„ConTakt“ begeistert mit dem „Phantom der Oper“
Auch im elften Jahre seines Bestehens hat der aus dem Sängerbund Unteropfingen hervorgegangene Chor „Con-Takt“ mit einer imponierenden Leistung aufgewartet. Bei seinem „Heimspiel“ in der restlos ausverkauften Kirchdorfer Festhalle riss er sein treues Stammpublikum und die aus der ganzen Region angereisten Sangesfreunde zu regelrechten Beifallsstürmen hin.
Im ersten Teil des Abends boten die Sängerinnen und Sänger unter der bewährten Leitung von Karin Schoch wieder einen bunten Melodienstrauß, mit dem sie ihr gesangliches Können und ihr breites Repertoire eindrucksvoll unter Beweis stellen konnten. Dem schwungvollen Auftakt mit John Farmers „Fair Phillis I saw“ schlossen sich zwei religiöse Lieder an. Zunächst intonierten die Männer- und Frauenstimmen im Wechsel, den Refrain gemeinsam, das feierliche „Here I am, Lord“. Ihm folgte als erster Höhepunkt des Abends das mit großem Beifall quittierte „The Lord bless you and keep you“, im Duett gesungen von Ulrike Haar und Karin Kopf. Mit seiner sanft wiegenden Melodie den wogenden Ährenfeldern nachempfunden war „Fields of gold“, bevor die Sängerinnen und Sänger mit „Gabriellas Lied“, „You’ve got a friend“, „Don’t know why“ und „That’s what friends are for“ die Gefühle der Zuhörer wieder einmal zu den ewig aktuellen Themen hinführten.
„ConTakt“ hatte aber nicht ausschließlich englische Titel zu bieten. Das bewies der Chor mit Max Raabes Ohrwurm „Kein Schwein ruft mich an“, mit dem humorvollen Liedchen vom Hund „Hasso“ und mit Reinhard Fendrichs Erfolgstitel „A Herz wie a Bergwerk“. Und wie abschließend das von Oliver Gies arrangierte „Engel“ der Hardrockband „Rammstein“ zeigte, bewegt er sich auch in der deutschsprachigen Musikszene in einem breiten Spektrum.
Nach der Pause tauchte Karin Schoch mit ihren Sängerinnen und Sängern wieder in ihr Lieblingselement ein, die Welt des Musicals. Die dargebotenen Auszüge aus Andrew L. Webbers „Das Phantom der Oper“, von Roger Emerson, Mac Huff, Ed Lojeski und von Dirigentin Karin Kopf selbst arrangiert, dazu die prächtigen Kostüme und das souverän begleitende Trio Thomas Hörmann (Flügel), Vanessa Notz (Gitarre) und Peter Schübler (Schlagzeug), zogen die Zuhörer von den ersten Takten an in ihren Bann. Vor allem die Solostimmen konnten sich in beeindruckender Weise in ´Szene setzen: Christoph und Regina Göppel in „Engel der Muse“; Ulrike Haar, die zunächst die Beleidigte mimende und dann zu stimmlicher Hochform auflaufende „Prima Donna“; Birgit Weber mit dem sehnsuchtsvollen „Könntest du doch wieder bei mir sein“; schließlich Dirk Lunkewitz als Phantom und Ilona Biehlmaier als Christine. Den Abschluss bildete der rasant und feurig vorgetragene „Maskenball“, endend mit einem mächtigen Fortissimo, das den Stimmbändern nochmals alles abverlangte. Tosender Applaus war der verdiente Lohn für einen begeisternden Konzertabend.
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 27. Nov 2012, gemischte Chöre, Oberschwäbischer Chorverband, Singen und Stimme, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.