Das ist neu in SINGEN 2008
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 8.01.2008, Regionalchorverbände, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Chorpraxis, Vereinsführung, Singen und Stimme – seit einem Jahr hat der Schwäbische Sängerbund diese drei wichtigen Bereiche im Chorwesen zur Grundlage für den Inhalt seiner Zeitschrift und inzwischen auch seiner Website gemacht. Klare Zuordnung schafft Übersichtlichkeit und Transparenz.
So erschien es zunächst auch sinnvoll, die Veranstaltungs- und Seminartermine den genannten Rubriken zuzuordnen, was auf der einen Seite zu Doppelnennungen führte, auf der anderen Seite zusätzlichen Platz in Anspruch nahm. Ab sofort finden Sie alle Fortbildungstermine auf den Innenseiten eines jeden Heftes, ferner die Seminarbeschreibungen mit zusätzlichen Details wie Kosten, Beginn, Ende etc.
Die Zuordnung und damit die Verständlichkeit gehen dennoch nicht verloren, denn jede Rubrik hat eigene Symbole mit dem Hinweis darauf erhalten, ob es sich bei dem entsprechenden Seminar um einen Grundkurs, einen Aufbaulehrgang oder ein Masterseminar handelt. Alle weiteren Informationen finden Sie hierzu auf Seite 17.
Zeitung wird zum Poster
Leider hat jeder Chor nur eine beschränkte Zahl von Zeitschriften-abonnements, so dass nicht jeder Sänger und jede Sängerin ein Heft zum Lesen erhält. Besonders betroffen davon sind die bereits genannten Termine der zahlreichen Fortbildungen im SSB für alle Bereiche des Singens, der Chorleitung und der Vereinsführung. Auch aus diesem Grund haben wir die beiden Innenseiten so gestaltet, dass sie jederzeit als eigenständige Monats- und Jahresübersicht herausgelöst und im Probenraum aufgehängt werden können. So kann sich jedes Vereinsmitglied über die Aktivitäten seines Verbandes bzw. Sängergaues informieren, auch wenn es einmal kein Aboexemplar erhalten sollte.
Vorschau auf den Folgemonat
Seite 30 erhält den Titel „Das letzte und das nächste“ und bringt ab sofort immer die Vorschau die wichtigsten Themen des Folgemonats.
Umstellung der Monatsthemen
Bei den Schwerpunkten der einzelnen Monate haben wir im Vergleich zum Vorjahr etwas umgestellt:
– Januar: Männerchor
– Februar: Frauenchor
– März: Junge Chöre
– April: freie Themen
– Mai: Kinder und Jugendchöre, Kooperationen, Ganztagesbetreuung
– Juni: Internet
– Juli: Seniorenarbeit
– August/September: Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit
– Oktober: Chorkleidung, Tagungsstätten, Chorreisen, Musikmentoren
– November: Felix – Verlängerung, Singementoren/Hauptschulmentoren
– Dezember: Aus- und Weiterbildung im SSB
Crossmedia wird Standard
Vor einem Jahr haben wir Ihnen den Ausbau einer umfangreichen Crossmedia- Kommunkation angekündigt. Gemeint ist damit die sinnvolle Verknüpfung unterschiedlicher Medien bzw. medialer Möglichkeiten, also z.B. der Zeitschrift und des Internets. So können Sie sich zu Seminaren, die Sie auf den Innenseiten von SINGEN gefunden haben, jederzeit per E-Mail beim SSB anmelden. Berichte im Gauteil, die dort nur auszugsweise wiedergegeben werden können, lassen sich in kompletter Länge mit eventuellen zusätzlichen Bildern unter www.singen-und-stimme.de lesen und herunterladen. Jeder Verein besitzt bereits heute die Möglichkeit, seine Veranstaltungen eigenverantwortlich bei www.schwaebischer-saengerbund.de einzugeben, der Website des Schwäbischen Sängerbundes. Die meisten Gaupressereferenten nützen bereits heute mit großer Begeisterung die Möglichkeit, Ihre Berichte und Bilder direkt unter „Singen und Stimme“ einzustellen, dem Weblog des SSB. Was hier steht, erhält auch in der Onlinesuche bei www.google.de, der weltweit größten Suchmaschine, einen Spitzenplatz.
