Chorleben - S-Chorverband

Juni 2018

Vielfalt der Amateurmusik zum LMV-Geburtstag in Rillen gepresst

Johannes Pfeffer, 25.06.2018, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen

Festakt zum 20. Landes-Musik-Festival in Lahr mit dem baden-württembergischen Ministerpräsidenten und dem Präsident des Landesmusikverbandes

Ministerpräsident Kretschmann wird das Landes-Musik-Festival in Lahr in besonderer Erinnerung bleiben. Denn Christoph Palm, Präsident des Landesmusikverbandes Baden-Württemberg, überreichte Kretschmann anlässlich des Festaktes eine ganz spezielle „musikalische Visitenkarte“. Zu seinem gleichzeitigen zehnten Geburtstag hat sich der Landesmusikverband selbst beschenkt – mit einer Langspielplatte, auf der jeder der zehn Mitgliedsverbände mit einer Tonaufnahme eines seiner Ensembles erklingt. „Sie sind wie ich höre, zum ersten Mal als Ministerpräsident auf unserem jährlichen Tag der Amateurmusik“, sagte Christoph Palm.

Auch das sei ein schöner Anlass, um dem baden-württembergischen Regierungschef die Vielfalt der Amateurmusik im Land nahe zu bringen. Die Langspielplatte stehe symbolisch für die Pflege von Tradition und Moderne durch die drei Chor- und sieben Orchesterverbände mit insgesamt einer Million Mitglieder im Land. Als Christoph Palm die LP dem MP überreichte, staunte dieser: „Die Nummer 1 für die Nummer 1 im Land“, so die Widmung. Der Titel der Langspielplatte lässt ebenfalls aufhorchen. „Musikland BW # 1“ stehe für das Musikland Nr. 1 in Deutschland und für das Vorhaben, weitere Auflagen der Wundertüte Amateurmusik Baden-Württemberg in Produktion zu geben, so Christoph Palm.

Das nächste Landes-Musik-Festival findet am 29. Juni 2019 in Schorndorf und Plüderhausen statt.


Zukunftskonferenz Musikhochschulen Baden-Württemberg am 15. Februar

Johannes Pfeffer, 15.01.2014, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen

Das Dialogverfahren zur Weiterentwicklung der baden-württembergischen Musikhochschullandschaft geht in die nächste Etappe. Am 15. Februar 2014 findet in Mannheim das erste von insgesamt fünf Symposien statt. Thema: Das Musikstudium im Kontext der beruflichen Perspektiven

Ziel des Dialogverfahrens ist es, eine zukunftsorientierte Struktur für eine exzellente Ausbildung in den künstlerischen wie pädagogischen Studiengängen zu schaffen. Die „Zukunftskonferenz Musikhochschulen“ setzt sich aus verschiedenen Symposien an den jeweiligen Standorten zusammen. Folgende Fachthemen wurden gemeinsam mit den Rektorinnen und Rektoren der Musikhochschulen identifiziert:

  • Berufliche Perspektiven und Berufsfähigkeit
  • Kulturelle Bildung
  • Schulmusik
  • Jazz, Pop und Weltmusik
  • Qualität/Vollangebot
  • Vermittlung und Bewahrung der klassischen Musiktradition

Das erste Symposium der „Zukunftskonferenz Musikhochschulen“ findet am 15. Februar 2014 in den Räumlichkeiten der Universität Mannheim zum Thema „Musikstudium im Kontext der beruflichen Perspektiven“ statt. Die Veranstaltung ist öffentlich.

Im Fokus stehen die Herausforderungen des Arbeitsmarkts, der derzeit einem starken Wandel unterworfen ist: Wie gut gelingt es angehenden Musikerinnen und Musikern, sich nach dem Studium erfolgreich in den Arbeitsmarkt Musik zu integrieren? Wie sehen die Anforderungen und Erwartungen aus, die die musikalische Praxis an die Absolventinnen und Absolventen der Musikhochschulen stellt? Welche Fertigkeiten und Befähigungen sollten bereits während des Studiums vermittelt werden, um die Chancen auf eine erfüllende berufliche Tätigkeit zu verbessern? weiterlesen »


Die Arbeit der Chorjugend in der Neuen Musikzeitung

Johannes Pfeffer, 15.05.2013, Jugendchöre, Kinderchöre, Nachwuchsarbeit, Kommentare geschlossen

Wir geben hier einen Artikel wieder, wie er in der Neuen Musikzeitung – Mai 2013 erschien.

Allerorten brechen im musikalischen Bereich und auch in vielen anderen Vereinen und Verbänden die Strukturen ein, weil sich immer weniger Menschen ehrenamtlich engagieren und deshalb Ämter und Gremien nicht besetzt werden können. Es ist wie so oft: die einen jammern, die anderen tun etwas. In Schwaben geht die Chorjugend neue Wege und die jungen Leute sind nicht nur irgendwie sondern mit spürbarer Begeisterung bei der Sache. Ein Beispiel, das Schule machen könnte.

