Ein lustiger Haufen beim Kinderchor-Konzert in Walpertshofen
Das Interesse war so groß, dass viele Zuhörer keinen Sitzplatz mehr bekamen beim Kinderchor-Konzert in der Gemeindehalle am 20. April 2008. Eingeladen hatte der Kinderchor „Luschdigr Haufa“ der Chorgemeinschaft Walpertshofen, der zusammen mit dem Juki-Chor Mietingen die Zuhörer begeisterte.
Der „Luschdigr Haufa“ – den Namen prägte ein Chormitglied – besteht seit vier Jahren und umfasst inzwischen 21 Sängerinnen und Sänger ab fünf Jahren. Ins Leben gerufen wurde er von Eva-Maria Wittmann, die ihn sach- und fachkundig leitet. Wie viel Freude den Kindern das Singen mit ihr bereitet, konnte man beim ersten eigenständigen Konzert des Chors wahrnehmen. Lieder, die bereits die Eltern und Großeltern der Choristen als Kinder gesungen haben, wurden ebenso engagiert und gekonnt interpretiert wie solche von Uli Führe (geboren 1957) und anderen Komponisten unserer Zeit. Wer kennt nicht den Kanon „Der Hahn ist tot“ aus Frankreich, „Ich mag die Bäume“ aus Kanada oder das Lied „Der Kuckuck und der Esel“, in dem sich beide Tiere streiten, weil jeder glaubt, der bessere Sänger zu sein? „David braucht mehr Taschengeld“ sprach ebenso Alltagsprobleme (nicht nur von Kindern) an wie das „Handylied“, ein besonders mitreißend arrangierter Titel mit Sprechphrasen und vorangestelltem Show-Moment. Nicht nur Bewegungen unterstrichen den Inhalt der Lieder, sondern auch kleines Schlagwerk kam zum Einsatz. Zur Auflockerung der teilweise mehrstimmigen musikalischen Beiträge sprachen einige Kinder Texte, die kindlich lyrisch die Sonne zum Scheinen beschworen, aber auch durchaus humorvoll-makaber das Ende eines Hühnervogels, der nicht recht folgen will, prophezeiten. Professionell und sehr einfühlsam begleitet wurde der Chor von Günther Scharnagl, der seine Trompete auch mit verschiedenen akzentuierenden Dämpfern versah, und Helmut Hochrein auf dem Akkordeon.
Der Juki- (Jugend- und Kinder-) Chor Mietingen besteht aus zwei Gruppen, die zusammen etwa 90 Sänger umfassen. Ulrike Fremgen war mit gut 30 Kindern erschienen, um das Programm zu ergänzen. Aus ihrem Repertoire trugen sie moderne Lieder aus dem Alltag und solche mit religiösen Bezügen vor. Zwei Querflöten (Sabrina Kempter und Lisa Jäger), Gitarre (Sabrina Arnold) und Klavier (Nadine Birk) trugen zur harmonischen Untermalung bei.
Beim Schlusslied „Mut tut gut“ wirkten beide Chöre zusammen. Die Zuhörer zeigten sich derart begeistert, dass sie kaum das Ende der Beiträge abwarten konnten, um immer wieder lang anhaltend zu applaudieren.
Bei so hochwertiger Kinderchor-Arbeit braucht den oft überalterten Erwachsenenchören um Nachwuchs eigentlich nicht bange zu sein.
Quelle: Margot Müller, SZ Laupheim
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 21. Apr 2008, Oberschwäbischer Chorverband, Regionalchorverbände, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.