Chorleben - S-Chorverband

Wiedergeburt oder Neugeburt? Zwei geglückte Geburtstage!

Es gibt ihn wieder, den alten Esslinger Chorwettbewerb. Zum 9. Mal und zum ersten Mal mit neuem, eigenem und unverwechselbarem Namen. Carl-Friedrich-Zelter-Chorwettbewerb heißt er nun und wird unter dem Namen des Gründers der legendären Berliner Liedertafel Tradition und Gegenwart miteinander vernetzen, um es mal ganz neudeutsch und aktuell zu formulieren.

Fast hätte es mit dem 200. Jubiläum der Liedertafel noch geklappt – das war 2009 – aber der Carl-Friedrich-Zelter-Chorwettbewerb hat andere Ideale als die ständischen des ersten deutschen Männerchores, der zu Beginn des 19. Jahrhunderts jeden Monat „bei einem frugalen Mahle in deutscher Fröhlichkeit und Gemütlichkeit edle Geselligkeit gepflegt und Lieder gesungen, die die eigenen Mitglieder als Dichter oder Komponisten schufen“. Was zählt, ist der Name des gelernten Handwerkers und Musikers, des Musikpädagogen, des Komponisten und Dirigenten, des Professors der Königlichen Akademie der Künste, des Duzfreundes von Johann Wolfgang von Goethe, des Musikmanagers und Lehrers einer ganzen Musikergeneration, zu der Felix Mendelssohn Bartholdy, dessen Schwester Fanny, Otto Nicolai, Giacomo Meyerbeer, Eduard Grell u.v.a. gehörten.

Carl Friedrich Zelter ist Namensgeber der 1956 von Bundespräsident Theodor Heuss als staatliche Auszeichnung gestifteten Zelter-Plakette „für Chorvereinigungen, die sich in langjährigem Wirken besondere Verdienste um die Pflege der Chormusik und des deutschen Volksliedes und damit um die Förderung des kulturellen Lebens erworben haben.“ Eine ideale Persönlichkeit also für einen Wettbewerb, dessen Ideale es sind, der gesamten Chormusik ein Schaufenster zu bieten. Zuhören, sich selbst einschätzen lernen, Beratung durch die Jury – das sind die wichtigsten Stichpunkte , die dem neuen Carl-Friedrich-Zelter-Chorwettbewerb zu Grunde liegen.

So vielfältig, wie sich die Chorszene heute präsentiert, so war auch der Wettbewerb, der ein neues und ideales Domizil in der Freien Waldorfschule Esslingen fand, die für „Laufkundschaft“ zwar zu wenig zentral liegt, aber ehrlich gesagt – wer ginge schon mal eben zwischen Einkauf und Mittagessen zu einem Chorwettbewerb. Dieser neue Wettbewerb hat in der an Wettbewerben weiß Gott nicht armen Chorszene eine gute Zukunftschance, weil er andere Ideale besitzt.

Samstag, 9. Oktober 2010

Erster Wettbewerbstag

Gemischter Chor des MGV Holzhausen (A)
Leitung: Judith Abele-Rothenhäusler
Volkslied: Wohlauf in Gottes schöne Welt
Franz Möckl: Der Weidenbaum
Jacob Bürthel: Mariquinha+

Leo cantabile Wernau (A)
Leitung: Bernd Reichenecker
J.Dowland: Come again
Johannes Brahms: Erlaube mir
W. Ålén: Sommarpsalm
Volkslied, Satz H. Wagenmann: Der Kuckuck und der Esel
M. E. Becker: Jandl-Calypso

Börtlinger Singphoniker (A)
Leitung: Günther Lehmann
Henry O. Millsby: Intrada a cappella
Luca Marenzio: De gli occhi
Sholum Secunda: Dona, dona (Dos Kelbl)
Volkslied, Satz Paul E. Ruppel: Die Gedanken sind frei

Vocalensemble des Raichberg-Gymnasiums Ebersbach (D 2)
Leitung: Wolfgang Proksch
W. A. Mozart: Bald prangt den Morgen zu verkünden
Jule Styne: Diamonds are a girls best friend
Volkslied, Arr. Ch. Fonteyn Manney: The last rose of summer

Liederkranz Kißlegg, Jazz Singers (G)
Leitung: Matthias Walser
Volkslied: Biebl/ Eichendorff: Ich stehe im Waldesschatten
Maurice E. Gibb: How deep is your love
Stefan Kalmer: Rattenfänger

Junger Chor Asselfingen, Ladies Melody Nürtingen (B)
Leitung: Christian Vogt
Robert Jones: Sweet Kate
André Caplet: Sanctus
Kurt Boßler: Der Mond im Wasser
Volkslied, Satz Johannes Brahms: Da unten im Tale

Männerchor Bad Saulgau (C)
Leitung: Fridolin Rauscher
Robert Schumann: Die Minnesänger
Lorenz Maierhofer: Cantemus
Joseph Haas: Morgengloria
Volkslied, Satz F. Silcher: Das Lied vom Nöcken

Liederkranz Oberstadion (C)
Leitung: Joachim Rieger
Thomas Eger: Leite uns, Herr
Werner R. Heymann: Ein Freund, ein guter Freund
Volkslied, Satz F. Silcher: In der Ferne

Calvvoci Calw (C)
Leitung: Hans-Jörg Kalmbach
Costantino Porta: Praeparate corda vestra
Franz Schubert: Liebe (Op. 17, No. 2)
Robert Schumann: Der träumende See
Volkslied, Satz F. Silcher: Gut Nacht
Tobias Künzel: Mann im Mond

„Cillis“ Kinderchor der Cäcilia Dalkingen (F)
Leitung: Diana Petry
Uli Führe: Allesimada
Volkslied: Heißa Kathreinerle
Norbert Daum (Bearb.): Auf dem Feld pflanz ich Reis

`s little Chörle des MGV Holzhausen (G)
Leitung: Judith Abele-Rothenhäusler
Irving Burgie: Jamaica farewell
V. Clarke/S. Sigurd: Only you
T + B Bryant: Bye bye love

Die Buchstaben hinter dem Chornamen geben die Kategorien wieder, in denen der Chor gesungen hat:

A Gemischte Chöre B Frauenchöre C Männerchöre D.1 Jugendchöre (Durchschnittsalter nicht über 16 JAhre) D.2 Mädchenchöre (Durchschnittsalter nicht über 16 JAhre) E Knabenchöre (Altersbegrenzung 30 Jahre) F Kinderchöre (Durchschnittsalter nicht über 13 JAhre) G Jazz-vokal et cetera

Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 13. Okt 2010, Chorpraxis, Regionalchorverbände, Singen und Stimme, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.

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