Ferienprogramm des Männerchores
Eigentlich ist während der Sommerferien ja Pause, aber so ganz ohne Gesang und Geselligkeit geht es beim Männerchor dann doch nicht.
So machten sich einige Männer am 5. August mit Bus und Bahn auf den Weg nach Tübingen. Sängerisch ist man als Männerchor dort bestens aufgehoben, war Tübingen doch lange Jahre die Wirkungsstätte des „Lokal-Matadoren“ Friedrich Silcher, DEM Komponisten der aufkeimenden Sängerbewegung im 19. Jahrhundert. Auch heute noch sind viele seiner Werke als Volkslieder bekannt.
Nach kurzem Fußmarsch und nachdem eine Wegzehrung fürs Schiff besorgt war, ging es am bekannten Hölderlin-Turm an Bord von „Oli Kahn“. Eineinhalb Stunden gondelten die Männer nebst Chorleiterin über den Neckar, bis ganz langsam die Dämmerung über der Tübinger Altstadt hereinbrach. Bootsführer Oli wusste allerlei Wissenswertes über die Stadt und auch manch Anekdote aus seinem Leben zu berichten, immer wieder untermalt durch Gesangseinlagen. Aber auch der Männerchor ließ sich nicht lumpen, wie gesagt, man befand sich ja in der Wahlheimat von Silcher, und stimmte immer wieder ein Lied an; sehr zur Freude der anderen Stocherkahnbesatzungen und der Passanten am Neckarufer.
Nachdem alle Fahrgäste trockenen Fußes zurück an Land waren, ging es – allen Vorhersagen zum Trotz – bei herrlichem Wetter auf die Terrasse des Neckarmüller; so eine Stocherkahnfahrt macht schließlich hungrig und an Bord hatten die Sänger ja nur flüssige Verpflegung dabei.
Nach einem gemütlichen Abendessen ging es mit Bahn – die Chorleiterin wohnt praktischer Weise auf dem Weg – und Bus zurück ins heimische Eningen.
So konnte ein wenig die Singe-freie Zeit überbrückt werden – nicht dass es den Sängern noch langweilig wird – und wer weiß, eventuell traten die Männer in die Fußstapfen des großen Komponisten; von den Jahreszahlen her könnte Silcher nämlich auch schon im Stocherkahn gesessen haben – so genau weiß man es nicht
Matthias Maier, 9. Aug 2019, Chorverband Ludwig Uhland, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.