistimmig „Ein Männchen oder Weibchen“ aus Mozarts Zauberflöte bevor der Gesamtchor seinen ebenso intonationsreinen, homogenen Klang entwickeln konnte. Es folgte ein von Larissa Hufnagel kommentierter Streifzug durch die Geschichte der beiden lebendigen Mozartkugeln, der von allen Beteiligten choreografisch und schauspielerisch gekonnt in Szene gesetzt wurde. Zu den musikalischen Höhepunkten zählten u. a. die dreistimmigen Vorträge der Familie Mozart, darunte das polyphone erste Motiv des letzten Satzes der Jupitersinfonie.
Mit „Here I am“ zeigten die Neckartenzlinger dann ihre Vielseitigkeit, denn in diesem Chor wird natürlich neben Klassik auch gerne Pop, Rock oder Swing in guten Arrangements gesungen.
Neben großem Applaus waren für Chorleiterin Heike Weis vor allem die erstaunten Rückmeldungen eine Bestätigung ihrer Arbeit. „Mehrere Zuhörer haben gefragt, ob denn alle unsere Chormitglieder Gesangsunterricht oder Einzelstimmbildung erhalten und konnten kaum glauben, dass wir das vorwiegend in unserer 90-minütigen Chorprobe erreichen.“
Lupenreinen a-cappela-Gesang bot der Chor zusätzlich im Jugendgottesdienst der kath. Kirche „Come, all who thirst“ von Luigi Cherubini wurde gefühlvoll dreistimmig intoniert, bevor es zum abschließenden Ausflug in den Mannheimer Luisenpark ging. Ein Gegenbesuch der Rheinfinken in Neckartenzlingen wurde für das nächste Jahr vereinbart.
Reutlinger Liederkranz in den Rain Lechauen
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 30.06.2009, Chorverband Ludwig Uhland, gemischte Chöre, Kommentare geschlossen
Der diesjährige Vereinsausflug führte den Reutlinger Liederkranz bei gutem Wetter nach Rain am Lech. Die Gartenschau „Natur in Rain 2009“ mit dem Schwabentag 2009 war das Ziel.
Empfangen von einer Blaskapelle führte der Weg zunächst in die „Wallgärten“. Eine Vielzahl von Gartenbeispielen – vom Baumgarten bis zur sauren Wiese – konnte man sich anschauen. Auf etlichen Bühnen gab es Darbietungen von Chören und Kapellen, von modernen Tänzen bis zum Volkstanz.
Ein Höhepunkt war der Besuch des nebenan liegenden „Dehner Blumenparks“. Auf rund 60.000 Quadratmetern werden Gartenanlagen präsentiert, die von den Sängerinnen und Sängern bestaunt wurden. Ob es die japanischen Anlagen, Ziergärten, Wasserlandschaften oder Gärten mit Tieren waren, ob es das Palmenhaus oder die Blumenuhr mit ihren blauen Glasglocken und dem stündlichen Glockenspiel war, jeder war begeistert.
Weiter ging es nach Donauwörth mit historischer Innenstadt, die zum Stadtbummel einlud. Danach gab es einen Abschluss in einem schwäbischen Gasthaus.
Musikpatenschaft
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 29.06.2009, Chorverband Ludwig Uhland, Jugendchöre, Kommentare geschlossen
Der Gesangverein Raidwangen und die Albert-Schweitzer-Schule in Stuttgart-Rohr haben eine Musikpatenschaft gegründet. Diese Patenschaft wird vom Land Baden-Württemberg und dem Schwäbischen Chorverband gefördert. Der neu gegründete Chor, die „singEmotions“ der Brennpunktschule wird von Thomas Preiß, dem Chorleiter des GV Raidwangen geleitet.
Durch das Singen wird bei den Kindern die Konzentrationsfähigkeit und das soziale Verhalten gefördert. Der tolle Auftritt der „singEmotions“ war ein gelungener Beweis dafür. Die Urkunde für diese Patenschaft wurde im Rahmen des Schulfestes von Herrn Martin Sprenger, dem Beauftragten des Kultusministeriums und des Schwäbischen Chorverbandes für Kooperation Schule – Verein an den Schulleiter, Herrn Herrmann und an die 1. Vorsitzende des GV Raidwangen 1898 e.V. überreicht.
Die „singEmotions“ werden am 26. Juli im Rahmen des Raidwanger Kinderfestes einen weiteren Auftritt haben.
