Chorleben - S-Chorverband

Juli 2011

10 Jahre Kinder- und Zwergenchor Lautlingen feiert mit „Tabaluga“

Isabelle Arnold, 10.07.2011, Chorverband Zollernalb, Kinderchöre, Nachwuchsarbeit, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen

Frank Schemminger begrüßte die vielen Gäste aus Nah und Fern und freute sich über die tolle Resonanz.
Bevor es mit dem Musical losging, ehrte Martin Leibold, der Jugendleiter Annalisa Eppler, die seit der Wiedergründung vor 10 Jahren im Kinder- und Jugendchor aktiv mitwirkt.

„Die Reise zur Vernunft“ ist die erste Geschichte vom grünen Drachen Tabaluga, gespielt von Cecilia Botta, der seinem Vater (Lisa Reinauer), bei den morgendlichen Lektionen nicht zuhören wollte, und von ihm deshalb zum erwachsen Werden in die Welt hinausschickt: „Mach Dich auf und suche die Vernunft. Du wirst sie nicht leicht erkennen, denn sie erscheint in tausend Formen. Aber verlass Dich auf die Kraft, die alles bewegt, die Fantasie. Sie wird dich führen und beschützen.“
Der kleine Drache möchte gerne Feuer spucken und so schnell fliegen, daß die Funken sprühen. Auf seiner Reise sieht er weit oben den Mond (Franziska Schöller), der ihm von seiner Arbeit erzählt. Er sei nämlich für die Zeit verantwortlich. Etwas später trifft Tabaluga auf viele kleine Ameisen, die auch von ihrer Arbeit erzählen. Die Ameisenkönigin (Emilia Botta) berichtet „Arbeit ist das halbe Leben, Ordnung ist die andere Hälfte“. Und so macht sich der Drache weiter auf seinen Weg auf die Reise zur Vernunft. Er trifft auf den Baum des Lebens (Jannik Wissmann), den Feuersalamander Pyromella (Hanna Höfer), einen Riesen mit Namen Krykolos (Carina Wissmann). Sein Weg führt an einer Kaulquappenschule vorbei. Aquarus, der Frosch (Sina Otterbach) berichtet ebenso von deren Arbeit so wie der Stroch Arafron (Julia Reinauer). Bis zu den Delfinen wird Tabaluga vom Storch begleitet. Auch der Delfinsprecher (Elise Albrecht) erzählt Tabaluga, was vernünftig ist. Die letzte Station ist bei der Meeresschildkröte Nessaja (gespielt von Tiziana Filipello), die dem kleinen Drachen erklärt, daß es nicht unbedingt wichtig ist erwachsen zu werden. Mit dem weltbekannten Lied von Peter Maffay „Nessaja – Ich wollte nie erwachsen sein…“ sollte das gelungenen Musical zu Ende gehen. weiterlesen »


Ausschreibung für die Chormentoren 2012 jetzt online

Johannes Pfeffer, 7.07.2011, Fortbildungen, Jugendchöre, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen

Auf der Internetseite der Chorjugend im Schwäbischen Chorverband gibt es jetzt das neue Anmeldeformular für die Chormentorenausbildung im nächsten Jahr. Die Chormentorenausbildung richtet sich an geeignete Schülerinnen und Schüler ab Klasse 9, die mit Abschluss des laufenden Schuljahres mindestens 15 Jahre alt sind.

Die Ausbildungstermine im nächsten Jahr sind:

  • Freitag, 03.02.2012 bis Sonntag, 05.02.2012
  • Freitag, 02.03.2012 bis Sonntag, 04.03.2012
  • Freitag, 27.04.2012 bis Sonntag, 29.04.2012
  • Freitag, 11.05.2012 bis Sonntag, 13.05.2012
  • Freitag, 22.06.2012 bis Sonntag, 24.06.2012

Der Anmeldeschluss ist der 10. Oktober 2011.

Alle weiteren Informationen, so wie das Anmeldeformular auf der Internetseite der Chorjugend.


Festival des Chorgesangs nach Haisterkirch verlegt

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 6.07.2011, Chorgattung, Oberschwäbischer Chorverband, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen

Gegen 15.00 Uhr hatte Regionschorleiter Barny Bitterwolf nochmals mit seinem befreundeten oberschwäbischen Wetterpropheten Roland Roth (Bad Schussenried) telefoniert und dann die Auskunft erhalten, dass es mit 90-prozentiger Sicherheit in Bad Waldsee um 19.30 Uhr regnen wird.

Also wurde der Männerchor Haisterkirch alarmiert und gebeten, die dortige Mehrzweckhalle für das große Chorereignis herzurichten. Natürlich hatten sich die Sängerinnen und Sänger der Region Schussen darauf gefreut, das Ambiente des Rathausplatzes zu genießen und da auch ihren Gesangsvortrag anzubieten.

Im Nachhinein waren die Aktiven doch zufrieden mit der Entscheidung der Verlegung, auch wenn die Verantwortlichen anfänglich als „Ungläubige“, „Zweifler“ und „Feiglinge“ bezeichnet worden waren.