Kooperationskonzert bringt Schule und Verein zusammen

Das einfach zu formulierende aber durchaus nicht leicht zu erreichende Ziel eines Jugendverbandes im Chorbereich: qualitätsvolles Singen von Kindern und Jugendlichen zu fördern. Die eigene Freude am Singen ist der Antrieb für die Einzelnen, sich an der Basis vor Ort zunächst für den heimischen Chor über das Singen hinaus zu engagieren. Die positive Erfahrung überregionaler Begegnung und die Zusammenarbeit mit anderen Chören ist dann oftmals der Auslöser, sich auch auf Landesebene zu engagieren. Auf Landesebene bedeutet im Falle der Chorjugend im Schwäbischen Chorverband (SCV) nicht weniger als die Vertretung von rund 13.000 Kindern und Jugendlichen in den Chören auf dem Gebiet des ehemaligen Württemberg. In dieser Chorjugend sind im vergangenen Jahr über 75% der derzeitigen Vorstandsmitglieder neu eingestiegen. Und diese hinterfragen das bisher Angefangene konstruktiv aber kritisch und müssen andererseits möglichst schnell in bewährte Strukturen und Abläufe hineinwachsen, um etwas bewegen zu können.

Konstruktiver Umgang mit dem Vergangenen

Das konstruktive Hinterfragen bezieht sich überall in der Chorszene auf die gleichen oder ähnliche Themen. So gab es beispielsweise drei existierende „Auswahlchöre“: einen Kinderchor, einen Jugendchor und einen Jungen Chor. Welchen Wert haben diese meist verhältnismäßig teuren Ensembles für die nachhaltige Wirkung bis zu den Chören vor Ort? Rechtfertigt die Wirkkraft tatsächlich den fast ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen finanzierten Aufwand? Mobilitätsprobleme und daraus resultierend hohe Reisekosten mit Übernachtung und Verpflegung für jedes Probenwochenende, relativ wenige Proben und deswegen Schwierigkeiten im Zusammenwachsen und in der Vernetzung mit den Heimatchören werfen weitere Fragen auf. Die Hauptfrage: gelingt eine nachhaltige Vernetzung mit der Basisarbeit oder ist man nur punktuell bei einzelnen Mitgliedschören zu Gast und vergrämt sogar noch diejenigen, deren Anfragen man nicht entsprechen kann? In der nüchternen Kosten-/Nutzen-Analyse fallen die Antworten hier negativ aus. Die „Auswahlchöre“ – andernorts auch heute noch neu und mit Stolz aus der Taufe gehoben – wurden vom neuen Landesvorstand aufgelöst, weil zuerst ein tragfähiges Basisnetzwerk schlichtweg wichtiger erscheint.

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Landesmusikverband wählt neuen Präsidenten

Johannes Pfeffer, 17.03.2013, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen

Der Landesmusikverband Baden-Württemberg (LMV) begab sich auf die Suche nach einem neuen Präsidenten, nachdem Dr. Lorenz Menz angekündigt hatte, aus Altersgründen nicht mehr für dieses Amt zu kandidieren. Die Verbandsgremien hegten den Wunsch nach einer in Öffentlichkeit und Politik bekannten Persönlichkeit, die den Anliegen der Laienmusik im Land Gewicht verleiht. Bei der Mitgliederversammlung am 25. April wird sich jetzt der Fellbacher Oberbürgermeister Christoph Palm als Wunschkandidat des LMV-Präsidiums zur Wahl stellen.

Christoph Palm ist der Sohn von Dr. Guntram Palm, ehemals Minister in Baden-Württemberg und ebenfalls OB von Fellbach. Er begann zunächst ein Medizin-Studium, dann studierte er Jura. Seit 2000 steht er an der Spitze der Stadt Fellbach. Von 2006 bis 2011 gehörte er dem Landtag von Baden-Württemberg an. Nach der beschlossenen Umwandlung des Landtags in ein Vollzeitparlament und der ab 2016 geltenden Unvereinbarkeit von Amt und Mandat trat er bei der letzten Landtagswahl nicht mehr an.

Während seiner Zeit als Abgeordneter war Palm kunstpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion und setzte sich in dieser Funktion auch für die Laienmusik ein. Kein Wunder, ist er doch privat musikinteressiert und spielt Cello. Als Oberbürgermeister behandelt er die Kultur als „freiwillige Pflichtaufgabe“. Er bedauert, dass der Stellenwert der Musik in der Gesellschaft an Bedeutung verloren habe und möchte sich deshalb hier engagieren und als „Sprachrohr“ gegenüber der Öffentlichkeit und der Landespolitik dienen. Christoph Palm verspricht, sich im Falle seiner Wahl mit voller Kraft für die Belange der Laienmusik einzusetzen.


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