Foto von links: Chorleiter Thomas Preiß, Kooperationsbeauftragter Martin Sprenger, 1. Vorsitzende Marga Bauknecht und Schulleiter Herrmann.
Zelterplakette zum 100. Geburtstag
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 27.06.2009, Chorverband Region Kocher, Kommentare geschlossen
100 Jahre Vereinsgeschichte – dieses Jubiläum feierte schwungvoll der Gesangverein „Eintracht“ Ammertsweiler mit einem Jubiläumskonzert in der Mainhardter Waldhalle. „Singen ist Leben“ stellte dabei der Vorsitzende des Gesangvereins Walter Schick fest.
Unter den zahlreichen Gästen war auch Landrat Gerhard Bauer, der im Namen des Bundespräsidenten dem Gesangverein mit der Verleihung der Zelterplakette gratulierte. Chorgesang sei etwas Besonders und erfülle ein bedeutende kulturelle Aufgabe, so Bauer in seiner Laudatio. Sänger sorgten nicht nur für den guten Ton, sondern auch für den guten Namen einer Gemeinde. Klaus Würtemberger, Schatzmeister des Chorverbands Region Kocher, überbrachte die Glückwünsche und die Jubiläumsurkunde des Deutschen Chorverbands. Er bezeichnete das Singen als einen Sport.
Mit eigens für diesen Abend einstudierten Liedern bewiesen die Sängerinnen und Sänger der Eintracht unter der Leitung von Mechthild Stoll, wie abwechslungsreich das Singen sein kann. Ein besonderes Highlight des Abends war die Präsentation des Ammertweiler Liedes, das die Gemeinde von Manfred Schoch anlässlich ihrer 750 Jahrfeier erhalten hat. Bei der Programmgestaltung wurde der Chor vom Männerchor des Chorverbands Region Kocher (Leitung Eckhardt Sitzenfrei) und der Combo Mixtour unterstützt. Nach der Vereinschronik, von Walter Schanzenbach in Form einer Diashow präsentiert, klang die gelungene Geburtstagsfeier mit Unterhaltungsmusik der Combo Mixtour aus.
Wiedersehensabenteuer der Chorlotsen
Johannes Pfeffer, 27.06.2009, Chorverband Schwarzwald-Baar-Heuberg, Jugendchöre, Kinderchöre, Nachwuchsarbeit, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Am Samstag, den 13. Juni, trafen sich 13 der Chorlotsen der vergangenen Jahre zum Zelten auf Marcel Dreilings „Ponyranch“ in Rottweil.
Da sich die unterschiedlichen Chorlotsengenerationen nicht kannten, haben wir uns ersteinmal alle untereinander vorgestellt. Dann ging es gleich zum Schwimmen in die Prim.
Wir hatten alle sehr viel Spass und haben uns nett unterhaltenb. Streitmomente gab es so gut wie keinen. Eine unserer Lieblingsbeschäftigungen war Frisbee spielen. Doch schon nach kurzer Zeit war in der Frisbee, die aus Stoff bestand, ein großes Loch, das durch stilvolles Werfen und Fangen immer größer wurde.
Kindergartenfest in Gutenzell
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 26.06.2009, Kinderchöre, Nachwuchsarbeit, Oberschwäbischer Chorverband, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
GUTENZELL. Lange war die Flaschenpost unterwegs, hat weite Strecken zurückgelegt und viel erlebt. Sie ist durch viele Hände gegangen und am Ende doch wieder zum kleinen Jens am Großen Belt zurückgekehrt – und der hat voller Freude festgestellt, dass er in der ganzen Welt Freunde hat.
Mit viel Spaß und Einsatz präsentierten die Gutenzeller Kindergartenkinder ihr Programm zum diesjährigen Kindergartenfest, es war eine farbenfrohe, temperamentvolle und gelungene Aufführung, welche am Ende den verdienten Applaus erhalten hat.
Passend dazu wurde im Anschluss das Qualitätszeichen FELIX für besonders sangesfreudige Kindergärten verliehen. Herr Gehring, stellvertretender Präsident des Oberschwäbischen Chorverbandes, welcher die Auszeichnung vornahm, konnte sich persönlich von einigen der zu erfüllenden Kriterien der FELIX-Plakette überzeugen – sangen die Kinder doch Lieder in italienischer, afrikanischer und chinesischer Sprache, spielten mit Orff-Instrumenten und führten Tänze und Bewegungslieder auf.