Der Hallenbesuch hatte auch seine Vorteile, denn die Sängerinnen und Sänger (über 200!!!) bekamen, wie weitere 120 Besucher die Gelegenheit, einen Sitzplatz zu ergattern und mussten nicht stehen. Etwa 350 Personen verfolgten währen knapp 2 Stunden die unterhaltsamen Gesangsbeiträge. Die Vorsitzenden aus der Chorgemeinschaft der Region Schussen im Oberschwäbischen Chorverbands Jürgen Gekle und Werner Muscheid äußerten sich dann auch höchst lobend und anerkennend über den gesamten Verlauf.

Haisterkirchs Vorsitzender des einheimischen Männerchors bedankte sich bei seinen „Rothemden“, bei der Chorleiterin Katrin Frick und den Ehefrauen für die gezeigte spontane Hilfe bei der Hallenbestuhlung und beim Service.

„Das war eine vorbildliche Gemeinschaftsleistung“, kommentierte auch Barny Bitterwolf das Haisterkircher Engagement. weiterlesen »


Konzertflyer zur chor.com in Dortmund

Johannes Pfeffer, 4.07.2011, Chorfeste, Kommentare geschlossen

Der Deutsche Chorverband gibt zur chor.com einen Konzertkalender für die Hosentasche heraus. Auf der Internetseite der chor.com kann dieser als pdf heruntergeladen werden. Die Broschüre kann auch in der Geschäftsstelle bestellt werden. Mehr dazu unter: www.chor.com


Mit laChorella am 16.07.2011 rings um den Mond

Johannes Pfeffer, 2.07.2011, Frauenchöre, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen

Unter dem Motto „Rings um den Mond“ tritt der Frauenchor des Schwäbischen Chorverbandes am 16.07.-2011 in der Richard-von-Weizäcker–Schule in Öhringen auf. Beginn ist 20:00 Uhr.

La Chorella möchte mit diesem Abend erreichen, dass die Zuhörer mit allen Sinnen genießen können: Mondlandschaften – Frauenstimmen – Sologesänge – Texte über den Mond – Klaviermusik – Kunstlieder – Volkslieder

Über allem steht der Zauber des Mondes…

Herzliche Einladung.


Aktuelles Editorial SINGEN, Ausgabe 7-2011

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 1.07.2011, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen

Liebe Sängerinnen und Sänger,

Deutschland singt wieder. Gerne nehme ich die Überschrift des Eingangsartikels dieser Nummer auf und lasse die dort eingefügte Klammer einmal beiseite. Eine Vielzahl von Aktivitäten, Modellen, Pilotprojekten landauf landab in Deutschland und anderen Nationen zeigt, dass die Botschaft angekommen ist und – hoffentlich – zu wirken beginnt. Die Vermittlung des Singens an Kinder gilt wieder als positive kulturelle Basisarbeit. Vorbei ist die Zeit, in der Neunmalkluge das Singen verteufelt haben, weil auch böse Menschen Lieder hätten. Der Missbrauch des Singens kann aber guten Menschen das Singen nicht verbieten. Viel zu lange haben wir uns dieses einreden lassen und vielleicht, als es im Lande stiller wurde, gerade noch rechtzeitig gemerkt, dass uns ohne Singen etwas fehlt. Eine ausgefallene Generation müssen wir freilich überspringen, aber immerhin: die Besinnung ist eingekehrt. Nur müssen wir jetzt die Kinder und Jugendlichen wirklich gewinnen. Da bewahrheitet sich die alte Weisheit, dass Niederreißen viel einfacher ist als Aufbauen. Aber es geht los!

Es gibt viel zu tun: die Kinder und Jugendlichen aufsuchen, ihnen den Geschmack des Singens nahe bringen, sie fragen, was sie denn singen wollen und wie sie singen wollen, geeignete Lieder, Texte und Noten vermitteln und sie auch in unser soziales Netz einbinden, das ich gerne als Familie bezeichne. Berührungsängste sollten uns fern liegen. Wenn Kinder mit rhythmischem Sprechen anfangen wollen, wir sollten sie dort abholen. Wenn Kooperationen sich anbieten, wir sollten darauf eingehen. Und vor allem: jeder Chorverein sollte sich einen Kinder- und/oder Jugendchor leisten. Ermuntern Sie Ihre Dirigentinnen und Chorleiter, einen Nachwuchschor zu gründen und statten Sie sie dazu bestens mit Fortbildung und mit Mitteln aus.

Was mich betroffen macht: weniger als die Hälfte unserer Chorvereine hat einen Kinder- oder Jugendchor. Eine zweistellige Zahl (wenigstens im unteren Bereich) von Chören will zum Jahresende 2011 aufhören. Zwar werbe ich gerne dafür, dass aufhörende Chöre ihr Restvermögen der gemeinnützigen Stiftung Jugendarbeit des Schwäbischen Chorverbandes vermachen. Viel lieber aber wäre es mir, wenn diese Chöre ihr Vermögen rechtzeitig (!) in Nachwuchsarbeit investiert hätten oder noch investieren, wenn sie für einen jugendlichen Chor eine Patenschaft übernehmen. weiterlesen »


Für mich ist wichtig, dass Musik Communities zusammenbringt

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 1.07.2011, Chorfeste, Chorpraxis, Kinderchöre, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen

Ein Gespräch mit Simon Halsey über das Grundschulprojekt SING u.a.

