Ausgefeilter Ton, feine Titelauswahl und starke Präsenz bei den Cantemus Frauenstimmen, letztmals unter der Leitung von ihrem Chorleiter Rolf Ströbele
So stand in der Überschrift des Ehinger Tagblattes zu lesen nach dem Konzert der Cantemus Frauenstimmen. Es war nicht nur ein Hörgenuss, sondern auch das letzte Konzert mit dem Gründer und Chorleiter dieses Chores Rolf Ströbele.
Von 30 Frauen hat der Chorleiter, gleichzeitig Ehrengauchorleiter im Donau-Bussen-Sängergau – und von der Bundesvereinigung Deutscher Chorverbände vor zwei Jahren mit dem Titel Chordirektor ausgezeichnete, Leiter des von ihm ins Leben gerufenen und 26 Jahre geleitenden Chors Cantemus Frauenstimmen Ehingen offiziell Abschied genommen. Mit dem ihm und „seinen Frauen“ auf den Leib geschnittenen Lied „Cantemus“ eröffnete der Chor ein hochrangiges Programm. Die Vorsitzende, Margreth Schreiber, begrüßte die Zuhörer und Ehrengäste in der mit 120 Zuhörern voll besetzten Spitalkapelle. Auch der Schwäbische Chorverband würdigte Ströbeles Leistung durch die Anwesenheit seines Präsidenten Eckhart Seifert und seiner Vizepräsidentin Irmgard Naumann. Beate Denzler, ein Chormitglied aus der Anfangszeit sagte: „Es ist für mich eine große Ehre im Rahmen dieses beeindruckenden Konzertes die Laudatio halten zu dürfen. Sie sagte: „Sie könne sich noch genau daran erinnern, wie sie bei einem Chorfest auf dem Bussen, vom damaligen „Realschulchörle“ unter der Leitung von Rolf Ströbele das „Ave Maria“ von Kodali singen hörte.“ Das hat sie so berührt, dass sie damals umgehend dem Realschulchörle beigetreten – und bis zum heutigen Tage immer noch mit Freuden dabei sei. Rolf Ströbele hat in unzähligen Proben und Stimmbildungswochenenden in Ochsenhausen seine Frauen, mit seinem unerschöpflichen Musikwissen erklärt, was es heißt, effektive Stimmbildung zu machen. Er hat sich für all seine Proben mit seinem „Chörle“ immer wieder neue akrobatische Wortschöpfungen erdacht, die stet`s auf die Chorliteratur ausgerichtet war. Ganz wichtig war Ströbele immer der Vokalausgleich durch oft nur minimale Veränderung der Mundstellung. Ebenso wichtig war Rolf Ströbele die Teilnahme an diversen Chorwettbewerben, wie z.B. in Esslingen, in Tübingen usw. Nun aber war auch für das Realschulchörle die Zeit gekommen eine Namensänderung vorzunehmen und aus dem Chörle wurden die „Cantemus Frauenstimmen“. Es folgten unvergessliche Konzertreisen, zwei mal nach Berlin, das erste mal zum Deutschen Chorfest bei dem mit dem Projektchor des Donau-Bussen-Sängergaues in der Gedächtniskirche ein beachtenwertes Konzert unter der Leitung von Rolf Ströbele abgehalten wurde. Die Reisen und Auftritte gingen weiter nach Rom mit einem Singen im Petersdom.
Cantemus Frauenstimmen
Die freundschaftliche Verbindung zu Monteverdichor führte weiter nach Esztergom in Ungarn, wobei ein Konzert der beiden Chöre unter freiem Himmel ein weiteres Erlebnis darstellte. Die Ausführungen zu Rolf Ströbele gingen noch viel weiter, aber Beate Denzel sagte, bei all diesen Erlebnissen und Engagement die die Cantemus Frauenstimmen mit Rolf erleben durften, sei nun auch die Zeit gekommen um Danke zu sagen. Sie sagte: „Lieber Rolf, wir stehen heute hier, nicht nur um unser gemeinsames Abschlusskonzert zu geben, sonder wir möchten den heutigen Tag auch dazu nutzen, um dir Danke zu sagen“. „Danke für die tolle Chorarbeit die du in all den Jahren mit uns gemacht hast , Danke für die vielen wunderbaren musikalischen Auftritte und Danke für die tiefempfundene Freundschaft die uns verbindet“. „Du warst uns immer ein wertvoller Mensch und lieber Freund.“ Nach diesen rührenden und emotionalen Worten schloss Beate Denzler die Würdigung von Chorleiter Rolf Ströbele. Der Musiklehrer und Chorleiter Rolf Ströbele, der 2009 seinen 70. Geburtstag feiern durfte, selbst: „Die Zeit vergeht immer schneller, ich halte nun den Zeitpunkt für gekommen, mich von meinen Frauen von den Cantemus Frauenstimmen mit Klassikern aus der Chorliteratur zu verabschieden.“ Es folgten „Vier Gesänge für Frauenchor, zwei Hörner und Harfe“ von Johannes Brahms, die Motette „Wie lieblich sind deine Wohnungen“ von Josef Rheinberger und zwei Titel des englischen Nachromantikers Gustav Holst.Die junge Harfenistin Juliane Horvath
verzauberte das Publikum mit einer melodisch-melancholischen Harfen-Fantasie. Wie immer waren es die Kombination mit Musikinstrumenten, der ausgefeilte Ton, die feine Titelauswahl und die geschulte Präsenz der Frauen, die das Publikum begeisterten. Nach vier Zugaben übergab jede Sängerin Rolf Ströbele, der zum Jahresende den Dirigentenstab an Peter Schmitz übergibt, zum Dank eine Rose.
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 12. Nov 2014, ARCHIV: Chorverband Donau-Bussen, Singen und Stimme, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.