Themen- und Jahresübersicht
Die Redaktion von SINGEN erarbeitet schrittweise eine Übersicht über wichtige Themen des Jahres sowie der zurückliegenden Jahre. Diese Themen werden in den Blog gestellt. Der Link zu den Themen wird in SINGEN publiziert. Einen ersten Überblick über die Themen 2007 finden Sie bereits Ende Januar.
Berichte über Fortbildungen
Seminarberichte sind meist sehr umfangreich. Deswegen können sie in SINGEN nicht komplett abgedruckt werden. Zum Glück gibt es den Weblog unter www.singen-und-stimme.de Hier finden Sie alle Informationen über ein Seminar, erstellt von Teilnehmern und somit direkt und objektiv. Diese Seminarberichte wollen wir 2008 intensivieren. Hinweise darauf finden Sie wieder in SINGEN in Form entsprechender Links.
Chorjugend betreut den CJ-Teil redaktionell eigenverantwortlich
Die Pressereferenten der SSB-Chorjugend sollen verantwortlich für die eigenen Inhalte in SINGEN werden
D.h. dass die Chorjugend alle eingegangenen Materialien wie Konzert- und Veranstaltungsberichte der Kinder- und Jugendchöre, Seminare etc. von der SINGEN-Redaktion erhält, selbst redigiert und das Material dann an die Redaktion liefert.
SINGEN im Papierkorb?
Wie kann sich SINGEN breiter aufstellen? Wie nützen Vereine die Zeitschrift? Wer liest was? Wie wird das Heft weitergegeben? Was wird im Verein kommuniziert? Diese Themen werden uns mit Sicherheit das gesamte Jahr über beschäftigen und wenn es beiden hilft – den Vereinen und der Zeitschrift – ist das Ziel erreicht. WL
Quelle: SINGEN 01/2008, Seite 4
Adventskonzert des Männergesangvereins Steinhausen-Muttensweiler
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 7.01.2008, Oberschwäbischer Chorverband, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Mit dem Werk „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren“ eröffneten die Instrumentalisten, Vera Klaiber (Piano) und Ferdinand Klaiber (Geige) das Adventskonzert des Männergesangvereins Steinhausen-Muttensweiler am 2. Dezember 2007. Mit vollem Chorklang, an der Orgel begleitet von Cornelia Christ, waren die Lobgesänge „Wir preisen deinen Herrlichkeit“ von Dietrich Lohff und „Um dich oh Herr zu preisen“ von Franz Schubert vom Männerchor unter der Leitung von Wolfgang Hirsch von der Empore aus zu hören.
Der Kinder- und Jugendchor des MGV unter der Leitung von Ulrike Zoll stimmte mit seinen Liedvorträgen „Grüner Kranz mit roten Kerzen“ und „Weihnachten ist nicht mehr weit“ in die Adventszeit ein.
Klangvolle Stimmen ertönten bei den Weihnachtsliedern aus aller Welt nach Sätzen von Manfred Bühler wie „Heilig, heilig, heiliges Paar“ (Spanien), „Hört ihr die Engel singen“ (Schweden) und „Mariensohn“ (England).
Für ein abwechslungsreiches Programm sorgten auch die vom Männerchor und dem Kinder- und Jugendchor gemeinsam einstudierten internationalen Weihnachtslieder, wie „Hört den Ruf der heiligen Nacht“ (Portugal) , „König des Himmels“ (Frankreich) und „Friedenslicht der Nacht“ nach der Melodie von Alex Link.
Zum Nachdenken über die Adventszeit regte das von Annabell Zoll zwischen den Liedvorträgen vorgetragene Gedicht „Wie ein Licht“ von Rolf Krenzer an.
Sicher und einfühlsam wurden die Chöre von Ferdinand Klaiber, (Violine), Vera Klaiber und Laura Schweizer (Piano) und Cornelia Christ (Orgel) begleitet.
Wolfgang Hirsch und Ulrike Zoll führten die Chöre und Instrumentalisten zu einem harmonischen Ganzen zusammen. Mit „Friede auf Erden“ (Wales), dargeboten vom Männerchor und „Feliz Navidad“, gesungen vom Kinder und Jugendchor, verabschiedeten sich die Sänger und Sängerinnen.