Dass im Gutenzeller Kindergarten auch das Turnen und damit die Bewegung einen sehr hohen Stellenwert hat, wurde danach von Herrn Kai Nörrlinger von der baden-württembergischen Sportjugend anerkennend festgestellt. Er hob in seiner Ansprache das enorme Engagement der Erzieherinnen in Sachen Bewegung hervor und machte deutlich, dass dies längst keine Selbstverständlichkeit in allen Kindergärten ist. Dann übergab er im Auftrag des Landessportverbandes Baden-Württemberg das Zertifikat „Ausgezeichneter Bewegungskindergarten“, welches genau wie der FELIX 3 Jahre Gültigkeit hat.
Auch Pfarrer Augustin würdigte in einer kleinen Ansprache die Bemühungen der Kindergartenleiterin Marianne Braunmüller und ihres Teams um eine umfassende Förderung der Kinder und drückte seinen Stolz über die Ergebnisse in Form der jüngsten Auszeichnungen aus.
Bürgermeister Merkle zeigte sich ebenfalls beeindruckt und übergab den Kindern und Erzieherinnen als Geschenk der Gemeinde einen mobilen Basketballkorb, welcher die Bewegungsgeräte im Kindergarten um ein besonders attraktives und begehrtes Teil bereichern wird.
Eine Kuchentheke mit einer Riesenauswahl folgte als nächstes Highlight des Festes und das Wetter machte es möglich, viele Spiele, passend zum immer noch aktuellen Piratenprojekt, im Freien aufzubauen.
Liebhaber des Herzhaften kamen ebenfalls nicht zu kurz – bei Wurstsalat und Saitenwürsten fand das Fest einen gemütlichen Ausklang.
„Gesang – Information – Fortbildung“: Tag des Zollernalb-Sängergaus war ein Erfolg
Isabelle Arnold, 25.06.2009, Chorverband Zollernalb, Fortbildungen, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Am Samstag, 20. Juni 09 lud der Zollernalb-Sängergau unter dem Motto „Gesang – Information – Fortbildung“ interessierte Sängerinnen und Sänger, Dirigenten/innen und deren Vizechorleiter sowie Vorstände von Gesangsvereine in die Schmeienhalle nach Straßberg ein..
Die Eröffnung dieser Veranstaltung machte der MGV Straßberg mit 3 Liedern.
Helmut Miller, Gaupräsident des Zollernalb-Sängergau, begrüßte danach die Gäste.
Als Referent für den Bereich Informationen für die Vorstände begrüßte er den Vizepräsidenten des Schwäbischen Chorverbandes Wolfgang Oberndorfer.
Für die paralell stattfindende Dirigentenfortbildung konnte der Gau den Verbandschorleiter des Schwäbischen Chorverband Marcel Dreiling gewinnen.
Nach der offiziellen Begrüßung trennte sich die Gruppe. Ein Teil der Besucher informierte sich über die Arbeit des Schwäb. Chorbervandes (SCV) und der Gaue.
Wolfgang Oberndorfer informierte die interessierte Vorstände über die Vorteile einer Mitgliedschaft beim SCV. So werden für eine vielzahl von Veranstaltungen die GEMA-Gebühren übernommen. Auch bietet der Verband immerwieder Chorleiterförderungen an. Weitere Vorteile sind eine große Sängergemeinschaft gem. dem Motto „Wo man singt, da laß‘ dich nieder, böse Menschen haben keine Lieder“. Tagungen und Weiterbildungen werden angeboten und vieles mehr.Die materiellen Vorteile sind z.B. die Versicherungen, die vom Schwäb. Chorverband übernommen werden.
Natürlich auch die Förderung bei Konzerten mit Orchester usw.
Werner Schwarz, Schatzmeister des Zollernalb-Sängergau, informierte die Zuhörer über die Ehrungen durch den Gau, SCV und Deutschen Chorverband.
Auch informierte er über die Zuschußmöglichkeiten.
Walter Heilig, Vizepräsident des Zollernalb-Sängergau, zeigte auf, welche Werbemöglichkeiten es für die Verein gibt und präsentierte eine Internetseite des SCV.
Werner Scharly, EDV-Verantwortliche des Gaus, informierte über das Vereinsverwaltungsprogramm „Toolsi“.
Paralell dazu fand im Proberaum des MGV Straßberg eine Chorleiterfortbildung mit Marcel Dreiling statt. Er gab hier Impulse zur Stimmbildung, zeigte auf, was mit dem Dirigat bewirkt werden kann und gab wichtige Informationen für ein effektives Erarbeiten von Gesangstücken.
