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Jubiläumskonzert „Omnia“ vom Sängerbund Lichtenstein

Jubiläumskonzert Omnia vom Sängerbund LichtensteinJubiläumskonzert Omnia vom Sängerbund Lichtenstein

Ein grandioses Geburtstagsfest legte der Frauenchor „Omnia“ hin. Die Zuschauer waren zunächst zum 1. Teil des Konzertes in die Johanneskirche in Unterhausen eingeladen, später zum 2. Teil in die Lichtensteinhalle. Warum dies ? Viele hatten anfangs Zweifel an der Durchführbarkeit.

1998 wurde der Frauenchor gegründet. Es meldeten sich zur Überraschung vieler sofort 40 Frauen zu diesem weltlichen Chor, der sich den Namen „Omnia“ gab. Steffen Hinger, Dirigent des Männerchores, nahm sich „Omnia“ an und verstand es, mit viel Hingabe diesen Chor hinsichtlich Klangreinheit, Intonation und Stimmenharmonie zu formen und kontinuierlich zu steigern. Bereits im Jahr 2000 hatte der Chor beim Vorabendkonzert des Uhlandgaues in Neckarhausen einen viel beachteten Auftritt. 2005 nahm der Chor am Chorwettbewerb des SSB in Reutlingen teil, wobei er sehr erfolgreich abschnitt.

Um einen repräsentativen Querschnitt des Schaffens der vergangenen Jahre aufzuzeigen, hatten die Damen zu ihrem 10jährigen Jubiläum bestimmt: wir machen Teil eins in der Kirche mit afrikanischer Kirchenmusik, Gospels, Spirituals und klassischer Kirchenmusik und Teil zwei in der Lichtensteinhalle mit Folklore, Pop und Jazz.

Und sie zeigten in der Johanneskirche, was sie als weltlicher Chor auch hinsichtlich kirchlicher Chorliteratur zu bieten haben. „Elah“, „Uyingwele Baba“ und „Jesus wattame“ aus dem Genre der afrikanischen Lieder (begleitet von cen Percussionistinnen Andrea Henning und Regina Groth-Kramer), „Freedom is coming“, „Michael row the boat“ und „I’m on my way“ aus dem Repertoire der afro-amerikanischen Gospels und Spirituals wurden chorisch sauber gesungen, wobei sich viele Solistinnen auszeichnen konnten.

Aber der Chor sang auch lateinisch „Mater dei“ und „Alma redemptoris mater“ und auch deutsch „Es ist ein köstlich Ding“ und das bekannte, aus der Deutschen Messe stammende „Heilig“. Es war rundum eine beeindruckende Darbietung, was dieser weltliche Chor an kirchlichem Repertoire aufzuzeigen hat. Mit dem gemeinsam gesungenen Lied „Nun danket alle Gott“ fand Teil eins einen sehr schönen Abschluß.

Anschließend gingen Chor und Publikum, ausgestattet mit einer brennenden Fackel, singend (Vorsängerin Monika Bertsch) zur Lichtensteinhalle, was allen sichtlich viel Spaß bereitete. Und hier ging es dann richtig los. Anstatt durch Moderation, wie in der Kirche durch Fritz Kürten, wurde nun auf der Bühne von den Sängerinnen selbst alles erklärt und geklärt. Nach Beilegung des Chorstreitgesprächs über das, was man denn nun singen will (auch das muß choreografisch geübt sein), ging es los mit „After you’ve gone“ (Solistin Christine Bez), wobei Andrea Henning einen vollendet guten Stepptanz hinlegte. Über den fetzig, doch sehr rhythmisch gesungenen Song „Lollipop“ wurde in griechischer Sprache „Sto periagli to krifo“ (Solistin Christine Bez) sehr melodiös vorgetragen. Beim in deutscher Sprache gesungenen Lied „Der König von Thule“ zeigte der Chor wieder seine Klasse. Die einzelnen geforderten Tempowechsel wurden sehr gut eingehalten und kamen, besonders als a cappella vorgetragen, wie auch das anschließend italienisch gesungene Tanzlied „Chi la gagliarda“ sehr gut zur Geltung.

Auch mit „Guantanamera“ (Solistin Susanne Dreher) und mit „Obladi oblada“ (Solistin Susanne Trumpp) verstanden Chor und Solistinnen eine fetzige und feurige Art rüber zu bringen. Mit „People get ready“ (Solistinnen Monika Bertsch, Silke Schiemann, Susanne Trumpp) und dem Song „Wind of Change“ (Solistin Sabrina Feßmann) fand das Konzert einen tollen Schlußpunkt.

Wirklich erwähnenswert auch die dezente und gekonnte musikalische Begleitung durch die Familie Hinger, wobei Steffen Hinger als Dirigent ein besonders dickes Lob gebührt.

Insgesamt gesehen war dies ein Superkonzert eines Nicht-Profi-Chores. Rhythmik, Intonation und Ausstrahlung stimmten und ließen bis weit nach 23 Uhr das Publikum nicht zur Ruhe kommen. Immer wieder wurden Zugaben gefordert. Ein gut gelungenes Geburtstagsfest!

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 4. Aug 2008, Chorverband Ludwig Uhland, Frauenchöre, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.

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