150 Jahre Liederkanz Strassdorf
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 7.01.2008, Chorverband Friedrich Silcher, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Ein Männerchor, der auf 150 Jahre des Bestehens zurückblicken kann, ist sicher etwas Besonderes. Aber ein so stattlicher Männerchor, der auf so hohem Niveau konzertiert, sucht sicher seinesgleichen. Die Verantwortlichen des Liederkranz Strassdorf machten es sich zur Aufgabe, von den ersten Lebenszeichen der Chorentstehung im Jahre 1858 bis heute chorbezogene, gesellschaftliche und historisch bedeutsame Ereignisse in Wort, Bild und Ton darzustellen.In ungemein exakter Choreographie wurden Schauspieler, Instrumentalisten, Solisten und Chor inhaltlich miteinander verbunden. Die Mitwirkung von „Dein Theater“ aus Stuttgart gab den professionell besetzten Rahmen ab, in dem sich auch Laienspieler und Laiensolisten stolz behaupten konnten. In dieser zyklischen Form, die Dichtung, Prosa, szenische Darstellungen und die dazu passenden Chorvorträge vereinigte, erlebten die vielen Zuhörer im Stadtgarten eine kurzweilige Abhandlung geschichtlicher Art, geschmückt mit Männerchorgesang der sehr gepflegten Manier.Die Begleitung durch Siegfried Liebl ( Klavier) , Andreas Scheer ( Kontrabass ) und Tilmann Maier ( Schlagzeug ) war sehr dezent, locker – swingend und hatte stets dienende bezw. kolorierende Funktion.Schon der erste Chorvortrag „ O Schutzgeist „ ( W. A. Mozart verhalten, in den einzelnen Stimmen ausgeglichen vorgetragen- zeigte eine feine klangliche Abstufung und äußerste Konzentration. Bei den weiteren Chorbeiträgen wie„ Mein Herz begehrt zu singen „ ( W. Pelz) oder „ Die weißen Wolken schweben„ ( …über Strassdorf… ) war zu vernehmen, wie einfache Ein- und Zweistimmigkeit fesseln kann und durch Wohlklang und deutliche Artikulation in Erstaunen setzt. Einhundert Mann sangen wie aus einem Munde… Viel Lokalkolorit durch Dia- Bilder und Filme verbindende Worte und schauspielerische Zwischenspiele, ließ die ersten 50 Jahre Vereinsgeschichte mit der Geschichte unseres Volkes verschmelzen.Verhalten, zuweilen sehr romantisch und klangvoll vorgetragen, setzte der Chor mit „ Gott ist bei dir, nichts wird dir mangeln..“. einer Psalmvertonung von F. Schubert einen Schwerpunkt in Richtung Geistliche Musik.Der Vortrag von Fakten wie Reichsgründung, Nationalstaat, Industriestaat, Eisenbahnbau.. mit vielen lokalen Beispielen verbunden, trugen ebenso zur geschichtlichen Reminiszens bei, wie Erfindungen von Telefon, Glühlampe… und die Chorbeiträge illustrierten gekonnt die historisch bedeutsamen Ereignisse.Dass die Satzung des Chores in einem Punkt unverändert blieb ( keine Frauen !! ) untermalten die Männer mit einem brillanten Ausflug in den Bereich der Operette: Ja, das Studium der Weiber ist schwer.. ( J. Drexler ).Zum 50. Geburtstag: Ännchen v. Tharau ( Fr. Silcher ); zum 60. Geburtstag: ein Frühlingslied – dann folgte in Erinnerung an diverse Sängerfeste mit Preisen das Lied nach dem bekannten Mörikegedicht: „ Herr, schicke was du willt „ ( W. Heinrichs ). Verhaltenes, dichtes Piano und sattes, nie kehliges Forte wechselten sich ab, gingen sinnvoll ineinander über und die Intentionen des ständig präsenten und mit sparsamen Gesten dirigierenden Eckart Maier wurden von allen Sängern sehr homogen umgesetzt.Wieder neu „ behutet „ traten die Männer nach der Pause auf. Das 3. Reich, die Reichspogromnacht, in einen inneren, betroffenmachenden Zusammenhang gestellt durch das packend vorgetragene jiddische Lied „lech nerevada“ mit genialer Klavierbegleitung: Dann verstummte der Straßdorfer Chor in den Kriegswirren. Stumm schläft der Sänger„ und „ Wanderer, wo kommst du her- hab keine Heimat mehr „ waren die bedacht ausgewählten Lieder, deren Text, den richtigen Ton und die entsprechende Stimmung erzeugen konnten. Das komplette Konzertprogramm wurde auswendig vorgetragen somit klappte der Kontakt Dirigent–Chor hervorragend. Eine andere Zeit beginnt: Gründung der Bundesrepublik-und dann: ein turbulentes Ereignis wird auf der Bühne nachgezeichnet: das Wunder von Bern … Alle damaligen Fußballer werden besungen..
