Presseschulung der Region Biberach
Ständiger Unmut über ungenügende oder schlechte Berichterstattung in der Schwäbischen Zeitung waren der Anlass, dass die Region Biberach ein Presseseminar veranstaltete. Gerd Mägerle, Redaktionsleiter der Lokalredaktion Biberach, hatte sich bereit erklärt, am 29. April 2009 im Probelokal des Frohsinn Alberweiler über Pressearbeit zu referieren. Leider hatten nur 16 Teilnehmer von acht Vereinen die Chance genutzt, um in Zukunft besser in der Presse da zu stehen.
Mägerle machte den Teilnehmern klar, dass ein Zeitungsbericht kein Protokoll des Schriftführers sein kann. Das Wichtigste gehört an den Anfang. Immer daran denken, dass für alle Leser und nicht nur für Vereinsmitglieder geschrieben wird. Das bedingt, dass im Zweifel von der Redaktion ein Angebot für Familien mit Kindern wichtiger ist als die einstimmige Wiederwahl des Notenwartes.
Die Schreiber sollten sich auch bewusst sein, dass Ankündigungen kurze Texte sein sollen (max. 30 Zeilen mit 36 Anschlägen, wobei die Leezeichen mitzuzählen sind) und immer die fünf W-Fragen beantworten müssen: Was, wer, wann, wo, warum.
Nachberichte sind längere Texte die aber 60 bis 70 Zeilen nicht überschreiten sollten und unbedingt mit dem Wichtigsten beginnen müssen und gleich zu Beginn die fünf W-Fragen beantworten sollen. Keine Aufzählung von Ehrengästen, Vor- und Zunamen angeben und keine Nacherzählung von Hauptversammlungen, waren einige Anregungen von Mägerle zu einem sachlichen Bericht. Ebenso die Hinweise, dass kurze Sätze und eine einfache Sprache mit aktiv statt passiv zu verwenden seien.
Interessant waren auch die Tipps für Fotografen. Nah ran an das Motiv, Blickfänge schaffen und Quer- und Hochformate anbieten. An Beispielen wurden gute und schlechte Bilder demonstriert. Die Bilder sollten unbearbeitet, in Farbe und in einer Größe von 0,4 bis 1 MB als jpg-Datei per E-Mail an die Redaktion geschickt werden.
Das Kennenlernen des Redakteurs, die Darstellung der internen Zwänge in der Redaktion und das Angebot die Ansprechspartner der Zeitung telefonisch zu kontaktieren, beeindruckten die Teilnehmer der Presseschulung und machten Mut für viele, bessere Artikel aus der Chorszene.
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 4. Mai 2009, Fortbildungen, Oberschwäbischer Chorverband, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.