Landes-Musik-Festival 2008 präsentiert sich der Presse
Das berühmte Hornmoldhaus – gleich neben dem Rathaus
19. Juni 2008 – Bietigheim, Rathaus Zimmer 204
Die Programme fürs Festival waren noch warm aus der Druckmaschine und das Auto von Frau Dr. Petra Schneidewind, Präsidentin des Bundes Deutscher Zupfmusiker (BDZ), das ansonsten den Inhalt zweier Kindersitze gewöhnt ist, hing durch unter der Last vieler tausender Programme. Was „in der Luft lag“, war unschwer als Drucklack zu identifizieren. Der BDZ als mitveranstaltender Juniorpartner des Schwäbischen Sängerbundes hatte sich um Gestaltung und Druck der Programme gekümmert, der SSB um den größten Teil der Organisation dieses jährlichen Laienmusikfestivals in Baden-Württemberg.
Gastgeber OB Jürgen Kessing begrüßte die erfreulich große Zahl der Pressevertreter(innen), den Präsidenten des SSB, Dr. Lorenz Menz, Frau Dr. Schneidewind, den SSB-Vizepräsidenten Wolfgang Oberndorfer, die Geschäftsführerinnen von SSB und Badischem Sängerbund, Monika Brocks und Monika Sommer, die Vertreter des Chorverbands Friedrich Schiller, des Deutschen Harmonika Verbandes und SSB-Bundespressereferent Wolfgang Layer.
Bietigheim-Bissingen setzt auf musikalische Früherziehung
Die erste große Überraschung der Pressekonferenz kam nicht von den Laienmusikverbänden, sondern vom Oberbürgermeister Jürgen Kessing. Seine Stadt setze auf musikalische Früherziehung. Ab Herbst werde es in Kooperation mit Fachkräften der Musikschule ein verbindliches Angebot an alle Kindergärten in Bietigheim-Bissingen für eine qualifizierte musikalische Früherziehung geben. Der Beifall hierfür war ihm gewiss.
SSB-Präsident Dr. Lorenz Menz bedankte sich für die Gastfreundschaft und die tatkräftige Unterstützung der Stadt, wagte die Prognose, dass das 11. Landes-Musik-Festival ein Hochfest der Laienmusik werden würde. Er wies auf die Einzigartigkeit jedes Landes-Musik-Festivals hin, geprägt von den Besonderheiten der jeweiligen Städte. Jedes Festival zeigte und zeige die Offenheit der Laienmusik, die sich am 28. Juni in Bietigheim mit 63 Chören und 20 Instrumentalensembles präsentieren wird. Insgesamt rund 3000 Musikerinnen und Musiker werden an diesem Tag Bietigheim zur eintägigen Musikhauptstadt Baden-Württembergs machen.
„Laienmusik ist kein Auslaufmodell“, betonte Dr. Menz, sondern auch für junge Leute der Garant für ein glückliches Leben in der Zukunft. Bereits einen Tag vor dem eigentlichen Landes-Musik-Festival wird es für Schülerinnen und Schüler von Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien einen Workshoptag rund um Produktion, Vermarktung und Verwertung von Musik im Jugendbereich geben.
Bei den Fragen der Presse überwog das Interesse am Jugendbereich und an der Nachwuchsförderung in den Laienmusikverbänden. Dr. Menz wies darauf hin, dass es im Chorbereich bei der für Jugendliche fehlenden Attraktivität vieler Traditionschöre nicht unbedingt um eine Frage des Alters und der Literatur ginge, sondern um eine Frage der Qualität. Jugend ließe sich von Qualität begeistern. Wo deutsche Volkslieder so niveauvoll und überzeugend gesungen würden wie z.B. bei den Aurelius Chorknaben in Calw, gäbe es kein Pro und Contra Volkslied bei jungen Menschen.
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 19. Jun 2008, Chorverband Friedrich Schiller, Singen und Stimme, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.