Chorleben - S-Chorverband

Requiem op. 48 von Gabriel Faure – Chöre beeindrucken in tiefstem Maße

Kann ein normaler Gesangverein auch mit einem Requiem überzeugen?

Es war ein gewagtes Experiment, dem sich der Liederkranz 1837 Schwenningen  e. V. stellte. Doch Dirigent Daniel Sütö war von Anfang an der vollen Überzeugung, dass es zu schaffen sei. Er holte den kleinen, aber feinen Kirchenchor Mariä Himmelfahrt aus Seitingen-Oberflacht mit ins Boot, den er etliche Jahre dirigiert hatte und der jetzt von Holger Stodtmeister geleitet wird. Dazu kamen die Streicherabteilung der Musikakademie Villingen-Schwenningen und Studenten der Musikhochschule Trossingen, die ein harmonisches Orchester bildeten.

Das erste Konzert fand am 7. November in der voll besetzten Kirche Mariä Himmelfahrt in Seitingen-Oberflacht statt und stand unter der Leitung von Holger Stodtmeister.

Zsofia Czakany eröffnete mit dem Orgelstück „Litanies“ den Abend, dann folgte der Kirchenchor Mariä Himmelfahrt mit vier einfühlsam vorgetragenen Musikstücken.

Ungewöhnliche Orgelklänge hörte man beim Stück „Le Jardin Suspendu“ von der Empore herab. Daniel Sütö dirigierte den Liederkranz bei seinem Auftritt mit Chorwerken aus Renaissance und Barock. So eingestimmt folgte dann der Höhepunkt des Abends, das Requiem op. 48 von Gabriel Fauré. Ein ungewöhnliches Werk, das den Trauernden Trost spendet und Hoffnung geben will auf das ewige Licht im Himmel für die Seelen. Die Baritonsoli sang Daniel Sütö sehr eindrucksvoll, das Sopransolo „In Paradisum“ ließ Hae-Kyung Sung engelsgleich ertönen.

Am Ende des Konzertes herrschte völlige Stille, ehe ein minutenlang anhaltender Applaus losbrach.

Eine Woche später, am 14. November, fanden sich die Mitwirkenden zum 2. Konzert zusammen, diesmal in der Johanneskirche in VS-Schwenningen, wo sich trotz widriger Umstände eine ansehnliche Zahl von Zuhörern eingefunden hatte. Hier leitete Daniel Sütö den Abend. Die Baritonsoli übernahm an seiner Stelle Yang Li, der mit seinem Stimmvolumen die Zuhörer überraschte. Zur Betonung der Stimmungen in den Requiemsätzen wurde das Relief hinter dem Altar in dezenten Farben angestrahlt. Nicht enden wollende stehende Ovationen zeigten auch hier,

dass das Experiment geglückt war und man die Zuhörer zutiefst beeindruckt hatte. Erika Schmidt

Liederkranz 1837 Schwenningen e.V.

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Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 10. Dez 2009, Chorverband Schwarzwald-Baar-Heuberg, Singen und Stimme, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.

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