Joseph Haydn – Die Schöpfung
Philharmonischer Chor Fellbach
Joseph Haydn – Die Schöpfung
Jedem dürfte der biblische Text der Erschaffung der Welt bekannt sein – wenigstens in den berühmten Anfangszeilen „und die Erde, war ohne Form und leer“ – was im hebräischen Urtext heißt „Tohuwabohu“ (… so ist auch dieses Fremdwort erläutert) in welches die ordnende Hand Gottes eingreift.
Doch dieser Schöpfungsbericht in seiner lapidaren Kürze würde allein nicht ausreichen, ein musikalisches abendfüllendes Werk werden zu lassen. Schon Johann Sebastian Bach hat für seine Werke um die Geburt und den Tod Christi – Weihnachtsoratorium und Passionen – weitere dichterische Texte gruppiert, um das kurz authentisch Gesagte auszuschmücken und zu vertiefen – mit dazu gefügter Musik für Soli und Instrumente. Oftmals sind diese Arien die bedeutenden Teile eines Werkes geworden, da sie eben auch Inhalte und Emotionen der Solisten mit der teilnehmenden Gemeinde verfugte.
Haydns „Schöpfung“ (1798) und „Jahreszeiten“(1801) sind Spätwerke des Komponisten (1732 – 1809), in welchen er mit besonderer Reife Naturstimmungen darzustellen versuchte – vielleicht schon ein Hinweis auf die wenige Jahrzehnte später aufkommende Romantik – und sie einbettete in das Erleben der Menschen. Besonders eindrucksvoll sind ihm die orchestrale Deutung der „Vorstellung des Chaos“ sowie die Szene mit der Erschaffung der Tierwelt gelungen.
Weil dem Orchester hier und in vielen anderen Bereichen eine so wichtige Rolle zukommt, wurde für unsere Aufführung die Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, ein sehr dynamisches und flexibles Ensemble verpflichtet, das zudem in Fellbach schon mehrere Male gastierte.
Haydn hat die Solopartien, welche auch die Erzählung der Schöpfungsgeschichte enthalten, auf die Figuren der drei Erzengel Gabriel, Raphael und Uriel übertragen. Im dritten Teil sind sie die ersten Menschen der Erde.
Im Kreis der Solisten wird die junge Sopranistin Daniela Gerstenmeyer mit ihrer bezaubernden Stimme zu hören sein. Sie war im vergangenen Herbst bereits bei der c-moll-Messe von Mozart und dem Bachschen Weihnachtsoratorium bei uns zu Gast.
Das auch für den Chor attraktive und beliebte Werk wird von allen unseren Chören ausgeführt – als interpretatorische wesentliche Komponente für die Aufführung und als klangliches Pendant zum großen Symphonieorchester.
Auf diese große Aufführung in der Schwabenlandhalle darf man sich freuen.
Solisten: Daniela Gerstenmeyer, Hannover, Sopran
Matthäus Schmidlechner, Linz, Tenor
Peter Schlüter, Frankfurt, Bass
Philharmonischer Chor Fellbach
Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz
Leitung: Alfons Scheirle
Aufführungstermin: 4. Nov 2007 – Schwabenlandhalle / Fellbach – Hölderlinsaal
Beginn: 19.00 Uhr
Veranstalter:
Philharmonischer Chor Fellbach
Schillerstraße 26, 70734 Fellbach, Telefon 07 11/58 05 75, Fax 07 11/5 40 45 80, e-mail: PhilChorFe@gmx.de
Eintrittspreise: 18.- , 22.-, und 25.- € , Schüler je 5.- € ermäßigt
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 1. Nov 2007, Chorverband Friedrich Silcher, Singen und Stimme, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.