Weitere brillant vorgetragene Chorvorträge handelten von Sehnsüchten, vom Fernweh.. und bald ging es über in den von den Besatzungssoldaten importierten Swing und Jazz. Locker und gekonnt nahm sich der Chor dieses Genres an, die Begleitung tat das Ihrige dazu und die fehlenden Blasinstrumente wurden durch die menschliche Stimme frechwitzig- spritzig imitiert.
Nach dem 100. Geburtstag des Chores folgt der Schritt in die Neuzeit. Das verfremdete „ Weißt du wieviel Sternlein stehen„ ( U. Lindenberg ) führte das Publikum zum Nachdenken über die Umweltproblematik. Vereinsbezogene Marksteine ( Bekanntschaft mit einem Berliner Profi-Männerchor, eine Berlinfahrt, eine Reise nach Ungarn in die Gmünder Partnerstadt) wurden ebenso musikalisch ausgedeutet wie die Amerikareise (drüben ist alles doppelt so groß hier ist alles doppelt so schön.. ).
Über das Sommermärchen ( Fußballweltmeisterschaft ) gelangte man in die Jetztzeit. Der Chor zeigte noch einmal seine ungeahnten Gestaltungsmöglichkeiten: „ Ein Freund, ein guter Freund„, das Medley „ Männer, wie wir„, das Abschiedslied„ schöne Nacht„ ( W. Nagel) -jeder typische und untypische Männerchorsound wurde ausgelotet und die Zuschauer zeigten durch ihren Beifall, dass das Konzept in sich als stimmig empfunden wurde und dass es sich gelohnt hat, vom typischen Konzertstil abzuweichen.
Dass der Jubiläums- Konzert – Abend inhaltlich und gestalterisch so ansprechend und schlüssig gelang, war das Verdienst des Teams von „ Dein Theater „, allen Mitwirkenden vor und hinter der Bühne und vor allem der Vorarbeit von Eckart Maier, seiner Probentechnik und seiner zwingenden Gestaltungskraft.
Quempas-Singen beim Sängerbund Lichtenstein
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 6.01.2008, Chorverband Ludwig Uhland, Kommentare geschlossen
Das Quempas-Singen, diesmal in der Johanneskirche zu Unterhausen, war wieder einmal außergewöhnlich gut besucht. Und die Zuhörer wurden auch diesmal nicht enttäuscht. Der Männerchor im Altarraum, der Kinderchor vor dem Altar und Jugendchor, Chor Lacuna und Frauenchor hatten sich auf der Empore verteilt. So in der Kirche verteilt begann das Weihnachtskonzert mit dem bekannten Hymnus-Chor „Quempas“, wobei alle Chöre einzeln und sodann auch gemeinsam zu hören waren.
Pfarrer Henning ging in seiner Begrüßungsansprache auf die Herkunft und Bedeutung dieses Eingangschores ein.
Der Kinderchor trug „Maria durch ein Dornwald ging“ und „Christ ist geboren“ sehr besinnlich vor. Der Jugendchor brachte mit „Great Day“ und „Jingle Bells“ Leben in die Kirche und an diesen Stil und Rhythmus schloß der Chor Lacuna mit „Carol of the Bells“ und „Blesses assurance“ an. Der Frauenchor ließ es mit „Mater dei“ und „Alma redemptoris mater“ wieder sehr besinnlich und feierlich erklingen. Der Männerchor brachte „Du großer Gott“ und „Friede auf Erden“ sehr beeindruckend und stimmgewaltig zu Gehör. Dazwischen sprach Fritz Kürten Worte zum „Ereignis Bethlehem“ und zur Bedeutung für uns in unserer Zeit. Wie schon Tradition beendete der Eingangschor „Quempas“ ein wunderschönes Weihnachtskonzert, wozu viele Gesangs- und Instrumentalsolisten auftraten.
