1. Chorjugendtag des Oberschwäbischen Chorverbandes
„Deutschland sucht den Superstar – wir suchen Dich“, das war der Slogan des erstmals durchgeführten Chorjugendtages des Oberschwäbischen Chorverbandes in der Festhalle in Horgenzell. Um es vorweg zu nehmen, der Start ist gelungen und man darf sich auf weitere derartige Treffen der oberschwäbischen Chorjugend freuen.
Acht Kinder- und Jugendchöre waren der Einladung der OCV-Chorjugend und dem Mitveranstalter dem Jugendchor Zogenweiler gefolgt, um an diesem Sonntagnachmittag miteinander zu singen, aber auch die Freizeit bei den angebotenen Spielmöglichkeiten rund um die Halle zu nutzen.
„Mir send dr’ Zeller Jugendchor !“, mit dieser schwungvollen Eigenwerbung eröffnete der 36-köpfige Kinder- und Jugendchor Eberhardzell unter der Leitung von Birgit Barth den Nachmittag, der ein buntes Kaleidoskop der Kinder- und Jugendchorliteratur bot. Sommerlich cool und heiter ging es bei der „Bongo-Disco“ und dem zuckowski’schen „Nackidei“ zu, das die Sängerinnen und Sänger aus Bolstern um Ulrike Kessler im passendem Outfit gekonnt präsentierten. „TonSmArt“ heißt der erst vor einem Jahr gegründete und von Karin Natterer geleitete Kinder- und Jugendchor aus Neukirch. Mit Melodien aus Musicals wie „Traumzauberbaum“ und „Hakuna matata“ aus „König der Löwen“ ließen sie ob der guten Gesangskultur aufhorchen.
Mit „Rolling in the deep“ und dem afrikanischen Volkslied „Neema“ verbanden die neun jungen Damen vom Jugendchor Argenbühl geleitet und begleitet von Sebastian Kaufmann Musik und Bewegung in sympatischer Weise. Die Gastgeber, der Kinder- und Jugendchor Zogenweiler, geleitet von Norbert Lauer, zog es mit dem schwedischen Volkslied „Wer kann segeln“ in den hohen Norden, bevor sie mit dem „Immer wenn’s uns gut geht“ von Uli Führe zum gemeinsamen Singen einluden.
Ein toller Kontrapunkt zu den jugendlichen Stimmen waren die stimmgewaltigen vier Männer des „Ziegelbacher Quartetts“, die nicht nur ein Feuerwerk schwäbisch gesungener Dialektik wie das „Schwäbisch isch g’sond“ und dem schwäbischen „Barbara Ann“ abbrannten, sondern auch mit gekonntem Witz und Klamauk das Publikum zu Begeisterungsstürmen hinrissen.
Klein aber fein, so kann man den Auftritt der „MuSiKids Eintürnen“ bezeichnen, die, geführt von Yvonne Wendlik, selbstbewusst und ganz ohne Lampenfieber „Tante Trude Tippelstein“ und „Trau dich ran“ besangen.
Ihren Auftritt hatten die drei Jungs des Kinder- und Jugendchores Eintürnen beim „Im Wagen vor mir fährt ein junges Mädchen“, in dem sie mutig der Überzahl der jungen Damen musikalisch stand hielten.
Den Abschluss eines kurzweiligen und sympatischen Nachmittags mit jungen (und weniger jungen Stimmen), bei dem Marco Schmid aus Winterstettenstadt gekonnt durch’s Programm führte, bildete der Auftritt der „Les Crescentis“ aus Eberhardzell mit einem Strauß Ohrwürmer wie „Hallo Mary Lou“, diesmal mit dem Text „Hallo miteinand, mir send de schönste Mädla im ganza Land“, dem „Ein Freund, ein guter Freund“ und dem „So ein Mann“, bei dem der Präsident des OCV Achim Schwörer bei den jungen Damen um Birgit Barth im Mittelpunkt stand.
Am Ende gab es neben dem Dank an alle Helfer und Akteure vom Vorsitzenden der Chorjugend des Oberschwäbischen Chorverbandes Andy Mayer ein Weinpräsent an Chorleiter, Moderator und die Klavierbegleiter.
Der Beifall der Zuhörer war deren Dank an die über 150 jungen Sängerinnen und Sänger, die sich über noch mehr Interesse der OCV-Vereine gefreut hätten. Wer nicht da war, hat etwas verpasst.
Eugen Kienzler
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 29. Jun 2012, Chorgattung, Jugendchöre, Kinderchöre, Nachwuchsarbeit, Oberschwäbischer Chorverband, Singen und Stimme, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.