Ein Chor wird 30 !
Zum Geburtstagskonzert am 14. März 2009 lud der Ludwig Uhland Chor in die Pfullinger Hallen ein. Welcher Chor wünscht sich nicht eine bis auf den letzten Platz gefüllte Halle mit einem fachkundigen Publikum, das sich zu wahren Begeisterungsstürmen hinführen läßt !
Präsidentin Irmgard Naumann begrüßte die Gäste, darunter auch Pfullingens Bürgermeister Rudolf Heß und fast das komplette Präsidium und erinnerte an die Gründung vor 30 Jahren. Aus einem Vizechorleiterkurs formte der damalige Gau-Chormeister Eugen Mayer den Gau-Chor, wie er damals noch hieß. In kürzester Zeit wurde der Chor auch außerhalb des Chorverbandes bekannt und Konzert-Reisen nach Budapest, Wien und Rom und die Teilnahme an großen Chorfesten blieben bis heute unvergessen.
Eugen Mayer entwickelte den Chor zu einem exzellenten Klangkörper, der bis heute dank seiner erfahrenen Chorleiter Dieter Kempf, Thomas Preiß und seit einigen Jahren Jürgen Knöpfler, jede noch so anspruchsvolle musikalische Aufgabe zu meistern in der Lage ist.
Im Geburtstagskonzert boten die 40 Sängerinnen und Sänger unter Leitung von Jürgen Knöpfler zwei Stunden lang ein musikalisches Highlight nach dem anderen. Selbst wer kein Kenner der verschiedenen Komponisten im Programm ist, konnte aufgrund der perfekten und ausdrucksstarken Präsentation diese Vorträge einfach nur genießen. Von andächtiger Anbetung über szenische Scherzlieder bis zu mitreißenden Opermelodien führte Knöpfler seinen Chor zu wahren Schatzkammern der Chormusik.
Beeindruckend war die Wandlungsfähigkeit des Chores, gefühlvolle Interpretation wechselten mit Temperament und feurigem Einsatz. Einfühlsam begleitet wurde der Chor am Flügel von Karl Haarer, öfters auch von Knöpfler selbst. Der Tenor Richard Beuter ergänzte das Programm mit mehreren Vorträgen.
Dass ernste und klassische Chormusik auch witzige Kompositionen einschließt, stellte der Chor mit Jacques Offenbachs „Klein-Zack“ oder Robert Schumanns „Zahnweh“ unter Beweis. Wie viel Spaß hatten hier Akteure und Zuschauer !
Und endlich: Ohne Noten und mit kleinen choreografischen Elementen verzauberten die Sängerinnen als Frauenchor mit der Tritsch-Tratsch-Polka von Joh. Strauß. „Im Feuerstrom der Reben“ aus der „Fledermaus“ von Joh. Strauß und „Libiamo, ne `lieti calici“ aus „La Traviata“ von Giuseppe Verdi wurden zum krönenden Abschluss eines unvergesslichen Konzertabends, der anschließend mit Unterhaltung und Tanz seine Fortsetzung fand.
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 15. Apr 2009, Chorverband Ludwig Uhland, gemischte Chöre, Kommentare per Feed RSS 2.0,Kommentare geschlossen.