Dieses „Wissen“ durften dann die Teilnehmer am Nachmittag umsetzen. Uwe Wagner, Gauchorleiter stellte hierfür seine beiden Chöre, der MGV Straßberg und der Regionalchor Albstadt-Sigmaringen, zur Verfügung.
Alles in Allem war der Tag des Zollernalb-Sängergau mit dem Motto „Gesang – Information – Fortbildung“ eine gelungene Veranstaltung.
Schwungvolles Konzert zum Jubiläumsauftakt – Hörgenuss vom Feinsten 125 Jahre Sängerbund Arnbach – Konzertpremiere mit Frauensingkreis
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 24.06.2009, ARCHIV: Chorverband Enz, Regionalchorverbände, Kommentare geschlossen
Mit einem begeisternden Jubiläumskonzert unter dem Motto „Ein Lied geht um die Welt“, einer Hommage an die „Comedian Harmonists“, hat der Sängerbund Arnbach am 28.03.09 die Jubiläumsfeierlichkeiten zum 125-jährigen Bestehen eingeleitet. Eingestimmt auf das hervorragende Jubiläumskonzert, das unter der Leitung von Esther Klöttschen-Rau stand, wurden die über 300 Besucher durch den Vorsitzenden Hermann Grossmann, der in einem Rückblick berichtete, dass der Sängerbund im Februar 1883 von 30 Gründungsmitgliedern gegründet wurde. Durch das unterhaltsame Programm führte informativ, untermalt mit original Ton- und Filmaufnahmen, Robert Schütz. Er war der ideale Mann für die Moderation, da sich Schütz rein aus Hobby schon einmal mit dem legendären Sextett beschäftigte, das von 1927 bis 1941 die Unterhaltungsmusik prägte, welches später nur noch den „Beatles“ gelang. Für das große Jubiläumskonzert haben sich die Männerchöre und der junge Chor des Sängerbund Arnbach mit dem Sängerbund Gräfenhausen (gemischter und junger Chor) und dem Männerchor des Liederkranz Ölbronn verstärkt. Schwerstarbeit absolvierte dabei die musikalische Leiterin, die nicht nur die Chöre am Klavier begleitete, sondern auch noch die Sänger und Sängerinnen führte. Nach dem beeindruckenden musikalischen Hörgenuss zeigte sich Klöttschen-Rau aber mit dem dargebotenen rund um zufrieden. Grossmann brachte zum Ausdruck, „dass es die musikalische Leiterin viel Mühe gekostet hat, die „alten Knöpfe“ auf Vordermann zu bringen“. Der Auftakt zu dem beeindruckenden Melodiereigen war in beeindruckender Weise dem Männerchor des Jubiläumsvereins mit „Ein Lied geht um die Welt“ vorbehalten, dem sich in traditioneller Weise der „Kleine Chor“ mit „Der Lindenbaum“ anschloss. Stimmgewaltig bis in die höchsten Töne präsentierten die Männerchöre von Arnbach und Ölbronn mit „Liebling mein Herz lässt dich grüßen“ die Filmmelodie aus „Die drei von der Tankstelle“.
Männer-Projektchor des Chorverbandes Enz in Straßburg
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 24.06.2009, ARCHIV: Chorverband Enz, Regionalchorverbände, Kommentare geschlossen
Der Männerprojektchor vor dem Straßburger Münster
Auf Einladung des Europaabgeordneten Rainer Wieland (Gerlingen) besuchte der Männerprojektchor (MPC) des Chorverbandes Enz das Europa Parlament in Straßburg. Die insgesamt 160 Personen umfassende Gruppe wurde im Innenhof des Parlaments von Rainer Wieland begrüßt. Danach brachten die 90 Männer des MPC, unter der Leitung von Verbandschormeister Werner Dippon, dem Abgeordneten ein musikalisches Ständchen bei einer wunderbaren Akustik im
Innenhof des Parlamentsgebäude.
In der angekündigten Informationsrunde im Fraktionssaal erklärte Herr Wieland, dass der MPC bis jetzt die größte Besuchergruppe sei. Er referierte über die Arbeit der Abgeordneten und warb um Verständnis für manch nicht nachvollziehbaren Entscheidungen, die für alle Europäer gelten müssten. Jedes Land hat seine eigenen Ansichten und Auffassungen die zu einer gemeinsamen Lösung von Problemen jedoch auch erschwerend sein können. Nach einer kurzen Diskussion gab es einen Rundgang durch das Gebäude, vom Dach bis zum Plenarsaal. Nach dem Mittagessen, in einem Historischen Restaurant von Straßburg, war ein kleines Konzert des MPC in der Kathedrale Notre Dame angekündigt. Sehr schnell füllte sich diese nach den ersten Chorklängen von dem Lied „ Frieden“. Begeistert lauschten die Zuhörer dem bemerkenswerten Chorauftritt.
