Noch einmal Western City
Neckartenzlinger Chorwerkstatt holt den Wilden West auch nach Metzingen.
Die Metzinger Stadthalle war auch bei der dritten Vorstellung des Musicals Western City ausverkauft. Nahezu 2000 Zuschauer hatten damit nach zwei Aufführungen in Nürtingen ihre Freude am Musical der Chorwerkstatt gezeigt. Die Aufführung in der Metzinger Stadthalle gelang noch einmal vorzüglich. Der Ermstal-Bote schreibt dazu: „Es war deutlich spür- und sehbar, dass dieses Stück bis ins kleinste Detail mit viel Herzblut, Sorgfalt und dennoch viel Spaß an der Sache einstudiert war. Allein die Ausstattung auf der Bühne muss unzählige Arbeitsstunden gefordert haben. Und dabei ist nicht nur an die rollende Bar und an den Totempfahl auf Rädern gedacht. Oder an die Sheriff-, Saloon- und Western-City-Schilder. Sogar den stilechten, zu jedem Western-Comic gehörenden Rindertotenkopf haben die Mitwirkenden ebenso wenig vergessen wie den Sattel, der den Rand der Bühne zierte. Tage, Wochen, Monate dürften weiterhin die Kostüme in Anspruch genommen haben. Frisuren, Make-up, Licht- und sonstige Technik und dann – natürlich das Einstudieren der Tänze und des Gesangs. Doch nicht einfach „nur“ Singen.
Hinter den Auftritten der Chorwerkstatt steckt viel mehr: Wenn die Neckartenzlinger Sänger auf die Bühne kommen und ihre Kehlen zum Klingen bringen, dann stehen sie nicht einfach nur da. Ständig sind sie in Bewegung, versinnbildlichen mit dem ganzen Körper, mit den Gesichtern den Inhalt des Gesungenen. Somit kann man sicher sein: Wer sich in die Chorwerkstatt einbringen will, erfährt nicht nur Unmengen über Stimmbildung, sondern auch über den Einsatz von Mimik und Gestik.
Faszinierend war somit nicht nur die Leistung der Sänger im Vordergrund, die mit Solostücken das Publikum begeisterten. Ebenso ergreifend war der Blick bis hinein in die letzten Reihen der Chöre – jeder Einzelne setzte schauspielerisches Talent ein, gab den Erschrockenen, den Entsetzten, Empörten, Verzückten, Ängstlichen und auch den Glücklichen. Es muß ein langer Weg gewesen sein, bis dieses Stück aufgeführt werden konnte. Bis alle Ideen und kreativen Gedanken gedacht, ausformuliert und umgesetzt waren. Bis die Choreographie bis ins letzte Detail saß, bis die begeisterten Tänze einstudiert waren und – bis allein die vielen Kinder der Stimmbande als Indianer geschminkt und geschmückt waren. Dieser Aufwand, der dort betrieben wurde, ist der helle Wahnsinn. – Chapeau – Chorwerkstatt.“
Soweit ein Auszug aus einem Pressebericht. Chorleiterin Gudrun Fahr war überglücklich, daß sie ihre Sängerinnen und Sänger noch einmal zu diesem großen Erfolg führen konnte. „Ich habe ein tolles Team, viele gute Solisten in allen Altersklassen, einen hervorragend funktionierenden Chor, Helfer beim Bau von Kulissen, beim Schminken und Betreuen der Kinder und viele fleißige Hände um die ganze Aufführung herum. Und natürlich eine großartige Tochter Heike Weis, die nicht nur bei der Chorarbeit assistiert, sondern vor allem die Texte der Chorwerkstatt-Musicals schreibt und darüber hinaus alle Songs übersetztund seit diesem Jahr den Jugendchor leitet. Eine weitere Chorleiterin der Chorwerkstatt, Katrin Werner, betreut in hervorragender Weise die Kinderchöre Stimmbande I und II und hat damit alle Hände voll zu tun. Das gemeinsame Singen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen macht viel Spaß und kommt beim Pulbikum immer gut an. Und die größte Freude für uns alle ist, daß die Jugendlichen in den Chor der Erwachsenen drängen, so daß der Nachwuchs gesichert ist.“
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 1. Apr 2008, Chorverband Ludwig Uhland, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.