Im Anschluß an das Quempas-Singen fand sich die Sängerbund-Familie im Gemeindehaus zur Weihnachtsfeier ein.
Liederabend in der Steinachhalle
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 4.01.2008, ARCHIV: Chorverband Kniebis-Nagold, Regionalchorverbände, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Eine musikalische Herausforderung für den Männergesangverein „Freundschaft“ Talheim und seinen Dirigenten Peter Straub war die Einstudierung eines stimmungsvollen Chor-Standards im Alpenrock-Stil, die das Publikum mit herzlichem Beifall würdigte. Mit der Ballade „Weit, weit weg“ schuf der Komponist Hubert von Goisern ein Stück, das die beiden Stilrichtungen Rock/Pop und alpenländische Volksmusik in origineller Weise verbindet. Die Poesie des Textes mit seinen herbstlich-melancholischen Bildern wie auch die schlichte und zugleich ausdruckstarke Musik zeichnen die Sehnsucht nach der Geliebten in einer sehr empfindsamen Art nach. Eine zweite, inhaltlich anders geartete Kostprobe, ein Popsong mit Charme und musikalischem Drive von Hans Unterweger, mündet in die klare Botschaft: „Männer mag man eben!“ In modernem Gewand präsentierte sich das schwäbische Volkslied „Muss i denn zum Städtele hinaus“, das manche ältere Zuhörer überraschte. In herkömmlichen Bahnen bewegte sich das alpenländische Lied „Die Nacht ist von den Bergen gestiegen“, dessen melancholische Grundstimmung die Sänger einfühlsam zum Ausdruck brachten. Mit zwei Humoresken rundete der Chor seine drei abwechslungsreichen Auftritte ab: „Ich ging mal bei der Nacht“, ein Scherzlied nach einer alten Volksweise, das den misslichen Ausgang eines Stelldicheins eines jungen Liebhabers bei seiner „Allerschönsten“ zum Inhalt hat, und „Der Unentbehrliche“. Hier parodiert Wilhelm Busch einen ehrenamtlich Vielbeschäftigten, der immer und überall gebraucht wird und selbst noch bei seiner eigenen Beerdigung „mit dabei ist“. Der Vortrag eines Hits der Pop-Band „Beach Boys“, „Barbar´ Ann“, war ein weiterer Fingerzeig in die Richtung, in die sich moderne Chormusik bewegen muss, will sie die junge Generation erreichen.Vorsitzender Franz Rupp begrüßte in der herbstlich geschmückten Steinachhalle unter den Gästen den Männerchor aus Binsdorf, den Chor „inTakt“ Mühringen und den katholischen Kirchenchor Talheim. Letzterer hat unter seiner neuen Dirigentin Irina Heidebrecht-Schmitter bereits wieder ein hohes Niiveau erreicht und gefiel besonders mit dem Lied „Wenn ich ein Glöcklein wär“, bei dem Kornelia Dürr mit ihrem Sopran-Solo „Ave Maria“ herausragte. Ihm war auch vorbehalten, mit dem Steinachtal-Lied „Wo auf des Tales schmalem Weg“ Lokalkolorit zu zeichnen. Besonders eindrucksvoll die Zugabe „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ nach einem Text von Dietrich Bonhoeffer. Als homogener, disziplinierter Klangkörper präsentierte sich unter Leitung von Josef Hutt der Männerchor aus Binsdorf. Zunächst gemütvoll-gesellig – „Nicht meckern, nicht schimpfen“ – betrat er im zweiten Auftritt mit „Los en de Wind“ und „Frog mi net“ schwäbisch-bayerisches Terrain. Nach einem Ausflug nach Kroatien mit dem Liebeslied „Swice moje“ kehrte er mit „Der Hammerschmied“ zur alten Dorfidylle zurück. Leckerbissen pur servierte Peter Straub mit seinem zweiten Chor „inTakt“. Zunächst klassisch mit zwei musikalischen Abwandlungen des Schubert-Liedes „Die launische Forelle“ im Stil Mozarts („Die kleine Nachtmusik“) und Beethovens („Die Himmel rühmen“) und Richard Wagners „Fischerchor“ mit Motiven aus „Tannhäuser“ und „Lohengrin“, dann mitreißend schwarz-afrikanisch. Mit wiegender Körpersprache und naiver Singfreude brachte er die geistlichen Lieder „Tunaomba“ und „Amezaliwa“ aus Tansania und „Jesu ukukanja“ aus Botswana fast lebensecht zum Ausdruck. Er beendete seine viel beklatschten Auftritte mit einigen Liebeslied-Standards („Stand by me“, „Only you“) und als Zugabe „Good night sweetheart“. Hans Heinz Hötzel