Mit neuen Eindrücken und auch Erkenntnissen zum Europa Parlament war dies wieder einmal ein gelungener Ausflug und Chorauftritt des Männer-Projektchores des Chorverbandes Enz
„Ein Haydn-Spaß“ – Kooperationsprojekt Verbandsschule Platte und Liederkranz Wiernsheim
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 24.06.2009, ARCHIV: Chorverband Enz, Regionalchorverbände, Kommentare geschlossen
Die Zusammenarbeit der Schule und des Liederkranzes fand Ihren vorläufigen Abschluss am 21. und 22. März mit einer musikalischen Collage über das Leben und Wirken des Komponisten Joseph Haydn – oder treffender ausgedrückt: es war ein weiterer Meilenstein einer im Jahr 2005 begonnenen Kooperation. Schon das Musical „Scrooge“ im Dezember 2007 war ein großer Erfolg und wurde vom „Haydn-Spaß“ noch übertroffen. Nahezu 600 Zuschauer konnten an zwei Abenden ein Stück voll kreativer Schauspielszenen, phantasievoller Musik und ausdrucksstarken Tänzen genießen.
Die Rahmenhandlung, ausgearbeitet von den Schülern eines Projektkurses der Klassen 7 bis 9 unter Anleitung ihrer Lehrerin und Theaterpädagogin Karin Winter, begann mit der Kindheit und Jugend Haydns. Unvermittelt fand sich das Publikum in einer Modenschau wieder – prächtige Kleider im Stile des Rokoko wurden von zwei Schülern mit einem Rokoko-Rap präsentiert und von den „Models“ souverän und elegant vorgeführt. Humorvoll und lehrreich zugleich wurde das Prinzip des Sonatenhauptsatzes schauspielerisch umgesetzt. Am Flügel begleitet von Chorleiter Thomas Ungerer, der nicht nur die musikalische Gesamtleitung inne hatte, sondern auch als Ideengeber fungierte und sämtliche Musikstücke dem Chor und Orchester sozusagen auf den Leib schrieb. Der Chor Ohrwurm des „Liederkranz Wiernsheim“ wurde vom Schul-Projektchor unter der Leitung von Lehrerin Marina Sürie verstärkt, der sich ebenfalls aus Schülern der Klassen 7 bis 9 zusammensetzte. Das Orchester bildeten Lehrer und Schüler der Musikschule „MusikErleben“, die von Thomas Ungerer geleitet wird.
Nach der Pause wagten sich Musiker, Schauspieler und Tänzer an eine ganz eigene Interpretation von Haydns Werk „Die Schöpfung“. Den Auftakt gab eine Spruchmotette „Die Vorstellung des Chaos“, die den 1. Schöpfungstag darstellte und endete mit der Erschaffung des Menschen, untermalt mit einem Chorsatz von Thomas Ungerer im Haydn-Stil nach Herbert Grönemeyers „Mensch“. Einen weiteren Augen- und Ohrenschmaus boten vier verschiedene Darstellungen des Sündenfalls – von klassisch bis modern, gespickt mit viel Witz und Liebe zum Detail. Mit dem Sündenfall kam bekanntlich das Böse in die Welt – und Napoleons Armee stand vor den Toren Wiens. Mehrere Cajons leiteten über zu Vangelis´ „Conquest of Paradise“, die Franzosen marschierten auf und die Österreicher stürmten die Bühne. Die Schlacht wurde durch Stockkämpfer in Szene gesetzt, angefeuert vom Chor, der im Wechsel die deutsche und französische Nationalhymne erschallen ließ.
Atemlose Stille herrschte, als die Kämpfer im Zeitlupentempo, vom Chor einfühlsam begleitet mit Haydns „Sieben letzten Worten unseres Erlösers am Kreuze“ nacheinander sterbend zu Boden sanken. Zwischen die Sterbenden wurde der alte Haydn im Rollstuhl hereingefahren und sang seine Lieblingskomposition „Gott erhalte Franz den Kaiser“, bevor auch ihn der Tod ereilte.
Der stürmische Applaus der Zuschauer ließ schnell alle „Toten“ wieder auferstehen und nach einigen Minuten konnten sie sogar schon wieder die geforderte Zugabe mitsingen.