Doppelkonzert Voice Affair und Bonner Jazzchor
Standing Ovations der begeisterten Konzertbesucher
„Das Knie wippt, die Schulter zuckt, die Fußspitze bewegt sich im Takt, die Finger wollen schnippen… So ergeht es einem, wenn die Sängerinnen und Sänger von Voice Affair so richtig loslegen.“ stand in einem der SZ-Berichte zu einem früheren Konzert. Genau dieses Phänomen erlebten am Samstagabend auch die Besucher beim grandiosen Doppelkonzert der Voice Affair und des Bonner Jazzchores im ausverkauften Ravensburger Konzerthaus. Nach dem Intro „Still Crazy After All These Years“ von Voice Affair übernahm der Bonner Jazzchores die Bühne.
Es war ein Glücksfall, den Bonner Jazzchor mit seiner Chorleiterin Sascha Cohn als Partner für dieses Jubiläumskonzert gewinnen zu können. Mit „Don’t Wanna Dance“, „Der Tag“ und „BababYaga“ bis zu „Tainted Love“ zeigte dieses Ensemble seine Qualität: Eine äußerst disziplinierte Stimmgebung, höchste rhythmische Präzession und auch bei den oft schwierigen Harmonien eine saubere Intonation. Klar, dass ein bekanntes Volkslied, in einem modernen Arrangement von Stefan Behrisch, nicht angekündigt wurde, denn das Staunen, als sich plötzlich „Kein Schöner Land“ aus den Harmonien heraus kristallisierte, war gewollt. Nach der Pause betraten die Sängerinnen und Sänger von Voice Affair mit ihrer Dirigentin Lib Briscoe wieder die Bühne. Mit „I Wish“ von Stevie Wonder „Ride Like the Wind” und “A Heart in New York” spannten sie einen unterhaltsamen Bogen bis zu „Chilicon Carne“. Wie ihr Gastchor sangen auch sie alles auswendig und mit einer ansteckenden Musizierfreude. Über “Stairway to Heaven” “Fantasy” und “Spain” ging die musikalische Reise bis hin zur legendären Route 66. Beide Chöre überzeugten nicht nur durch ihre hohe Qualität, es war besonders angenehm, mit wieviel Charme, Leidenschaft und Herzlichkeit diese Sängerinnen und Sänger das Publikum begeisterten. Und dass hier zwei Chöre über die Musik eine große Freundschaft verbindet, war bei den Zugaben “Viva La Vida” und “It Don’t Meana Thing” von der Jazzlegende Duke Ellington, die von beiden Chören gemeinsam gesungen wurden, unüberhörbar.
Standing Ovations der begeisterten Konzertbesucher waren der verdiente Lohn, nicht nur für diesen Abend sondern für das gesamte, gelungene Jubiläumswochenende. Neben den Konzerten fanden auch noch in Kooperation mit dem Oberschwäbischen Chorverband zwei Workshops zu den Themen „Improvisation & Intonation“ mit Elke Wörndle und „Circle Songs-spielerisch und rhythmisch ohne Noten singen“ mit Kristina Stary statt, die ebenfalls großen Anklang fanden.
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 31. Okt 2017, Chorgattung, gemischte Chöre, Oberschwäbischer Chorverband, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.