Das Weihnachtsmusical “Scrooge“ – Ein Musterbeispiel für die Kooperation Verein-Schule
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 4.01.2008, ARCHIV: Chorverband Enz, Regionalchorverbände, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Mit einem außergewöhnlichen Projekt krönte der Liederkranz Wiernsheim am 15. und 16. Dezember 2007 sein Jubiläumsjahr. 150 Jahre Vereinsgeschichte waren im Sommer mit einem traditionellen Festkonzert gewürdigt worden. Der zweite Höhepunkt des Festjahres war nun ein Projekt, mit dem der Verein scheinbar Unmögliches erfolgreich in die Tat umsetzte: die Aufführung eines Musicals mit knapp 100 Akteuren und etwa 25 im Hintergrund wirkenden Beteiligten. Hierbei wurde die im Jahr 2005 begonnene Kooperation zwischen dem Verein und der Verbandsschule Platte in Wiernsheim zum dritten Mal mit Leben erfüllt. Die Idee zu einer solchen Aufführung, die zum einen alle Chöre des Vereins (Kinderchor KidsHits, Jugendchor Chordination und Junger Chor Ohrwurm) und zum anderen wieder Schüler der Wiernsheimer Hauptschule einbindet, stammt von Thomas Ungerer, Chorleiter im Liederkranz Wiernsheim. Nach intensiver Suche fand er das Musical „Scrooge“ nach der Erzählung „Eine Weihnachtsgeschichte“ von Charles Dickens. Es erzählt die Geschichte des alten Ebenezer Scrooge, der Weihnachten nur als Zeitverschwendung und Humbug ansieht. Erst das Erscheinen von vier Geistern, die ihm sein jämmerliches Leben, seine Herzenskälte, seine Gemeinheiten und schließlich sein trauriges Ende vor Augen führen, öffnet ihm die Augen. Er erkennt, dass nicht Profit das Wichtigste im Leben ist, sondern das Leben für andere und mit anderen Menschen, Werte wie Freundlichkeit, Großzügigkeit, Mitgefühl, Toleranz.
Der Gedanke des Miteinanders war einer der Grundpfeiler dieses Projektes. Unter Thomas Ungerers Gesamtleitung und der Regie der Lehrerin Karin Winter wurde es für alle Beteiligten ein unvergessliches Ereignis. Bevor es an das Ausführen ging, erarbeiteten Thomas Ungerer (Chorleiter des Ohrwurm), Danny Rieger (Chorleiterin des Kinder- und Jugendchores und Verantwortliche für das Einstudieren der Solorollen)), Marina Zoubek (Leiterin des Schulchores), Karin Winter (Leiterin des Theaterkurses) und Jan Schweiker (Leiter des Bühnenbildkurses) zunächst ein ausgeklügeltes Konzept. Die Rollen und Aufgaben mussten verteilt werden, ein Probenplan erstellt und auch sonstige organisatorische Aufgaben an die jeweils richtigen Stellen in Verein und Schule delegiert werden. 55 Sängerinnen und Sänger des Liederkranz, 15 Schülerinnen des Schulchores, 25 Schüler eines Theaterkurses sowie 25 Schüler, die für Gestaltung des Bühnenbildes und die Herstellung der Requisiten zuständig waren, arbeiteten zunächst emsig in ihren jeweiligen Gruppen. Bei den gemeinsamen Proben lernten sich die Mitwirkenden kennen und schätzen. Die enge und harmonische Zusammenarbeit brachte dabei schlummernde Talente ans Tageslicht und motivierte zu Höchstleistungen, die bis dahin kaum vorstellbar waren. Ein gemeinsames Bad im rauschenden, nicht enden wollenden Applaus war die verdiente Belohnung für die außergewöhnlichen Leistung aller Mitwirkenden.
