Tag der Chorstimmen – 130 begeisterte Teilnehmer(innen)
Gammertingen:
Auf der Suche nach Fortbildungsmöglichkeiten für Chorleiter und Sänger ist Gauchormeister Wilhelm Schuler in Zusammenarbeit mit dem Präsidium des Sängergaus am vergangenen Samstag in Gammertingen ein toller Erfolg gelungen. Nach einigen Seminaren mit dem Donau- Bussen-Gau, an denen die Resonanz aus dem Zollernalb Gau nicht so groß war, wurden in Gammertingen 130 Teilnehmer gezählt. Nach der Begrüßung aller Teilnehmer, darunter viele Chorleiter, Vizechorleiter durch Wilhelm Schuler und Gaupräsident Erwin Hirschle in der neuen Mensa im Schulzentrum, begann unter dem Thema “ Tag der Chorstimmen ”die Arbeit in zwei großen Gruppen. Erfreulicher Weise konnte in beiden Gruppen, die nach der Mittagspause den Dozenten wechselten, gut besetzte vier Chorstimmen arbeiten.
Für den “Tag der Chorstimmen” konnten mit Uli Führe, Dozent an der Musikhochschule Freiburg, und Klaus Heizmann, Komponist geistlicher Chormusik aus Wiesbaden, zwei hervorragende Gesangspädagogen gewonnen werden. Die Referenten hatten sehr unterschiedliche Lehrmethoden, was zum Großteil in der Themenstellung aber auch in der Mentalität der Dozenten begründet lag. Bester Beweis für die Qualität der Referate war große Begeisterung der Teilnehmer, die so weit ging, dass sie die Mittagspause auf Kosten eines weiteren Liedes verkürzen ließen.
Klaus Heizmann gliederte seinen Auftrag in chorische Stimmbildung, Förderung der Aussprache und praktisches Singen neuer Chorliteratur. Im Wissen darum, dass das Einsingen in den Chören nicht so beliebt ist, gelang es ihm auf spielerische Weise die Sänger von der Wichtigkeit der Stimmbildung zu überzeugen. In der Chorpraxis studierte er zeitnahe Chorliteratur ein. Der Wandel zum modernen Chorgesang kam im Osterlied “Der Herr ist auferstanden” deutlich zum Ausdruck. Gesang ,so war zu hören, kann als Musiktherapie Trost spenden und hat gegenüber dem Wort den Vorteil, dass Töne Herz und Gemüt besser erreichen.
Bei Uli Führe gewann man zuerst den Eindruck, seine Auflockerungsgymnastik die bis zu rhythmischen Übungen reichte, hätten nichts mit Gesang zu tun. Aber im Verlauf seiner Erläuterungen hatte jede lustige Bewegung zugleich eine aktivierende Funktionen für die Körperhaltung , die Lunge und den Kehlkopfbereiches bewirkt. Es war einfach begeisternd, wie er die Freude am richtigen Singen vermitteln konnte. Der Erfolg seiner Liedpädagogik war abschließend in der Praxis gut zu hören. Denn auf die Bitte eines Kranken hallte es kräftig durch die Mensa “Hol sie der Teufel, wenn sie nicht kommen!” Während der Mittagspause im Hotel Kreuz hatte Gaupräsident Hirschle, Bürgermeister Holger Jerg für die Überlassung der Räumlichkeiten gedankt. Als Hausherr stellte er im Grußwort die Stadt Gammertinger in den besten Farben dar und zeigte sich dem Chorgesang zugetan.
Gaupräsident Erwin Hirschle sah man die Freude über den Erfolg des Seminars an. Gauchormeister Wilhelm Schuler freute sich besonders über die breit gestreute Teilnahme von Chorleitern aus dem Gaugebiet von Bingen/ Krauchenwies bis Haigerloch und Grosselfingen. Beide betrachteten diesen Erfolg als kleinen Lohn für ihre Angebote in Sachen Fortbildung und speziell Stimmbildung, denn für sie war es die letzte Veranstaltung, die sie vor dem Ende ihrer Amtszeit durchführten.
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 26. Jan 2008, Chorverband Zollernalb, Singen und Stimme, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.