Foto: MatthiasHeyde

Mehr noch als im spielorientierten Kindergarten werden in der Grundschule die Weichen für musikaffine Lebensläufe gestellt. Dies gilt für alle Formen ästhetischer Bildung, aber auch für Bewegung und eine gesundheitsbewusste Lebensweise.

Was im 19. Jhdt. selbstverständlich war (siehe Friedrich Schillers Schrift „Über die ästhetische Erziehung des Menschen“, 1795), musste in den letzten Jahrzehnten in seiner Bedeutung erst wieder erkannt und neu installiert werden. Bei den musikalischen Aktivitäten in der Grundschule gehört die an der Jahrtausendwende in Stuttgart entstandene Stiftung „Singen mit Kindern“ zweifelsfrei zu den Vorreitern eines singbetonten Musikunterrichts in der Grundschule. Nahezu gleichzeitig entstand in England das Projekt „Sing up“, das wiederum Vorbild für Simon Halsey und seine Aktivitäten an Berliner Grundschulen war. Mareike Layer sprach für die Zeitschrift SINGEN mit dem Chefdirigenten des Rundfunkchors Berlin.

SINGEN: Seit einiger Zeit gibt es das Projekt „SING!“ an drei Grundschulen in Berlin, das sich zum Ziel gesetzt hat, das Singen mit Kindern im Grundschulbereich unter professioneller Anleitung zu fördern. Wie ist das Projekt entstanden und welche Parallelen gibt es zu bestehenden Projekten?

Simon Halsey: Zunächst, 1985 war ich bei einer Konferenz in Oxford, wo viele Dirigenten zusammengekommen sind. Wir waren der Meinung, wir sind in einer Krise mit der Chormusik. Alle, die singen sind älter geworden. Die jungen Leute singen nicht mehr so oft, wie in der Vergangenheit. – Als ich Kind war, haben noch alle jeden Tag in der Schule gesungen, und zwar in allen Schulen. In den 70er und 80er Jahren ist es schlechter und schlechter geworden. 1985 hat eine ganze Generation von Dirigenten gesagt, wir müssen etwas tun. So haben wir angefangen Jugendchöre zu gründen und wir haben uns auch mit den Verantwortlichen in Regierung in Westminster gesprochen. 2000, also nach 15 Jahren, hat Tony Blair, der damals an der Regierung war, gesagt: Ja, wir verstehen, Chormusik ist ganz wichtig. Und jetzt haben wir seit etwa 2000 ein Projekt, es heißt „Sing up“, mit einer jährlichen Förderung von zehn Millionen Pfund.

Das Ziel ist, dass in ein paar Jahren alle Grundschüler wieder singen, und zwar jeden Tag, wie in der Vergangenheit. Dafür wollen wir zwei verantwortliche Lehrer und Lehrerinnen pro Schule, die Gesangstraining mit Dirigenten bekommen. Es sind nicht Musikspezialisten gemeint, sondern normale Lehrer und Lehrerinnen. Wichtig ist nicht, dass die Schüler einen Chor haben, aber dass alle singen. Vielleicht gibt es zusätzlich einen Chor für Schüler, die besondere Musik machen wollen, aber es ist vor allem wichtig, dass alle singen. Wir wissen schon, dass über 80% der Schulen diese Arbeit bereits machen. Als ich das in England gesehen habe, habe ich gedacht, dass wir auch hier so ein Projekt brauchen. Und natürlich ist das Ziel auch hier, dass alle singen, aber wir müssen klein anfangen. Deshalb beginnen wir mit drei Grundschulen hier in Berlin und werden sehen, was möglich ist. Ich weiß, dass nicht nur wir ein kleines Projekt haben, sondern dass es überall in Deutschland Projekte gibt. Was wirklich wichtig ist, ist, dass Chormusik, so wie in England, jetzt eine Renaissance gehabt hat, weil eine ganze Generation gesagt hat: Wir brauchen eine Renaissance. Ich habe das Gefühl, dass in Deutschland so viele etwas verbessern wollen. Unser Chor ist nun erst mal verantwortlich für eine kleine Ecke hier in Berlin und alle anderen – in Bremen oder München – sind ebenso verantwortlich in ihren Städten etwas zu tun. So dass in 20 Jahren vielleicht wieder alle singen. Oder die Chöre jünger sind, die Chormusik lebendiger ist, das Repertoire breiter.

SINGEN: Der Rundfunkchor Berlin hat als professioneller Chor natürlich eine besondere Mission, da die Schüler, die noch gar nicht singen, beeindruckt werden, von dem, was man mit der Stimme professionell machen kann. Können Sie sich, insofern es gut funktioniert, vorstellen, das Projekt auszuweiten, möglicherweise auch auf bereits bestehende Kooperationen? weiterlesen »


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