Ehrungsabend beim Liederkranz Pfahlheim
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 4.01.2008, Eugen-Jaekle-Chorverband, Regionalchorverbände, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
„Ehrungen, das ist, wenn die Gerechtigkeit ihren guten Tag hat“, mit diesen Worten verdeutlichte der Vorsitzende des Liederkranz Pfahlheim (bei Ellwangen/Jagst), Martin Rief, welchen hohen Stellenwert der Ehrungsabend beim ältesten Pfahlheimer Verein einnimmt. Anerkennung gab es zunächst für die fördernden Mitglieder. Für 60 Jahre fördernde Mitgliedschaft zeichnete der Liederkranz Anton Abele, Franz Abele, Rudolf Abele, Klaus Grimmeisen, Nikolaus Handschuh, Anton Hauber, August Schill, Franz Steinacker, Josef Stengel und Bernhard Veile mit einer Urkunde aus. Eine Urkunde erhielt Alois Häußler für 50 Jahre fördernde Mitgliedschaft. Herbert Häfele und Anton Hofmeister überreichte Rief für 40 jährige fördernde Mitgliedschaft die goldene Vereinsnadel. Die silberne Vereinsnadel für 25 jährige Treue zum Verein erhielten Eugen Veile, Hermann Helmle, Herbert Deutscher, Hubert Groß und Josef Groß. 40 Jahre singt Hans Rieger im Liederkranz, wofür ihn der Verein zum Ehrenmitglied ernannte. Kreszentia Humpf und Rosemarie Schäffler sind seit 20 Jahren aktive Sängerinnen und die Jugendchorsängerinnen Anja Sekler und Ann-Katrin Kuhn können immerhin auch schon auf 10 Jahre aktive Sängertätigkeit verweisen, was der Liederkranz mit seiner „Silbernen Note“ belohnte. Der stellvertretende Eugen-Jaekle-Gau-Vorsitzende Martin Balle zeichnete die aktiven Sängerinnen und Sänger im Namen des Schwäbischen Sängerbundes und des Deutschen Chorverbandes aus. Balle verwies insbesondere auf die generationenverbindende Wirkung des Singens, was beim Liederkranz dazu führe, dass beim Ehrungsabend Großvater und Enkel gemeinsam geehrt würden.
„Am Donnersdeg obend end dr Wenterzeit, a jeder woiß, er muaß end Sengstond heit….“mit diesem Vers, der seinem schon im Jahr 1957 verfassten Gedicht „D´Sengstond“ entstammt, bedankte sich der Ehrenvorsitzende des Liederkranz Pfahlheim Franz Kuhn für die von Verein und Eugen-Jaekle-Gau verliehenen Ehrungen. Singende Wegbegleiter von Kuhn waren und sind Anton Rief, Josef Sekler, Eugen Zeller und Josef Wohlfrom, die vom 1. Vorsitzenden des Liederkranz Martin Rief ebenfalls für 60 jährige aktive Sängertätigkeit ausgezeichnet wurden. Musikalisch umrahmt wurde der Abend vom Gemischten Chor, der erstmals unter seinem neuen Dirigenten Markus Angstenberger auftrat. Ortsvorsteher Eugen Sienz überbrachte die Grüße der Ortschaft und dankte allen Geehrten für ihren ehrenamtlichen Einsatz.
27. Lautlinger Adventskonzert
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 2.01.2008, Chorverband Zollernalb, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Lautlingen, 17.12.2007 (Bericht von Klaus Hetges)
Der eigentliche Star beim 27. Lautlinger Adventskonzert war der 11-jährige Simon, der den Chor bei seinen südamerikanischen und afrikanischen Weihnachtsliedern mit einer traumwandlerischen rhythmischen Sicherheit und Perfektion auf den Bongos begleitete, alles auswendig, seine Augen keine Sekunde vom Dirigenten lassend. Begeisterungsrufe und langer Beifall zeigten rasch, wer beim Publikum der Liebling war.
Publikum heißt in diesem Fall eine bis auf den letzten Platz besetzte Lautlinger Pfarrkirche. Alle wollten einen der Spitzenchöre unserer südwestdeutschen Chorlandschaft, den Chor Zollernalb „Vox Humana“, erleben unter seinem neuem Chorleiter Holger Stodtmeister.
Wer den Chor noch bei seinem Gründer und langjährigen Leiter Karl Müller schon in Hochform erlebt hatte, dem war schnell klar, welch glücklichen Griff die knapp vierzig leidenschaftlichen Sängerinnen und Sänger aus 23 Wohnorten zwischen Freudenstadt und Esslingen mit dem Nachfolger getan haben.
Und gerade die Fans dieses Chores wie sicherlich auch jedermann, konnten sich von Anfang an wieder in diesen herrlich dichten, homogenen Chorklang fallen lassen mit in jeder Höhe topsicheren strahlenden Sopranen, mit einem warmen Alt, perfekt dazu intonierend, und mit der in Qualität nichts nachstehenden Männersektion, fein artikulierende Tenöre und sichere, profunde Bässe, eben „Vox Humana“.
Stodtmeister legt Wert auf geraffte Metrik. Er fasst Sechsertakte zu pulsierendem Zweiermaß zusammen, was er etwa bei den südamerikanischen Liedern, dem chilenischen „Arruru“, „Los Pastores corramos“ oder „Vamos Pastorcillos“, besonders aber schon vorher mit Andreas Hammerschmidts bekanntem sechsstimmigen Werk „Macher die Tore weit“ eindrucksvoll demonstrierte.
Besonders Volkslieder klingen in ihrer Originalsprache am besten. „Vox Humana“ trug diesem Umstand immer schon Rechnung, und so singen sie spanisch, englisch, französisch oder auch swahili mit großer Selbstverständlichkeit. Das tut dem Chorklang gut, die Zuhörer bekommen die Übersetzungen in die Hand, eine beispielhafte Lösung.
Felix-Plakette für den Conrad-Schick-Kindergarten in Bitz
Archivnutzer_SingenundStimme_Blog, 2.01.2008, Chorverband Zollernalb, Singen und Stimme, Kommentare geschlossen
Bitz:
Eine ganz besondere Überraschung hatten sich die Verantwortlichen vom Conrad- Schick- Kindergarten ausgedacht. In einer beispielhaften Gemeinschaftsleistung hatten über 80 Mitwirkende (darunter 53 Kinder) vom Kindergartenkind bis zu den Großeltern das Musical “Ein großer Tag für Vater Martin” einstudiert. Am vierten Advent wurde das Werk als Weihnachtsüberraschung in der bis auf den letzten Platz besetzten Nikolauskirche in Bitz aufgeführt. Das Musical wurde von den Besuchern mit großer Begeisterung aufgenommen. Es hätte wohl kaum einen schöneren Auftakt für das Weihnachtsfest geben können. Sozusagen als Krönung kündigte Pfarrerin Danner eine Überraschung vom Zollernalb-Sängergau an. Anstelle der verhinderten Felixbeauftragten Birgit Reinauer überreichte Gaupräsident Erwin Hirschle dem evangelischen Kindergarten Conrad Schick die bunte Felix-Plakette des Deutschen Chorverbandes. Damit hat in Bitz neben dem kommunalen Kindergarten der zweite Kindergarten die begehrte Auszeichnung, die als Anerkennung für besondere musikalische Früherziehung im Kindergarten verliehen wird, erhalten. Erwin Hirschle gab den Inhalt des Glückwunschschreibens der Felixbeauftragten mit kurzen Erläuterungen zu den erfüllten Kriterien bekannt. Hirschle zeigte sich beeindruckt von der Aufführung des Musicals und gratulierte der Kindergartenleiterin Scharlach zur Gemeinschaftsleistung und zur Auszeichnung. Hans Schaudt, Vorsitzender, vom Gesangverein Bitz gratulierte mit großer Freude dem Erzieherinnenteam zum Felix. Er sei bei zwei Felixplaketten im Ort guten Mutes, dass der zur Zeit Not leitende gemischte Chor früher oder später Unterstützung durch die Jugend beim Singen erfährt. (Bericht von Klaus Böhme vom 2.01.2008)